Feuerwerk zu Silvester abschaffen ?

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jaja sicher doch. Wenn du bei Vogelpopulation die reine quantitative Menge von Vögeln egal welcher Art meinst, magst du recht haben. Nur habe ich bereits mehrfach präzisiert, dass es darum nicht geht, sondern um die Artenvielfalt als solche. Und die meisten Arten sind in ihrer Häufigkeit rückläufig. Und das liegt, nachweislich wie unter anderem der NABU belegt, auch an den Katzen. zu beurteilen, wer hier wie stringent ist, maße ich mir im Gegensatz zu dir nicht an. Wenn du das als Argument benötigst, wird das schon seine Gründe haben.
 
Vielleicht hast du da auch nur was verpasst?

Wenn ich mich auf eine Aussage aus dem von dir verlinikten Interview beziehe, welches deutlich sagt, dass die innerstädtischen Vogelpopulationen in der letzten Zeit nicht zurückgegangen sind, dann beziehe ich mich natürlich nicht auf die Population im Wald - die ist schließlich rückläufig. Würde ich mich also auf den Wald beziehen, dann wäre das eine glatte Lüge.
Dass in der Debatte um Vögel vs. Katzen gerne mit überzogenen Zahlen gearbeitet wird, steht nebenbei auch in dem Interview.
Über diese absoluten Zahlen kann man lange diskutieren. Tendenziell halte ich sie aber für zu hoch. Ausgehend von nach der Brutzeit etwas mehr als 400 Millionen Vogelindividuen in Deutschland müsste dann jeder zweite Vogel von Katzen getötet werden. Geht man dazu davon aus, dass Katzen meistens im Siedlungsbereich jagen, müsste nach diesen Zahlen dort jeder Vogel von Katzen gefressen werden.
Katzen sind üble Killer, das ist mir klar (hab ja selbst son Viech) und das will ich auch nicht in Abrede stellen ... ich denke aber, dass dieses Thema gerade einer Hexenjagd gleicht.
Nebenbei, wie viele Vogeleier werden jährlich (ganz natürlich) von Mardern, Igeln anderen Vögeln und (ja) auch von Katzen gefressen ... sollte man jetzt Marder zum Abschuss fregeben, weil die zwischen einem Spatzenei und einem von einer Nachtigall keinen Unterschied machen?
Mit dem schwarzen Peter bei den Hauskatzen lenkt man nur von der eigenen Verantwortung ab ... es gibt bedrohte Vogelarten in deutschland ... der schuldige dafür ist aber nicht das jagdgeschick von Katzen, sondern das alltägliche Leben von Menschen.
Katzen sind alles andere als unschuldig (sind halt Raubtiere), aber eine derartige Überbetonung stinkt arg nach scapegoating.

Wenn es hingegen darum geht, dass an Sylvester Vögel in Panik geraten (andere Tiere nebenbei auch), dann geht es um die Viecher im Wald ... das hat dann aber mit der Population dort nichts zu tun ... denn letztlich ist egal, ob sich nur ein Vogel verausgabt und durch diese Anstrengung eventuell den Winter doch nicht überlebt, oder ob es hunderte, tausende oder milliarden sind.
Denn schon einer reicht als Beleg für die Störung der Natur .... da muss es nicht unbedingt tote Vögel regnen.
Katzen brauchts dafür auch nicht.

Bei den Absätzen zu Sicherheitsbständen oder Lärmemmissionen geht es wiederum nur um die Gefährdung von Menschen ... ziemlich konkret die Schädigung des Gehörs.
2m neben einem handelsüblichen Böller fühlt man sich im allgemeinen ziemlich sicher ... setzt sich aber einem Schalldruck von bis zu 160db aus, den man aufgrund der Kürze für nicht so wild hält.
Die meisten Menschen unterschätzen, wie laut so'n Böller wirklich ist ... wäre der Klang nur 5s lang, hielten es die meisten für ohrenbetäubend ... aber bei unter 50ms wirkt das halt halb so wild.

Drei verschiedene Diskussionsstränge ... bitte trenne das.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh man. Das thema mit den katzen kam, weil befürworter des verbots den tierschutz vorschoben und das ist eben angesichts gewisser tatsachen schlicht scheinheilig. Nur deswegen kam es überhaupt dazu, dass das hier thema wurde. Aber jetzt bin ich es, der vom thema ablenkt? Ja ne is klar. Ich sollte das echt lassen. Du derailst diskussionen am laufenden band (auch wenn du nicht immer urheber bist, du nimmst es auf und verteidigst es) und wenn man darauf eingeht, hälst du das einem früher oder später vor. Ich belass es dabei. Gott sei dank ist ein verbot so unrealistisch, weil nicht nur ich erkenne wie vorgeschoben viele Argumente pro verbot sind.
 
Mustis schrieb:
Aber jetzt bin ich es, der vom thema ablenkt?
Hat jemand anderes die Katzen ins Spiel gebracht?
Halte ich mich seit mindestens einer Seite an dem Thema fest?
Wenn es vorgeschobene Argumente sind, warum bearbeitest du sie hier so hartnäckig?

Aber wenn das in derailing endet, dann sollte ich auf deine Beiträge wohl besser nicht mehr reagieren.

Zu den Verletzungen anlässich Sylvester hast du dich bisher noch kaum geäußert ... ist wohl auch nur vorgeschoben.
 
Bin ich. Und ja ist es. Viele davon sind selbst verursacht. Und es gibt soviele andere dinge, die genauso gefährlich und gefährlicher sind.

Pack dich doch bitte allein in watte und verlang nicht, dass jeder das selbe tut bzw. Der staat das vorschreibt. Manche stehen auf das lebensrisiko und die freiheit dinge zu tun, bei denen sie sich verletzen können. Du, ganz besonders du, musst nicht dafür sorge tragen, andere vor sich selbst zu schützen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der gesellschaft mehr geholfen ist, wenn menschen wie du zunächst mal bei sich selbst anfangen statt das sie sich darüber gedanken machen, was andere so tun.
 
Mustis schrieb:
Viele davon sind selbst verursacht
sagte ich doch, jetzt sind die geschädigten selbst schuld.
Bei 40% muss davon ausgegangen werden, dass die nicht selbst schuld waren (sogenannte Angriffswerfer).
Bei den restlichen 60% habe ich keine weiteren Angaben gefunden.

Für deine Aussage fehlt also bisher der Beleg.
Mustis schrieb:
Und es gibt soviele andere dinge, die genauso gefährlich und gefährlicher sind.
Spar dir deinen whataboutism.
Es gibt immer andere Dinge ... billiger Trick.
 
DerOlf schrieb:
Bei 40% muss davon ausgegangen werden, dass die nicht selbst schuld waren (sogenannte Angriffswerfer).
Bei den restlichen 60% habe ich keine weiteren Angaben gefunden.
Du schreibst dieses und willst dann einen Beleg? Was läuft falsch bei dir? Das sagt genau das aus, was ich schreibe... Die Mehrheit ist also nachweislich nicht fremdverursacht.

DerOlf schrieb:
Spar dir deinen whataboutism.
Es gibt immer andere Dinge ... billiger Trick.
Das ist eben kein Whataboutism. https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism#Logischer_Fehlschluss_und_rhetorisches_Mittel
1. Kann ich und habe ich deine Vorwürfe auch sachlich kritisch widerlegt oder zumindest in einem anderen Licht beleuchten können.
2. Ist es nicht Themenfremd. Es geht hier schließlich darum, dass es durch sylvester Verletzte gibt, in Mehrheit durch Eigenverschulden. Aufgrund dieser Tatsache soll ein Verbot begründet werden. Der VErweis, dass es zig Hobbys und Traditionen gibt, die genauso gefährlich oder gefährlicher sind und nicht verboten gehören, ist vergleichende Logik und keine völlig sachfremde und zudem in ihre Pauschalität unrichtigen Aussage. Der billige Trick ist, dass du hier ein valides Argument, nämlich die Tatsache, dass man Traditionen und Hobbys mit potentieller Gefahr der Verletzung, nicht pauschal verbietet sondern nur speziell ein Verbot damit begründet werden soll, versuchst zu diskreditieren.
 
Du leitest aus fehlenden Informationen zur Ursache ab, dass diese Leute nicht durch Fremdverschulden zu schaden gekommen sind.
Das kann ich als Hypothese akzeptieren ... aber ein Fakt ist es noch lange nicht.

Andersrum wird ein Schuh draus. Vorrausgesetzt, man betrachtet die nicht pauschal als Lügner, ist die Verletzung/Schädigung bei 40% der nach Sylvester wegen Gehörschädigungen Behandelten definitiv nicht selbst-, sondern fremdverschuldet.

Es gibt natürlich selbstverschuldete Unfälle mit Feuerwerk ... und die sind wahrscheinlich auch nicht so selten ... aber aus Mangel an Daten einfach davon auszugehen, dass über 50% der Verletzten selbst schuld sind, das halte ich doch für etwas gewagt.

Wenn du mit der Aussage richtig liegst, dann kann es doch nicht so ein Problem sein, dazu eine Quelle zu finden.
 
Es wurde unterschieden zwischen Fremdverschulden und anderen Ursachen unterschieden oder? Warum sollte in den 60% noch weiteres Fremdverschulden enthalten sein, wenn danach den doch schon unterschieden wurde. Du klammerst daran fest, dass ja kein Fakt sein könne, weil es nicht komplett aufgedröselt ist. Aber nach dem, was hier interessant war, nämlich dem Fremdverschulden, ist eben aufgedrösselt worden und das heisst, dass bei den 60% dieses nicht vorliegt. Es ist dabei zunächst mal irrelvant, ob dort dann noch andere Kritierien vorliegen. Den das Kriterium Fremdverschulden, wurde bereits elemeniert. Wenn solche Differenzierungen zu deinen Gunsten aussagen, interessiert dich komischerweise NIE ob dann alles weitere en datail noch dargelegt wird...

Aber das ist bei dir ja Standard, diese Doppelmoral. Ich soll jetzt auch wieder eine Quelle liefern, dabei hast du noch nichtmal die benannt, die deine 40%/60% belegen. :rolleyes: Du stellst eine These nach der anderen auf, widerspricht man dir, soll man Quellen liefern, die du selber in den seltesten Fällen selber lieferst. liefert man diese, zitierst du selektiv raus, was deine Meinung stützt und ignorierst den Rest. bestes BEispiel hier, mein NABU link. Da zitierst du auch nur vornehmlich, dass der HErr die Zahlen, die dort präsentiert werden, für zu hoch ansieht, was angesicht der Höhe der Zahl ohnehin relativ ist. Den selbst die Hälfte davon ist gewaltig. Ebenso ignorierst du aber eben auch und das zitierst du nicht, dass er eben ganz klar sagt, dass Hauskatzen einen massiven Eingriff in die NAtur darstellen, der nachweislich dazu geführt hat, dass die meisten heimischen Vogelarten weniger werden (im übrigen überall und nicht nur im Wald) und eben nur wenige Arten das durch ihre Masse ausgegleichen und somit gesamtheitlich der Vogelbestand in absoluten Zahlen und ohne Unterscheidung der Arten sich erholt hat. Damit ignorierst du zwar komplett den Kern der Problematik, aber Hauptsache man hat ein Scheinargument
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mustis schrieb:
Ich soll jetzt auch wieder eine Quelle liefern, dabei hast du noch nichtmal die benannt, die deine 40%/60% belegen.
Oha ... jetzt wirds aber echt hart.
40 Prozent der Gehörverletzungen gehen auf so genannte Angriffswerfer zurück
Am liebsten würde ich dich raten lassen, wo das her ist.
Es steht in dem in post #102 verlinkten Text "Emissionen von feuerwerken" auf Seite 53 (der ubz-link).
Ich dachte, du hättest das eventuell auch gelesen.
Klar ist das eine Aussage für Österreich ... ich habe diese Zahl aber auch in Interviews mit deutschen HNO-Ärzten gelesen.

8000 Geschädigte (nach der Sylvesternacht) und ein drittel davon bleibend:
„Mehr als 8.000 Menschen sind jährlich nach Silvester von Verletzungen des Innenohrs durch den Knall von Böllern und Raketen betroffen“, warnt die Bundesinnung der Hörakustiker (Biha). „Bei rund einem Drittel von ihnen ist der Hörschaden irreparabel.“
Quelle: https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/vorsicht-knalltrauma-11981/

Mein Problem ist nebenbei nicht, dass auch bei den restlichen 60% noch fremdverschulden dabei sein kann. Ich hatte deine Aussage aber so verstanden, dass du bei diesen 60% Fremdverschulden komplett ausschließen wolltest. Vielleicht habe ich das falsch aufgefasst, aber das geben die Zahlen einfach nicht her.

Bei "Angriffswerfern" ist es garantiert Fremdverschulden (vorrausgesetzt, die Patientenangabe entspricht der Wahrheit) ... bei den restlichen 60% kann ich zur Schuldfrage nur spekulieren.
Keinesfalls kann ich aber davon ausgehen (oder es als Fakt annehmen), dass die alle selbst schuld waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gesundheitsstadt-Berlin. Aha. Kanns sein, dass sich Berlin für allgemeingültig in der BRD hält? Ist das nicht ein wenig überheblich? Und woher kommen die Daten dieser Seite? Denn der Autor zdr schweigt sich ja darüber aus.

Die Seite schreibt weiterhin:
Mehr als fünf Millionen Schwerhörige in Deutschland

Schön reißerisch fett geschrieben und erweckt den Eindruck, diese Schwerhörigen hätte das Silvesterfeuerwerk auf dem Gewissen. Und natürlich kommt keinerlei Statistik oder gar Beweise, nur wieder die Schreibe von Adalbert Zehnder.

Wenn das als belastbare Quelle dienen soll, dann gute Nacht.

Noch eine Frage an dich. Nachdem du ja hier im Thread betont hast nicht für ein Verbot vom Silvesterfeuerwerk zu sein frage ich mich, und da stehe ich wohl nicht alleine da, warum du krampfhaft jegliches noch so haarsträubende "Argument" für ein Verbot suchst und, wenn dieses nicht zieht, flugs zum Nächsten springst. Das verstehe ich jetzt nicht.
 
Vielleicht gefällt dir der besser:
https://www.aerztezeitung.de/medizi...01/silvester-feuerwerk-kommt-knalltrauma.html
Etwa 8000 Deutsche erleiden jährlich zu Silvester Verletzungen des Innenohrs durch Feuerwerkskörper. Mehr als ein Drittel der Betroffenen behalten durch ein solches Knalltrauma bleibende Schäden wie Tinnitus und Hörverlust.
Aber auch da gibt es fett formatierte Überschriften ... ist dann wohl auch zu reißerisch.

Oder vielleicht der?
https://aok-bv.de/presse/medienservice/ratgeber/index_17758.html
Auch da die jährlich 8000 Geschädigten ... ist aber schon etwas alt (2016).

Du kannst dir selbst ein paar Quellen suchen, vielleicht findest du eine, die du für seriös hältst ... an den Zahlen wird sich jedoch nicht viel ändern, denn die Quelle für diese Zahlen ist immer die selbe ... die Vereinigung deutscher HNO-Ärzte.
Und von denen gibt es in nahezu allen Artikeln die zitierte Empfehlung, sich von der Sylvesterballerei fenzuhalten ... oder sich wenigstens Gehörschutz zu besorgen.
 
Ja, ich könnte mir Quellen suchen, nur ist es schon recht vermessen eine Behauptung auszusprechen und dazu aufzufordern Quellen zu suchen, die diese Behauptung untermauern.
Wenn du das wirklich meinst hast du den Sinn einer Diskussion nicht so ganz verstanden.
Und ob sie mir besser gefallen ist nicht der Stein des Ansoßes gewesen. Dein verlinkter Artikel zur Seite der Gesundheitsstadt Berlin enthielt nunmal keinerlei irgendwie belastbaren Belege. Damit musst du leben, denn es ist eben so und nicht anders.

Und auf meine abschließende Frage bist du gar nicht eingegangen, dager der Einfachheit nochmals:

Hägar Horrible schrieb:
Noch eine Frage an dich. Nachdem du ja hier im Thread betont hast nicht für ein Verbot vom Silvesterfeuerwerk zu sein frage ich mich, und da stehe ich wohl nicht alleine da, warum du krampfhaft jegliches noch so haarsträubende "Argument" für ein Verbot suchst und, wenn dieses nicht zieht, flugs zum Nächsten springst. Das verstehe ich jetzt nicht.

Vielleicht drückst du dich ja dieses Mal nicht um die Beantwortung

P.S.: Wenn du 2016 für etwas alt hältst, was ist dann 2012, das Erstellungsdatum der Ärztezeitung?
 
Ich halte 2016 nicht für alt, 2012 auch nicht. Die Zahlen (8000 Hörgeschädigte nach Sylvester, ein Drittel bleibend, mehr als ein Drittel definitiv NICHT selbstverschuldet) tauchen auch in Texten von 1998 schon auf.
Nicht das Alter der Quellen ist hier mMn interessant, sondern der Umstand, dass diese Zahlen fast so etwas wie Konstanten zu sein scheinen.
Ich kann mir das auf zwei verschiedenen Wegen erklären:
Entweder SIND die Zahlen uralt und seit dem nicht aktualisiert worden.
Oder es hat sich in den 20 Jahren einfach nicht verändert.
Da mit Patientendaten gearbeitet wird, tippe ich auf die 2. Variante - keine nennenswerte Veränderung seit 1998.

Die bemerkung zum alter war polemisch, da ich es schon oft erlebt habe, dass die Leute alles für "zu alt" halten, was nicht nach 6/2017 wenigstens einen re-upload erfahren hat.

Nun zu deiner Frage:
Ich bin nicht für ein Verbot, aber ich möchte gerne aus dieser bisher rein emotionalen Entscheidung etwas mehr machen, als, "ich hatte da auch viel Spass dran, und geschadet hat es mir auch nicht".
Momentan will ich es nicht verbieten ... aber als einzigen Grund dafür habe ich eben die Spass-Rethorik, die ich für einen extrem schlechten Berater halte.
Wenn wir nichts verbieten, was vielen Menschen Spass macht, dann können wir die meisten Verbote kippen.

Natürlich gehe ich in eine Abwehrstellung, wenn 8000 Hörgeschäigte als "vorgeschobenes Argument" bezeichnet werden und man eine themenfremde Diskussion zu Katzen und Vögeln aufzieht, nur weil einem die Argumente (jenseits von Spass) ausgegangen sind.
Ich habe mich auf die Katzendiskussion nicht wirklich einlassen wollen, und habe deswegen immer wieder versucht, auf die Knalltraumata zurückzukommen. Ohne Erfolg, weil da jemand dringen themenfremd diskutieren wollte.
Und mir wird dann vorgeworfen, ich würde derailing betreiben?
Es ist klar, dass die störung der Tierwelt zu Sylvester nicht so heftig ist, wie einzelne Baumkuschler das beschreiben ... das es eine Störung ist, jkann man aber nur schlecht bezweifeln, denn da sind sich nicht nur Tierschützer einig, sondern auch Biologen, Zoologen.
Für Bauern und sonstige Tierhater dürfte es einfach ein alter Hut sein, dass Sylvester für ihre Tiere eine besondere Stress-Situation darstellt.
Ich versuche hier seit mindestens 5 Seiten, das Thema Lärmemissionen zu diskutieren ... scheinbar bin ich der einzige, der das nicht für völlig übertrieben hält ... stattdessen streitet man lieber über Katzen, Feinstaub oder die Unzulänglichkeiten von Statistik.
Und wenns mal inhaltlich nicht klappt, dann wird halt ad hominem argumentiert ... "informier dich mal".
Ich mache das genauso ... mittlerweile - weil ich einfach keine Lust mehr habe, mich mit dem geistigen Unrat hier trocken und emotionslos abzurackern.
Es bringt einfach nichts. Argumentiert man inhaltlich, wird man persönlich angefeindet (bis hin zu verdeckten Beleidigungen) ... zahlt man dann in gleicher Münze zurück, wird einem vorgeworfen, man würde ja nie inhaltlich argumentieren.

Da könnte ich kotzen ... auch weil ich die typischen Zensurmechanismen (aka Moderation und Hausrecht) nicht nutzen will. Genauso will ich aber auch Mustis Reativierungen nicht einfach unkommentiert stehen lassen.
Schlimmer geht immer ... und darum kreisen ca. 90% seiner Argumente ... nicht nur in diesem Thread.

Die Quelle zu meiner Argumentation findest du in Post #102 von @Smartin.
Was ich nun gepostet habe, sind weitere Quellen mit der gleichen Stoßrichtung - Unterschätzung der Intensität von Impulslärm ... Nichteinhaltung der Sicherheitshinweise (teilweise gezielt, wie die von mir in den letzten 5 Jahren beobachteten Böllerwürfe auf offene Fenster) teilweise gewollt und unter inkaufnahme von Verletzungen Dritter ... und die medizinische Folgen, wie sie im ursprünglichen Quelltext mehrere Seiten lang an verschedenen Stellen thematisiert werden.

Ich bemühe mich um eine Meinung ... und soll mich anfeinden lassen, WEIL ich versuche, mich zu informieren?
Richtig krass wird es ja erst, wenn sich meine Meinung im Diskussionsverlauf ändert ... bin ich hier echt ein Alien, nur weil meine Meinungen eben nicht aus Beton sind?

Eben wie bei den Auswirkungen von Sylvester auf Wild-Tiere ... ich muss anerkennen, dass das eine Stress-Situation darstellt ... ich muss aber auch anerkennen, dass diese Stresssituation vor allem für Fluchttiere keine größere Belastung darstellen, als andere vom Menschen ausgehende Eingriffe.
Daher verfolge ich so eine Argumentaton dann auch nicht weiter, mit der Folge, dass mir wieder mal ein Themenwechsel vorgeworfen wird.
Was soll der Dreck?

Der Einzige Argumentationsstrang, den ich hier sinnvoll verfolgen kann, ist der über die Gesundheitsgefährdung beim Menschen.
Die Katzendiskussion ist themenfremd (und war es von anfang an, denn es hat mit Sylvester nunmal nichts zu tun)).
Der Stress für Wildtiere hält sich nach meiner Meinung in Grenzen ... Feuerwerk zu verbieten bringt sehr wenig.
Bei Feinstaub liegt der Anteil von Sylvester unter einem 100stel der Gesamtbelastung ... damit das richtig auffällt, müssten wir jeden Monatswechsel so feiern, wie die Jahreswechsel.

Was bleibt also? Verletzungsrisiko durch Feuerwerk und die hartnäckige Weigerung eines sachgerechten Einsatzes zugunsten leichtsinniger Spass-Aktionen (oft genug im Vollsuff).
8m Abstand sind stellenweise in unseren Innenstädten unmöglich, und dadurch ist es fast Standard, dass an einzelnen Orten praktisch kein einziger Böller mit genügend Sicherheitsabstand detoniert (ich habe solch einen Ort direkt vor meiner Haustür ... hatte aber auch schon genug Wohnungen, wo das anders aussah ... es ist also ein örtlich stark begrenztes Problem).
Medizinische Belege für die "Missstände" (empfinden viele sicher als übertrieben - seisdrum) gibt es seit Jahren zu hauf ... die HNO-Ärzte geben seit Jahrzehnten den selben Rat (Abstand halten, und wenn das nicht geht, guten Gehörschutz tragen).
Klare Empfehlungen, an die sich kaum jemand hält ... oder gibt es hier leute, die vorm Böllern Oropax einschieben? Die meisten halten das für nicht nötig ... Impulslärm wird eben doch gerne unterschätzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
Gott sei dank ist ein verbot so unrealistisch, weil nicht nur ich erkenne wie vorgeschoben viele Argumente pro verbot sind.
Meiner Meinung täuschst Du Dich gewaltig bei Deiner Annahme, dass ein Verbot sooooo unrealistisch ist. Warte mal dieses Jahr ab. Wir hatten noch nie so ein schlechtes Umweltjahr (Fahrverbotsdiskussion, Luftqualität, etc.) Ich rechne mit einer großen Diskussion. Und ein Verbot kann man schnell durchsetzen und dabei sogar noch ein Haufen Geld sparen. Glaubst Du die 20-30 Millionen MWST Einnahmen vermisst jemand? Die spart man x-fach ein durch die nicht entstehenden Kosten auf der anderen Seite (Sonderschichten Polizei, Rettung, Feuerwehr, Müllbeseitigung, Versicherungskosten, Sachschäden, Körper- und Gesundheitsschäden, Umwelt und und und). Die paar Piepen auf der Einnahmeseite wiegen die Kosten nicht ansatzweise auf. Der Handel (wohl der größte Profiteur) verdient ein paar Millionen weniger und wird es auch verschmerzen können. Einzig die paar wenigen deutschen Feuerwerkhersteller ala Nico (die nicht in China unter menschenunwürdigen und lebensgefährlichen Bedingungen produzieren lassen) hätten ein Problem. Die verdienen aber auch nur einen Teil mit Silvester, weil sie auch für professionelles Feuerwerk produzieren. Und mein Mitleid hält sich da auch in Grenzen.
Ergänzung ()

Hägar Horrible schrieb:
Gesundheitsstadt-Berlin. Aha. Kanns sein, dass sich Berlin für allgemeingültig in der BRD hält? Ist das nicht ein wenig überheblich? Und woher kommen die Daten dieser Seite? Denn der Autor zdr schweigt sich ja darüber aus.

Die Seite schreibt weiterhin:


Schön reißerisch fett geschrieben und erweckt den Eindruck, diese Schwerhörigen hätte das Silvesterfeuerwerk auf dem Gewissen. Und natürlich kommt keinerlei Statistik oder gar Beweise, nur wieder die Schreibe von Adalbert Zehnder.

Wenn das als belastbare Quelle dienen soll, dann gute Nacht.
Ähm was hat bitte "Berlin" damit zu tun? Warum hast Du so einen Berlin-Hass? Zumal Du dir die Quelle augenscheinlich gar nicht angeschaut hast.
„Mehr als 8.000 Menschen sind jährlich nach Silvester von Verletzungen des Innenohrs durch den Knall von Böllern und Raketen betroffen“, warnt die Bundesinnung der Hörakustiker (Biha). „Bei rund einem Drittel von ihnen ist der Hörschaden irreparabel.“
Ich kann Deinen Berlinhass nicht nachvollziehen. So geht es mir aber auch mit Deiner restlichen "Argumentation", die sich eigentlich ohnehin in Schlechtreden erschöpft, selbst aber konstruktiv nichts beiträgt. Ich halte jedenfalls eine Aussage eines Interessenverbandes, der mit Hörschäden sein Geld verdient und vor Hörschäden bzw. deren Konsequenzen warnt, für sehr glaubwürdig, jedenfalls tausendmal glaubwürdiger, als wenn mir Henkel Trocken erklären will, wie ungefährlich Sekt ist.
Da ist es mir auch herzlich wurscht, ob das auf einem Kölner Gesundheitsportal, auf einem Münchener oder sonst wo veröffentlicht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein letzter Nachtrag, weil ich es jetzt schon ein paar mal gelesen habe.
Der Vergleich mit anderen Hobbys hinkt gewaltig, denn die meisten Hobbys können ganzjährig betrieben werden ... damit dadurch mehr Menschen zu Schaden kommen, als durch Sylvesterböller, müssten fast 3Mio Verletzte jährlich eindeutig auf dieses spezielle Hobby zurückzuführen sein (8000 x 365 = 2.920.000).
Diese Zahlen erreicht in DE laut statista nichtmal der Autoverkehr.

Wenn man also mit "anderen, gefährlicheren Hobbys" argumentieren möchte, dann sollte man genau nachrechnen, bevor man Sylvester zu einem "vergleichsweise harmlosen Spass" (v)erklärt.

Und die 8000 sind nichtmal alle an Sylvester Verletzten (es sind ausschließlich Gehörgeschädigte).
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Der Vergleich mit anderen Hobbys hinkt gewaltig, denn die meisten Hobbys können ganzjährig betrieben werden ... damit dadurch mehr Menschen zu Schaden kommen, als durch Sylvesterböller, müssten fast 3Mio Verletzte jährlich eindeutig auf dieses spezielle Hobby zurückzuführen sein (8000 x 365 = 2.920.000).
Und ich relativere und biege mir was zusammen. Ja ne is klar. Du nimmst auch jeder Zeit das an, was dir passt. die meisten Hobbys also ganz jährig. Soso. Schauen wir mal: Skifahren? Nö. Snowboarden? Nö. Motorrad fahren? Nö. Paragliding? Nö. Kitesurfen? Nö. Down Hill? Nö. Sportklettern an Naturfels? Nö. Bergsteigen? Nö. Eisklettern? Nö. Wildwasserkanufahren? Nö. Häkeln? Jupp, Verletzung Risiko durch Fremdverschulden gleich 0. Und dann noch diese bescheuerte Hochrechnung... Die Wahrheit ist, dass man die allermeisten Hobbys mit Risiko nicht mal Ansatzweise ganzjährig betreiben kann und noch nicht mal alle während der Saison uneingeschränkt (Wetterabhängigkeit).

DerOlf schrieb:
Wenn man also mit "anderen, gefährlicheren Hobbys" argumentieren möchte, dann sollte man genau nachrechnen, bevor man Sylvester zu einem "vergleichsweise harmlosen Spass" (v)erklärt.
Dein ernst? Es IST ein weitgehend harmloser Spass wenn man keine völlig bescheuerten Hochrechnungen auf Basis von kompletten Falschannahmen trifft, weil man mal wieder nur das sehen will, was einem passt und man von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Und von so jemanden muss ich mir Relativierung vorwerfen lassen und Whataboutism? Wäre es nicht so offensichtlich hanebüchen, wäre ich beleidigt...
 
Was stört dich an der Hochrechnung?
Mustis schrieb:
auf Basis von kompletten Falschannahmen trifft
Wo ist die Falschannahme?
Sind es die von der BiHa und anderen Ärztevereinigungen gelieferten 8000 Geschädigten?
Sind es die 365 tage?
Wenn du willst jkann ich auch mit einem Durxchschnitt argumentieren.
Kennst du ein Hobby, bei dem täglich im Durchschnitt mehr als 20 Menschen zu Schaden kommen?
Verteilt man die 8000 geschädigten auf 365 Tage, dann sind das 21,9 Geschädigte pro Tag

Werd doch endlich mal konkret.
Wenn etwas falsch ist, dann schreib doch wenigstens EIN MAL, was daran falsch ist ... oder ist dir das zu blöd?
Wahrscheinlich magst du nur Hochrechnungen, die deinen Standpunkt stützen ..,. wie du es anderen so gerne vorwirfst.

Der whataboutism-Vorwurf bleibt stehen, solange du in nahezu jedem Thread Ausweichbewegungen vollführst, in denen es darum geht, dass etwas anderes, als das im Thread kritisierte, ja noch viel schlimmer ist oder das man Problemlagen an anderer Stelle weit besser bearbeiten kann.
Meistens hast du damit sogar recht ... aber es verfehlt einfach zu oft das eigentliche Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Ich bin nicht für ein Verbot, aber ich möchte gerne aus dieser bisher rein emotionalen Entscheidung etwas mehr machen, als, "ich hatte da auch viel Spass dran, und geschadet hat es mir auch nicht".
Momentan will ich es nicht verbieten ... aber als einzigen Grund dafür habe ich eben die Spass-Rethorik, die ich für einen extrem schlechten Berater halte.
Wenn wir nichts verbieten, was vielen Menschen Spass macht, dann können wir die meisten Verbote kippen.

Diesen Post muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und weil du für kein Verbot bist sammelst du nur und ausschließlich Argumente, die eindeutig für ein Verbot sprechen und springst dabei von Argument zu Argument. Dazu fällt mir nur eins ein: Scheinheilig
 
@Hägar Horrible:
Hier gibts genug Leute, die Argumente gegen ein Verbot liefern.

Wenn es scheinheilig ist, sich eine informierte Meinung bilden zu wollen, dann gute Nacht.
 
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