externes Gehäuse für mehrere Festplatten: Selbstbau?

muhl

Cadet 4th Year
Registriert
Mai 2018
Beiträge
89
Hallo,

ich mache Datenbackups auf externe Festplatten, die ich per eSATA an meinen Rechner angeschlossen habe, jede in einem eigenen Gehäuse. Bis vor kurzem habe ich Backups auf ein NAS gemacht, habe aber gemerkt, daß das viel langsamer geht, obwohl ich mit GBit-Ethernet bei großen Dateien auf über 100MB/s komme und das NAS ein RAID hat (RAID1?). Mit den externen Festplatten komme ich auf über 150MB/s.

Nun nervt mich das, immer die externen Festplatten einzeln rumliegen zu haben, einschalten zu müssen, und für jede ein eigenes Netzteil benutzen zu müssen. Es gibt externe Gehäuse, wo mehrere Platten reinpassen, die haben aber immer nur einen eSATA- oder USB-Anschluß. Ich möchte aber auf bis zu vier Platten gleichzeitig zugreifen können.

Daher diese Idee:

Könnte man die Festplatten nicht in ein Barebone oder etwas ähnliches einbauen, samt einem PC-Netzteil und ein oder zwei 120-mm-Lüftern, jede Platte über einen Ein-Aus-Schalter (in einer Frontblende) mit Strom versorgen und direkt vom SATA-Anschluß der Platte mit einem eSATA-I/O-Blech verbinden (das Slotblech direkt an die Platte anschließen)? Dann könnte man direkt mit einem eSATA-Kabel weiter zum Rechner und intern direkt auf den SATA-Anschluß des Mainboards. Damit hätte man einen kleinen Kasten, wo man zuerst das Netzteil einschalten muß (die Lüfter hängen dann einfach an 5V), dann die Festplatten, die man gerade braucht. Von dem Kasten ginge für jede Platte ein Kabel zum PC (müssen halt direkt neben-/aufeinander stehen). Das mit der Verbindung SATA–eSATA–SATA sollte doch gehen, oder? Ich finde nur nichts darüber, ob man Festplatten einfach so über Schalter ein- und ausschalten kann. Vielleicht wäre es auch besser, wenn jeder Festplattenschalter nicht nur die Festplatte sondern auch das Netzteil einschaltet (anstatt daß man das gesondert einschalten muß), und wenn das Netzteil automatisch mit der letzten Festplatte ausgeschaltet wird. Habe aber keine Ahnung, ob man sowas bauen kann und wie. Vielleicht reicht auch ein starkes Netzteil für externe Festplatten (oder Notebooks), aber auch das würde ich nicht eingesteckt/eingeschaltet lassen wollen, wenn ich die Platten gerade nicht brauche.

Hoffe, ich habe die Idee verständlich beschrieben.
 
muhl schrieb:
[...] Es gibt externe Gehäuse, wo mehrere Platten reinpassen, die haben aber immer nur einen eSATA- oder USB-Anschluß. Ich möchte aber auf bis zu vier Platten gleichzeitig zugreifen können. [...]
Nope, hier mal eine Auswahl an Gehäusen ab 4. HDDs und beide Anschlüsse:
https://geizhals.de/?cat=gehhd&xf=840_USB+3.0~840_eSATA~943_4~943_5~943_8

Da ist auch das von @tom86 verlinkte Gehäuse dabei ;).

Natürlich kannst du dir auch ein NAS mit eSATA zulegen:
https://geizhals.de/?cat=hdxnas&xf=...oc=at&hloc=de&filter=aktualisieren&plz=&dist=
 
Zuletzt bearbeitet: (NAS eSATA)
Stardom Sohoraid als JBOD, früher gab es noch die Sohotank mit esata, aber die funktionierten nicht überall.

Ich selbst verwende 2 Stardom iTanks 310 fürs Backup.... und nen Fantec HDD Sneaker
 
Zuletzt bearbeitet:
AlanK schrieb:
eSATA ist tot.
Überlege dir lieber eine bessere Strategie.
NAS oder USB.
Oder am besten eine Kombi aus beidem.
Festplatten auch, das ist mittlerweile "Steinzeit" technik.
 
micv schrieb:
Festplatten auch, das ist mittlerweile "Steinzeit" technik.
Pc´s sind ja auch obsolet, weil es Artefakte einer längst vergangenen Zeit sind. Heutzutage streamt der Rechner aus der Cloud an irgendein Endgerät.
Humor ist wenn man trotzdem lacht...
 
Und keiner geht auf die eigentliche Frage ein...
Du kannst mit entsprechenden Schaltern die Festplatten ein- oder ausschalten. Das würde ich mit sog. 3x ein Schalter machen, wie diesen hier: Link
Damit werden alle Spannungen und Ground ausgeschaltet.
Ob allerdings dein Mainboard HotPlug fähig ist, weiß ich nicht. Das ist Voraussetzung für die Abschaltung von SATA Platten während des Betriebs.
Ein ATX-Netzteil langt dicke für alle Festplatten. Mit mehreren NT würde ich nicht experimentieren.
Ein NAS ist aber mMn sinnvoller, auch wenn das Überspielen der Daten etwas länger dauert.
 
Holgip schrieb:
Und keiner geht auf die eigentliche Frage ein...
Danke, schön, daß das doch noch jemand merkt.

Genau, eSATA ist tot. Die Platten haben SATA, die Mainboards auch, eSATA wird aber bald nicht mehr funktionieren, weil es eine rein elektrische Verbindung ist, wovon ich hier genügend herumliegen habe. Da habe ich wohl Pech. :confused_alt:

USB ist auch eine super Alternative, sowohl zu eSATA als auch zu einem NAS (nicht, daß ich schon eines hätte, habe es ja nur schon eine ganze Zeit lang benutzt). :rolleyes:

Holgip schrieb:
Du kannst mit entsprechenden Schaltern die Festplatten ein- oder ausschalten. Das würde ich mit sog. 3x ein Schalter machen, wie diesen hier: Link
Damit werden alle Spannungen und Ground ausgeschaltet.
Ja, stimmt, ist für die Sicherheit der Platte wahrscheinlich am besten, wenn man alle Kontakte trennt (falls mal das NT durchgeht). Aber ich habe Sorge, daß beim Schalten Spannungsspitzen entstehen, die den Platten schaden könnten. Es gibt Platinen mit Schaltern, für den Einbau in einen 5,25"-Schacht, da ist mehr drauf als nur ein paar Schalter. Sowas kostet aber gleich ordentlich Geld. Fragt sich, ob die zusätzlichen Bauteile verbaut werden, um Spannungsspitzen zu verhindern (aber wofür auch sonst), und eben ob das überhaupt nötig ist.

Holgip schrieb:
Ob allerdings dein Mainboard HotPlug fähig ist, weiß ich nicht. Das ist Voraussetzung für die Abschaltung von SATA Platten während des Betriebs.
Ist es, sonst würde ja eSATA bei mir jetzt schon nicht funktionieren. ;)

Holgip schrieb:
Ein ATX-Netzteil langt dicke für alle Festplatten. Mit mehreren NT würde ich nicht experimentieren.
Wollte ich auch nicht, aber eben evtl. ein Notebooknetzteil oder ein Netzteil wie dieses. Das könnte man auch in das Gehäuse integrieren und primärseitig ein- und ausschalten.

Holgip schrieb:
Ein NAS ist aber mMn sinnvoller, auch wenn das Überspielen der Daten etwas länger dauert.
Wenn es nur etwas länger dauernd würde, würde ich es so machen. Aber beim Sichern vieler kleiner Dateien dauert es extrem viel länger als über eSATA, mindestens um den Faktor 10.
 
Ich hatte mir auch einmal einen solchen Umschalter gebaut, ist aber schon ein paar Jahre her. Spannungsspitzen konnte ich keine feststellen. Jedenfalls ging nichts kaputt. Zur Sicherheit kannst du ja zwischen 12V und Masse und zwischen 5V und Masse einen Kondensator von ca. 220nF hängen. Das dürfte Spannungsspitzen abdämpfen.

muhl schrieb:
Aber beim Sichern vieler kleiner Dateien dauert es extrem viel länger als über eSATA, mindestens um den Faktor 10.
Sicherst du jedes Mal sämtliche Dateien neu? Oder machst du ein inkrementelles Backup? Denn dann werden ja nur die neuen Dateien gesichert. Das dürften doch nicht sehr viele sein.

muhl schrieb:
eSATA wird aber bald nicht mehr funktionieren
Warum denn nicht? Solange es SATA-Laufwerke gibt, wird eSATA auch funktionieren. Ist ja nicht so, das eSATA ein anderes Übertragungsprotokoll hätte. Es hat nur robustere Stecker und Buchsen.
 
Holgip schrieb:
Ich hatte mir auch einmal einen solchen Umschalter gebaut, ist aber schon ein paar Jahre her. Spannungsspitzen konnte ich keine feststellen. Jedenfalls ging nichts kaputt. Zur Sicherheit kannst du ja zwischen 12V und Masse und zwischen 5V und Masse einen Kondensator von ca. 220nF hängen. Das dürfte Spannungsspitzen abdämpfen.
Stimmt, da reicht ein Hochpaß Tiefpaß *hust* eigentlich.

Holgip schrieb:
Sicherst du jedes Mal sämtliche Dateien neu? Oder machst du ein inkrementelles Backup? Denn dann werden ja nur die neuen Dateien gesichert. Das dürften doch nicht sehr viele sein.
Das sind schon inkrementelle Backups, aber wenn sich viele kleine Dateien ändern, dann müssen die alle kopiert werden. Ich habe am Wochenende wieder Backups auf NAS und auf externe Platte gemacht (doppelt, falls eines abnippelt). Der Unterschied ist sogar noch größer, als ich es in Erinnerung hatte. Bestimmt Faktor 100.

Holgip schrieb:
Warum denn nicht? Solange es SATA-Laufwerke gibt, wird eSATA auch funktionieren. Ist ja nicht so, das eSATA ein anderes Übertragungsprotokoll hätte. Es hat nur robustere Stecker und Buchsen.
Und wahrscheinlich mehr Schirmung am Kabel. Klar wird das weiterhin funktionieren, das hatte ich ironisch gemeint. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben