Fragen zur Serverlandschaft

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Miami1988

Gast
Hy Leute,

ich habe mal ein paar allgemeine Fragen über eine Serverlandschaft in kleinen Unternehmen:

Es ist ein Server für folgendes gesucht:
- Datenaustausch
- SQL
- eventuell Mailserver

1. Hardware: Was braucht man mindestens, damit intern 5 Leute zugreifen können. Sprich welche Power wird benötigt. Sind normale Festplatten der größte Flaschenhals?

2. Software: Welches System soll genutzt werden?! Windows Server? Linux? Was ist üblich bei kleinen bis mittelgroßen Unternehmen? Und welche Distribution?

3. Infrastruktur: Soll alles auf ein System laufen oder extra virtuelle Maschinen für Mailserver, Datenbank etc.

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipp’s geben, wie so ein Vorhaben in der Praxis aussehen könnte.

Was ist noch zu beachten?!
 
für 5 Personen brauch man eigentlich nicht viel:

kleiner sparsamer dual core
2gb ram
500gb hdd (je nachdem ob man wirklich eine groupware richtig nutzt eventuell mehr oder weniger könnte ja dann auch reichen.

ich rede jetzt von dem anwendungsfall linux (z.B. arch oder debian) + groupware (z.B. openxchange) für mail und datenaustausch.
geht es nur um datenaustausch könnte eine SoHo NAS hilfreich sein von z.B. QNAP.

hp microserver sind super und bieten sogar ILO Boards für die Remotesteuerung.
 
- Datenaustausch
- SQL
- eventuell Mailserver

Kannst du die 3 genannten Eckpunkte etwas genauer spezifizieren?
Sprich welche Software wird entsprechend eingesetzt,etc.
Daraus können dann auch genauere Aussagen zu den 3 Eckpunkten getroffen werden.


[EDIT:] Thema Backup fällt mir noch ein, wie sieht es da aus? Steht bereits eine Sicherung zur Verfügung, oder ist dies auch mit zu realisieren?

Budget?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für ein Kleinunternehmen mit 5 Leuten hätte ich direkt den
- Windows Server 2008 R2 Foundation
im Hinterkopf, der Aufbau ist ähnlich des Windows Home Server 2011 und in der täglichen Verwaltung recht einfach.

Beim SQL sollte man am Unterbau aber nicht sparen, 8GB RAM, Raid 6 und ein vernünftiger Controller machen da schon viel aus.
S-ATA Platten reichen in der Theorie, aber es kommt immer auf die Datenmengen an.

Für 5 Leute sollte man eine vernünftige Maschine aufsetzen, wenn das Geld locker sitzt,
dann kann man durchaus über einen 2008 R2 Hyper-V Server nachdenken, aber dann geht
man auch direkt den Schritt zur Terminalserverlösung. :lol:

Ansonsten ist die Bschreibung etwas mager. :(
 
ich denke ein RAID5 wäre ausreichend :-)
8GB RAM würden nur sinn machen, wenn die SQL Datenbank entweder eine riesige krake bilden soll oder die entiwcklung hauptsählich in die richtung geht. ansonsten halte ich das für übertrieben.
wundert mich das du von S-ATA Platten redest und nicht von SAS Platten mit extra 512MB Cache Backplane oder High IOPS SSDs xD
 
Kannst du die 3 genannten Eckpunkte etwas genauer spezifizieren?
Sprich welche Software wird entsprechend eingesetzt,etc.
Daraus können dann auch genauere Aussagen zu den 3 Eckpunkten getroffen werden.

Bei SQL geht es um einfache Kundendatenbanken, welche mit Hilfe einer selbst erstellten Java-Softwarelösung verwaltet werden soll.

Für Datenaustausch sollen Netzlaufwerke herhalten, wo gemeinsam alles abgespeichert werden kann.

Und beim Mailserver hab ich mir noch keine Gedanken gemacht bzw. noch keine Erfahrung

Thema Backup fällt mir noch ein, wie sieht es da aus? Steht bereits eine Sicherung zur Verfügung, oder ist dies auch mit zu realisieren?

Back-Ups müssen natürlich ebenfalls realisiert werden, habe ich mir aber noch keine Gedanken gemacht.


@PhilAd: Danke schonmal für deine Tipp's, da ist schon was brauchbares dabei.



Ansonsten ist die Bschreibung etwas mager.
Ich weiß, leider gibt es da noch nicht viel zu beschreiben, da ich momentan noch in der Planungsphase bin.
Deshalb frag ich ja euch, was noch beachtet werden sollte bzw. was man für Möglichkeiten hat etc.
 
wenn mit mail und windows dann hätte ich den small business 2011 standard empfohlen. hat exchange dabei und sonst den rest auch. preis leistung ist für windows super.
beim os kommts aber darauf an wers einrichten und betreuen soll.
Hier gibts zum SBS 2011 einen kurzen überblick, auch was HW angeht.

edit:
welcher SQL ist nötig? Express oder full? und version

backup ist beim SBS auch dabei und sollte eigentlich reichen. ansonsten noch acronis oä mit NAS oder Tape/Cartridge. je nachdem was finanziell möglich/sinnvoll ist.
 
Ich kann außerdem im Professionellen Umfeld nur davon abraten, selber irgendwelche Hardware zusammenzuschrauben. Die ist weder 24/7 geprüft, noch bekommst du da Ersatz, wenn nach 5 Jahren irgendwann das Mainboard abraucht.
 
Grundsätzlich sollte erstmal das komplette Konzept stehen bevor überhaupt nach der Hardware gerufen wird.
Nur mal so paar Stichpunkte:
- Was passiert bei einem Ausfall? Cold Standby? Was ist mit dem Storage?
- Backup - ein Raid ersetzt kein Backup, du sprichst von Unternehmen - viele Daten müssen 10 Jahre aufbewahrt werden, gibts da überhaupt ne vernünftige Strategie wie das gelöst werden soll? Tapelibary ?
- ...

Ich kann auch Kanibal nur zustimmen, baut da nix selber - kauft HP / Dell / was auch immer ihr bevorzugt - inklusive richtigem Support bei Ausfall etc..
 
SB1888 schrieb:
Beim SQL sollte man am Unterbau aber nicht sparen, 8GB RAM, Raid 6 und ein vernünftiger Controller machen da schon viel aus.
S-ATA Platten reichen in der Theorie, aber es kommt immer auf die Datenmengen an.
Meinst du nicht auch, dass für eine Umgebung mit 5 Usern nen RAID6 vielleicht ein wenig Overkill ist? Da müssen die Datenmengen schon ungewöhnlich groß gemessen an der Unternehmensgröße sein, um gleich die großen RAID-Kanonen auszupacken.
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach den Datenmengen, die am Ende auf dem Server verarbeitet werden sollen.

Reicht noch eine MSSQL-Express Instanz oder muss ein ein vollwertiger SQL sein?

Bei ner Umgebung für fünf User würde ich ansonsten einen kleinen Einstiegs-Server mit Xeon E3-CPU und 8-16 GB RAM kalkulieren (RAM kostet einfach nix mehr). HDD vielleicht nen Single-RAID1 oder ne RAID1/RAID1-Konfiguration mit vier Platten.

Als OS rate ich da eher zu einem Windows Server 2008 R2 Standard oder SBS 2011 Essentials. Der SBS 2011 Standard brauch allein ziemlich viel Ressourcen. Mit einer Kombi-Lösung bestehend aus 2008 R2 / SBS 2011 Essentials und Exchange Online (oder Office 365 Plan P) ist man da m.E. besser bedient.

Backup kann dann auch ggf. ganz easy über ein paar RDX-Cartridges erfolgen. Für Band-Sicherung braucht man letztlich auch immer ne extra Software und nicht gerade billige Bänder, was das ganze am Ende auch nicht wirklich billiger macht.

Lenovo hat da mit dem ThinkServer TS430 ein recht ordentliches Paket im Programm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

also meine Erfahrungen sehen so aus, zunächst kann ich Simon nur zustimmen was die Wahl des OS betrifft. Ein Raid 6 ist mMn auch ein Overkill, ein Einfaches Raid 1 reicht aus, man braucht bloß eine zuverlässige Backupsoftware. Da gibts z.B. ShadowProtect 4 für Windows Server, sichert alles (auch SQL und Co.) im laufenden Betrieb konsistent weg und im Serverausfall kann man das komplette Backup direkt zur Notübergangslösung in Virtualbox in 2 Minuten starten und weiterarbeiten... Backup auf RDX wie erwähnt ist natürlich eine gute Sache, damit die Sicherung auch außer Haus kommt, optional natürlich noch auf einem kleinen NAS ablegen, dann hat man erstmal Ruhe.
 
Kanibal schrieb:
Ich kann außerdem im Professionellen Umfeld nur davon abraten, selber irgendwelche Hardware zusammenzuschrauben. Die ist weder 24/7 geprüft, noch bekommst du da Ersatz, wenn nach 5 Jahren irgendwann das Mainboard abraucht.
Im professionellen Umfeld werden auch nur Standardkomponenten verbaut. Schraub mal so ein HP ProLiant auf. Da gucken dich die Seagate-Cheetah und Savvio an, dahinter rödelt das Tyan oder Supermicro-Board mit den Intel CPUs und dem Kingston Speicher. In den Workstations triffste bunt gemischt Kingston, Infineon, Micron, Samsung und was weiß ich an. Hauptsache HP packt eins chimmerndes Label drauf. Die Netzteile sind quasi auch umgelabelter Standard. Und alles in das übliche Supermicro-Gehäuse gestopft.
Und für 5 Jahre wirste wohl ein entsprechendes CarePack abschließen dürfen. Kostenlos ist das nicht.
Also wer da mit bisschen Erfahrung zusammenstellt, baut mindestens was gleichwertiges. Bei dem ganzen HP Firlefanz eher was besseres. :D

Der SBS wäre in der Windows-Welt schon passend. Allerdings muss man sich fragen, ob dieser Moloch wirklich passt. Die Integration ist super, aber gilt was schon angesprochen wurde. Er frisst Hardware und braucht eine üppige Maschine. 2GB RAM verschwinden schon im Exchange, dazu kommen die 2 Datenbanken für WSUS und SharePoint. Die Backup-Software wird als Drittanbieter auch noch eine SQL-DB pflegen.
Unter 8 GB braucht man da gar nicht anfangen, je nach Performance schraubt man da dann auch mehrere RAID1 oder 10 rein.

Und dann der teuflische Spaß im Szenario: Der Server fällt aus oder muss neu gestartet werden. Akzeptiere ich den Ausfall der zentralen IT, oder spalte ich die Funktionen auf. Habe ich wirklich Luft, gut und gerne 5-15min Rebootzeit hinzunehmen?
Der SBS ist ein anfälliger Flickenteppich. Das merkt man aber erst im (längeren) Betrieb.
 
Im professionellen Umfeld werden auch nur Standardkomponenten verbaut. Schraub mal so ein HP ProLiant auf. Da gucken dich die Seagate-Cheetah und Savvio an, dahinter rödelt das Tyan oder Supermicro-Board mit den Intel CPUs und dem Kingston Speicher. In den Workstations triffste bunt gemischt Kingston, Infineon, Micron, Samsung und was weiß ich an. Hauptsache HP packt eins chimmerndes Label drauf. Die Netzteile sind quasi auch umgelabelter Standard. Und alles in das übliche Supermicro-Gehäuse gestopft.
Und für 5 Jahre wirste wohl ein entsprechendes CarePack abschließen dürfen. Kostenlos ist das nicht.
Also wer da mit bisschen Erfahrung zusammenstellt, baut mindestens was gleichwertiges. Bei dem ganzen HP Firlefanz eher was besseres.

HP kenne ich jetzt nicht direkt. Ich kann aus eigener Erfahrung lediglich von Dell und Lenovo sprechen. Aber grundsätzlich dürfte es immer auf das selbe hinauslaufen: Kannst Du, wenn du einen Server zusammenschraubst, garantieren, dass die Komponenten in ihrer Konfiguration so zusammenarbeiten wie sie sollen? Insbesondere beim 24/7 Betrieb musst du Konzepte wie Kühlung (die im professionellen Umfeld durch Strömungsrechnungen und technische Spezifikationen überprüft wird) funktioniert? Kannst Du deine eigene Hardware VMware ESX zertifizieren? Kannst Du deine eigene Hardware Windows Server zertifizieren? Hast du Profi-Features wie einen ordentlichen RAID-Controller (nein, Du kannst nicht einen beliebigen verbauen. HP's funktionieren nur in HP Servern ordentlich, die PERC's nur in Dell Servern). Ist dein Eigenbau-Servern nach den Anforderungen der EMV gebaut? Hast Du Profi-Features wie ordentliches Monitoring (und ich meine damit nicht nur Sachen wie Temperatur, sondern z.B. auch Chassis Intrusion Detection).

Insgesamt wird es dir also schwer fallen, ein ähnlich geprüftes System zusammenzustellen, wie die professionellen Hersteller - immerhin bezahlen die Fachleute dafür und stecken zum Teil Jahre an Entwicklungszeit in die Produkte rein, damit auch alle erdenklichen Probleme bei den Geräten nicht mehr auftauchen (sollten).
 
"Kollege" macht das seit 10 Jahren, die Kisten laufen noch heute.
Also ja, man kann das garantieren. Wenn die Komponenten im ersten Server laufen, und dann im 2. 3. 4. ... hat man da doch eine gewisse Sicherheit.
Was ich im Umfeld mittlerweile an Storys selber erlebt und mitgekricht hab, da garantiere ich fast sicherer als die Hersteller. Und ich reagiere sogar in unter 4h. >.<

EMV können nichtmal die Hersteller selber quantifizieren. Oder glaubst du ernsthaft, HP testet alle Kombinationen aus CPU, Boards, RAM, Festplatten und Grafikkarten durch? Das sind utopische Testreihenläufe.
Zudem, frag mal bei deiner Versicherung nach was die sagt. Unsere hält das ganz sachlich: Würde sie verbieten, dass Dritte ohne EMV-Zertifikat zusammengestellte Rechner anbieten, verkaufen und betreiben, würde sie gegen das übliche Marktrecht verstoßen. De facto darf sie das also gar nicht.

Ich kenne so Aussagen, "ohne zertifizierten Rechner und 24h Support ist das nicht professionell". Kommen idR von Leuten die es auch verkaufen. Und die erzählen das so lange, bis auch jeder sonst das glaubt. Stimmen tut es selten, wir hatten auch so einen Kandidaten. hat auch noch viel anderen Blödsinn erzählt, darf ich jetzt ausbaden. Find ich klasse. :freak: :evillol:
Ich halte aber niemanden ab, sich einen Server von den Großen inkl. 3-5 Jahre Support mit 4h Reaktionszeit zu kaufen. :cool_alt:

PS:
damit auch alle erdenklichen Probleme bei den Geräten nicht mehr auftauchen (sollten).
ASR bei HP, die Hotline riet mir allen ernstes, die APC-USV vom Server zu trennen, da sie kein von HP zertifiziertes Gerät ist. Auch sollte ich "aus Redundanz" ein Stromkabel in die USV und eins direkt ins Netz stecken. Ernsthaft, wie durchgebrannt muss man als Support agieren?!?

Hast Du Profi-Features wie ordentliches Monitoring (und ich meine damit nicht nur Sachen wie Temperatur
Bieten die RAID-Controller, jo. inkls Batteriepuffer. Die HP-Monitoring-Features killen das Backupprogramm. Zertifiziert unfähig im Betrieb. Zudem eine Softwarelösung als WMI-Provider der nur Rechenlast erzeugt. De facto deaktiviert da sonst kein Betrieb möglich war. Danke HP. Das Problem ist übrigens seit 3 Jahren bekannt und wird nicht behoben.

PPS: Chassis Intrusion Detection bei einem Server mit im Betrieb wechselbaren Komponenten stell ich mir stark vor. Krichst ne Meldung, RAM defekt, machst Gehäuse im Betrieb auf da ja keine Downtime kommen soll, zipp aus. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten, aber bei uns steht bei nem Hardwareausfall nach ca. 1 bis 1,5 Stunden der DELL- bzw. HP-Techniker vor der Tür, checkt das kaputte Teil durch (um sicherzugehen das keiner dran rumgefummelt hat) und ne weitere Stunde später kommt er mit dem gleichen Teil wieder und baut das in die alte Umgebung ein incl. Sync vom Backupsystem.

Sprich du machst folgendes bei nem Hardwareausfall:

1.) Checken ob der Backupserver wohl richtig angelaufen ist.
2.) Telefonhörer abnehmen, dem Techniker auf der anderen Seite der Leitung bestätigen das seine Warnsysteme stimmen und der Server wirklich hinüber ist.
3.) Warten bis der Techniker klingelt.
4.) Warten bis er das Ersatzgerät geholt und in Betrieb hat.
5.) Danke sagen.

Passiert recht selten, aber wenns passiert, dann gehts recht zügig. Ich krieg jedes mal Gänsehaut, wenn ich versuche das mit dem privaten Support zu vergleichen, aber das muss ich hier wohl keinem erzählen.
 
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