Gehaltsvorstellungen in der Bewerbung(Anschreiben) Ja oder Nein?!?

inf.pioneer

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Hi,

bin aktuell in der Bewerbungsphase...

Habe eine Stellenausschreibung gefunden, auf die ich mich online bewerben kann (was ich auch machen werde). In der Anzeige verlangt der Arbeitgeber nach den "Gehaltsvorstellungen" u.a. Da ich so ein Fall noch nie gehabt habe, weiss ich überhaupt nicht, WAS und OB ich da reinschreiben soll(Gehalt).

Ich bin Wirtschaftsinformatiker und habe gerade mein Studium hinter mir. Was die Wirtschaftsinformatiker so im Schnitt verdienen, kann ich auch schwer vorstellen.
Ich habe heute den ganzen Tag mich zu dem Thema im Internet schlau gemacht und komme trotzdem zu keiner festen Entscheidung, da alle Leute sehr unterschiedliche Meinungen dazu haben. Die Meinungstendenzen sehen ugefähr so aus:

1. Gehalt auf jeden Fall reinschreiben, so zeigst du das du Selbstvertrauen hast und weisst, was du willst.
2. Gehalt auf keinen Fall reinschreiben, gibst du zu hohe Summe an -> wirst du ausgesiebt(a la gleich Papierkorb), gibst du zu wenig an, musst du dann für das Geld arbeiten müssen:D oder aber auch gleich ausgesiebt, da deine Qualif. untergewertet wird.
3. Keinen bestimmte Gehalt angeben also so: zwischen xxx und xxx. Da kann es auch passieren, dass das U. gleich die untere Grenze als Verhandlungsbasis nimmt(die hab ich ja auch selbst genannt!)

Was muss ich machen Leute??
Ich will da unbedingt rein! zum. zuerst zu einem Vorstellungsgespräch! Dann weiter sehen..

Danke für eure Antworten, Tipps, im Voraus!!;)

PS: für konkrete Formulierungen wäre ich ebenfalls dankbar!
 
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Ich muss meinem Vorredner dabei komplett Widersprechen. Es nicht hinein zu schreiben trotz Forderung ist der sichere Weg nicht eingeladen zu werden, da müssten die restlichen Rahmenbedingungen sonst schon extrem überdurchschnittlich sein.

Das sinnvollste ist immer einen direkten Betrag zu nennen. Wie du richtig erkannt hast hat eine Spanne immer ein großes Risiko.

Eine gute Orientierung ist immer TVöD +1000-1500€ als Jahresgehalt. (Uni EG13, FH EG11)

Ich habe selbst bis vor kurzem Wirtschaftsinformatik studiert und nach dem Studium mit ca. 38.500 € (München) angefangen. Ich dachte erst ich habe mich auf einen schlechten Deal eingelassen, aber inzwischen weiß ich von vielen Freunden das auch die großen wie Accenture und Co. zahlen nur um die 40.000 € inkl. maximaler Prämien. Dafür sind die Arbeitszeiten und die Tatsache das Reisezeit keine Arbeitszeit ist extrem negative Kriterien.
Ich muss sagen das ich inzwischen sagen muss, dass ich es extrem gut getroffen haben da bei mir die Sozialleistungen, Work-Life-Balance und Arbeitsklima extrem gut sind.

Eine Empfehlung wäre dort mal an zu rufen und ein paar Rahmenbedingungen ab zu klopfen. Arbeitszeit, Urlaub, Gleitzeit, Brückentagsregelung ... Dann lässt sich nämlich ein Gehalt erst wirklich bewerten.
Denn 60.000 € bei 40 Wochenstunden + 20 unbezahlte Überstunden sind das gleiche wie 40.000 bei 40 Wochenstunden, nur dass du bei den 40 Wochenstunden noch was von deinem Leben hast und nicht nach 2-3 Jahren an Burn-Out leidest.
 
Ich hatte auch einige Arbeitgeberanzeigen, wo die Gehaltsvorstellungen angegeben werden sollen und wenn das angegeben werden soll, dann ist es auch so. ^^
Ich hab mich im Internet informiert, es gibt ja schließlich Portale wo man für seine Ausbildung und beruflichen Erfahrung die entsprechende Brutto/Jahr Summe erfährt und daran habe ich mich orientiert.
Hilfreich ist auch sich zu informieren wie in der Region die Mieten so sind, eben ein bisschen für sich kalkulieren.

Bei einem der Arbeitgeber hat es mit der Einstellung auch geklappt.
Der Arbeitgeber hatte mich danach gefragt wie ich die Summe ermittelt habe, ich hatte das alles ganz ehrlich geschildert - er sagte aber auch das diese Angaben im Internet immer optimistisch sind.
Die Zahlung unterm Strich ist trotzdem zufriedenstellend.
 
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Eine gute Orientierung ist immer TVöD +1000-1500€ als Jahresgehalt. (Uni EG13, FH EG11)

Ganz so einfach ist das nicht. Es kommt auch auf die Region an, in der sich der Arbeitplatz befindet und natürlich viele weitere umstände, wie die Größe des Unternehmens und um welche Art von Stelle es sich überhaupt handelt; welche Voraussetzungen und Qualifikationen man aus dem Studium und eventuellen studienbegleitenden Tätigkeiten man so mitbringt.

Ich z.B. bin als DiplomInformatiker (Uni) in die Softwareentwicklung (JavaEE, Oracle, EJB 3...) ohne Berufserfahrung mit knapp 15~20% unter dem TVöD 13 Satz eingestiegen. Fixgehalt. Ohne bezahlte oder abfeierbare Überstunden. Brückentage sind Arbeitstage, kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, kein Dienstagwagen (wozu auch als Entwickler?), kein Handy (besser so, sonst wäre ich noch erreichbar, wenn ich nicht im Büro bin) und 30 Tagen Urlaub. Dafür habe ich es nicht weit und ich muss sagen, ich war lange auf der Suche nach einer Stelle - niemand wollte mich, trotz ner 1 vor dem Komma beim Diplomzeugnis.
 
Also man kann sich ja streiten, ob die Gehaltsvorstellung in die Bewerbung soll, wenn sie nicht verlangt ist. Wenn sie verlangt ist, ist es ein sicherer Weg zur Nichteinstellung, das zu ignorieren.

Zur Höhe: Das kann dir niemand sagen. Wie sieht deine Berufserfahrung aus (Ausbildung, Praktika etc.), wie sehr deckst du das Anforderungsprofil der Stelle ab? Wie groß ist dein AG, wie geht es ihm wirtschaftlich? Es gibt tausend Faktoren, die das beeinflussen. So grob über den Daumen sind 40.000€ in einer teureren Gegend ein guter Richtwert für Berufseinsteiger, die was können. Das muss dann aber auch in einschlägiger praxiserfahrung schon unter Beweis gestellt worden sein. Hast du zwar ein gutes Diplom, aber die HS bisher noch nicht verlassen, kannst du da schon mal ein paar Tausender abziehen - die ersten Monate wirst du ohnehin mehr Geld kosten als einspielen.
 
ich würds nicht reinschreiben, schon alleine weil aus der normalen stellenausschreibung nicht genug "parameter" hervorgehen. in der praxis siehts doch so aus: wochenstunden x stundenlohn x 4,33 wochen = monatsgehalt. zzgl. urlaubsgeld, weihnachtsgeld. es bringt dir gar nichts, wenn du dir z.b. was auf 35 stunden / woche ausrechnest und in der firma sind 40 stunden und bis 10 überstunden gibts nix.

was anderes ist es, wenn es um top jobs geht, die so so gut bezahlt sind das alles all-inclusive damit damit abgedeckt ist, z.b. produktmanager mit 80.000 euro pro jahr. da sind dann die überstunden auch mit drin.
 
wenn ausdrücklich darauf hingewiesen wird dass gehaltvorstellungen zu nennen sind, ist es nicht von vorteil dies zu ignorieren.

was du aber machen könntest bevor du deine bewerbung abschickst: dort anzurufen. vielleicht zum einstieg nachfragen ob die stelle noch frei ist, um überzuleiten auf die gehaltsvorstellung (nicht direkt, sondern über Fragen wie z.B. Wochenstunden). signalisiert dem unternehmen dass du dir ernsthaft gedanken machst und interesse hast.

sicherlich ist die gehaltvorstellung ein erstes auswahlkriterium, das bewußt von firmen angewendet wird.
 
Man kann zwar reinschreiben "Leistungsgerechte bezahlung", jedoch würde ich es nicht empfehlen, da man das immernoch im Vorstellungsgespräch machen kann.
 
"Leistungsgerechte Bezahlung" ist ein No-Go. Entweder man weiß, welche Leistung man bringen kann und was die wert ist - dann schreibt man es hin - oder man weiß es nicht, dann ist man für die Stelle nicht geeignet (die hat ja Anforderungen, dass ich denen entspreche, sollte mir klar sein).

Ich kann nicht für kleine Positionen sprechen - arbeite mit Führungskräften, die ihren Marktwert eh sehr genau kennen - aber es würde mich wundern, wenn es in diesem Punkt große Unterschiede gäbe.
 
Wenn Gehaltsvorstellung gefordert ist, dann muss die auch rein. Punkt.
Wenn du dir nicht ganz sicher bist, dann kannst du auch eine Spanne angeben. Und Gehaltsvorstellungen gibt man immer als brutto Jahres(!)gehalt an.
In deinem Fall als ca. 40.000+-5.000 je nach Region.
Auf keinen Fall solltest du zu wenig angeben, da das auch Aussortierkriterium ist (wer denkt, so wenig wert zu sein, der macht auch keine gute Arbeit).
 
Wenn die Gehaltsvorstellung gefordert wird , dann würde ich die auch reinschreiben.
 
SheepSaver hat es gesagt. Wenn eine Gefordert wird und du schreibst keine rein, dann landest du direkt auf dem falscher stapel ;)

Wenn keine Gefordert ist, dann muss auch keine Rein. Wird aber zu 99,983617% in dem Bewerbungsgespräch vorkommen, also solltest du dich mit dem Thema ohnehin auseinandersetzen.

ich kann dir nur folgendes Buch empfehlen:
http://www.amazon.de/Das-Karriereha...r_1_25?ie=UTF8&s=books&qid=1281796602&sr=8-25
 
Ich bin mich auch momentan am bewerben.Dort wo sie geforsert wird schreibe ich sie auch rein.Meist wähle ich den Durchschnittsverdienst......der rest kann man dann beim Vorstellungsgespräch klären.Aber da wird man ja dann eh damit konfrontiert.

Tipp: Wenn man den Lohn angeben muss dann sollte man nicht ZUVIEl und nicht ZUWENIG ansetzen. Das das schwer, und auch dehnbar ist ...klaro!Muss man schon was überlegen.......

Setzt man zuwenig an könnte die Gegenseite vermuten das man sich nihts zutraut und deswegen eben " billig" arbeiten geht.......
Übertreibt man es dann wird oft gedacht wie arrogant man sei und das man besser mal auf dem Teppich bleiben sollte....oder so ähnlich....
 
Naja so ganz stimmt das nicht. Kauft euch für 25€ das Buch, welches ich oben gepostet habe, und ihr wisst bescheid, was die personaler denken...
 
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