Festplatten im Windows RAID1 "Die Syncronisation wird wiederholt"

L

laububi21

Gast
Hallo :)
Ich betreibe seit kurzem 2x WD Red 3TB im NAS/HTPC mit Raid 1 und Windows. Ich weiß, Windows is nicht das beste Betriebssystem, geht aber nicht anders (oder kann ich in den NAS Betriebssystemen zumindestens Andorid-Apps nutzen?).

Problem:
Die Festplatten werden dauerhaft syncronisiert, obwohl mittlerweile auf beiden 167GB geschrieben sind (Datenträgerverwaltung -> Eigenschaften (unten, bei den verschieden platten, nicht den Partionen oder so)). Der Prozess läuft dauerhaft, insgesamt bestimmt 20h+.

System
Windows 10pro
2x WDRed 3TB
1x SanDisk m.2 Sata 128GB (OS)
Asus b150I itx
4 GB DRR4

Ich weiß, es gibt schon solche Treads, aber entweder sind Voraussetzungen grundlegend anders, oder die Lösungsansätze sind sowas wie "verwende mal hochwertigere Kabel". Hab btw. die standart asus Kabel verwendet ;) Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.

MfG Laurits
 
Ich frage mich hier auch nach dem Sinn für RAID-1. Wenn diese Frage nicht mit "Hochverfügbarkeit" beantwortet wird, hat ein RAID-1 da nichts zu suchen. Ein Backup ist es jedenfalls nicht, jeder Fehler des ersten Laufwerks würde unweigerlich auf das zweite Laufwerk gespiegelt werden.

Storage Spaces sind tatsächlich eine interessante Sache, aber für Einsteiger nicht unbedingt leicht zu verstehen. Man muß sich in die Materie einlesen, um das Potential zu verstehen. Das volle Potential kann man eh erst unter Windows Server ausspielen, was einem Windows 10 anbietet ist... eine Art Dynamischer Datenträger mit verschiedenen RAID-Funktionalitäten.
Für eine halbwegs brauchbare Datensicherung müßte er mehr Festplatten nutzen, ansonsten hat der TE keinen nennenswerten Vorteil gegenüber dem jetzigen "RAID-1".

Und ob Windows nun das beste OS dafür ist... die Entscheidung triffst Du selber. Du kannst ja fragen, ob es Alternativen gibt, aber einsetzen kann man als NAS Einiges. Windows, Linux, FreeBSD... bei Windows hast Du den geringsten administrativen Aufwand, wenn Du eh schon primär auf Windows setzt.
Keine Berücksichtigung von signierten SMB-Paketen nötig, keine Entscheidung der zu nutzenden SMB-Version, kein CIFS-Zopf aus der Steinzeit, einfache Nutzerverwaltung, spielend einfache Rechtevergaben...
 
ShiningDragon schrieb:
Für eine halbwegs brauchbare Datensicherung müßte er mehr Festplatten nutzen, ansonsten hat der TE keinen nennenswerten Vorteil gegenüber dem jetzigen "RAID-1".

Weder muss man dafür studiert haben noch stimmt deine Aussage an dieser Stelle. Windows 10 hat praktisch die komplette SS Unterstützung spendiert bekommen, inklusive Rebalancing. https://stebet.net/microsoft-finally-adds-rebalancing-to-storage-spaces/

Storage Spaces mit ReFS sind mit 2 Mausklicks eingerichtet und brauchen keine Spiegelung der Datenträger. Das war bei einem Softwareraid schon immer ein Riesenproblem und musste häufig nach einem Absturz, Stromausfall oder einen Fehler wiederholt werden.

Mit Storage Spaces werden hingegen die Dateien mehrfach gespeichert. ReFS sorgt auch dafür, im Falle wenn eine Datei beschädigt sein sollte, diese zu retten. Auch hier hat Raid1 den Nachteil, Dateidefekte zu spiegeln. Zudem kann man problemlos später eine dritte oder noch mehr Festplatten anklemmen und muss fast nichts tun, um die zusätzliche Kapazität nutzen zu können. Mit Raid1 wäre man hier am Ende.

Wenn man dann noch Schattenkopien (Vorgängerversionen) aktiv hat, ist die Sicherheit schon um einiges höher, als man sie mit den meisten Fertig-NAS Systemen bekommen könnte. Vor Ransomware schützt sowas natürlich nicht zu 100%. Ein regelmäßiger Backup auch einen Offlinedatenträger oder in die Cloud ist Pflicht.

Wie man leicht erkennen kann bieten Storage Spaces also schon um einiges mehr als nur den Schutz vor einem Plattenausfall. Es schützt Dateien vor Beschädigung und macht eine einfache nachträgliche Erweiterung eines Datenträgers möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Weder muss man dafür studiert haben...
Anscheinend schon..., denn:

xexex schrieb:
Storage Spaces mit ReFS sind mit 2 Mausklicks eingerichtet und brauchen keine Spiegelung der Datenträger.
Storage Spaces integration - When used in conjunction with a mirror or parity space, ReFS can automatically repair detected corruptions using the alternate copy of the data provided by Storage Spaces. Repair processes are both localized to the area of corruption and performed online, requiring no volume downtime.
So funktioniert RAID.

xexex schrieb:
Mit Storage Spaces werden hingegen die Dateien mehrfach gespeichert. ReFS sorgt auch dafür, im Falle wenn eine Datei beschädigt sein sollte, diese zu retten.
Salvaging data - If a volume becomes corrupted and an alternate copy of the corrupted data doesn't exist, ReFS removes the corrupt data from the namespace. ReFS keeps the volume online while it handles most non-correctable corruptions, but there are rare cases that require ReFS to take the volume offline.
Bitte die Spezifikationen lesen! Ist es nicht klasse wenn mein Dateisystem entscheidet, was korrupt ist, und dann einfach die Daten beseitigt? Auch hier ist alles von der Planung vorab abhängig. Und es ist mitnichten so trivial, wie es immer wieder propagiert wird.

xexex schrieb:
Wenn man dann noch Schattenkopien (...)
Die Sicherheit wird erkauft durch weitere Kopien (Versionierung) bereits vorhandener Dateien. Sie sind leider auch ziemlich anfällig für Defekte, oder Manipulationen. Auch hier sollte man genau wissen, wann man auf VSS setzt und wann man besser die Finger davon läßt.

xexex schrieb:
Ein regelmäßiges Backup auf einen Offlinedatenträger (...)Pflicht.
Genau dieses. Hier sind wir uns einig. :)

Storage Spaces haben ihre Daseinsberechtigung. Und durch neu hinzugefügte Features sind sie ein Traum (auch wenn unter ReFS einige NTFS-Funktionalitäten abhanden gekommen sind: Keine Dateikomprimierung, keine Dateiverschlüsselung, keine Datendeduplizierung, keine Transaktionen, keine hard links und noch einiges mehr).
Einen gewaltigen Nutzen zieht man aus den Storage Spaces, wenn man viel mit Virtualisierung und Replikationen arbeitet.

Quellen:
https://technet.microsoft.com/windows-server-docs/storage/refs/refs-overview
http://www.tech-faq.com/understanding-volume-shadow-copies.html

PS: Bitte keine Diskussionen auf dem Niveau "Ätsch, ich habe aber recht und Du nicht". Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Der mündige Leser darf selber Fachliteratur konsumieren um sich sein eigenes Urteil zu bilden.

xexex schrieb:
https://stebet.net/microsoft-finally-adds-rebalancing-to-storage-spaces/
Genau solche Pseudo-Recherchen meine ich. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für eine RAID Lösung hast Du denn, Chipsatz oder SW oder gar einen richtigen HW RAID Controller? Außer bei RAIDs die direkt vom Filesystem gebildet werden, wie z.B. bei ZFS, ist es egal wie voll das Filesystem auf dem RAID ist, davon weiß das RAID nichts und muss immer die volle Kapazität der Platten synchronisieren.

Poste doch bitte mal die Screenshots von CrystalDiskInfo für die beiden HDDs des RAIDs, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte machen den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage.
 
ShiningDragon schrieb:
Anscheinend schon..., denn:

Du tust so als müsste man sich erstmal seitenweise durch TechNet Beiträge durchlesen um Storage Spaces nutzen zu können und genau das ist absoluter Unsinn. Praktisch jede Windows Funktion bietet Optimierungsmöglichkeiten über die Powershell oder die Registrierung, was aber nicht bedeutet man müsste diese auch kennen.

Der TE will ein Softwareraid einsetzen. Mit Storage Spaces hätte er mit 2 Klicks eine bessere und flexiblere Möglichkeit die Datenträger zu nutzen und hätte das eigentliche Problem mit elend langer Replikation nicht!

Beschädigte Dateien zu löschen macht ein Raid1 mit Ntfs und Chkdsk ebenso und die Fälle bei denen ein Softwareraid eine Neusynchronisation braucht macht es bei den heutigen Festplattenkapazität zu einer schlechten Wahl. Von der Bedienbarkeit ganz zu schweigen. Datenträger defekt? Spiegelsatz entfernen? Hier klickt man schneller was falsches an, als es einem lieb ist. Softwareraid war unter Windows schon immer ein Krampf, nicht umsonst hat Microsoft mit dem Home Server den Vorgänger der Storage Spaces eingeführt.

Letztendlich geht es darum dem TE zu helfen. Mit Raid1 wird er das "Problem" mit "Die Synchronisation wird wiederholt" nicht nur einmal erleben. Ausgehend von 100MB/s dauert eine Neusynchronisation von 3TB wenn ich das mal fix im Kopf überschlage mindestens 5 Stunden (eher länger) und die sind immer dann fällig wenn das System mal wieder meint irgendwas ist nicht OK. Probleme die man mit SS nicht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure ausführlichen Antworten, ich werde die Storage Spaces mal ausprobieren. Ich kann die Spiegenlung gerade aber noch nicht aufheben, da es noch nicht fertig syncronisiert ist (Fehlermeldung). Kann ich das irgendwie überspringen, oder muss ich die ~8 h warten?
Ergänzung ()

Der vorgang ist jetzt abgeschlossen, ich bin durch die Systemsteuerung auf die speicherplätze gegangen und wollte einen pool erstellen,treffe aber auf folgende Fehlermeldung: Unbenannt.PNG was soll ich machen?
Ergänzung ()

Durch ein neustart wurde das problem behoben, ich probiere jetzt mal ein bisschen herum
Ergänzung ()

Muss ich wirklich erst alles löschen, um den pool einzurichten?
 
Keine Ahnung, die SW RAIDs unter Windows meide ich, aber ich vermute Windows fordert Dich auf alles zu löschen, weil sonst sowieso alles gelöscht würde. Was ist mit den S.M.A.R.T. Werten der Platten? Bedenke übrigens, dass RAIDs keine Backups ersetzen, von Deinen wichtigen Daten die Du nicht verlieren willst, solltest Du immer Backups haben und die gehören auf ein Medium welches in einem anderen Gehäuse steckt, z.B. in die Cloud, auf ein NAS oder auf USB Platten, die nur dazu dienen und die allermeiste Zeit sicher im Schrank stehen, erst recht während man gerade mit den Storage Spaces was ausprobiert!
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon klar, aber das ist ja das Backup. Das eigentliche Gerät ist ja ein MB Pro bzw. SP4. Es dient nur zusätzlich für alte Dateien als Archiv. Es laufen keine anderen Programme als Spotify und Firefox, auf welchem nur seriöse Seiten besucht werden+noscript installiert ist.

Ich bin zwar kein Mod, aber eine Antwort mit "Keine Ahnung, davon habe ich keine Ahnung" zu beginnen ist nicht optimal, denke ich mir mal so ;) Trotzdem danke für deine Erklärung. Ich habe auch noch (während noch nicht alles fertig ist) alles auf einer Externen Festplatte und werde diese Backups zusätzlich noch gelegentlich machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben