Frage zum Glasfaseranschluss: Genexis FiberTwist Modem und FRITZ!Box

Christian1297

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Hallo,

bei uns steht in absehbarer Zeit die Schaltung des neuen FTTH Anschluss an. Die Tiefbaufirma hat im Keller ein Genexis FiberTwist Modem mit einem LAN Ausgang montiert. An diesem soll dann die FRITZ!Box angeschlossen werden. Rein aus Interesse wollte ich nun aber mal hören wie genau die Geräte miteinander arbeiten. Providerseitig wird mit großer Sicherheit Dual Stack Lite zum Einsatz kommen.

Das Modem setzt ja so erstmal nur die Lichtimpulse des LWL in elektrische Signale für den LAN Anschluss um. Damit das aber zu möglichst vielen Routern kompatibel ist wird zwischen Modem und FRITZ!Box doch auch eine IP-Verbindung genutzt werden?

Ich frage mich ob im Genexis FiberTwist Modem ebenfalls NAT stattfindet oder die FRITZ!Box der einzige Router im Haus bleibt. PPPoE könnte da die Lösung seien oder?

Über eine allgemeinen Input zu dem Thema würde ich mich freuen.
 
Das Glasfasermodem ist einfach nur ein Modem. Dort wird einfach nur das Glasfasersignal auf Ethernet umgesetzt.
Alles netzwerktechnische passiert erst anschließend im Router.

Vom Ausgang des Modems gehst du mit einem Ethernetkabel in den WAN-Eingang des Routers, also den Eingang für ein externes Modem.
Aber jetzt frag mich nicht was für ein Übertragungsprotokoll dabei genutzt wird, WAN unterstützt nämlich verschiedene Protokolle.
 
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Christian1297 schrieb:
Damit das aber zu möglichst vielen Routern kompatibel ist wird zwischen Modem und FRITZ!Box doch auch eine IP-Verbindung genutzt werden?

IP Verbindung wäre Routing, wenn es ein reines Modem ist, kommt nur Ethernet ins Spiel.
 
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Christian1297 schrieb:
Ich frage mich ob im Genexis FiberTwist Modem ebenfalls NAT stattfindet

Ein reines Modem kann kein NAT. Für NAT brauchst du einen Router. Weil heute für Endverbraucher kaum noch reine Modems verkauft werden, sondern hauptsächlich Kombinationen aus Modem und Router, nehmen viele an, ein Modem beherrsche auch NAT.

Würde die Genexis-Box als Router arbeiten, hättest du beim Anschluß einer FRITZ!Box dahinter eine Routerkaskade, was die Konfiguration der typischen Heimanwendernetze unnötig erschweren würde.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Würde die Genexis-Box als Router arbeiten, hättest du beim Anschluß einer FRITZ!Box dahinter eine Routerkaskade, was die Konfiguration der typischen Heimanwendernetze unnötig erschweren würde.
Diese Aussage ist so nicht korrekt, das ganze Internet besteht aus Routern. Problematisch wäre es nur wenn das Modem ein NAT machen würde und auf dem LAN Anschluss des Modems bereits nur noch eine private Adresse liegen würde.
 
xexex schrieb:
Problematisch wäre es nur wenn das Modem ein NAT machen würde und auf dem LAN Anschluss des Modems bereits nur noch eine private Adresse liegen würde.

Genau deshalb ja die Bedingung „Würde die Genexis-Box als Router arbeiten“. Als Router zu arbeiten, impliziert NAT.

Natürlich ist eine Kaskade kein Problem per se, kann man ja alles hüsch mit Router lösen und wird im WAN auch genauso gemacht. Für den Heimanwender, der keine Routen erstellen kann, ist es dagegen schon ein Problem.
 
DeusoftheWired schrieb:
Als Router zu arbeiten, impliziert NAT.

Das ist doch Quatsch! Ein Router kann genauso auf der LAN und WAN Adresse mit öffentlichen Adressen arbeiten, so funktioniert nur mal das Internet. Die Router/Modems der Provider werden je nach Anbieter und gewählter Konfiguration entsprechend ausgeliefert.

Providermodems können vielfältig konfiguriert sein, einmal nur als Modem, dann agieren sie nur auf Ethernet Ebene, sie können als ein transparentes Gateway funktionieren, dann leiten sie per IP alle Anfragen an den Kundenrouter weiter oder eben als NAT, wo man dahinter dann keinen eigenen Router mehr braucht und nur private Adressen bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Ein Router kann genauso auf der LAN und WAN Adresse mit öffentlichen Adressen arbeiten

LAN ein Netz und eine Adresse, WAN ein anderes Netz und eine andere Adresse. Zwischen beiden Netzen wird geroutet, also eine Netzwerkadresse übersetzt (genattet).
 
@DeusoftheWired
Gefährliches Halbwissen! Router routen zwischen zwei Netzen, LAN und WAN sind im Volksmund nur Bezeichnungen für die jeweiligen Schnittstellen und ob sich auf dem LAN dann ein privater Adressbereich (+NAT) oder ein öffentlicher Adressbereich befindet ist dem Router egal.

Bestelle dir beim Provider einen Business Anschluss, dann hat der mitgelieferte Router eine öffentliche IP auf der LAN Schnittstelle.
 
Christian1297 schrieb:
Schaltung des neuen FTTH Anschluss an.
Gibts von verschiedenen Anbietern, welcher liefert bei dir?
Christian1297 schrieb:
Genexis FiberTwist
Gibts in drei Ausführungen, welche hängt bei dir?
Christian1297 schrieb:
Rein aus Interesse wollte ich nun aber mal hören wie genau die Geräte miteinander arbeiten.
In der Regel über ein LAN Kabel.
Meinst Du die Kommunikation, die gibt's auf verschiedenen Schichten nach dem OSI Modell. Welche meinst Du?
Bedenke, diese Frage kann überhaupt nur beantwortet werden, wenn die ersten beiden beantwortet wurden.

Auf Grund des Modems und der spärlichen Angaben versuche ich mich im Raten...
Provider: Deutsche Glasfaser
Modem: FiberTwist GPON
Router: Irgendeine Fritze

OSI Layer:
1 = Patchkabel Cat 6A
2 = Ethernet
3 = IP per DHCP (wäre Provider Telekom stünde hier höchstwahrscheinlich PPPoE)

Da irgendeine Fritze sowohl WAN IP per DHCP als auch PPPoE beherrscht, sehe ich wenig Probleme auf dich zukommen. Mir stellt sich eher die Frage, wieso unbedingt eine Fritze? Es gibt viele Router die einfach nur routen (auch mit VLANs und so) und dabei besser performen und billiger sind. Zum Beispiel eine UniFi USG zusammen mit upcoming UniFi Wi-Fi 6 APs finde ich mehr lecker...
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Router routen zwischen zwei Netzen, LAN und WAN sind im Volksmund nur Bezeichnungen für die jeweiligen Schnittstellen und ob sich auf dem LAN dann ein privater Adressbereich (+NAT) oder ein öffentlicher Adressbereich befindet ist dem Router egal.

Daß das so bei Kisten ist, die mit beiden Beinen im WAN stehen, ist schon klar. Bei den Kisten von Heimanwendern hat man das aber praktisch nie.
 
1. htp GmbH
2. Genexis FiberTwist P2110
3. Eine FRITZ!Box 7530 stellt der Anbieter kostenfrei zur Verfügung, ich werde aber die bereits vorhandene FRITZ!Box 7580 anschließen.

Meine Interesse rührt dem Fernzugriff auf das interne Netzwerk. Dank Dual Stack Lite wird das über IP-v4 nicht mehr ohne weiteres möglich seien. Mit IP-v6 habe ich mich noch nicht viel auseinandergesetzt. Ich plane aber von dieser FRITZ!Box einen VPN Tunnel nach außen zu initiieren und mich dann immer zuerst auf den vorgeschobenen VPN Server zu verbinden. So sollte doch ein Zugriff über IP-v4 möglich seien.

Da kam mir dann nur der Gedanke mit dem FiberTwist, ob da die Thematik mit kaskadierten Routern und anderen Probleme noch auf mich zu kommt.

Wenn die FRITZ!Box die Verbindung zum Anbieter über PPPoE herstellt wandelt das Modem einzig und allein die Signale um, richtig? Bei WAN IP würde sich die FRITZ!Box wiederum in einem IP Netz des Modems befinden oder wie genau läuft das?
 
DeusoftheWired schrieb:
Bei den Kisten von Heimanwendern hat man das aber praktisch nie.

Wie ich bereits schrieb, ist es abhängig vom Anbieter und gewählter Konfiguration. vor allem bei den Kabelanbietern, war es in der Vergangenheit durchaus üblich. Mit den ganzen kleinen Glasfaseranbietern, ist es durchaus wieder eine Konfiguration die bestimmt öfters vorkommt.

Die Behauptung Router=NAT ist schlichtweg falsch, da gibt es nicht viel zu diskutieren.

Christian1297 schrieb:
Ich plane aber von dieser FRITZ!Box einen VPN Tunnel nach außen zu initiieren und mich dann immer zuerst auf den vorgeschobenen VPN Server zu verbinden. So sollte doch ein Zugriff über IP-v4 möglich seien.

Bei einer solchen Konfiguration ist es absolut irrelevant, ob dazwischen mehrfach genattet wird. Mittelfristig würde ich mich aber mit IPv6 beschäftigen, meines Wissens unterstützen es mittlerweile auch alle Mobilfunkanbieter.

Christian1297 schrieb:
Wenn die FRITZ!Box die Verbindung zum Anbieter über PPPoE herstellt wandelt das Modem einzig und allein die Signale um, richtig?

Es ist äußerst unwahrscheinlich das dabei PPPoE im Spiel ist, meist wird nur die MAC Adresse des Routers hinterlegt und es erfolgt keine weitere Authentifizierung. Das Moden arbeitet dann nur ein reines Modem.
 
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Ja da hast du natürlich recht aber in Hinblick auf "Portfreigaben" über IP-v6 ist doppeltes NAT wohl wieder schlecht. Wie ihr ja schon angemerkt habt gibt es noch ein paar Unklarheiten aber da werde ich wohl auch erst mehr wissen wenn der Anschluss geschaltet ist.
 
Christian1297 schrieb:
Ja da hast du natürlich recht aber in Hinblick auf "Portfreigaben" über IP-v6 ist doppeltes NAT wohl wieder schlecht.

Es gibt bei IPv6 kein NAT, jedes Gerät das Zugriff auf das Internet hat, bekommt eine oder mehrere öffentlich erreichbare IPv6 Adressen. Das ist eben der Vorteil von IPv6, die NAT Probleme gehören damit der Vergangenheit an.

ps. Es wird an NAT für IPv6 gearbeitet, aber das soll nur für Spezialfälle dienen und findet aktuell keine Verwendung.
 
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