Festplatte macht nach Windows7 -> 10 Wechsel Probleme

NoaHM

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Guten Abend zusammen,

vor einer Weile erweiterte ich meinen Speicherplatz in meinem Computer um eine 1TB Festplatte. Diese lief eine ganze Weile problemlos. Doch in letzter Zeit machte sich diese durch Fehler bemerkbar. (Steam meldete Schreibfehler etc) Diese Fehler konnte ich mit chkdsk beheben, auch wenn diese wiederkehrten. Heute Mittag habe ich von W7 auf W10 gewechselt (.iso auf Stick geschrieben, kein Upgrade)
und dies hat problemlos funktioniert. Um zu verhindern das dieser Festplatte (welche ich zum Speichern von persönlichen Daten benutzte) nichts zustößt, baute ich diese nach dem herunterfahren von W7 aus, und nach der abgeschlossenen Installation von W10 wieder ein.

Nun habe ich folgende(s) Problem(e):

Die Festplatte taucht im Taskmanager auf und wird mit den üblichen ~930 GB angezeigt. Jedoch ist dies im Explorer nicht der Fall.
Ich hatte den Versuch gestartet via. DiskPart einen Laufwerkbuchstaben hinzuzufügen (was auch geklappt hat) um die Platte anschliessend mit chkdsk wieder zu untersuchen.

Chkdsk gab mir 2 Errors:
C:\Windows\system32>chkdsk J: /f /r
Der Typ des Dateisystems ist NTFS.
Die Volumebezeichnung lautet ApolloN.

Phase 1: Die Basisdatei-Systemstruktur wird untersucht...
558592 Datensätze verarbeitet.
Dateiüberprüfung beendet.
42 große Datensätze verarbeitet.
0 ungültige Datensätze verarbeitet.

Phase 2: Die Dateinamenverknüpfung wird untersucht...
102 Analysedatensätze verarbeitet.
Unbekannter Fehler (696e647863686b2e 532).
Unbekannter Fehler (6e74667363686b2e 1713).

Außerdem hängt sich 1. der Explorer auf wenn ich die Festplatte in diesem anwählen möchte, und 2. brauchen auch diskpart und chkdsk eine ganze Weile, bis ich in der Lage bin (bei DiskPart) einen weiteren Befehl einzugeben oder (bei chkdsk) überhaupt eine Regung festzustellen.

Nach ca. 10 Minuten bekomme ich im Explorer dann die Fehlermeldung "Falsche Parameter".

Vielleicht hat jemand von euch eine Idee die Datein zu retten.
LG NoaHM
 
neue HDD und die alte dann wegschmeissen, wird sonst nicht besser werden. Ich hatte mal nen Kunden PC zum reparieren und der hat sage und schreibe 1,5 Stunden gebraucht um hoch zu fahren. BS auf SSD. sobald die HDD entfernt bzw. ausgestauscht wurde war die geschichte gegessen und er fuhr in den normalen 15 - 20 Sekunden hoch.
 
Hey, danke für die schnelle Antwort @Fraunz7
Jedoch geht es mir primär da drum, meine wichtigen Daten zu retten. OS ist sowieso auf einer SSD installiert.
LG
 
Poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die alte Platte, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte mache den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage oder probiere mal die Tastenkombination: 'Windows Taste + Shift + S'.

Wenn sich schon in letzter Zeit Fehler bemerkbar gemacht haben, wieso hast Du dann nicht reagiert und ein Backup angelegt? Dies sollte man von allen wichtigen Daten immer haben, aber spätestens wenn sie erst Probleme zeigen, wird es dafür höchste Zeit.
 
Hey, hier ist der Screenshot.

//Edit: Ich hatte kein Backup angelegt, da ich davon ausging dass mit chkdsk alles wieder lief da dies in der Vergangenheit schon mal der Fall war (nicht mit derselben Festplatte). Generell gillt ja "Kein Backup kein Mitleid" und ich bin mir durchaus bewusst das das meine eigene Dummheit war und aus solchen Aktionen kann ich nur lernen. (Keine Sorge, die Sinnkriese hatte ich schon :D) Aber jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende und weiss nicht weiter.
 

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Die Platte hat einige schwebende Sektoren. Schwebende Sektoren sind Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Bisher war dies bei der Platte noch nicht der Fall.

Vergiss chkdsk, dies ist kein Tool zu Datenrettung, sondern um das Filesystem irgendwie wieder gerade zu ziehen. Probiere die Daten mit einem Recoverytool wie Testdisk zu retten, denke aber daran das man beim Retten die Daten auf eine andere Datei kopiert. Beobachte dabei den Rohwert vom Attribut C5, wenn der steigt, dann wäre es besser einen Klone unter Linux mit dem Tool ddrescue zu machen, weil dann der Zustand der Platte schlecht ist und die schwebenden Sektoren nur die Spitze des Eisbergs sind.

Achte auch auf den Rohwert vom Attribut C7, der zeigt das es schon mal massive Probleme mit dem Datenkabel gab. Vermutlich sind diese schon behoben, aber sollte der Rohwert vom Attribut C7 steigen, so ist das Datenkabel defekt oder ein Stecker lose.
 
Wow, Hammer. Danke dir. Ich probiere das dann mal aus.
PS: Da hätte ich echt noch so viel recherchieren können. Krasses Fachwissen
PPS: Ich halte alle mitlesenden auf dem laufenden

//Edit: Also wenn es sich nur um einen Fehler beim Schreiben handelt, kann man die Festplatte danach wiederverwenden? Oder hat @Fraunz7 recht damit, dass man diese besser entsorgen sollte?
 
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Rette erstmal Deine Daten, danach kann man die Platte einmal komplett überschreiben und sich die S.M.A.R.T. Werte ansehen und entscheiden ob sie noch brauchbar ist.
 
Hey, habe alle wichtigen Daten nun kopiert. Bei dem Versuch die Festplatte zu formatieren streiken sowohl das "Festplattenpartitionen erstellen und formatieren"-Tool als auch DiskPart.
 
Dann poste mal einen neuen Screenshot von CrystalDiskInfo mit den aktuellen Werten und einen von der Datenträgerverwaltung, nicht das da der Bootloader auf der Platte steht.
 
Hier sind die Screens
 

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Der Rohwert vom Attribut C7 ist deutlich gestiegen, es gibt also aktuell ein Problem mit dem Datenkabel, ggf. sofern vorhanden mit einer Backplane. Die Anzahl der schwebenden Sektoren ist nicht gestiegen, was Hoffnung macht das die Platte weiter verwendbar ist. Wenn jetzt alle Daten gerettet und die geretteten Daten brauchbar sind, würde erstmal das Datenkabel prüfen und wenn beide Stecker fest sitzen austauschen und sie dann mal mit DISKPART und CLEAN ALL komplett überschreiben. Öffne eine eine Eingabeaufforderung Als Administrator und gib folgende Befehle ein:

  • diskpart
  • list disk
  • select disk x (x steht für die Nummer des Laufwerks aus list disk, die richtige Platte sollte an der Kapazität zu erkennen sein, sonst andere Platten besser vorher abklemmen um Datenverlust zu vermeiden)
  • detail disk (um sicher zu gehen die richtige Platte ausgewählt zu haben)
  • clean all (clean löscht alle Partitionierungsinformationen, clean all überschreibt alles mit 00 und dauert entsprechend länger, dafür sollten danach die schwebenden Sektoren weg sein)
  • exit
 
Sooooooo

diskpart ist mit "clean all" nach einer gefühlten Ewigkeit fertig. Anschliessend habe ich eine neue Partition erstellt und mit NTFS formatiert. Ich werde die Platte beobachten. Zum Schluss habe ich noch einmal mit CrystalDiskInfo hereingeschaut. LG
 

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Es sind gerade 2 Stunden mehr aus dem Zähler, so lange kann die Ewigkeit nicht gewesen sein und die Ultra-DMA CRC Fehler sind auch nicht mehr geworden, damit dürfte das Problem mit dem SATA Datenkabel behoben sein. Die schwbenden Sektoren sind auch verschwunden, die Oberfläche ist also in Ordnung. Vergiss nicht das solche einfachen Desktopplatten wie die ST1000DM010 nur für 2400 Power-On-Hours pro Jahr und nur dafür ausgelegt sind als einzige HDD im Gehäuse zu arbeiten, da sie eben extrem kostenoptimiert (daher auch so billig) sind und jegliche Technologien zum Umgang mit den Vibrationen die die anderen Platten im Gehäuse erzeugen, weggespart wurden. Für den Einsatz mehrere HDDs in einem Gehäuse empfehlen sich NAS Platten, also die IronWolf statt der Barracuda oder bei WD die Red statt der Blue, bei Toshiba die N300 statt der P300/X300. WD selbst verbaut ja auch nicht zufällig in den MyBook Duo USB Platten die Red statt der Blue die in den USB Gehäusen mit einer HDD stecken!
 
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