Frage Multimeter // Breadboard-Kabel selber konfektionieren

Kurt Blahovec

Ensign
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Hallo!

2 Fragen noch, dann gebe ich in diesem Teil des Forums (vorläufig) wieder Ruhe:

Ich habe mir von einem Freund die letzten Tage ein Voltcraft VC191 Multimeter (https://www.conrad.at/de/p/voltcraf...at-iii-600-v-anzeige-counts-6000-2446475.html) ausgeliehen. Er ist damit für Hobby und Haushalt zufrieden. Ich habe keine Ahnung davon, aber fand es auch nicht schlecht, hat viele Funktionen. Habe ein paar Dinge damit gemessen, z.B. Diodentest von LEDs.
Würdet auch ihr so eines empfehlen?

Alternativ mit ähnlichen Funktionen habe ich mir ein "deutsches Markengerät" Made in India herausgesucht: https://www.conrad.at/de/p/gossen-m...cat-iv-300-v-anzeige-counts-6600-1762879.html
Zahlt sich der Aufpreis aus? (Preis: 170€ bei nicht-Conrad)

Mit dem Voltcraft habe ich LEDs mit einer Vorwärtsspannung von 2-3V erfolgreich testen können. Im Handbuch vom Gossen Metrawatt heißt es: "Solange der Spannungsabfall den maximalen Anzeigewert von 1,999 V nicht überschreitet, können Sie auch mehrere in Reihe geschaltete Elemente oder Referenzdioden mit kleiner Referenzspannung prüfen."
Bedeutet das, ich könnte damit garkeine 3V-LED testen oder missverstehe ich da was?

//

Ich habe fürs Breadboard ein Kabelset, allerdings ist die Qualität richtig beschissen.
Daher würde ich solche Kabel gern selbst konfektionieren. Ich denke es sollte in etwa so aussehen: https://www.conrad.at/de/p/mikroele...uecken-stecker-10x-drahtbruecken-1221398.html bzw. mit Buchsen https://www.conrad.at/de/p/mikroele...ecken-buchse-10x-drahtbruecken-b-1221396.html .

Litzen mit 0,14mm^2 Querschnitt hätte ich. Doch ich blicke nicht durch, welche Stecker/Buchsen ich verwenden kann ... oder anders: Wie heißen solche Stecker/Buchsen, muss man die löten oder können die gesteckt/geklemmt werden?

Danke im Voraus für eure Hilfe.

thx, mfg.
 
Kurt Blahovec schrieb:
Bedeutet das, ich könnte damit garkeine 3V-LED testen oder missverstehe ich da was?
Das Messgerät kann nur einen Spannung bis 1,999V anzeigen/messen. Eine LED hat 2-3,5V. Standard-LEDs (rot, grün, gelb haben ca. 1,9-2,2V)

Für ein paar "Basteleien" brauch man nicht so viel ausgeben. Spannung AC/DC und Widerstand reicht für viele Anwendungen aus.

EDIT: Sehr Praktisch finde ich z.B. einen Bauteiltester. Habe selbst den "LCR-T7" in gebrauch. Das Gerät Testet automatisch den Prüfling durch und zeigt alle Daten an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für spannungsfrei Messen im Haushalt empfiehlt sich ein Duspol.

Und für die Fehlersuche auf dem Breadboard würde ich eher, wenn es ein entweder/oder ist, nach einem kleinen Oszilloskop Ausschau halten. Das hilft im Zweifel weiter als das, was dir das Multimeter anzeigen würde. Ansonsten tut es auch ein günstiges Multimeter um zu erkennen, wo welche Spannung anliegt.

Kabelsets würde ich fertig kaufen. Die Dinger selbst crimpen ist kein Spaß und besser als brauchbare bekommt man es meist auch nicht hin. Außer du willst/braucht Sonderlängen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was machst du denn zu Hause mit nem Multimeter? Wenn du nicht gerade mikro A oder mikro Volt messen willst, tuts auch nen billig Ding ausm Aldi, Lidl, oder sonstigem. Um mal ne Batterie oder nen Kabelwiderstand zu messen reichen die vollkommen.
Baust du jedoch komplexe Schaltkreise und es kommt auf jedes mV an, nimm das Gossen.

Guckst du hin und wieder mal Maschinen oder ähnliches nach, such dir ein P/L Multimeter, mit dem du auch mal nen Kondensator messen kannst.
 
also solange du gar nicht so genau weißt was du überhaupt messen möchtest, würde ich da nicht so viel Geld investieren, das Voltcraft ist mMn schon fast "too much", ain halbwegs ordentliches MM mit den Grundfunktionen ist für den Anfang OK.
genauso wie beim Lötkolben habe ich mir vor ewigen Zeiten ein Voltcraft gekauft, die damals ganz klar "made bei Metex" waren und das Teil liegt hier immer noch herum!

für mich gibt es beim Universal-Multimeter folgenden Anforderungen:
  • "gute" Spannungsmessung (Wechselspannung TRMS) mit vernünftigen Messbereichen oder Auto, dann aber bitte schnell und sicher. Da kann man jetzt ewig streiten was tatsächlich besser ist.
  • muss ich überhaupt Strom messen? Wenn ja, dann mit einem Zangen Multimeter weil ich den Stromkreis eh nicht unterbrechen kann/will
  • Widerstand, definitiv!
  • das wichtigste ist aber eigentlich Durchgangsprüfung mit SOFORTIGER (akustischer) Meldung! Nichts nervt mehr als wenn die Leitungen "durchklingelt" und das Messgerät braucht jedes Mal eine Gedenksekunde bis es piept

für alles andere (Frequenz, Kapazität und was die Dinger heute können) gibt es meiner Meinung nach wesentlich bessere Geräte, da würde ich im Laufe der Zeit den Maschinenpark erweitern.
deshalb muss man mMn auch nicht so viel Geld in "halbherzig implementierte Funktionen" stecken.

nur mal so als Beispiel, neben dem "ganz einfachen" Multimeter, das die o.g. Anforderungen erfüllt, habe ich z.B. noch:
  • Graph-Multimeter zum Aufzeichnen von den Verläufen
  • Taschen-Oszi 2-Kanal und kann alles was ich brauche, wozu brauche ich da eine Frequenzmessung am Multimeter?
  • Klemmen-Multimeter brauche ich für große Ströme ohne den Kreis auftrennen zu müssen, z.B. Lichtmaschine/Batterie im Auto, Modellbau usw. Da geht es gar nicht um mA so mehr so um eine "grobe Schätzung" und ob es mehr oder weniger wird, also Trend- statt Absolut-Messung.
  • nicht den aber sowas in der Art Transistor-Tester, meiner erkennt die Transistoren teilweise selbständig und sagt an, was es ist und wie sie belegt sind, manchmal sehr praktisch. Spätestens damit brauche ich das im MM alles nicht mehr.

lege lieber etwas Geld für ein halbwegs vernünftiges Labor-Netzteil bei Seite, dann erledigt sich auch die Frage, mit welcher maximalen Spannung das Messgerät die LEDs misst ;)
 
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Achte auf vernünftige Messspitzen beim Multimeter. Mit den Spitzen von dem VC191 kommst du nicht in jeden Steckverbinder bzw. an dessen Kontakte.

Ich bevorzuge solche Spitzen. Da ließe sich auch mal eine Krokodilklemme "montieren".
1756400952471.png
 
Im Beruf habe ich ein Fluke 117. Da brauche ich das aber auch (selten). Privat würde ich mir das nie kaufen. Habe mir vor einigen Jahren ein Benning MM1-3 gekauft. Das ist für ein Paar Reparaturen für mich völlig ausreichend. Gibt es heute so nicht mehr. Vergleichbar wäre heute das MM 2-3 / MM 2-2 (ohne Temp. Messung). Das Voltcraft sieht schon nicht verkehrt aus.
Gelöschter_User schrieb:
Mit den Spitzen von dem VC191 kommst du nicht in jeden Steckverbinder bzw. an dessen Kontakte.
Ich habe das Voltcraft zwar noch nicht in der Hand gehabt, aber ich würde behaupten bei diesem Typ kann man die Kunststoffkappe an der Spitze abziehen. Dann sehen sie genauso aus wie das von dir abgebildete Modell. Aber auch für die dickeren Messspitzen gibt es Krokodilklemmen.
 
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SimmiS schrieb:
Wenn ich richtig verstehe suchst du Dupont Stecker?!
Jaaa! :daumen: So heißt das Zeug also ...

So stelle ich mir das jetzt vor:

Passt das so (Stecker, Buchse, Gehäuse)?
https://www.conrad.at/de/p/jst-crim...termass-2-mm-spal-001t-p0-5-1-st-1426285.html
https://www.conrad.at/de/p/jst-crim...stermass-2-mm-spa-001t-p0-5-1-st-1426284.html
https://www.conrad.at/de/p/econ-con...rastermass-2-54-mm-cg1-1-st-bulk-1897181.html

Multimeter:
Wenn das Voltcraft also nicht allerschlimmster Müll ist, dann würde ich die 100€ investieren und meine Prinzipien (nix mehr aus China zu kaufen :D ) kurzfristig über Bord werfen ...
Die sonst empfohlenen Fluke, Benning etc. haben beim selben Preis meist nur Spannung, Strom, Widerstand. Das Gossen Metrawatt hätte halt die ähnlichen Funktionen gehabt wie das Voltcraft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab die Dupont kabel noch nie selbst gecrimpt, nur fertige genutzt, da sie bei meinen Boards mit dabei waren, aber ich denke was du verlinkt hast sieht gut aus.
Nur die Crimpzange nicht vergessen, damit gehts sicher viel besser als mit einer Kombizange. :)
 
Wichtig ist nur das man das Mulitmeter nicht dazu einsetzt um z.B. bei 230 V die Spannungesfreiheit da ist, dafür sollte man einen zweipoligen Spannungesprüfer nehmen.
 
Cebo schrieb:
👍 Sowas habe ich nicht auf dem Schirm gehabt.

Mein AG hat mir ein TOP Multimeter als Arbeitsmittel gestellt... vom Schraubenkönig. Das Teil ist nicht wirklich zu gebrauchen. Da hat der Preis die Musik in der Bestimmerabteilung gemacht. Das, was wie Hülsen an den Spitzen ausschaut, ist bei mir bombenfest. :D Zumal die R6 Batterien immer dann leer sind, wenn ich mal was messen muss. Ein 9V Block hält eine gefühlte Ewigkeit.
1756411925349.png
 
DuPont Stecker und als Werkzeug eine iWiss 2820m
Würde jedoch fertige Kabel kaufen. Die sind günstig und crimpen braucht Erfahrung.
 
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Kurz nochmals zu meinen Links aus #10

100% sicher, dass die Kontakte zu dem Gehäuse passen? Habe jetzt gesehen, dass "JST" wieder ein ganz anderes System ist.

Falls nicht, könnte mir bitte noch jemand die richtigen Kontakte von hier nennen. Ich kapiers immer noch nicht richtig:
https://www.conrad.at/de/o/stiftlei...l?sort=Price-asc&tfo_productType=Crimpkontakt

Falls 100 Stück 5€ +/- (bei Conrad) übersteigen, spar ich mir die Eigenbaukabel vorerst.

thx und mfg.
 
120 Kabel ~ 8€ <- Das ist denke ich einfacher als ein paar Käbelchen selbst zu Crimpen.
 
Löschknecht schrieb:
Wichtig ist nur das man das Mulitmeter nicht dazu einsetzt um z.B. bei 230 V die Spannungesfreiheit da ist, dafür sollte man einen zweipoligen Spannungesprüfer nehmen.
Und wo ist für Dich da nun der funktionale Unterschied zwischen einem zweipoligen Spannungsprüfer und einem zweipoligen Multimeter?
 
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Warum ist es nicht zugelassen Spannungsfreiheit mit einem Multimeter festzustellen?
Selbst wenn ein Multimeter, auf die zweipolige Spannungsprüfung ausgelegt ist, ist es nicht dafür zugelassen, Spannungsfreiheit festzustellen. Und zwar hauptsächlich aus den folgenden Gründen:

  1. Das Multimeter muss vor der Messung auf die richtige Messart (Volt, Ampere, Ohm…) eingestellt werden. Dabei können Anwendungsfehler passieren. Zum Beispiel, weil als Messart Gleichspannung ausgewählt wird aber eine Wechselspannung vorliegt. Oder aber das Gerät wird für die Strommessung vorbereitet, dann aber zur Spannungsmessung eingesetzt, was zu einem Kurzschluss führt.
  2. Ein Multimeter kann nur mit geladener Batterie messen. Spannungsfreiheit muss aber auch festgestellt werden könne, wenn die Batterien entladen sind. Das ist nur mit dem zweipoligen Spannungsprüfer möglich.
  3. Zuletzt spricht noch ein praktischer Grund für den zweipoligen Spannungsprüfer: Ein Multimeter mit dem Gehäuse und den zwei Messleitungen ist unhandlicher, weil die „Dritte Hand“ fehlt. Der zweipolige Spannungsprüfer mit zwei isolierten Griffen können Sie bequem mit zwei Händen und je nach Ausstattung sogar einhändig bedienen.
Kurz zusammengefasst, sollte Ihre Sicherheit während der Arbeit an erster Stelle stehen. Die Verwendung eines zweipoligen Spannungsprüfers ist die sicherste Möglichkeit, Spannungsfreiheit festzustellen. Daher ist auch nur er dafür zugelassen!
https://wiha.com/de/de/werkzeuge/me...r zugelassen, Spannungsfreiheit festzustellen.
 
Da ist aber jetzt nichts dabei, was technisch gegen eine Nutzung spräche. Dass ich etwas falsch bedienen kann ist immer möglich.
 
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... ist es nicht dafür zugelassen, Spannungsfreiheit festzustellen.
"Zugelassen" ist hier aber der entscheidende Begriff. Das interessiert nämlich nur die Berufsgenossenschaft oder den Arbeitgeber / Sicherheitsfachkraft im beruflichen Umfeld. Privat interessiert das niemanden.

Punkt 1 & 2 kann man etwas absichern in dem man die arbeitsweise aus der Mitel- / Hochspannung anwendet.
  • Messgerät an einer bekannten Spannungsquelle prüfen
  • Spannungsfreiheit an der Arbeitsstelle feststellen
  • Messgerät erneut an einer Spannungsquelle prüfen
Viele Multimeter haben auf der Rückseite Halterungen um die Messspitzen einzurasten. Das kann man nicht nur beim Transport nutzen. Eine Messspitze in der Hand und die andere am Messgerät so eingerastet das sie heraus steht. Dann kann man ein Multimeter wie einen Duspol halten.

Das sind aber Sachen die ein Laie i.d.R. nicht kennt. Deshalb ist hier trotzdem der klassische 2-polige Spannungsprüfer die sicherere Variante.
 
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