Gehalt als Embedded SW-Entwickler zu gering?

Moe117 schrieb:
Wieso siehst du das als aussichtslos? Wäre doch schade, wenn sie einen guten Mitarbeiter verlieren.
Wie Matthias schreibt, nach 1-2 Jahren 20% Gehaltserhöhung intern ist ungewöhnlich. Und natürlich ist das aus meiner Sicht auch ziemlich dämlich, dass AG lieber einen MA ziehen lassen und jemand neues einstellen, der genau soviel will, wie der eigene MA wollte. Aber das ist die Realität. Möglichkeit ist immer das Angebot mit in ne Verhandlung zu nehmen.
 
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Da ist was dran... 20% nach 1-2 Jahren ist schon ne Menge. Das stimmt. Naja.. mal schauen was zu holen ist nach 2 Jahren. Würde mich dann auch aus Interesse nochmal bewerben um zu sehen was andere Unternehmen zahlen.
 
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Nach 3y ist man kein Junior mehr, sondern experienced. Dafür sind ~75k bei gutem Engagement durchaus drin. 90k sehe ich allerdings nur wenn man in einem totalen hippen Thema (ML, DS etc.) unterwegs ist.
 
Wenn man 76 k im Jahr geboten bekommt, ohne Hochschulabschluss, mit 6 J. BE, ist das zu viel?

Durchschnitt werden immer so 60k im Jahr angeben, aber das sind auch noch Zahlen vor der Inflation!
 
Moe117 schrieb:
Wie gesagt: ich war halt super verwirrt, dass mir die 72k ohne Verhandlung sofort zugesagt wurden sind. Wenn ich unter Marktwert bin, dann hätte mich einfach nur interessiert wie viel ich drunter bin. Damit ich für's nächste Mal bescheid weiß.
Naja, schlecht sind die 72k nicht. Da gibt es ja durchaus noch genug Leute die weniger verdienen. Die Wertschöpfung muss man erst mal erreichen und das ist in größeren Buden wegen Economy of scale als Entwickler einfacher.

Embedded ist meiner Meinung aber nicht gleich Embedded. Das streut massiv von den Aufgaben und Fähigkeiten der Leute. Daher streut auch das Gehalt.

Schau dir aber einfach mal IGM an. Da bist du mit EG15 von 17 in BaWü eher bei 90k, was ich dann auch als "Top" Gehalt ansehe. Du würdest wahrscheinlich noch nen Entwicklungsabzug bekommen. 72k sind gerade mal EG11. Da ist also viel Luft nach oben. In NRW bist du damit eher in EG12 von 14.

NRW sieht also eher etwas schlechter bezahlt aus.

Zudem ist halt die Frage Tarif oder ohne? Mit sollten bald Erhöhungen im Bereich 5%+ kommen.

Von daher nicht schlecht, aber Jubelstürme wohl auch nicht. Die 55k waren wie gesagt schon durchaus wenig. Aber nicht ungewöhnlich!
 
BitTom64x schrieb:
Wenn man 76 k im Jahr geboten bekommt, ohne Hochschulabschluss, mit 6 J. BE, ist das zu viel?

Durchschnitt werden immer so 60k im Jahr angeben, aber das sind auch noch Zahlen vor der Inflation!
Ich gehe mal davon aus, dass die Gehälter auch im Embedded-Bereich stark von der Region und dem AG abhängen. Dazu kommen ganz konkrete Anforderungen abseits der Qualifikation, die der eine AG hat und der andere nicht. Das geht schon mit 35 vs. 40 Stunden/Woche los, geht mit der Anzahl an Urlaubstagen oder "alle Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten" weiter (wenn der AG dann regelmäßig Mehrarbeit erwartet) und hört mit Bereitschaften ohne adäquate Bezahlung (oder für mich auch mit) noch lange nicht auf.

Mit 6J BE sollte der Hochschulabschluss nahezu irrelevant sein, wenn der Abschluss nicht für gewisse Jobbestandteile (abseits der SW-Entwicklung) vom AG zwingend gefordert wird.

Aber wie kann ein (vermutlich vom AG) gebotenes Gehalt zu hoch sein? Dem AG ist man das (mit der BE und den damit gelieferten Nachweisen) offensichtlich wert, also gibt es keinen Grund, warum man als AN dann weniger fordern sollte. Außer die zuvor erwähnten (o.Ä.) Gründe, die aber selbst hier im Forum für viele eher nebensächlich sind, wie diverse diskussionen gezeigt haben.
 
gymfan schrieb:
Dem AG ist man das (mit der BE und den damit gelieferten Nachweisen) offensichtlich wert
Grundsätzlich stimmt das - hier wurde aber imho der Fehler gemacht von ANÜ-Wert auf Gehalt zu schließen. Bei meinem alten AG hatten wir solches Personal auch - immer mit entsprechenden Klauseln. Wenn die Performance nicht stimmt, das Projekt eingestellt wird, ... wird der Vertrag im Zweifelsfall halt wieder aufgehoben.

Was sich der AG mit einer ANÜ sichert ist ja Flexibilität. Arbeitskraft gegen wenig Verantwortung.

Diese Flexibilität ist das, was den Unterschied bei der Summe ausmacht. Bei regulären Arbeitnehmern ist der AG ja direkt verantwortlich und hat Vieles direkt an der Backe. Kündigungsschutz und vielerlei andere Dinge.

Das der ANÜ-Betrag also deutlich über dem Gehalt liegt ist normal und bedeutet auch nicht, dass man schlecht verhandelt hat.
 
ascer schrieb:
Das der ANÜ-Betrag also deutlich über dem Gehalt liegt ist normal und bedeutet auch nicht, dass man schlecht verhandelt hat.
Soweit bekannt und auch einsichtig. das ist bei uns im Betrieb genaus so. Wobei ich die Aussage "Wenn man 76 k im Jahr geboten bekommt" nicht als Gebot gegenüber den Personalvermittler sondern gegenüber den AN verstanden habe.

Auch solche Fälle hatten wir bei uns schon. Der AN ist (nach einer "Probezeit" über den Vermittlter, bei welcher der Vermittler mehr bekonnen haben muss) zu uns intern gewechselt und verdient damit persönlich nahezu das Selbe wie vorher (inkl. aller nicht gehaltswirksamen Benefits u.U. sogar mehr). Wobei es dabei nicht um einen Embedded SW-Entwickler ging.
 
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Kann man im Bereich embedded, denn definieren, was wertvoller ist? Also Fachwissen, was "in" ist klar glaube ich nicht, dass man Firmen damit beeindrucken kann, dass man mit dem Arduino Uno einen Regler bauen kann, oder mit einem 8051er umgehen kann.
Damit besteht man bestenfalls in den Schulen, aber was in der Industrie gefordert wird, reicht ja schon über zu FPGA oder Echtzeitsystem.

Bekommen Berufsanfänger mittlerweile mindestens durchschnittlich 59 000 Euro Brutto im Jahr?
 
BitTom64x schrieb:
Bekommen Berufsanfänger mittlerweile mindestens durchschnittlich 59 000 Euro Brutto im Jahr?
Was denn nun? Mindestens oder durchschnittlich? 59k für Anfänger ist unrealistisch in der IT. Erst recht durchschnittlich.
 
BitTom64x schrieb:
Kann man im Bereich embedded, denn definieren, was wertvoller ist? Also Fachwissen,
Das Fachwissen wird man sich wohl meist im Rahmen der Ausbildung/dem Studium aneignen. Im Idelfalls durch Betriebspraktika o.Ä.

BitTom64x schrieb:
Was heute in ist (also nicht nur zu den reinen Grundlagen gehört) mag in 3 Jahren (nach dem Ende der heute begonnenen Ausbildung) schon wieder veraltet sein. Oder die Betriebe, in denen Du dann arbeiten möchtest, nutzen ganz andere Dinge wie das, was heute grade hip ist. Es gibt hier im Forum genügend Leute, die nahezu ortsgebunden sind, was die Auswahl an potentiellen Arbeitgebern massiv einschränkt, nicht überall ist 100% HO üblich und möglich. Wer sich noch vor zwei Jahren auf einen Job in der Heizungsbranche gefreut hat, dürfte sich mittlerweile umorientieren.

BitTom64x schrieb:
klar glaube ich nicht, dass man Firmen damit beeindrucken kann, dass man mit dem Arduino Uno einen Regler bauen kann
Wenn Du mit Arduinos Deine Hausautomation innovativ und sicher realisierst und dies dem kommenden AG (aus dem Bereich des Hausautomation oder Sicherheitstechnik) auch ausreichend nachweisen kannst, mag das viel mehr bringen wie wenn Du im Studium gelernt hast, wie Du Heizungs- oder Automobilsteuerungen realisierst.

Für die Bewerbung als "Audio / Software Engineer" bei einem großen Autobauer/Zulieferer im Süden würde das aber sicherlich nicht viel bringen, Außer, Du hast mit dem Arduion entsprechende Signalverarbeitung durchgeführt.

BitTom64x schrieb:
Bekommen Berufsanfänger mittlerweile mindestens durchschnittlich 59 000 Euro Brutto im Jahr?
Einen Mindestdurchschnitt gibt es nicht. Und schon geht die Frage los, mit welcher Ausbildung/Studium/Abschluss Du Dich wo bewerben willst und welche Konditionen der konkrete Betrieb bietet (s.O.). War man zuvor Werkstudent oder Praktikant in einem großen Industriebetrieb, mag sowas in diesem Betrieb möglich sein, als Autodidakt direkt nach der Schule oder auch nach einer Ausbildung ohne vorherige Praktika in der Firma eher nicht.

Ich würde mich zwar auf solche Statistiken nicht verlassen, sie zeigen aber wenigstens, dass die Fragestellungen viel zu allgemein sind, um darauf eine sinnvolle Antwort geben zu können (geauso wie bei der Frage, bei welcher SSD jeder beliebige PC am schnellsten irgendein unspezifisches Windows bootet):
https://jobtensor.com/Gehalt/Embedded-Software-Ingenieur

Mumbira schrieb:
59k für Anfänger ist unrealistisch in der IT.
Dazu müsste man den Anfänger in der IT erst einmal definieren. Wenn ich mir oben die Angaben zur IGM ansehe, dann mag auch ein Berufseinsteiger mit Master und Embedded SW-Entwkicklung auf solche Einstiegsgehälter kommen. In der IGBCE (kein klassischer Bereich für Embedded SW-Entwicklung) wäre man selbst mit Bachelor im IT-Bereich darüber, wenn man bei den passenden Betrieben und in den dazu passenden Bundesländern anfängt.
 
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