Gekühltes USB Gehäuse für mehrere Festplatten

LinuxUser7

Cadet 3rd Year
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Hallo!

Ich bräuchte eure Hilfe bei der Wahl des richtigen Externen Gehäuses für mehrere meiner alten Festplatten die bei mir herumliegen. Hier sind meine Anforderungen:
  • Platz für 2 bis max. 5 Festplatten
  • Sinnvolle Kühlung bzw. eingebauter Lüfter (möglichst temperaturgeregelt bzw. so „leise wie bei der Größe eben geht“)
  • USB 3.0 am besten mit UASP
  • eSATA wäre nett, muss aber nicht sein
  • Single Betrieb der Festplatten muss möglich sein!
  • RAID 1 oder BIG/SPAN Modus wäre nett
  • Auslesen der SMART Werte aller Festplatten (über USB)
  • Wenn möglich „normales“ Netzteil mit Rundstecker oder direkt einen Kaltgeräte Stecker, nicht diese 4-Poligen Spezialnetzteile die ICYBOX bzw. Fantec teilweise verwenden
  • Festplatten sollten optimaler Weise auch in Standby gehen können
Meine oberste Priorität ist die Zuverlässigkeit bzw. Datensicherheit, aber der Preis sollte natürlich auch im Rahmen bleiben. Ein Absolutes No-Go sind selbstverständlich totale Verbindungsabbrüche (unbemerkte Schreibfehler beim Kopieren von Daten etc.) oder spontanes Löschen von kompletten Festplatten – da liest man ja so einige Horror-Szenarien bei Amazon. Speziell das Auslesen der SMART Werte scheint bei vielen Modellen immer noch ein Problem zu sein.

Preislich wäre mein Richtwert so um die 100€, wenn das Gerät aber zuverlässig ist und alle Anforderungen erfüllt, soll es an etwas mehr natürlich auch nicht scheitern. Nur die 2-Bay Gehäuse für >250€ finde ich dann doch etwas overkill für meine alten Festplatten die hier so herumliegen – zumal die teilweise auch eher durchwachsene oder einfach nur sehr wenige Rezessionen haben.

Die gängigsten Kandidaten scheinen entweder unter ständigen Verbindungsabbrüchen, nicht auslesbaren SMART Werten oder thermischen Problemen zu leider. Von den teilweise völlig veralteten Chipsets ganz zu schweigen.

Ist die alte und immer dabei noch relativ teure "Sharkoon 5-Bay RAID-Station" (~200€) die hier im Forum mal empfohlen wurde wirklich das Maß aller Dinge? Das Review ist immerhin schon fast 9 Jahre alt... Mein primärer Einsatzzweck wäre es vor Allem mehrere gekühlte Einzellaufwerke (in einer Box) zu haben - RAID ist für mich nur eine Nice-To-Have Option...

Hat jemand von mit so etwas gute Erfahrungen gemacht bzw. eine Empfehlung für mich?
 
"...für mehrere meiner alten Festplatten die bei mir herumliegen..."
"...Meine oberste Priorität ist die Zuverlässigkeit bzw. Datensicherheit..."

Merkste selber, oder :D?
Entweder du willst ein sicheres Datengrab, oder einfach nur alte Platten irgendwie weiterverwenden. Das eine schließt das andere aus.
 
Nimm doch einfach ein günstiges kleines NAS.
z. B. Von Zyxel.
Um was für Platten, welcher Größe handelt es sich denn?
 
majusss schrieb:
"...für mehrere meiner alten Festplatten die bei mir herumliegen..."
"...Meine oberste Priorität ist die Zuverlässigkeit bzw. Datensicherheit..."

Merkste selber, oder :D?
Entweder du willst ein sicheres Datengrab, oder einfach nur alte Platten irgendwie weiterverwenden. Das eine schließt das andere aus.

Es geht mir ja nicht um essenzielle, ungesicherte Daten... nur wenn ich lese dass das Gehäuse alle paar Stunden für ein paar Millisekunden die Verbindung verliert und das beim kopieren teilweise nicht bemerkt wird, dann brauch ich kein Geld ausgeben und bleibe lieber bei meiner Dockingstation-Lösung ^^


DJKno schrieb:
Nimm doch einfach ein günstiges kleines NAS.
z. B. Von Zyxel.
Um was für Platten, welcher Größe handelt es sich denn?
Ich hab schon 3 Eigenbau NAS rumstehen (=Platz, Lautstärke & Stromverbrauch) die ich nur on-demand hochfahre, deswegen soll es ja etwas "lokales" sein, was ich auch mal wohin mitnehmen kann oder vielleicht auch irgendwann mal eines der bestehenden NAS Systeme erweitern kann... aber diese Gerätekategorie scheint tatsächlich etwas am aussterben zu sein :(
Die Platten sind großteils 1TB... aber auch jeweils eine 2, 4 und 8 TB (wobei ich lieber die kleinen in so ein Gehäuse packen würde)
 
LinuxUser7 schrieb:
Gehäuses für mehrere meiner alten Festplatten die bei mir herumliegen.
Was für Platten sind das denn genau? Vergiss nicht, dass einfache Desktopplatten wie die Seagate Barracuda oder WD Green/Blue nicht dafür ausgelegt sind zu mehreren in einem Gehäuse verbaut zu sein, da bei ihnen die Vorrichtungen eingespart wurden um mit den Vibrationen umgehen zu können die die anderen Platte im Gehäuse erzeugen. Im Video "Shouting in the Datacenter" sieht man wie wenig da reicht, wobei dort Platte mit entsprechenden Vibrationssensoren zum Einsatz kommen, bei einfachen Desktopplatten führen Vibrationen dann ggf. dazu, dass die Köpfe die Spur verlassen und beim Schreiben dann womöglich Daten auf der Nachbarspur überschreiben, was dann zu Lesefehlern und schwebenden Sektoren führt.

Selbst WD verbaut in den MyBook Duo mit zwei HDDs ja nicht aus Übermut die Red und damit NAS Platte die für bis zu 8 HDDs pro Gehäuse zugelassen sind, während in den einfachen USB Gehäuse die Blue stecken. Überlege als ob es nicht ggf. sinnvoller wäre eine neue, große USB Platte wie z.B. eine MyBook 8TB zu kaufen, statt für die alten ein neuen Gehäuse, zumal diese Gehäuse sowieso nicht das Gelbe vom Ei und technisch meist sehr alt sind, die NAS haben diesen DAS Gehäuse nämlich das Wasser abgegraben. Vergiss auch nicht, dass HDDs i.d.R. nur auf eine Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgelegt sind und auch altern, wenn sie nicht benutzt werden!
 
Die Platten sind alle samt normale consumer Dinger (hauptsächlich WD Blue).. alle HGST & WD Red etc. sind in meinen NASen verbaut :D
Allerdings muss ich sagen, dass ich auch mit 4 consumer platten (wd blue) noch keine Probleme in Eigenbau NAS Systemen hatte... allerdings laufen die bei mir nicht durchgehend und sind alle samt nur umfunktionierte alte PC Gehäuse - vielleicht "verlaufen" sich die Vibrationen da einfach besser im Material des recht großen Cases.

Auf jeden Fall danke für den Tipp mit dem Billig-NAS und den Hinweis auf die Vibrationen - an das Thema hatte ich gar nicht gedacht! ..dass die in einem so kleinen Gehäuse ein Thema sein können glaube ich gerne!

Wenns ein billig-NAS wird ist nur leider das Thema des "mal wohin mitnehmen" sowie die Verwendung als potentielle Erweiterung eines bestehenden NAS vom Tisch... deswegen erschien mir ja USB eine gute Option zu sein. Irgendwie schade, dass es so ein Gerät nicht mehr in guter Qualität zu geben scheint :(

Auf jeden Fall danke für die Rückmeldungen! :)
 
Die meisten Billig NAS haben doch auch USB.
 
DJKno schrieb:
Die meisten Billig NAS haben doch auch USB.

Aber nur als Host, oder? Wenn man auf ein (billiges) NAS auch via USB zugreifen könnte wäre das natürlich optimal, davon hätte ich aber noch nichts gehört...

Ich wollte (optional) z.b. an meinen 4 bay NAS via USB nochmal ein 4 bay enclosure dranhängen können => 8 bays
 
LinuxUser7 schrieb:
noch keine Probleme in Eigenbau NAS Systemen hatte.
Die Probleme zeigen sich meist auch erst nach einiger Zeit und eben viel früher als wenn man geeignete Platten verbaut, die dann ihre vom Hersteller geplante Nutzungsdauer von i.d.R. 5 Jahren auch erreichen und oft überschreiten, während ungeeignete Platten viel früher aufgeben.
LinuxUser7 schrieb:
dass die in einem so kleinen Gehäuse ein Thema sein können glaube ich gerne!
WD verbaut ja selbst in den MyBook Duo die Red, also NAS Platten und da sind es gerade mal zwei HDDs in einem Gehäuse.
LinuxUser7 schrieb:
Aber nur als Host, oder?
Ja, die sind auch nicht wirklich als Erweiterung gedacht, sondern fürs Backup.

Der fundamentale Unterschied zwischen einem NAS und einem DAS ist, dass beim NAS dessen CPU und OS die Filesystem verwaltet, die NAS basieren ja meist auf Linux und verwenden intern eben auch Linux Filesystem, auch wenn das beim Blick auf die Freigabe unter Windows gar nicht auffällt. Bei einem DAS verwaltet der PC an dem das Gehäuse steckt das Filesystem der Platten selbst. Von Enterpriselösungen abgesehen, kann aber immer nur einer das Filesystem verwalten, daher kann man ein NAS eben auch nicht über USB wie ein DAS betreiben und dessen USB Ports sind immer Host Ports. Es gibt zwar wohl auch Ausnahmen, ich meine zumindest mal eines einer HDD und nur mit WLAN gesehen zu haben, aber da fällt die NAS Funktion in dem Moment weg, wo es über USB anschließt.
 
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