News Fujifilm: Magnetband mit einem Petabyte bis zum Jahr 2035

Maddyson schrieb:
3,5 Festplatte werde ich nie wieder kaufen,
wenn dann 2,5 diese halten wenigstens lange.
Das eine hat jedenfalls nichts mit dem anderen Zutun ;)

Aber Pech kann man natürlich immer haben hüben wie drüben.

@AlphaKaninchen kleinere Partikel ermöglicht schmalere spuren. Damit passen mehr spuren nebeneinander und neben der Länge kann man auf diese Weise auch mehr Daten in die Breite bringen

Magnetisch ist die Ansteuerung hier hochinteressant. Techniken wie MAMR und HAMR können auch dem band einen Sprung in Sachen Datendichte verschaffen.

Im übrigen sind die verwendeten Metalle hier keinesfalls selten, da ist die Herstellung schön billig. Strontium ist in vielen Erzen ein Nebenprodukt und kann so nebenbei mit gewonnen werden.

Damit reiht es sich ein mit Gold, silber, Wolfram und anderen Metallen aus zum Beispiel der Platin/Palladiumgruppe

Bei der Stahlherstellung fallen davon Hunderte Tonnen jährlich an. Reicht für den kompletten Weltbedarf.
 
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PS828 schrieb:
Magnetisch ist die Ansteuerung hier hochinteressant
Die würde mich jetzt tatsächlich mal interessieren, ich hätte nämlich erwartet das bei Bändern das Limit für die Spurbreite, hauptsächlich die Genauigkeit der Ansteuerung ist. Wo finde ich mehr dazu?
 
Erinnert mich an eine Bierkastenwette mit einem Arbeitskollegen, die schon mehr als 10 Jahre zurueckliegt.
Damals waren wenn ich mich recht erinnere grade Dual-layer Blu-Rays rausgekommen mit 50 GB Speicher, ueber Disks mit 100 GB wurde spekuliert, und der "TESA-Film" Speicher geisterte auch mal wieder durch die Medien.
LTO Tapes waren zu dem Zeitpunkt bei Generation 4, die 800 Gigabyte Nativ speichern konnten.

Seine Wette: Innerhalb von 2 Jahren wuerden optische Medien die Tapemedien in der Kapazitaet ueberholen :D
Blu-Ray steckt soweit ich weiss immer noch bei 100 GByte fest, und LTO 8 ist inzwischen bei 12 Terabyte...
 
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@AlphaKaninchen bei dieser Datendichte unterscheidet sich die schreib und Leseart nicht mehr von Festplatten. Gewissermaßen gibt es immer mindestens zwei Schichten aus einem magnetischen Material.

Die untere Schicht ist Hartmagnetisch und permanent (Referenz-Schicht) und dient zum Löschen bzw zur ersten Ausrichtung und zum generieren eines grundlegenden magnetischen Flusses welchen der Kopf später als Zero state erkennen wird.

Die Ausrichtung der Weichmagnetischen oberen Schicht verstärkt oder schwächt nun das magnetfeld über einem Sektor ab oder verstärkt es was zu einer Zuordnung des binären Wertes führt. Früher wurde die Ausrichtung quer vorgenommen (Richtung des Induktionsstroms im Lesekopf legt den Wert Fest) und als die spuren schmaler wurden schließlich vertikal, da man so mit der Dicke der Schicht die fehlende laterale Ausbreitung der Spuren kompensieren konnte um noch ein brauchbares Signal zu erhalten
 
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Maddyson schrieb:
Eine 3,5 Festplatte werde ich nie wieder kaufen,
wenn dann 2,5 diese halten wenigstens lange.
Gibt es dazu auch belastbare quellen, oder ist das eine private Statistik mit 2 Festplatten ?
 
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Tape ist für Datensicherung und Archivierung nicht nur gut, wegen der sehr guten Speicherdichte und sehr guten Lese- und Schreibraten im Streamingmodus, sondern gerade für Backupsysteme für ausnahmslos jedes Rechenzentrum, das noch bei Sinnen ist, auch zwingend notwendig, oder entfernt ihr alle eure Storages aus dem RZ, sobald da Sicherungsdaten draufliegen?

Kein Medium der Welt ist sicher vor Schadsoftware, ganz speziell Ransomware, wenn das Medium nicht physisch entfernt wird.
 
textract schrieb:
Kein Medium der Welt ist sicher vor Schadsoftware, ganz speziell Ransomware, wenn das Medium nicht physisch entfernt wird.
Das ist z.B. Für mich der Grund warum ich gerade einen Nagelneuen Blu-ray Brenner ausgepackt habe, das wichtigste Speicher ich dann doch gerne auf M-Disks weil WORM, aber hat hier im thread irgendjemand bestritten das das ein Vorteil ist?
 
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@textract die Sicherungsbänder werden doch automatisch ein und ausgebaut sobald die Sicherung Beginnen soll bzw endet. Geht mit Roboterarmen
Ergänzung ()

@AlphaKaninchen ich nutze auch BDXL/M Disks als Kaltspeicher. Hab dafür zwei interne Brenner. Ist für den Privatmann praktikabler.. bei den 30 TB die ich habe lohnt sich kein Band.

Jedenfalls Halten optische Datenträger bei sachgemäßer Lagerung ebenso lang wie Bänder
 
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@PS828: Und jede Firma die was auf ihre Daten haelt nimmt mindestens einen Satz aus dem Roboter raus, und legt ihn in den Tresor. Damit habe ich frueher meine Freitagnachmittage verbracht, weil dieser verdammte Bandroboter so langsam war :D
 
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@Ranayna das wird ja sowieso gemacht. Eine Kopie in den save, die andere zum erweitern bis auch sie in den save kommt :D
 
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Wie ist denn bitte die Schreibgeschwindigkeit bei sowas?!
 
@GregoryH richtig benutzt sind die lese und schreibraten sehr solide. Random Zugriff allerdings überhaupt nicht da man "spulen" muss.

Richtig eingesetzt ist es aber keine große Sache siehe Link über mir.
 
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PS828 schrieb:
@textract die Sicherungsbänder werden doch automatisch ein und ausgebaut sobald die Sicherung Beginnen soll bzw endet. Geht mit Roboterarmen
Das ist so nicht ganz richtig. Sie werden durch den Roboterarm ins Laufwerk gelegt und entfernt, aber aus dem RZ doch nicht. Außer natürlich man hat einen Roboter, um das Tape aus der Library zu entfernen.
 
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Bis zu einem Petabyte auf einem Band, nicht schlecht. Quasi extrem gepimpte Retro Technik. :D Wenn man dann noch bedenkt wie lange es schon Magnetbänder gibt, echt erstaunlich. MFG Piet
 
Es kommt darauf an was für eine Library die Firma hat. Es gibt Modelle die duales Backup machen, also zwei Backups gleichzeitig. Davon geht eines in den Container und das zweite wird ausgegeben für den externen Bunker.
 
1000 Terabyte. Da schwirrt einem doch langsam der Kopf :D

Vor allem wenn man bedenkt, dass ein sehr kluger Mensch mal meinte, 640kb wären "viel".

Schön, dass diese doch sehr haltbare Technik immer noch weiter entwickelt wird. So eine rotierende Scheibe wird halt schwer auszulesen, wenn sie durchgebrochen ist.

Beim ollen Band, verliert man zwar auch Daten, 1Km Länge muss man aber auch erst mal kaputt machen. Da hilft eigentlich nur verbrennen oder mit einem starken Magneten arbeiten.

Jeder Zentimeter Band soll 2035, 10 Gigabyte speichern. Das muss man einfach mal bedenken.

mfg
 
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Naja 640.000 bytes muss man sich ja auch erstmal vorstellen.. schon eine Menge ;)

Damals war das tatsächlich viel da vieles nur wenige kb groß war da sind 640 schon viel :D

Heutzutage liegt das Internet längst im ZB bereich. Selbst petabyte sind da wenig, exabyte bereits im Bereich des möglichen bei Rechenanlagen von Institutionen wie CERN. So ein Array aus Radioteleskopen produziert teilweise 1 GB Daten Pro Schüssel.. davon dann 500 Stück.. da ist so ein PB auch schnell voll.

Aber auch abseits der Wissenschaft... Würde ich mit 12k RAW arbeiten läge ein PB NAS durchaus im Bereich des sinvollen, solche Dateien Fressen TB als gebs kein morgen.

Da ist dieses Tape eben nur ein Mittel zum Lösen moderner Probleme
 
MichaG schrieb:
Fujifilm hatte gerade erst gemeinsam mit IBM einen neuen technischen Ansatz für Bandspeicher (Tape) entwickelt, der 580 TB, also ein halbes Petabyte, Speicherplatz pro Kassette (Cartridge) ermöglichen soll.
Dass ich das noch erlebe!
Also macht mal hinne ;)

Ich liebe analog (ok, is digital), ich liebe Tapes, ich liebe alles was keiner liebt...

Wenn ich nicht zu faul waere, koennte man sich ausrechnen, wielange ein volles Restore-Band unter Realbedingenen benoetigt

...ausserdem ists schon nervig z.B. eine 18er Purple od. auch 18er Red wieder mit anderen Platten sichern zu muessen - ein Teufelskreis.

Tape gefaellt mit guttt
vllt passts ja sogar in meinen JVC S-VHS, ich liebe auch Datasetten *g
 
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