Ich halte 2016 nicht für alt, 2012 auch nicht. Die Zahlen (8000 Hörgeschädigte nach Sylvester, ein Drittel bleibend, mehr als ein Drittel definitiv NICHT selbstverschuldet) tauchen auch in Texten von 1998 schon auf.
Nicht das Alter der Quellen ist hier mMn interessant, sondern der Umstand, dass diese Zahlen fast so etwas wie Konstanten zu sein scheinen.
Ich kann mir das auf zwei verschiedenen Wegen erklären:
Entweder SIND die Zahlen uralt und seit dem nicht aktualisiert worden.
Oder es hat sich in den 20 Jahren einfach nicht verändert.
Da mit Patientendaten gearbeitet wird, tippe ich auf die 2. Variante - keine nennenswerte Veränderung seit 1998.
Die bemerkung zum alter war polemisch, da ich es schon oft erlebt habe, dass die Leute alles für "zu alt" halten, was nicht nach 6/2017 wenigstens einen re-upload erfahren hat.
Nun zu deiner Frage:
Ich bin nicht für ein Verbot, aber ich möchte gerne aus dieser bisher rein emotionalen Entscheidung etwas mehr machen, als, "ich hatte da auch viel Spass dran, und geschadet hat es mir auch nicht".
Momentan will ich es nicht verbieten ... aber als einzigen Grund dafür habe ich eben die Spass-Rethorik, die ich für einen extrem schlechten Berater halte.
Wenn wir nichts verbieten, was vielen Menschen Spass macht, dann können wir die meisten Verbote kippen.
Natürlich gehe ich in eine Abwehrstellung, wenn 8000 Hörgeschäigte als "vorgeschobenes Argument" bezeichnet werden und man eine themenfremde Diskussion zu Katzen und Vögeln aufzieht, nur weil einem die Argumente (jenseits von Spass) ausgegangen sind.
Ich habe mich auf die Katzendiskussion nicht wirklich einlassen wollen, und habe deswegen immer wieder versucht, auf die Knalltraumata zurückzukommen. Ohne Erfolg, weil da jemand dringen themenfremd diskutieren wollte.
Und mir wird dann vorgeworfen, ich würde derailing betreiben?
Es ist klar, dass die störung der Tierwelt zu Sylvester nicht so heftig ist, wie einzelne Baumkuschler das beschreiben ... das es eine Störung ist, jkann man aber nur schlecht bezweifeln, denn da sind sich nicht nur Tierschützer einig, sondern auch Biologen, Zoologen.
Für Bauern und sonstige Tierhater dürfte es einfach ein alter Hut sein, dass Sylvester für ihre Tiere eine besondere Stress-Situation darstellt.
Ich versuche hier seit mindestens 5 Seiten, das Thema Lärmemissionen zu diskutieren ... scheinbar bin ich der einzige, der das nicht für völlig übertrieben hält ... stattdessen streitet man lieber über Katzen, Feinstaub oder die Unzulänglichkeiten von Statistik.
Und wenns mal inhaltlich nicht klappt, dann wird halt ad hominem argumentiert ... "informier dich mal".
Ich mache das genauso ... mittlerweile - weil ich einfach keine Lust mehr habe, mich mit dem geistigen Unrat hier trocken und emotionslos abzurackern.
Es bringt einfach nichts. Argumentiert man inhaltlich, wird man persönlich angefeindet (bis hin zu verdeckten Beleidigungen) ... zahlt man dann in gleicher Münze zurück, wird einem vorgeworfen, man würde ja nie inhaltlich argumentieren.
Da könnte ich kotzen ... auch weil ich die typischen Zensurmechanismen (aka Moderation und Hausrecht) nicht nutzen will. Genauso will ich aber auch Mustis Reativierungen nicht einfach unkommentiert stehen lassen.
Schlimmer geht immer ... und darum kreisen ca. 90% seiner Argumente ... nicht nur in diesem Thread.
Die Quelle zu meiner Argumentation findest du in Post #102 von
@Smartin.
Was ich nun gepostet habe, sind weitere Quellen mit der gleichen Stoßrichtung - Unterschätzung der Intensität von Impulslärm ... Nichteinhaltung der Sicherheitshinweise (teilweise gezielt, wie die von mir in den letzten 5 Jahren beobachteten Böllerwürfe auf offene Fenster) teilweise gewollt und unter inkaufnahme von Verletzungen Dritter ... und die medizinische Folgen, wie sie im ursprünglichen Quelltext mehrere Seiten lang an verschedenen Stellen thematisiert werden.
Ich bemühe mich um eine Meinung ... und soll mich anfeinden lassen, WEIL ich versuche, mich zu informieren?
Richtig krass wird es ja erst, wenn sich meine Meinung im Diskussionsverlauf ändert ... bin ich hier echt ein Alien, nur weil meine Meinungen eben nicht aus Beton sind?
Eben wie bei den Auswirkungen von Sylvester auf Wild-Tiere ... ich muss anerkennen, dass das eine Stress-Situation darstellt ... ich muss aber auch anerkennen, dass diese Stresssituation vor allem für Fluchttiere keine größere Belastung darstellen, als andere vom Menschen ausgehende Eingriffe.
Daher verfolge ich so eine Argumentaton dann auch nicht weiter, mit der Folge, dass mir wieder mal ein Themenwechsel vorgeworfen wird.
Was soll der Dreck?
Der Einzige Argumentationsstrang, den ich hier sinnvoll verfolgen kann, ist der über die Gesundheitsgefährdung beim Menschen.
Die Katzendiskussion ist themenfremd (und war es von anfang an, denn es hat mit Sylvester nunmal nichts zu tun)).
Der Stress für Wildtiere hält sich nach meiner Meinung in Grenzen ... Feuerwerk zu verbieten bringt sehr wenig.
Bei Feinstaub liegt der Anteil von Sylvester unter einem 100stel der Gesamtbelastung ... damit das richtig auffällt, müssten wir jeden Monatswechsel so feiern, wie die Jahreswechsel.
Was bleibt also? Verletzungsrisiko durch Feuerwerk und die hartnäckige Weigerung eines sachgerechten Einsatzes zugunsten leichtsinniger Spass-Aktionen (oft genug im Vollsuff).
8m Abstand sind stellenweise in unseren Innenstädten unmöglich, und dadurch ist es fast Standard, dass an einzelnen Orten praktisch kein einziger Böller mit genügend Sicherheitsabstand detoniert (ich habe solch einen Ort direkt vor meiner Haustür ... hatte aber auch schon genug Wohnungen, wo das anders aussah ... es ist also ein örtlich stark begrenztes Problem).
Medizinische Belege für die "Missstände" (empfinden viele sicher als übertrieben - seisdrum) gibt es seit Jahren zu hauf ... die HNO-Ärzte geben seit Jahrzehnten den selben Rat (Abstand halten, und wenn das nicht geht, guten Gehörschutz tragen).
Klare Empfehlungen, an die sich kaum jemand hält ... oder gibt es hier leute, die vorm Böllern Oropax einschieben? Die meisten halten das für nicht nötig ... Impulslärm wird eben doch gerne unterschätzt.