Fortbildung Grafikdesign sinnvoll?

Petr88

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Moin,

im Grunde kurze Erklärung: Person hat eine Ausbildung zur Grafikdesignerin und ein Studium in Kommunikationsdesign (ca. +15J her). Es ist eine Fort/Weiterbildung angestrebt, um sich im Profil auf dem Arbeitsmarkt besser anbieten zu können, da nicht explizit in der Grafikbranche (Medienagenturen) gearbeitet wird bzw. auch nicht angestrebt ist - hat persönliche Gründe.
Jetzt gibt es da z.b. bei der Wildner Akademie eine Weiterbildung Kommunikations- und Mediendesign, oder bei der Mediadesign Hochschule div. Abendkurse zum Vertiefen der Kenntnisse. Auch bei der IBB.com gibt es ein IHK Kurs für "Gestalter:in für immersive Medien".
Eine Umfangreiche Fortbildung auch in Bezug auf Social Media (1-2 Jahre) nebenberuflich über das Arbeitsamt, die hätte über die aktuelle Firma laufen sollen und vermutlich ~5K o.ä. kosten sollte, wurde mehrmalige abgelehnt, weil Person überqualifiziert wäre - obwohl es Social Media zu der Zeit noch lange nicht gab.

Hat jemand hier Erfahrungen damit, ob sowas wirklich nützlich ist oder nur Sinn macht, wenn man sich in z.B. Medienagenturen im Lohndumping drücken lässt? Kenner der Branche wissen sicherlich das sowas Alltag ist, aber lasse mich da gerne auch vom Gegenteil überzeugen.

Oder aber, was in Zukunft ohnehin unabdingbar sein wird, damit man nicht komplett unattraktiv auf dem Markt ist: Fortbildungen bzw. Nachweise für Umgang mit KI, was prinzipiell in all den größeren Fortbildungen teilweise inbegriffen ist.

Besten Dank für euer Feedback!
 
Hallo

Petr88 schrieb:
im Grunde kurze Erklärung: Person hat eine Ausbildung zur Grafikdesignerin und ein Studium in Kommunikationsdesign (ca. +15J her).
Wenn jemand eine Ausbildung und ein Studium abgeschlossen hat und dann...

Petr88 schrieb:
Jetzt gibt es da z.b. bei der Wildner Akademie eine Weiterbildung Kommunikations- und Mediendesign, oder bei der Mediadesign Hochschule div. Abendkurse zum Vertiefen der Kenntnisse.
...Kurse machen möchte die denjenigen beruflich (evtl.) gar nicht weiter bringen...

Petr88 schrieb:
Eine Umfangreiche Fortbildung auch in Bezug auf Social Media (1-2 Jahre) nebenberuflich über das Arbeitsamt, die hätte über die aktuelle Firma laufen sollen und vermutlich ~5K o.ä. kosten sollte, wurde mehrmalige abgelehnt, weil Person überqualifiziert wäre -
...kann ich verstehen dass das Arbeitsamt da nicht mitspielt und diese ungewissen Kurse nicht unterstützen/finanzieren möchte.
Wenn der Kurs über die aktuelle Firma läuft und die Firma den Kurs benötigt, wieso bezahlt die aktuelle Firma das dann nicht ?

Petr88 schrieb:
Auch bei der IBB.com gibt es ein IHK Kurs für "Gestalter:in für immersive Medien".
Meinst du diese Umschulung hier: https://www.ibb.com/umschulung/gestalterin-fuer-immersive-medien-umschulung
Das Arbeitsamt bezahlt eine Umschulung in der Regel nur wenn man seinen erlernten Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann.
Es gibt noch andere Gründe wo das Arbeitsamt eine Umschulung bezahlt (z.B. arbeitsloser Hilfsarbeiter ohne erlernten Beruf), das paßt hier aber nicht.

Petr88 schrieb:
Hat jemand hier Erfahrungen damit, ob sowas wirklich nützlich ist oder nur Sinn macht, wenn man sich in z.B. Medienagenturen im Lohndumping drücken lässt?
Kurse machen nur Sinn wenn diese anerkannt sind und von Unternehmen benötigt werden.
Ob Unternehmen die oben aufgezählten Kurse kennen/anerkennen ist nicht wirklich sicher.
Irgendwelche Kurse die Unternehmen evtl. gar nicht kennen/anerkennen sind völlig sinnlos.

Petr88 schrieb:
Es ist eine Fort/Weiterbildung angestrebt, um sich im Profil auf dem Arbeitsmarkt besser anbieten zu können, da nicht explizit in der Grafikbranche (Medienagenturen) gearbeitet wird bzw. auch nicht angestrebt ist - hat persönliche Gründe.
Wenn man mit Ausbildung und Studium keine (neue) Arbeit bekommt und/oder seinen Arbeitsplatz nicht halten kann dann ändern Kurse das auch nicht.
Die betroffene Person scheint auch nicht zu wissen was sie will, bei den verschiedenen Fortbildungen, Weiterbildungen und Kursen die du hier aufzählst.
Die betroffene Person sollte sich noch einmal Gedanken machen und sich entscheiden was sie wirklich will, irgend etwas zu machen ist nicht zielführend.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Danke für die Antwort. Es ging dabei um eine Fortbildung mit Schwerpunkt Social Media und wie geschrieben, kam das vor 15+ Jahren nicht mal ansatzweise in den Lehrplänen drin vor, da konnte man vermutlich froh gewesen sein, wenn schon das Internet erwähnt wurde.
Ich nehme an, wenn es nur um Zertifizierungen ginge, hätte sie irgendwelche einzelnen Zertifikate zu SM-Nutzung machen können, dann hätte das Amt ggf. eher gesagt ok. Ich habe auch keine Einsicht wieviel der Fortbildung überflüssig gewesen wäre, weil vielleicht der Großteil schon damals im Lehrplan abgedeckt worden sein sollte.

Es geht auch nicht darum, ob das Amt zahlt oder nicht - es wird auch auf Selbstkosten erwogen, so fern das definitiv Sinn macht und man auf dem Markt entsprechend besser dasteht als ohne.
Das die Fort/Weiterbildungen zertifiziert und anerkannt sein müssen ist selbstredend, sonst würde das sowieso keiner machen.

Die Einschätzung ob die Person nicht weiß was sie will interessiert nicht. Es geht um Erfahrungswerte bei solchen umfangreichen Fortbildungen in der Branche, um die damals gelehrten Inhalte zu erweitern, z.B. um Ki Nutzung, Social Media oder z.B. Videobearbeitung und hinterher nachweislich sein Profil auf dem Markt zu verbessern.
 
Mit der Vorqualifikation bringt eine Zertifizierung im Bereich Social Media auch nichts. Wer noch so gar keine Berührungspunkte im Bereich Medien, Design, Kommunikation hat, für den könnte eine solche Fortbildung ggf. sinnvoll sein.

Generell ist der Medien, Design, Social-Media Bereich ja aber auch extrem überlaufen. Dort schlagen sich die Leute um die Jobs. Die Arbeitgeber haben somit eine breite Auswahl an Leuten und Qualifikationen. Die Branche ist eher "Generation Praktikum". Sprich, unbezahlte Arbeit nehmen sie immer gerne an - Arbeitsproben die dann tatsächlich in Betrieb zur Anwendung kommen - Geld sieht man aber wenig.

Wenn die Bekannte mit ihrer bisherigen Qualifikation nicht weitergekommen ist - dann ist sie höchstwahrscheinlich schon zu teuer aufgrund der Berufserfahrung. Da hilft kein Zertifikat mehr.
 
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Hallo

Petr88 schrieb:
Es ging dabei um eine Fortbildung mit Schwerpunkt Social Media und wie geschrieben, kam das vor 15+ Jahren nicht mal ansatzweise in den Lehrplänen drin vor, da konnte man vermutlich froh gewesen sein, wenn schon das Internet erwähnt wurde.
In so vielen Berufen dreht sich das Rad der Zeit weiter und es kommt neues/anderes dazu, was man im Laufe des Berufslebens dazu lernen muss.
Sorry, was ist mit der Frau die letzten 15 Jahre passiert, 15 Jahre auf der Arbeit geschlafen, etwas ganz anderes gemacht oder arbeitslos gewesen ?

Petr88 schrieb:
Das die Fort/Weiterbildungen zertifiziert und anerkannt sein müssen ist selbstredend, sonst würde das sowieso keiner machen.
Nur durch ein Zertifikat wird eine Fort-/Weiterbildung nicht anerkannt (vor allem nicht bei Arbeitgebern), da wird sehr viel Schindluder betrieben.
Ich habe so viele Zertifikate das ich damit meine Küche tapezieren kann, durch meinen Wechsel der Firma vor 15 Jahren wurde daraus Klopapier.
Nur weil bei Firma X ein Zertifikat hoch im Kurs steht heißt das noch lange nicht dass das bei Firma Y auch so ist, Vorsicht bei teuren Zertifikaten.
Auf dem Arbeitsmarkt sind IHK/HWK Ausbildungen und/oder Studienabschlüße in Verbindung mit erfolgreicher Berufserfahrung das wichtigste.

Petr88 schrieb:
Es geht auch nicht darum, ob das Amt zahlt oder nicht - es wird auch auf Selbstkosten erwogen, so fern das definitiv Sinn macht und man auf dem Markt entsprechend besser dasteht als ohne.
Ich glaube die Frau klammert sich an einen virtuellen Strohhalm den es in der Realität des Arbeitsmarktes nicht/kaum gibt.
Wenn Berufs-/Studienabschlüße in Verbindung mit Berufserfahrung auf dem Arbeitsmarkt nicht ausreichen dann verbessern Zertifikate die Lage nicht/kaum.

Petr88 schrieb:
Die Einschätzung ob die Person nicht weiß was sie will interessiert nicht.
Mich interessiert das auch nicht.
Das interessiert aber einen zukünftigen Chef/Personaler, die Bewerbung kommt weg wenn der sich beim lesen denkt "Die weiß nicht was sie will".

Mir ist klar das du lesen wolltest mach das oder das und dann geht es aufwärts, so funktioniert das aber nicht in der Realität des Arbeitsmarktes.
Mit einem neuen Zertifikat kann man einen suboptimalen Lebenslauf nicht mal eben verbessern/aufhübschen, das funktioniert nicht so einfach.
Arbeitgeber interessieren sich für erfolgreiche Berufserfahrung und nicht ob man X Wochen/Monate bei Fort-/Weiterbildungen absitzen kann.

Grüße Tomi
 
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Alleine diese Aussage verstehe ich schon nicht:
Petr88 schrieb:
Es ist eine Fort/Weiterbildung angestrebt, um sich im Profil auf dem Arbeitsmarkt besser anbieten zu können, da nicht explizit in der Grafikbranche (Medienagenturen) gearbeitet wird bzw. auch nicht angestrebt ist - hat persönliche Gründe.
Die Person möchte eine Weiterbildung machen, um sich "auf dem Arbeitsmarkt besser anbieten zu können", aber gleichzietig ist es "nicht angestrebt", danach dort zu arbeiten? Was soll dann die Weiterbildung bringen.

Wenn es aus rein persönlichem Interese ist, dann dürfte es im Internet mehr wie genügend kostenlose Möglichkeiten dazu geben.

Petr88 schrieb:
Es geht um Erfahrungswerte bei solchen umfangreichen Fortbildungen in der Branche, um die damals gelehrten Inhalte zu erweitern, z.B. um Ki Nutzung, Social Media oder z.B. Videobearbeitung und hinterher nachweislich sein Profil auf dem Markt zu verbessern.
Was denn nun? Im ersten Beitrag schreibst Du, dass von der Person "nicht angestrebt ist" in diesem Bereich zu arbeiten. Alleine die ersten beiden Punkte (KI und SocialMedia) sind, auch ohne aus dem Bereich zu kommen, so extrem vielschichtig, dass ich mir nicht vorstellen kann, dort mit irgendeiner allgemeinen Weiterbildung ohne konkretes Ziel einen Gehalts-Vorteil zu haben.

Sehe ich mir die Übersicht der IHK-Fortbildung und die Entwicklung der KI in den letzten Jahren an, dann ist das Meiste, was man dieses Jahr dazu lernt, zum Abschluss der Fortbildung schon wieder so veraltet (und die damals gelernte Tools wird es nicht mehr geben), dass es nicht mehr viel bringt. Außer, man bleibt aus Eigeninteresse und mit viel Eigeninitiative parallel im privazten Bereich am Ball. Aber das war für die Person die letzten 15 Jahre wohl keine Option.

KI-Erweiterungen, die beim Videoschnitt/-generierung heute noch garnicht existieren, werden in 2 Jahren für gewissen (fake)Bereiche in SocialMedia völlig normal sein.

Wohl dem, der vor knapp 2 Jahren mit der Ausbildung angefangen hat und dort ggf. noch mit der HoloLens in Berührung kam (wir haben die in der Firma mal evaluiert). Hoffentlich ist der Ausgebildete in der Lage sein Wissen problemlos auf die Apple Vision Pro zu transferieren.

Tomislav2007 schrieb:
Sorry, was ist mit der Frau die letzten 15 Jahre passiert, 15 Jahre auf der Arbeit geschlafen, etwas ganz anderes gemacht oder arbeitslos gewesen ?
Was sollen diese impliziten Vorwürfe? Ich wäre 15 Jahre nach Studiumsabschluss nicht mehr in der Lage gewesen, auf dem Arbeitsmarkt problemlos eine neue Stelle zu finden. Dazu hatte ich die letzten 10 dieser 15 Jahre viel zu sehr in einem einzigen Bereich gearbeitet und mich auch nur in diesem Bereich auf dem Laufenden gehalten.

Ich wusste aber auch, dass dies für mich kein Problem darstellt. Im Zweifel (wenn ich gewollt hätte) wäre ich auch heute, weitere 10 Jahre danach noch exakt in dem Bereich tätig. Und sonst bietet mir die eigene Firma genügend Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an, inkl. dem internen Jobwechsel.
 
Hallo

gymfan schrieb:
Was sollen diese impliziten Vorwürfe?
Weil ich mir...

gymfan schrieb:
Die Person möchte eine Weiterbildung machen, um sich "auf dem Arbeitsmarkt besser anbieten zu können", aber gleichzietig ist es "nicht angestrebt", danach dort zu arbeiten? Was soll dann die Weiterbildung bringen.
gymfan schrieb:
Was denn nun? Im ersten Beitrag schreibst Du, dass von der Person "nicht angestrebt ist" in diesem Bereich zu arbeiten. Alleine die ersten beiden Punkte (KI und SocialMedia) sind, auch ohne aus dem Bereich zu kommen, so extrem vielschichtig, dass ich mir nicht vorstellen kann, dort mit irgendeiner allgemeinen Weiterbildung ohne konkretes Ziel einen Gehalts-Vorteil zu haben.
...genau die gleichen Fragen stelle wie du und es...

gymfan schrieb:
Ich wusste aber auch, dass dies für mich kein Problem darstellt. Im Zweifel (wenn ich gewollt hätte) wäre ich auch heute, weitere 10 Jahre danach noch exakt in dem Bereich tätig. Und sonst bietet mir die eigene Firma genügend Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an, inkl. dem internen Jobwechsel.
gymfan schrieb:
Außer, man bleibt aus Eigeninteresse und mit viel Eigeninitiative parallel im privazten Bereich am Ball. Aber das war für die Person die letzten 15 Jahre wohl keine Option.
...bei vorhandener (konstanter) und vor allem erfolgreicher Berufserfahrung (inkl. privatem Engagement) genau so sehe wie du.

gymfan schrieb:
Aber das war für die Person die letzten 15 Jahre wohl keine Option.
Und das ist kein impliziter Vorwurf ?
Das ich implizite Vorwürfe mache ist auch egal, nicht egal ist es wenn das zukünftige potentielle Chefs/Personaler machen.

gymfan schrieb:
Ich wäre 15 Jahre nach Studiumsabschluss nicht mehr in der Lage gewesen, auf dem Arbeitsmarkt problemlos eine neue Stelle zu finden.
Richtig, wenn man die letzten 15 Jahre etwas gemacht hat was aktuell auf dem Arbeitsmarkt nicht gesucht/gebraucht wird.
Den Absprung aus einem/r Bereich/Firma ohne zukünftige berufliche Perspektive hätte man schon früher machen müssen.
Fazit: Mann/Frau muss am Ball bleiben, wer jahrelang den Anschluss verliert wird vom Arbeitsmarkt gnadenlos aussortiert.

Grüße Tomi
 
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Ich sehe da auch keinen Sinn drin. Wenn jemand nicht geschafft hat sich auf die laufenden zu halten und jetzt nach solchen Zertifikaten schielt, dann bezweifle ich stark, dass das zu irgendetwas führen wird.

Ich meine hallo. Studiert und dann 15 Jahre gearbeitet und man will sich jetzt mit nem Fetzen billigstem Papier in ner bessere Position bringen? Really???
 
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Hallo

Skysnake schrieb:
Ich meine hallo. Studiert und dann 15 Jahre gearbeitet und man will sich jetzt mit nem Fetzen billigstem Papier in ner bessere Position bringen? Really???
Richtig, genau das.
Die Reihenfolge der Qualifikation ist Zertifikat - Berufsausbildung - Studium und hier will jemand von der höchsten Stufe auf die unterste Stufe zurück.
Ein Zertifikat bringt nur innerhalb eines Arbeitsverhältnisses etwas um sich auf neue/andere/zusätzliche Aufgaben innerhalb der Firma vorzubereiten.
Ein Zertifikat nur auf Verdacht ist Zeitverschwendung, weil man kaum/nicht weiß ob der neue Arbeitgeber mit dem Zertifikat etwas anfangen kann.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tomislav2007 Was ist das für eine Reihenfolge? Man fängt doch normalerweise erst mit der Ausbildung oder Studium an?
Wenn man sogar beides macht, egal in welcher Reihenfolge, ist man immer wertvoller als jemand der nur eines gemacht hat - allein weil man mehr Zeit in seine Qualifizierung gesteckt hat. Die Person hat immer in dem Beruf gearbeitet, aber eben nicht in einer fancy Agentur, sondern hat sich leider in einer kleinen Firma ausbeuten lassen und keinen Ausweg gehabt, als sich so durchzuschlagen. Darum ist es jetzt wichtig das man irgendwie doch noch mal weiter kommt, weil Projekte oder sowas wie in Agenturen kann man eben nicht vorweisen - es wird ja immer gerne sowas erwartet, aber nicht jede Firma in der Branche bzw. die jemanden für die Qualifikation einstellt hat die selben Anforderungen. Wenn ich in der Industrie als Techniker arbeite, habe ich auch keine Projekte wie draußen von Kunde zu Kunde und immer neue Bedingungen - so als grober Vergleich. Trotzdem sind beide handwerklich unterwegs und nutzen z.T. die selben Werkzeuge.

Der letzte Satz ist also das, was ich im Grunde irgendwie an Erfahrung wissen wollte, ob solche Weiterbildungen für weitere Fachbereiche (z.B. Videobearbeitung) überhaupt einen Sinn haben. Auf Verdacht macht keiner etwas, man muss schon auch Bock dazu haben, aber ohne so eine Weiterbildung schaut auch definitiv kein Personaler weiter drauf, wenn die Stelle Videobearbeitung voraussetzt und man nichts dergleichen je angefasst hat, außer privat und das ist kein Nachweis - es interessiert im ersten Eindruck niemanden ob du privat die wichtigsten Videobearbeitungsprogramme im Schnitt beherrscht, wenn du keinerlei Nachweis darüber hast. Ob man das anderweitig "beweisen" kann, ist dann eher wohl Glückssache, möchte ich behaupten.

Ich mache z.B. in meiner Firma, obwohl ich aktuell keinerlei direkten Nutzen davon habe, kostenlose Fortbildungen über Stackfuel. Das sind natürlich nur kleine Module von 6 oder 12 Std, aber damit habe ich auf dem Papier zumindest mehr Ahnung von der Thematik (Datenverständnis, Erfassung, Analyse) als die Kollegen ohne. Im obrigen Fall geht es aber um direkte Anwendbarkeit von neuem Fachkenntnissen, also da sollte jeglicher Nacherweis explizit auch ihrem Arbeitgeber zugute kommen, weil er sie umfangreicher einsetzen kann und das ist doch auch der Sinn hinter sowas.
Und selbst wenn die aktuelle Firma den Nutzen nicht entlohnen will, sieht ein fremder Personaler auch, das die Person den Ehrgeiz hat und nach Feierabend in sich investiert.
 
Hallo

Petr88 schrieb:
Was ist das für eine Reihenfolge? Man fängt doch normalerweise erst mit der Ausbildung oder Studium an?
Es gibt auch Menschen ohne Ausbildung/Studium, natürlich kann man mit Ausbildung/Studium + Zertifikat/en gefragter sein, es muss aber passen.

Petr88 schrieb:
Wenn man sogar beides macht, egal in welcher Reihenfolge, ist man immer wertvoller als jemand der nur eines gemacht hat - allein weil man mehr Zeit in seine Qualifizierung gesteckt hat.
Nicht unbedingt, nur wenn die zusätzlichen Zertifikate vom neuen potentiellen Arbeitgeber benötigt werden, wie ich schon geschrieben habe ist...

Tomislav2007 schrieb:
Ich habe so viele Zertifikate das ich damit meine Küche tapezieren kann, durch meinen Wechsel der Firma vor 15 Jahren wurde daraus Klopapier.
...mir das passiert als ich aus der "normalen" Elektrotechnik vor ca. 15 Jahren in die Medizintechnik gewechselt habe.
Meine vorher gemachten Zertifikate waren für die Medizintechnik völlig nutzlos weil diese nicht dazu gepasst haben.
Ich bin 56 Jahre und ich kann mich nicht daran erinnern wann ich das letzte mal Zertifikate in eine Bewerbung gepackt habe.

Petr88 schrieb:
Und selbst wenn die aktuelle Firma den Nutzen nicht entlohnen will, sieht ein fremder Personaler auch, das die Person den Ehrgeiz hat und nach Feierabend in sich investiert.
Man muss bei einer Bewerbung mit dem Lebenslauf und den Arbeitgeberzeugnissen überzeugen, wenn das nicht gelingt wird man in der Regel aussortiert.
Chefs/Personaler nehmen sich (wenn sich viele Bewerber auf eine Stelle bewerben) pro Bewerbung nur ein paar Minuten Zeit bei der ersten Sichtungsrunde.
Wenn der Lebenslauf und die Arbeitgeberzeugnisse nicht passen dann wird die Person aussortiert ohne sich die ach so tollen Zertifikate überhaupt anzusehen.

Petr88 schrieb:
Auf Verdacht macht keiner etwas, man muss schon auch Bock dazu haben,
Bock auf so viele verschiedene Dinge/Kurse (wie im Eröffnungspost) sieht nach "Weiß nicht was sie will" aus und das legen Chefs/Personaler negativ aus.

Petr88 schrieb:
aber ohne so eine Weiterbildung schaut auch definitiv kein Personaler weiter drauf, wenn die Stelle Videobearbeitung voraussetzt und man nichts dergleichen je angefasst hat,
Wenn man das nicht in den letzten 15 Jahren Berufserfahrung gemacht und nur ein Zertifikat hat bekommt jemand die Stelle der das beruflich lange gemacht hat.
Ein Zertifikat macht nur dann Sinn, wenn man nach dem Zertifikat auch nachweislich in diesem Bereich gearbeitet hat, nur das Zertifikat alleine ist nicht viel wert.

Petr88 schrieb:
Ich mache z.B. in meiner Firma, obwohl ich aktuell keinerlei direkten Nutzen davon habe, kostenlose Fortbildungen über Stackfuel. Das sind natürlich nur kleine Module von 6 oder 12 Std, aber damit habe ich auf dem Papier zumindest mehr Ahnung von der Thematik (Datenverständnis, Erfassung, Analyse) als die Kollegen ohne.
Den Nachweis über "Ahnung" erbringt das Arbeitgeberzeugnis und nicht das Zertifikat das du evtl. nur abgesessen hast, du überbewertest Zertifikate.
Du glaubst gar nicht wie viele Zertifikate ich bekommen habe wo ich beim Kurs eingeschlafen bin oder nur rauchen war, was sind die Zertifikate wert ?

Das Problem bei deinem Eröffnungspost ist das da inhaltlich kein roter Faden erkennbar ist, nach dem Motto "Ich mache mal irgend ein Zertifikat.".
Das ist nicht zielführend und zum scheitern verurteilt, gerade in Bereichen mit vielen Mitbewerbern mit deutlich besseren Lebensläufen/Unterlagen.

Grüße Tomi
 
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Petr88 schrieb:
und keinen Ausweg gehabt, als sich so durchzuschlagen.
Gut, das nehme ich mal einfach so hin. Es kam hier ja schon öfter im Forum, dass einzig Informatiker so dämlich sind, sich in ihrer Freizeit um neue Technologien zu kümmern, die dann ggf. auch für einen AG-Wechsel hilfreich/interessant sein könnten.

Warum ein Mediengestalter nicht die Möglichkeit hat, sich in seiner Freizeit seinen eigenen (nicht monetarisierten) YT- oder Instagram-Account mit Bildgestaltung, Videoschnitt und mittlerweile auch KI-Nutzung aufzubauen, ist mir als Informatiker ein Rätsel.

Petr88 schrieb:
Darum ist es jetzt wichtig das man irgendwie doch noch mal weiter kommt, weil Projekte oder sowas wie in Agenturen kann man eben nicht vorweisen - es wird ja immer gerne sowas erwartet, aber nicht jede Firma in der Branche bzw. die jemanden für die Qualifikation einstellt hat die selben Anforderungen.
Die suchen dann vermutlich exakt das, was sie gerade benötigen. Also entweder jemanden, der mit exakt den Tools umgehen kann, die in der Firma genutzt werden (wäre nach einer Schulung Zufall, aber durchaus denkbar, mit Pech gibt es die HW oder SW aus der längeren Schulung schon nicht mehr, siehe HoloLens oder diverse KI-Tools der vergangenen Jahr). Oder sie suchen jemanden, der von der Kreativität und den Arbeitsergebnissen zu ihnen und ihrem Stil passt.

Petr88 schrieb:
Wenn ich in der Industrie als Techniker arbeite, habe ich auch keine Projekte wie draußen von Kunde zu Kunde und immer neue Bedingungen - so als grober Vergleich.
Seltsam, mein Chef (ehemaliger Elektriker, aber schon vor 20 Jahren in die IT-Branche gewechselt) hat sich in seiner Freizeit, neben dem IT-Job alles über Photovoltaik beigebracht und die nötigen Prüfungen abgelegt, womit er sowas jetzt auch ganz legal als Nebenerwerb anbieten darf.

Petr88 schrieb:
Auf Verdacht macht keiner etwas, man muss schon auch Bock dazu haben
Umschulung in einen Bereich, in dem man schon vor der Umschulung keine Lust hat? Sowas käme mir nicht in den Sinn, weshalb ich auch bei VB.NET (und etwas C#) stehen geblieben bin und mit Java, GO und co derzeit nichts wirklich anfangen kann/will.

Bei allen von Dir genannten Punkten wäre das für mich (mit einem festen Job) erst einmal ein Gebiet, auf dem ich mich privat einarbeiten würde. Einzig bei dne immersiven Medien fällt das bei AR auf Grund der Kosten für eine pasende Brille u.U. flach, aber alles andere kann man selbst mit einem Tablet starten.

Mit einem abgeschlosenen Studium als Grafikdesignerin sollte sie auch nach 15 jahren noch soweit sein, dass sie die kostenlosen Angebote im Netz auf ihre Qualität einschätzen kann.

Petr88 schrieb:
aber ohne so eine Weiterbildung schaut auch definitiv kein Personaler weiter drauf, wenn die Stelle Videobearbeitung voraussetzt und man nichts dergleichen je angefasst hat, außer privat und das ist kein Nachweis
Ein YT- oder Insta-Account ist dann, wenn die Beiträge technisch etwas taugen, keine Referenz? Aber gut, ich schließe wieder mal von den "bescheuerten" Informatikern (wo auch aktuelle private Github-Projekte oder die nachgewiesene Mitarbeit an bekannteren Projekten durchaus positiv bewertet werden können) auf andere Bereiche.

Petr88 schrieb:
Und selbst wenn die aktuelle Firma den Nutzen nicht entlohnen will, sieht ein fremder Personaler auch, das die Person den Ehrgeiz hat und nach Feierabend in sich investiert.
Wieso geht das bei Dir aber bei anderen Personen nicht?

Für Kreativität braucht es keine Schulung, den Umgang mit der aktuellen Software und den Medien kann man auch, mehr oder weniger kostenlos, in seiner Freizeit erlernen. Wenn ich mit Insta, Tiktok und co. (also SocialMedia) bisher nichts am Hut habe, nützt mir auch eine Schulung nichts, um damit so warm zu werden, dass ich dafür längerfristig beruflich und erfolgreich für den AG produzieren kann.
 
Tomislav2007 schrieb:
Du glaubst gar nicht wie viele Zertifikate ich bekommen habe wo ich beim Kurs eingeschlafen bin oder nur rauchen war, was sind die Zertifikate wert ?

Das Problem bei deinem Eröffnungspost ist das da inhaltlich kein roter Faden erkennbar ist, nach dem Motto "Ich mache mal irgend ein Zertifikat.".
Das ist nicht zielführend und zum scheitern verurteilt, gerade in Bereichen mit vielen Mitbewerbern mit deutlich besseren Lebensläufen/Unterlagen.

Grüße Tomi
Waren das auch Zertifikate von mehreren Tausend Euro und mehreren Monaten dabei? Ich denke solche Zertifikate sind bei weitem nicht mit 10Stunden-Seminaren gleichzusetzen.
Ich hatte eindeutig von Fort/Weiterbildungen geschrieben und das sind nach meinem Verständnis, wie auch angepriesen, Vielmonatige Geschichten.

gymfan schrieb:
Warum ein Mediengestalter nicht die Möglichkeit hat, sich in seiner Freizeit seinen eigenen (nicht monetarisierten) YT- oder Instagram-Account mit Bildgestaltung, Videoschnitt und mittlerweile auch KI-Nutzung aufzubauen, ist mir als Informatiker ein Rätsel.

Seltsam, mein Chef (ehemaliger Elektriker, aber schon vor 20 Jahren in die IT-Branche gewechselt) hat sich in seiner Freizeit, neben dem IT-Job alles über Photovoltaik beigebracht und die nötigen Prüfungen abgelegt, womit er sowas jetzt auch ganz legal als Nebenerwerb anbieten darf.

Bei allen von Dir genannten Punkten wäre das für mich (mit einem festen Job) erst einmal ein Gebiet, auf dem ich mich privat einarbeiten würde. Einzig bei dne immersiven Medien fällt das bei AR auf Grund der Kosten für eine pasende Brille u.U. flach, aber alles andere kann man selbst mit einem Tablet starten.

Ein YT- oder Insta-Account ist dann, wenn die Beiträge technisch etwas taugen, keine Referenz? Aber gut, ich schließe wieder mal von den "bescheuerten" Informatikern (wo auch aktuelle private Github-Projekte oder die nachgewiesene Mitarbeit an bekannteren Projekten durchaus positiv bewertet werden können) auf andere Bereiche.


Wieso geht das bei Dir aber bei anderen Personen nicht?

Für Kreativität braucht es keine Schulung, den Umgang mit der aktuellen Software und den Medien kann man auch, mehr oder weniger kostenlos, in seiner Freizeit erlernen. Wenn ich mit Insta, Tiktok und co. (also SocialMedia) bisher nichts am Hut habe, nützt mir auch eine Schulung nichts, um damit so warm zu werden, dass ich dafür längerfristig beruflich und erfolgreich für den AG produzieren kann.
Klar kann man das alles machen, ist nur die Frage ob bei dem millionenfachen Überangebot irgendwas davon Sinn macht. Bei Nischenbereichen gehe ich da voll mit, aber viel Spaß beim Suchen. Nicht umsonst wird in der Branche genug Lohndumping betrieben, weil dann kommen schlaue Menschen und sagen dir bei irgendwelchen Ausstellern von Bildern "och das kann man doch in 5 sekunden mit dem Paint-Zauberstab machen". Viele Arbeiten sind einfach nichts Wert bzw. werden als wertlos erachtet, weil irgendwer wird es eh für weniger machen und sei es die Agentur aus Bangladesch.
Du bist Informatiker, aber was hat das zum Thema zu tun? Ist IT immer gleich IT?

Siehe da, dein ehemaliger Chef hat die nötigen Prüfungen gemacht. Hat er da ein Zertifikat für einen halben Tag Schlafen bekommen, oder war die Investition doch etwas höher?
Es wäre mir neu, wenn man in Deutschland ohne jeglich nachgewiesene Berufsausbildung einfach zur Handwerkskammer hingehen kann, die Brieftasche öffnet und sich eine Gesellenprüfung abholt. Wenn man zuvor bereits z.B. einen anderen Handwerksberuf erlernt hat, mag das gehen. Eine Bekannte hat genauso nur nebenbei als Helferin ~5 Jahre Gaswasser gearbeitet und konnte sich auch ohne extra Berufsschule etc. zur Prüfung anmelden - das ist aber hier nicht das Thema und ist nicht das selbe wie im Medienbereich.

Also danke für eure Postings, aber leider haben sie jetzt keinerlei Mehrwert ergeben, weil es keine Erfahrungswerte aus der Branche gegeben hat, nur Grundsätzliches, was nicht pauschal für alle Branchen gleich funktioniert - außer man lebt nur in der Theorie.
 
Hallo

Petr88 schrieb:
Waren das auch Zertifikate von mehreren Tausend Euro und mehreren Monaten dabei?
Ja, mehrere.

Petr88 schrieb:
Ich hatte eindeutig von Fort/Weiterbildungen geschrieben und das sind nach meinem Verständnis, wie auch angepriesen, Vielmonatige Geschichten.
Das ist das Problem, du schreibst Fortbildungen, Weiterbildungen und Kurse, da ist nicht erkennbar was du eigentlich wirklich willst.
Fortbildung ist im BBiG geregelt, z.B. um eine höhere Qualifikation vom Gesellen zum Meister oder Staatl. gepr. Techniker zu erlangen.
Weiterbildung ist nicht im BBiG geregelt und kann auch nicht berufsbezogene Qualifikationen (von Stunden bis zu Jahren) beinhalten.
Kurse sind die unterste Form, das kann von Töpfern über Drogenprävention bis zu Motivationstraining alles mögliche/unmögliche sein.
Das einzige was wirklich einen Mehrwert bei neuen/anderen Arbeitgebern bringt sind offizielle Fortbildungen, weil diese anerkannt sind.
Weiterbildungen und Kurse sind mit Vorsicht zu genießen, weil man nie weiß ob ein neuer/anderer Arbeitgeber diese anerkennt/honoriert.

Petr88 schrieb:
Es wäre mir neu, wenn man in Deutschland ohne jeglich nachgewiesene Berufsausbildung einfach zur Handwerkskammer hingehen kann, die Brieftasche öffnet und sich eine Gesellenprüfung abholt.
Selbstverständlich kann man sich bei der IHK/HWK ohne Berufsausbildung gegen Bezahlung zur Prüfung anmelden.
Das nennt sich Externenprüfung, mit entsprechender Berufserfahrung in dem Beruf (1,5 fache der Ausbildungszeit).

Petr88 schrieb:
Also danke für eure Postings, aber leider haben sie jetzt keinerlei Mehrwert ergeben, weil es keine Erfahrungswerte aus der Branche gegeben hat, nur Grundsätzliches, was nicht pauschal für alle Branchen gleich funktioniert - außer man lebt nur in der Theorie.
Sorry, das wir nicht schreiben was du lesen möchtest, Bewerbungen laufen aber in allen Branchen nach dem gleichen Muster ab.
Wenn der Lebenslauf und die Arbeitgeberzeugnisse nicht überzeugen werden die ach so tollen Zertifikate gar nicht erst gelesen.
Ich schreibe nicht das du nichts machen sollst, du sollst dir nur genau überlegen was du machst und etwas anerkanntes machen.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das einzige was wirklich einen Mehrwert bei neuen/anderen Arbeitgebern bringt sind offizielle Fortbildungen, weil diese anerkannt sind.
Weiterbildungen und Kurse sind mit Vorsicht zu genießen, weil man nie weiß ob ein neuer/anderer Arbeitgeber diese anerkennt/honoriert.


Selbstverständlich kann man sich bei der IHK/HWK ohne Berufsausbildung gegen Bezahlung zur Prüfung anmelden.
Das nennt sich Externenprüfung, mit entsprechender Berufserfahrung in dem Beruf (1,5 fache der Ausbildungszeit).


Sorry, das wir nicht schreiben was du lesen möchtest, Bewerbungen laufen aber in allen Branchen nach dem gleichen Muster ab.
Wenn der Lebenslauf und die Arbeitgeberzeugnisse nicht überzeugen werden die ach so tollen Zertifikate gar nicht erst gelesen.
Ich schreibe nicht das du nichts machen sollst, du sollst dir nur genau überlegen was du machst und etwas anerkanntes machen.

Grüße Tomi
Also wer eine Firma erwischt, die wie so oft nur verspricht, wird vermutlich nie in echte Weiterbildungsmöglichkeiten kommen. Konzerne bieten ja bekanntlich mehr Möglichkeiten, nur kann nicht jeder bei Konzernen arbeiten oder will das sogar.

Nein, wie gesagt, du wirst nicht ohne Nachweis über Externen zugelassen. Sonderregelungen sind nicht die Norm:
  • In Ausnahmefällen kann eine „glaubhafte Darstellung der beruflichen Handlungsfähigkeit“ (z.B. durch sehr umfangreiche, dokumentierte Hobbytätigkeit oder Selbststudium) anerkannt werden. Die Hürden hierfür sind jedoch hoch, und eine Zulassung nur auf Basis von Hobby-Erfahrung ist äußerst selten und muss sehr gut begründet und dokumentiert werden.

Ich will nicht lesen das ihr alles bejaht, das zu mutmaßen ist falsch. In der Realität sehen nicht alle Branchen gleich aus, genauso wenig das in allen Firmen mit der selben Mitarbeitergröße nach gleichem Muster eingestellt wird.

"Wenn der Lebenslauf und die Arbeitgeberzeugnisse nicht überzeugen werden die ach so tollen Zertifikate gar nicht erst gelesen."
- sag das mal bitte der Kleinen 5-Mann Firma, die seit Jahren händeringend nach Mitarbeitern sucht. Auch die immer üblichen Bewerbungssätze zu Quereinstieg sollte dir zu deiner Aussage zu denken geben. Das mag in Konzernen funktionieren, wo jeder rein will, weil die Ausgangslage dort viel besser ist als bei kleinen Firmen, aber grundsätzlich zu denken das ist so, ist einfach falsch.

Ich hätte mir einfach Erfahrungswerte aus der Branche erwünscht, nicht von verwandten oder anderen Branchen, aber danke für ein generelles Feedback.
 
Hallo

Petr88 schrieb:
In der Realität sehen nicht alle Branchen gleich aus, genauso wenig das in allen Firmen mit der selben Mitarbeitergröße nach gleichem Muster eingestellt wird.
Das ist richtig, der Bewerbungsprozess ist aber in fast allen Firmen/Branchen gleich bis ähnlich, abgesehen von StartUps.
Wenn man Mitarbeiter sucht hat man zuviel Arbeit und keine Zeit um sich mit Bewerbungen sehr lange zu beschäftigen.
Oft führen zu viele Seiten in der Bewerbung dazu das die Bewerbung aussortiert wird, da wühlt sich kaum jemand durch.
Ein Kumpel war lange arbeitslos, als ich die Bewerbung gesehen habe wußte ich wieso (30 Seiten inkl. Grundschulzeugnis)

Petr88 schrieb:
- sag das mal bitte der Kleinen 5-Mann Firma, die seit Jahren händeringend nach Mitarbeitern sucht.
Es hat einen bis mehrere Gründe wieso so kleine Firmen keine Mitarbeiter finden/bekommen.
Die Möglichkeiten (Entwicklung, Gehalt, Perspektiven, Weiterbildung, etc.) sind sehr begrenzt.
Ja, es geht manchmal nicht anders, ich würde aber immer versuchen so kleine Firmen zu meiden.
Ich habe das hinter mir, Vater Meister, Frau Buchhaltung, Sohn Lehrling und 1 Geselle, Nie wieder.

Petr88 schrieb:
Das mag in Konzernen funktionieren, wo jeder rein will, weil die Ausgangslage dort viel besser ist als bei kleinen Firmen, aber grundsätzlich zu denken das ist so, ist einfach falsch.
Es muss kein Konzern sein, da kommt man oft nicht ohne Beziehungen rein, ein guter Mittelständer reicht auch schon.

Petr88 schrieb:
Ich hätte mir einfach Erfahrungswerte aus der Branche erwünscht, nicht von verwandten oder anderen Branchen, aber danke für ein generelles Feedback.
Ich denke das du dafür in einem Computerforum im komplett falschen Forum gefragt hast.

Grüße Tomi
 
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Petr88 schrieb:
Ich hatte eindeutig von Fort/Weiterbildungen geschrieben und das sind nach meinem Verständnis, wie auch angepriesen, Vielmonatige Geschichten.
Ja und? Wenn ich schaue was bei meiner Frau in der Pflege für Fort-/Weiterbildung teils läuft, dann ist es am Ende vom Tag reines Absitzen und mal paar Minuten den Arsch zusammentreffen...

Sie hat z.b. die Ausbildung zur Praxisanleiterin gemacht. Die war der reinste Hohn. Zu den Prüfungen haben Sie vorher Dinger zum Üben bekommen. Das war ein Superset der Prüfung.... Sprich das war vom Niveau her nichts anderes als ne Führerscheinprüfung. Absolut lächerlich

Ne Bekannte von ihr im Bereich Drogerie nichts anderes.

und jetzt rate mal ob da jetzt jeder besteht. Ich gebe dir einen Tipp. Die Antwort fängt mit N an und hört mit ein auf....

Ganz ganz ganz viele Dinge sind reines Zeit und Geld abdrücken, wenn du jetzt nicht mit 1.0 oder 1.2 bestehen willst.

Deswegen wird ja auch nach ein paar Jahren im Beruf viel mehr darauf geachtet was man tatsächlich gemacht hat. Das hat man dann ja offensichtlichcauch tatsächlich gemeistert.

Petr88 schrieb:
Es wäre mir neu, wenn man in Deutschland ohne jeglich nachgewiesene Berufsausbildung einfach zur Handwerkskammer hingehen kann, die Brieftasche öffnet und sich eine Gesellenprüfung abholt.
Das jetzt nicht gerade. Aber da ist ja auch nen riesen Unterschied zwischen. Einer staatlichen anerkannten Ausbildung, Fortbildungen, Weiterbildungen und irgendwelchen Zertifikaten.
Tomislav2007 schrieb:
Das ist das Problem, du schreibst Fortbildungen, Weiterbildungen und Kurse, da ist nicht erkennbar was du eigentlich wirklich willst.
Ja, wobei Fort und Weiterbildung auch nicht immer einfach auseinander zu halten sind 😀
Petr88 schrieb:
Also wer eine Firma erwischt, die wie so oft nur verspricht, wird vermutlich nie in echte Weiterbildungsmöglichkeiten kommen.
Ganz im Ernst? Meine erste "Firma" nach dem Studium war eine öffentliche Einrichtung und hat mir Zertifikate bezahlt. Die haben mir rein gar nichts gebracht, weil an sich zu 98% unterhalb von meinem Wissen.

Die zweite Firma hat mich genau einmal an einer Schulung teilnehmen lassen die von einem Externen bei uns gemacht wurde. Da habe ich an den zwei Tagen sogar was mitgenommen. Das hätte man aber auch durch nen halben Tag CoProgramming mit nem erfahrenen Entwickler hinbekommen der einem paar Konzepte und Lösungen erklärt.

Am Ende war 99.999% der Dinge sie ich gelernt habe eigenständiges lernen während des Jobs.
Tomislav2007 schrieb:
Es muss kein Konzern sein, da kommt man oft nicht ohne Beziehungen rein, ein guter Mittelständer reicht auch schon.
Naja, für sen Start ins Berufsleben würde ich das durchaus unterschreiben. Wenn du aber schon 5-10 Jahre auf dem Buckel hast, dann musst du einfach nur etwas geleistet haben und dich verkaufen.

Meine Bewerbung beim Konzern war in <7Tagen durch. War halt nen ziemlich guter Match. Im Prinzip würde ich sagen Bewerbung erhalten und das Ding war geritzt so lange ich keinen Mist gebaut habe im Verfahren.
 
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Schon eine sehr zähe Diskussion. Generell sind Zertifikate die keine normativen Erfordernisse erfüllen immer sehr schwierig zu bewerten, eine wirkliche "Rangfolge" existiert hier auch nicht, es kommt dann sehr auf die Branche an, ob hiermit wirklich eine Tür geöffnet wird, idr. sind sie aber tatsächlich ziemlich wertlos.

Bezogen auf Social-Media würde ich hier auch in diese Richtung tendieren, anders als wenn man z.B. ein Zertifikat zum Sachverständigen für Druckgeräte oder als Schweißfachingenieur erwirbt, gibt es hier keinerlei Anforderung normativer/behördlicher Seite die vorrausgesetzt wird, da kann im grunde jeder rein, ob Paul-Hauptschulabschluss oder Dr.-Ing. habil. Paul Paulchen.

So wie ich das abschätze ist der Social-Media Bereich stark Referenz-Abhängig, möchte man da rein, braucht man eben genau diese, man sollte also die Zeit eher dahingehend investieren auf den angestrebten Plattformen präsent zu werden, also beispielsweise einen Youtube-Kanal erstellen und anfangen Inhalte zu erstellen (Cutten, Grafiken, etc.).
 
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SM war ja nur ein Beispiel und ist wie Ki-Anwendungen fast schon ein fließender Übergang zu bestehenden Grundlagen bei Grafikdesign. Aber ich stelle es mir, wäre ich Personaler, echt schwer vor zu entscheiden ob jemand "Plan" von etwas hat, er Hobbymäßig auf IG oder YT unterwegs ist (was wohl fast jeder irgendwie ist) oder gar darüber ein fundiertes Zertifikat mit Prüfung hat für das Grundverständnis und Nutzen. Versteht ihr wie ich meine?
Selbst wenn man richtig gute Inhalte bzw. aufwändige Videos hat, heißt das ja nicht, das sich ein Personaler ernsthaft die Zeit nimmt und da durchstöbert. Da wäre mir ggf. meine Zeit zu schade und ich würde vielleicht eher den nehmen, der ein fundiertes Zertifikat zu bieten hat.

Wenn selbst nicht mal IHK-Zertifikate (ist das vielleicht Gold-Standard?) wirklich was aussagen, ist das Thema anscheinend sehr wahrscheinlich völlig egal, man muss sich nur im Gespräch - so fern man überhaupt interessant ist - sich gut verkaufen können. Und damit macht jede Selbstinvestition nur Sinn, wenn man sie vorab bereits hat oder man pokern mag.
 
Hallo

Petr88 schrieb:
Aber ich stelle es mir, wäre ich Personaler, echt schwer vor zu entscheiden ob jemand "Plan" von etwas hat,
Ob jemand Plan hat...

Petr88 schrieb:
der ein fundiertes Zertifikat zu bieten hat.
...kannst du mit nur einem Zertifikat das man evtl. nur abgesessen hat auch nicht beurteilen, solange jemand keine guten Arbeitgeberzeugnisse hat.

Petr88 schrieb:
heißt das ja nicht, das sich ein Personaler ernsthaft die Zeit nimmt und da durchstöbert.
Richtig, Personaler und Chefs haben auch zu wenig Zeit, warst du schon eimal bei Sichtungen von Bewerbungen dabei ?
In der ersten Runde werden Lebenslauf und Arbeitgeberzeugnisse überflogen und in 3 Stappel (Ja/Nein/Evtl.) aufgeteilt.
Wenn du dabei auf dem Stappel "Nein" landest war es das mit deinen ach so tollen Zertifikaten (die sieht sich keiner an).
In einer 5 Mann Bude mag das ganz anders aussehen aber in einer 5 Mann Bude möchte kaum jemand freiwillig arbeiten.

Petr88 schrieb:
Wenn selbst nicht mal IHK-Zertifikate (ist das vielleicht Gold-Standard?)
IHK/HWK und Studienabschlüße sind keine Gold Standards und keine Arbeitsplatzgarantie, sie sind aber offiziell anerkannt und jedem Chef/Personaler bekannt.
Bei der IHK/HWK und bei einem Studium muss man Prüfungen ablegen die bekannt sind, Zertifikate gibt es oft nur für Anwesenheit oder mit Pseudo Prüfungen.

Petr88 schrieb:
man muss sich nur im Gespräch - so fern man überhaupt interessant ist - sich gut verkaufen können.
Und da kommt man nur hin wenn die Bewerbung überzeugt und das wichtigste bei einer Bewerbung sind der Lebenslauf und die Arbeitgeberzeugnisse.

Petr88 schrieb:
Und damit macht jede Selbstinvestition nur Sinn, wenn man sie vorab bereits hat oder man pokern mag.
Ein Zertifikat macht nur Sinn wenn man das gelernte in einem Arbeitsverhältnis erfolgreich angewandt hat und das mit einem Arbeitszeugnis belegen kann.

Du versuchst Mängel im Lebenslauf und/oder in der Berufserfahrung (Arbeitgeberzeugnisse) nur mit Zertifikaten zu kompensieren und das funktioniert nicht.

Grüße Tomi
 
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