Fitnessstudio Beitrag

wannabe

Lieutenant
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Guten Tag zusammen,

ich wurde heute überraschend am automatischen Eingangssystem bei FitX abgewiesen.
Das Personal erklärte mir, dass meine Zutrittskarte aufgrund eines offenen Rechnungsbetrags gesperrt ist.
Das wunderte mich zunächst einmal sehr, denn der Betrieb wurde erst kürzlich wieder aufgenommen und
ich habe auch keine Rechnung für Mai erhalten. Normalerweise bucht FitX monatlich per SEPA-Lastschrift ab.
Ich hatte die Beiträge März / April über die Bank widerrufen und FitX um eine Rechnungsstellung für März gebeten,
da ich nur für einen Teil des Monats zur Zahlung verpflichtet bin. (Corona)
Dann schickte mir FitX die gewünschte Rechnung und wies darauf hin, dass auch Folgemonate nicht mehr abgebucht werden (also ab Mai...). Zu diesem Zeitpunkt war unklar, wann die Studios wieder aufmachen. FitX hatte keine Ermächtigung mehr für neue Abbuchungen.

Ich finde es schade, dass ich bis zur Sperrung keinerlei Kenntnisse über die weitere Vorgehensweise erhalten habe und dann direkt gesperrt wurde. Im Kundenkonto bei FitX habe ich ein Schreiben mit dem Datum vom 20. Mai entdeckt, das wohl postalisch auf dem Weg zu mir ist. Das Schreiben heißt Mahnung und beinhaltet den Betrag für den kompletten Mai (obwohl ab dem 12. Mai auf) + eine Mahngebühr.

Außerdem sind Leistungen wie Getränke, Dusch- oder Umkleidemöglichkeiten aktuell nicht nutzbar. Also ist der normale Beitrag schon aus meiner Sicht kürzbar.

Für eine juristische Auseinandersetzung habe ich weder Lust noch die Zeit bei diesen kleinen Beträgen.

Wenn sich FitX sich auf eine neue Rechnungsstellung nicht einlässt, wie würdet ihr vorgehen? Den Betrag habe ich zunächst einmal komplett überwiesen um erstmal wieder Zutritt zu bekommen..
 
Du hast den Betrag vermutlich unter Vorbehalt überwiesen?

Hast du in einem Brief an die Geschäftsleitung bereits die Situation geschildert?

Wie wichtig ist dir dieses spezielle Fitnessstudio? Im Notfall anderen Laden suchen und dort erstmal so verfahren, wie bisher.
 
wannabe schrieb:
ich wurde heute überraschend am automatischen Eingangssystem bei FitX abgewiesen.
wannabe schrieb:
Ich hatte die Beiträge März / April über die Bank widerrufen
Du gibst dir selbst die Antwort und bist überrascht?
Zunächst einmal, wenn man bei einem bestehend SEPA-Lastschrifteinzug Widerruf oder keine Deckung hat, bei dem fliegt das SEPA ganz raus (idR). Das heißt man muss das ganze neu einrichten.
Ob das Fitnessstudio kein Beitrag erhalten darf, hängt auch davon ab, ob es evtl. Online-Angebote hat.

Zu deiner Situation, die nur du selbst herbei geführt hast:
Den Beitrag ermittelt das Studio nicht du. Ja vielleicht können nicht alle Bestandteile genutzt werden, wenn jedoch ein Sicherheitskonzept vorliegt, muss auch dieses bezahlt werden.
Wie Idon schon schrieb, ich würde wenn nur unter Vorbehalt zahlen und mit dem Studio ebenfalls über die Situation sprechen. Vielleicht (wenn vorhanden) auf die Langjährige Mitgliedschaft verweisen, evtl. Mitglieder nennen, die du beigesteuert hast.
Alles unter der dem Punkt, willst du dort überhaupt bleiben?
 
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FitX hätte fleißig weiter abgebucht, wenn die Schließung länger dauern würde.
Allerdings finde ich es unverschämt den vollen Beitrag für Mai zu verlangen und dann wegen Nichtzahlung 7 Tage später nach Wiedereröffnung ein Mahnschreiben zu schicken.
FitX hätte den Beitrag zunächst anteilig berechnen und mir dann in Rechnung stellen müssen.

Online Kurse sind rechtlich gesehen nur Angebote, auf die keiner eingehen muss.
 
Auch wüsste ich nicht, warum man als Kunde Sicherheitskonzepte finanzieren sollte. Das unternehmerische Risiko trägt doch der Unternehmer.
 
Ich hätte ja den Beitrag für Mai kurzerhand anteilsmäßig überwiesen (und die Mahngebühr gar nicht, eine Mahnung ohne vorherige Rechnung ist nicht rechtens), übrigens nicht ab Datum der Wiedereröffnung, sondern ab Datum des Wiederzutritts.

Berechnung: Wenn im Monat Mai normalerweise 31 Tage offen, aber erst am 22. Mai nutzbar, zahlst du 10/31 des Monatsbetrages, ergo 32,3%.
 
wannabe schrieb:
Online Kurse sind rechtlich gesehen nur Angebote, auf die keiner eingehen muss.
Außerdem sind die FitX Online Angebote echt rotz im Vergleich zu zB Gymondo. Dafür hat es sich jedenfalls nicht gelohnt das Abo weiterlaufen zu lassen.
 
@wannabe

Also ich kenne Studios hier, die buchen seit März den vollen Beitrag ab. ABER das Geld wird für Mitgliedbeiträge ab 2021 angerechnet, bzw. man kann es sich auf sein Studiokonto für Extraleistungen packen. Das soll das verhalten nicht rechtfertigen, es soll nur aufzeigen, dass es verschiedene Modelle geben kann.

Bei der Beitragshöhe ist es auch ne Frage, ist das immer ein Monatsbeitrag oder kann man auch wochenweise zahlen? Wenn es ein Monatsbeitrag ist, ist es legitim den vollen Beitrag zu verlangen, wie man dass dan kommuniziert ist aber entscheident. Wenn mir also das Studio sagt, wir ziehen 100% aber du bekommst Leistung XYZ für die nächsten 2 Monate gratis, oder gratis Getränke oder oder oder.

wannabe schrieb:
Online Kurse sind rechtlich gesehen nur Angebote, auf die keiner eingehen muss.

Natürlich. Das sollte auch kein Argument sein, wenn das Studio zu ist und es Online-Angebote gibt, dass deswegen der Beitrag voll zu zahlen ist. Sondern eher, wenn es Online Angebote DANN gibt, dass man das vorgehen des Studios eher verstehen kann. Wie gesagt alles eine Sache der Kommunikation.

Problem ist das generell keine Pandemie-Klausel in den Verträgen steht. Sprich derzeit kann man nicht ohne weiteres fristlos kündigen.
 
Wir sind uns aber einig, dass für keine vertragsgemäße Leistung auch kein Geld gezahlt werden muss?

Daraus ableitend kann man doch handeln.
 
Idon schrieb:
Wir sind uns aber einig, dass für keine vertragsgemäße Leistung auch kein Geld gezahlt werden muss?
JA schon. Studio geschlossen, keine Alternative -> kein Geld.
Wenn das Studio offen kommuniziert, wir ziehen ein dafür gibt es SPÄTER folgende Leistung, muss es jedem frei bleiben ob er da mit zieht.

ABER wie gesagt bei vielen Verträgen gibt es ein Problem, weil es keinen Passus bzgl. "höherer Gewalt/ Pandemie". Sprich der Vertrag ist dadurch nicht gestört. Das Studio würde ja gerne weiter offen bleiben und seine Leistung anbieten. Wenn es Alternativen anbietet, sieht es da schon schwierig aus.

Deshalb JA, ich bin der Meinung, wenn der Laden zu ist, sollte es dem Mitglied in dieser Zeit zustehen fristlos zu kündigen. Das ist zwar schlecht fürs Studio, aber dafür kann das Mitglied nichts. In diesem Zusammenhang kann man auch mal schauen was bei Tod eines Mitglieds passiert ^^.
 
Idon schrieb:
Auch wüsste ich nicht, warum man als Kunde Sicherheitskonzepte finanzieren sollte. Das unternehmerische Risiko trägt doch der Unternehmer.

Natürlich finanzierst du die Sicherheitskonzepte mit
Dies spiegelt sich auch in den Preisen wieder

Friseure verlangen zum Beispiel 4-6€ mehr als vor Corona

Warum man vorher nicht mit dem Dienstleister spricht, ist mir ein Rätsel...
 
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Beim Friseur habe ich aber auch in der Regel kein Festpreisabo gebucht.

@P4ge

Was das Studio möchte kann ja erstmal egal sein. Wichtig ist, was es macht.

Ich mache das grundsätzlich so: Schreiben mit Frist zur Aufforderung der Vertragserfüllung. So kommt man dann in aller Regel doch recht problemlos irgendwo raus.
 
Idon schrieb:
Wir sind uns aber einig, dass für keine vertragsgemäße Leistung auch kein Geld gezahlt werden muss?

Daraus ableitend kann man doch handeln.

326 BGB sieht das aber anders. Stichwort Risikosphären: Kannst du nicht ins Fitness, weil die Corona Verordnung dir verbietet hinzugehen oder weil sie dem Fitnessstudio verbietet auf zu machen?
 
Warum muss man immer sofort eine Rücklastschrift veranlassen?

Die kostet dem Unternehmen nur unnötig Geld.

Gerade in so Zeiten wie Corona könnte man sich auch mal etwas geduldiger gegenüber seinem Vertragspartner verhalten und um eine Erstattung der Beiträge bitten, anstatt diese gleich selber zu veranlassen.
 
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Idon schrieb:
Beim Friseur habe ich aber auch in der Regel kein Festpreisabo gebucht.

Da wird sich das Festpreisabo erhöhen ( Nach der Vertragslaufzeit und bei Neukunden sofort )
Spielt doch keine Rolle...

Die Kosten für das neue Sicherheitskonzept werden sich über kurz oder lang auf die Preise bemerkbar machen
 
Das ist ja auch okay. Aber während der Vertragslaufzeit ist das eben das unternehmerische Risiko.

Danach kann man dann überlegen und entscheiden, ob man an dem Geschäftspartner mit seiner neuen Preisgestaltung festhalten möchte.
 
Ich habe FitX eine E-Mail geschrieben und nach einem Telefonat wurde das Problem gelöst.
Erfahren habe ich, dass es technische Probleme mit dem Mahnverfahren gab. Ich sollte gar nicht betroffen sein. Außerdem habe ich diese Mail ergänzend erhalten:

Hallo X,

vielen Dank für deinen Anruf.

Wie gewünscht werden wir die Erstattung der (anteiligen) Beiträge einleiten und die entsprechende Überweisung kurzfristig veranlassen.

Zudem haben wir die Mahnung storniert und das Lastschriftmandat zum 01.06.2020 aktiviert.

Wir bitten um dein Verständnis.

Bleib gesund und pass auf dich auf.

Mit sportlichen Grüßen
 
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wannabe schrieb:
Ich habe FitX eine E-Mail geschrieben und nach einem Telefonat wurde das Problem gelöst.
Erfahren habe ich, dass es technische Probleme mit dem Mahnverfahren gab. Ich sollte gar nicht betroffen sein. Außerdem habe ich diese Mail ergänzend erhalten:
Ist doch wieder ein gutes Beispiel wie schnell sich Probleme lösen lassen, wenn man miteinander spricht. ;)

Dann ist ja alles ok so wie ich das sehe. Danke für die Rückmeldung.
 
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