Notiz Forschung & Entwicklung: AMD eröffnet neues CPU-Design-Center in Rumänien

Kaum verwunderlich. Andere Standorte sind viel zu teuer.
Oder meint jemand ernsthaft, AMD würde Rumänien wegen der Wirtschaft aussuchen, welche sie fördern möchten? Oder weil es dort so viele kompetente Leute gibt??

Nein, AMD schaut eben wo sind die Lohnkosten gering, die Arbeitsgesetze unkompliziert, die Steuer attraktiv, die Energiekosten minimal und die Umweltkosten kaum der Rede wert. Da wird dann ein Standort errichtet.
 
feidl74 schrieb:
politik nicht wirklich
Die Politik (EU,EZB und BRD) ist dafür hauptverantwortlich, das diese immer die Schuld an anderen abwälzt ist natürlich klar. Seit den 90er wird von der Schere gesprochen aber eine vernünftige Lösung wurde von keiner Politischen Kraft unternommen die Marktwirtschaftlich funktioniert. In jeder Krisenzeit wird noch mehr Geld von der EZB erschaffen und die Schere spreizt sich immer weiter signifikant in den Krisen und die Belastung wird auch immer höher.
Das werden nächstes Jahr viele Spüren wenn diese Ihre Nebenkosten Abrechnung bekommen.

Die Leiharbeit etc. würde ich Mal nicht so kritisieren, an und für sich eine gute Sache. Außerdem ist da auch jeder ein bisschen selbstverantwortlich, ich kenne einige die haben keine Ausbildung/Studium und nicht Mal die gehen für 12,-€ Std. Lohn arbeiten und da gibt es auch keine Gewerkschaft oder Tarifbindung. Die Politik muss geändert werden und jeder muss auch etwas lernen sein Finger irgendwo zu ziehen.
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DarkerThanBlack schrieb:
Nein, AMD schaut eben wo sind die Lohnkosten gering, die Arbeitsgesetze unkompliziert, die Steuer attraktiv, die Energiekosten minimal und die Umweltkosten kaum der Rede wert. Da wird dann ein Standort errichtet.
Na ja irgendwas an Kompetenz wird es da schon geben es kostet trotzdem Geld und eine Vereinbarung wird da ebenfalls sein mit dem Standort und wenn der Standort nicht das einhält was der verspricht wird der Laden dicht gemacht ganz einfach.

Und verwerflich ist das auch nicht, ich suche mir ja auch das beste Preis/Leistungsverhältnis aus und wenn es nur Lebensmittel sind dann geht es wegen dem Angebot halt zu Aldi statt Lidl oder Rewe bei Restaurants und Technik sieht es ja nicht anders aus.

Und als Beispiel die deutsche Politik tut ja auch alles dafür um unattraktiver zu werden.
 
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Neodar schrieb:
Ist ja nett, wenn man F&E in Europa ansiedelt.
Bringt nur in Hinblick auf gute Produktverfügbarkeit nichts, wenn die Fertigung weiterhin ausschließlich in Asien verbleibt.
Aber gut, TSMC arbeitet ja an nem Werk in den USA.

Ist schon ein guter Schachzug ...... Taiwan können wir wohl in den nächsten Jahren wohl vergessen, weil China immer offensichtlicher mit den Säbeln rasselt. ☹
 
Piktogramm schrieb:
Es gab in Dresden etwas Entwicklung, die hingen u.a. im NaMLab mit drinnen. Seitdem AMD selbst keine Fertigung haben, sind sie da praktisch raus und es gibt kaum einen Grund da wieder einzusteigen.
Ansonsten gab es noch etwas Treiberentwicklung für Linux: https://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTIyMzI
Das ist 9 Jahre her und nichts wo AMD erneut ansetzen könnte. Wobei ich zu der Zeit zwei Leute von da getroffen habe und beide Dresden verlassen haben. Es gab beruflich wohl keinen Grund in Dresden zu bleiben (es Fehlt an Unternehmen die an Linux interessiert sind und die Bezahlung ist hier bis auf Ausnahmen auch unattraktiv). Selbst ein Neuanfang am selben Standort wäre damit recht sinnlos.


Mir fällt in Deutschland keine Gegend ein, wo µProzessorarchitektur/-entwicklung einen Schwerpunkt hätte. Da sehe ich schlicht kein Standortvorteil. Es ist aber nicht so, dass in Deutschlands nichts stattfindet. Xilinx, die ja mit AMD fusionieren haben ein Entwicklungszentrum in Dresden (nach Stellenausschreibung u.a. Funktechnik). Apple (ehemals Intel) haben ihre Sparte für die Entwicklung von Funkmodems in München und noch allerhand mehr an interessanten, neuen Entwicklungen die in Deutschland stattfinden.
Das Rückgrat Deutschlands ist der Maschinenbau, gefolgt vom Automobilbau. In diesen Bereichen macht uns der Rest der Welt nichts vor.
 
@Raucherdackel!
Aber auch nur, wenn man sich mit der Realität nicht auseinandersetzen will. Gerade auch, weil heute viele Maschinen digitale Steuertechnik und Monitoring nutzen und dieser Bereich teils gravierend schlecht umgesetzt wird. Egal ob das nun verbugte Software in VWs Elektroautos ist oder Fertigungsmaschinen bei den Windows embedded ohne Updates läuft weil $Großkonzern Angst vor Linux/FreeRTOS bzw. FOSS hat. Mit dem Ergebnis, dass man diese Maschinen guten Gewissens in kein Netzwerk lassen kann, selbst wenn es eine DMZ ist. Ganz abgesehen davon, dass die APIs meist höchst proprietär sind und die Kunden zu Bittstellern werden.
Anderseits liefern Infineon, Bosch und Weitere wirklich gutes Zeug im Halbleiterbereich. Wenn auch die "Guten" es auf ebene der Software mitunter vergeigen.

Bei der Automobilindustrie sehe ich zudem zunehmend schwarz. Stecken ihre Autos voller Digitaltechnik und haben es nicht drauf ihre kritischen Lieferketten für Halbleiterkomponenten abzusichern. Bei Batterien für BEV sieht es ähnlich aus. Statt die Produktion der kritischsten und Innovationsträchtigsten Komponente unter eigene Kontrolle zu bekommen wird da outgesourct ohne Ende.
 
@Piktogramm

Autonomes Fahren gibt es in Deutschland schon seit 2008, allerdings im Agrarsektor. frag mal Doktor Google oder Schwester Youtube. Dort, wo wirklich Geld verdient wird. Nicht umsonst werden alle guten Nutz- und Agrarfahrzeuge in Deutschland produziert. Auch John Deere, die wohlgemerkt eine amerikanische Firma sind, bauen ihre Fahrzeuge in Deutschland. Weil nur wir das Know How haben. Du hast nur eine Teilsicht aus deinem Blickwinkel.
 
Maschinen, die mehr oder weniger dumpf GPS Koordinaten abfahren, ist nichts, was nur in Deutschland entwickelt noch gebaut werden kann. Das war es auch 2008 nicht. Wirklich autonom sind die Dinger auch nicht, ohne dauerhafte Überwachung fressen die Dinger alles was ihnen in den Weg kommt[1]. Die Entwicklung und Produktion mag gut sein, das ist aber nichts, was sich nicht auch an anderer Stelle auf dem Globus etablieren lässt. Vorausgesetzt der Wille und das Ausbildungsniveau ist vorhanden.

Ansonsten ist JohnDeer so eine Firma, die sich bemüht über Verdongelung ihre Produkte für Kunden unattraktiv zu machen.


[1] Ok bei aktuellen Modellen würde ich erwarten, dass da eine Kamera+Objekterkennung läuft. Aber Nichts, was ausreichend viele Situationen selbstständig behandeln kann und damit ohne menschliche Kontrolle auskäme.
 
Vielleicht hat das schon jemand gesagt:
1.) in Rumänien zahlen IT-Angestellten keine Steuern... und dass seit 2003!!!
2.) Iaşi ist eines der günstigsten Städte dort, auch was den Gehalt angeht
3.) dort gibt es auch eine Uni die OK ist und viel IT-Industrie (auch Amazon hat dort einen R&D Standort)
4.) die Leute dort arbeiten gern überstunden, also genau was US-Konzerne zuchen
5.) Rumänien ist zwar nicht so günstig wie Asien, aber viel näher was Distanz, Uhrzeit und Kultur ankommt was sehr wichtig in IT ist weil viel kommuniziert und zusammengearbeitet werden muss
=> gutes Preis/Leistungs-niveau
 
Cool Master schrieb:
Man kann es nur hoffen. Ich hatte letztes Jahr meine 5700 XT ja in meinem PC und die Leistung war gut im Vergleich zur 1080 aber die SW war teils so verbuggt, dass es nicht mehr schön war.

Kann ich so nicht verstehen. Hast du nen sauberen Cleaninstall gemacht? AMD Software Probleme treten meist nur auf weil alter NV Softwarebestand nicht sauber entfernt wurde...
 
Piktogramm schrieb:
Bei der Automobilindustrie sehe ich zudem zunehmend schwarz. Stecken ihre Autos voller Digitaltechnik und haben es nicht drauf ihre kritischen Lieferketten für Halbleiterkomponenten abzusichern. Bei Batterien für BEV sieht es ähnlich aus. Statt die Produktion der kritischsten und Innovationsträchtigsten Komponente unter eigene Kontrolle zu bekommen wird da outgesourct ohne Ende.
Die Probleme haben die eingessenen Autohersteller global. Nicht nur in Deutschland.
VW u.a. haben die Abhängigkeit bei Batterien endlich erkannt und bauen oder planen einige Werke für Batterien. Teilweise als Joint venture.
 
@chartmix
Ja, da kommt sowas raus wie bei VW: Werk mit 16GWh Produktionskapazität soll 2024 fertig werden, geschätzter Bedarf für 2025: 150GWh. Dafür, dass die eigene Arbeitnehmervertretung den Aufbau von Kernkompetenzen bei der Batteriefertigung seit 2010 fordert. Die Ausbaupläne für 2030 sind geradenal so ambitioniert, dass der Bedarf von 2025 erreicht werden soll.
Als Pessimist wäre ich dann auch noch gespannt, wie groß die vertikale Integration in VWs Zellfertigung ist. Wenn dort "nur" Zellen gewickelt werden und ob alle kritischen Komponenten der Zellen zugekauft werden, dann wird die Situation nicht so viel besser.
Dabei steht die VW Gruppe in dem Gebiet noch am besten da. -.-
 
Piktogramm schrieb:
Dabei steht die VW Gruppe in dem Gebiet noch am besten da. -.-
Das glaube ich auch. Aber von den anderen Herstellern hört man langsam auch, dass sie sich mehr selbst engagieren wollen. Sind jedoch behäbige Schiffe die Großkonzerne. Da geht's erst langsam dann ordentlicher.
Hab da aber keinen genauen Überblick.
Bei VW fordern die Arbeitnehmervertreter noch mehr Engagement in der Elektromobilität. Find Ich bemerkenswert.
 
Bringt alles nichts, wenn Asien und USA fast alle Lithiumvorkommen und ihren Nägeln haben ;)
 
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