Fritzbox: Attainable throughput

Haumdaucher

Cadet 4th Year
Registriert
Sep. 2009
Beiträge
64
Hi Folks,

eben habe ich meinen Speedport W902v zu einer Fitzbox 7570 geflasht. Diese zeigt im Register "DSL-Information" für "Attainable throughput" (=erreichbarer Datendurchsatz)
2944 kBit/s Download / 400 Kbit/s Upload an. Laut google ist damit das physikalische Maximum gemeint, doch die Telekom behauptet schneller als 864/160 geht's aus technischen Gründen nicht und wird daher nicht geschalten.

Was ist an diesen Werten dran, kann ich mit einem anderen Provider ein besseres DSL bekommen oder die Telekom dazu bringen mir eine Art Risikoschaltung zu verpassen?

Möglicher misst die Fritzbox auch irgendeinen Schmarn?!

Grüße
 
Ich glaube, dass die Box Schwachsinn misst. Ist bei meiner nicht anders - ansonsten darf die Telekom mir gerne meine möglichen 385 MB/s beim Upload freischalten, die die Box mir anzeigt. ;)

fritzbox.jpg
 
Das ist ein theoretischer Wert. Du könntest wahrscheinlich mehr als nen 768er bekommen, für eine bessere Beurteilung wäre jedoch der SNR, sowie die Dämpfung interessant.

2900 sollten aber nicht drin sein. Ich würde mal so mit 1500 bis maximal 2000 rechnen mit RAM. Du kannst DSL-RAM auch bei der Telekom bekommen, sofern eine Vst entsprechend nachgerüstet wurde.


@phelix:
der Uploadwert ist so hoch, weil der DSLAM keine Upstreamdaten zum Noisemargin liefert.
Ist in deinem Fall also ein erfundener Wert der Box.
 
LOL, scheisse wär das übel ^^. Nunja, stimmt bei dir wenigstens die Latenz?
Fritzbox sagt bei mir 16ms, ping google.de sind 70ms.
Langsam zweifle ich auch daran, keine Ahnung woher die Messwerte kommen :freak:

@JimmyV: SNR=Signal-to-noise ratio? Wenn ja dann wäre ich hier bei 14/6. Die Dämpfung beträgt laut Fritzbox 54.31
Was ist ein Vst?
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist bei der Telekom normal die messen und schalten sehr konservativ was sie garantieren können ... theoretisch ginge auch mehr, aber mit wahrscheinlich mehr Abbrüchen und Fehlern ... 1&1 ; Freenet; Alice; Arcor und andere Blutsauger schalten zwar manchmal eher mehr ... ankommen tut aber auch nicht mehr oder nur fehlerbehaftet ... das bis zu xx.xxx im Kleingedruckten kommt nicht von ungefähr;p

Ausnahmen da wo die andren eigene Netze haben da kanns schonmal besser als bei der Telekom sein, aber da wo die anderen eigene Netze haben, hat auch die Telekom bessere Netze ;P
 
Zuletzt bearbeitet:
Haumdaucher schrieb:
@JimmyV: SNR=Signal-to-noise ratio? Wenn ja dann wäre ich hier bei 14/6. Die Dämpfung beträgt laut Fritzbox 54.31
Was ist ein Vst?

Siehst du, da bist du im Upload mit 6 dB schon am Limit!
Bei weniger als 6dB bricht bei RAM-Anschlüssen die Synchronität weg.
Die 14 dB im Download sind zwar ok, aber du hast halt wirklich nur wenig bis keine Reserve.

Mit einem leistungsstärkeren DSLAM könnte man EVENTUELL ein paar dB rausholen, aber ich würde mir unter diesen Bedingungen nicht viel mehr als nen 1000er vorstellen können.

Ne Vst ist die Vermittlungsstelle.
 
Mit einem leistungsstärkeren DSLAM könnte man EVENTUELL ein paar dB rausholen, aber ich würde mir unter diesen Bedingungen nicht viel mehr als nen 1000er vorstellen können.

kannst der Telekom ja mal anbieten die Kosten fürs aufrüsten des DSLAMs zu übernehmen ;p
schätze mal grob gesehen bist dann bis zum Tode überschuldet ...

hoffen das deine Gemeinde die Fördergelder beantragt und sich da was tut ... mehr bleibt da ned übrig ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Telekom hat verschiedene DSLAMs im Einsatz und es ist durchaus möglich, dass man ihn auf eine leistungsstärkere Baugruppe schaltet. Ob das gemacht wird ist die andere Frage, aber er muss sich dafür nicht verschulden ;)
 
naja da wo man seine DSL Werte bekommt sind aber meistens keine leistungsstärkeren vor Ort ... und dann müsste erstmal aufgerüstet werden und das ist ned billig ...
 
Fritzbox sagt bei mir 16ms, ping google.de sind 70ms.
Die Fritzbox sagt, wie viel auf jeden Fall durch Interleaving dazukommt, die 16 ms da stimmen schon. Du misst mit deinem Pingtest hingegen die Antwortzeit bis zu einem Server im Internet, die also die 16 ms bis zum Verteiler (nicht gleichzusetzen mit dem ersten externen Hop, den man bei einem tracert sieht) und dem Rest dahinter beinhaltet.
 
serra.avatar schrieb:
naja da wo man seine DSL Werte bekommt sind aber meistens keine leistungsstärkeren vor Ort ... und dann müsste erstmal aufgerüstet werden und das ist ned billig ...

Natürlich beinhaltet wohl jede Vermittlungsstelle verschieden leistungsstarke DSLAMs.
Nur, weil die Leitung nur eine Kapazität von X zulässt, heißt das nicht, dass es keinen leistungsstärkeren Port gibt.

Das hat weniger etwas mit der Geschwindigkeit zu tun, als viel mehr mit der Sendeleistung.
 
@AP Nova: Was meinst du mit "externer Hop"? Wenn ich "tracert google.de" eingebe sinds zur ersten ip schon 54ms und 16ms werden also von Interleaving verursacht. hat der verteiler keine ip?
Btw: Ab welcher Dämpfung kann man Interleaving deaktivieren?


DSLAMs werden bei mir definitiv nicht nachgerüstet werden bzw. stehen vermutlich auch nicht viele zur Verfügung. So ein Kabelverzweiger steht bei mir neben der Gartenhütte :-D. Die Gemeinde denkt atm über eine Funklösung (vermutlich LTE) nach, ein Ausbau der Kabelleitungen ist wohl zu teuer ...

Lg
 
Die Kiste ganz links ist ein Kabelverzweiger, die anderen drei Kisten auf der rechten Seite sind Outdoor-DSLAMs (aktive Kühlung = Lüftungsschlitze im Deckel). Hättest du sowas wäre je nach Linecard-Bestückung DSL 16000-VDSL 50 möglich.
 

Anhänge

  • dd.jpg
    dd.jpg
    191,7 KB · Aufrufe: 164
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man kann den "Weg ins Internet" so darstellen:
Endgerät (<-> Router) <-> Modem <-> (O)DSLAM <-> Zugangsserver (BRAS oder so müssten die heißen)
Wenn du nun tracert ausführst, bekommst du eventuell erst noch eine (oder auch mehr, je nach Netzaufbau) IPs bei dir zuhause angezeigt. Den DSLAM selbst kann man sich in der Hinsicht wie einen Switch vorstellen, dementsprechend hat der keine IP, sondern "verteilt" nur die Verbindung. Der Zugangsserver ist dann der erste externe Hop, hier ist meines Wissens auch hinterlegt, welches DSL-Profil man dir schaltet. (Deswegen kann man teilweise mit beispielsweise 16 Mb/s synchronisieren, aber trotzdem nur 2 Mb/s bekommen. Mit dem DSLAM ist entsprechend synchronisiert, der Zugangsserver gibt es aber nicht her)
Die "16 ms" kommen dann erst einmal nur vom Interleaving bis zum DSLAM, einfach weil die Pakete so verschachtelt werden, dass diese Zeit zwangshaft "verloren geht", der Artikel auf Wikipedia zu Interleaving erklärt das eigentlich recht anschaulich.

Wenn man es genau nimmt, setzt sich dein Ping bis zum ersten externen Hop (dem Zugangsserver) wie folgt zusammen, angefangen bei deinem PC:
Endgerät: Signal wird gesendet, 0 Zeit verstrichen
(Router: Signal wird ans Modem weitergeleitet, sehr wenig Zeitverlust)
Modem: Signal wird aufbereitet, Interleaving wird angewendet, dementsprechend sehr wenig Zeitverlust für die Aufbereitung, aber zusätzlich noch die angegebene Zeit durch Interleaving
DSLAM: Signal wird weitergeleitet, eher wenig Zeitverlust
Zugriffsserver: Signal(/Ping-Anfrage) wird verarbeitet und beantwortet, geringer Zeitverlust
DSLAM: Signal wird weitergeleitet, aber wieder Interleaving angewendet, dementsprechend wieder sehr wenig Zeitverlust für die Aufbereitung, aber die Zeit für das Interleaving kommt dazu
Modem: Signal wird verarbeitet, sehr wenig Zeitverlust
(Router: Signal wird an Endgerät weitergeleitet, sehr wenig Zeitverlust)
Endgerät: Empfängt Signal

Der Ping setzt sich also aus den jeweiligen Zeiten, die das Signal in den Geräten "wartet", dem Interleaving zwischen Modem und DSLAM und gegebenenfalls weiteren Interleaving-/Fehlerkorrekturmaßnahmen hinter dem DSLAM zusammen. Der Wert, den dir die FB angibt, stimmt also, ist aber nur ein kleiner Teil der Latenz bis ins Internet selbst.
 
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten, meine Frage ist nun komplett geklärt :-).

Bleibt abzuwarten, was die Telekom in Sachen Leitungsausbau macht.
Hab heute mitbekommen, dass am Ortseingang (300m+) Leerrohre der Telekom vergraben sind, meine Quelle ist relativ gut.
 
Zurück
Oben