Glasfaser Glasfaser-Deadline in Deutschland - ein Kupfer-Abschaltdatum soll dem Ausbau nun Beine machen

Incanus schrieb:
Dann sollte eher der Glasfaserausbau so bezuschusst werden, dass er für Mieter oder Eigentümer kostenneutral möglich ist.
Ist er ja am Anfang oft genug, und wird trotzdem abgelehnt.
Incanus schrieb:
Sind hätte man auch DSL künstlich verteuern können, als DOCSIS der neue, schnelle heiße Scheiss war oder 5G kam oder Starlunk oder oder…
Man hätte die Zeit auch nutzen können für eine Mitverlegung von Leerrohren oder eine NE4 schon bei der letzten Großsanierung aufbauen können, obwohl die Faser von draußen erst in 2 Jahren kommt.
 
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Hallo

Marvolo schrieb:
Und VDSL 50 reicht für den Privatanwender meiner Meinung nach auch vollkommen aus für alle möglichen Szenarien. Wer tatsächlich 100mbit oder mehr bräuchte, müsste mir dann schon mal genau erklären, was da so seine Anwendungsgebiete im rein privaten Bereich sind.
Ich habe einen Sony Bravia TV und nutze den Sony eigenen Streaming Dienst Sony Pictures Core.
Bei Sony Picture Core gibt es die Funktion Purestream mit der man mit bis zu 80 Mbit/s streamt.
Um bei Purestream mit 80Mbit/s zu streamen benötigt man einen Anschluss mit ca. 115 Mbit/s.

Marvolo schrieb:
Von Kabel (Koaxial) halte ich generell nicht viel, weder Internet über Kabel (Stichwort: Bandbreite teilen mit dem gesamten Nachbarschaftsblock) noch TV über Kabel.
Diesen Unsinn immer wieder zu wiederholen macht es nicht richtiger, bzw. das nur auf Kabelinternet zu beziehen ist völlig falsch, DSL betrifft das auch.
Internet ist immer ein Shared Medium, bei einem Telekom DSLAM kommt auch nur eine Leitung rein und es sind bis zu 300 Teilnehmer angeschlossen.
Es kommt auch bei DSL vor das Anbieter ihre DSLAM überbuchen und viel zu viele Teilnehmer an ihre DSLAM hängen, was die Bandbreite runter zieht.

Das Problem bei Kabelinternet sind alte Verkabelungen, wo die Verkabelung in der alten Baumstruktur und nicht in der neuen Sternstruktur realisiert wurde.
Bei der alten Baumstruktur teilen sich die Teilnehmer die eine Leitung die an einem Zweig (Ast) des Kabelbaums hängt, oft ist das eine Hausseite oder Etage.

Entscheidend für die Qualität/Bandbreite ist nicht ob man sich für DSL oder Kabelinternet entscheidet, man kann bei beiden Glück oder Pech haben.
Entscheidend ist die Verkabelung am Wohnort (bzw. das Alter der Verkabelung), es gibt gutes/schlechtes DSL und gutes/schlechtes Kabelinternet.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das häufigste Problem waren/sind überlastete Segmente in der NE3. Da kann Deine NE4-Hausverkabelung noch so gut sein...es kommt einfach nichts an.
 
Das ist aber schon Vergangenheit. Mit inzwischen 3,5Gbit/s Downstream-Kapazität kommt eigentlich auch in den vollsten Segmenten immer noch genug an. Probleme macht aktuell eigentlich nur noch der Upstream, denn da ist die Gesamtkapazität mit ~200Mbit/s schon etwas dünn, und wenn dann noch ein Rückwegstörer dazu kommt, hat man das Problem, dass kaum noch etwas rausgeht...

Abhilfe könnte High-Split schaffen, womit die Upstream-Kapazität auf 1-2Gbit/s erhöht wird. Allerdings erfordert das den Austausch den Hausanschlussverstärkers (sofern vorhanden), und der Aufwand schreckt die Kabelnetzbetreiber wohl noch ab.
 
Hallo

GIubschi schrieb:
Nein, das häufigste Problem waren/sind überlastete Segmente in der NE3.
Da wurde beim Kabelinternet (und auch bei DSL) zum Glück die letzten Jahre sehr gut ausgebaut/erweitert.
Vor allem seit Streaming die breite Masse der Bevölkerung erreicht hat und nicht nur "normal" gesurft wird.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
bei einem Telekom DSLAM kommt auch nur eine Leitung rein und es sind bis zu 300 Teilnehmer angeschlossen.
Das ist nicht Shared Medium, das ist Überbuchung. Und die Telekom kann die Anbindung einfach aufstocken, bei einer Segmentierung ist oft genug Tiefbau notwendig mit allem drum und dran.
Tomislav2007 schrieb:
Es kommt auch bei DSL vor das Anbieter ihre DSLAM überbuchen und viel zu viele Teilnehmer an ihre DSLAM hängen, was die Bandbreite runter zieht.
Allerdings halt sehr selten (bzw. schon ewig her), zumindest bei Telekom.
Tomislav2007 schrieb:
Bei der alten Baumstruktur teilen sich die Teilnehmer die eine Leitung die an einem Zweig (Ast) des Kabelbaums hängt, oft ist das eine Hausseite oder Etage.
Was aber kein Problem darstellen sollte, schließlich ist das Netz auf der Straße auch Baumstruktur.
robert_s schrieb:
Abhilfe könnte High-Split schaffen, womit die Upstream-Kapazität auf 1-2Gbit/s erhöht wird. Allerdings erfordert das den Austausch den Hausanschlussverstärkers (sofern vorhanden),
...und meines Wissens nach auch aller Anschlussdosen, man muss also in alle Wohnungen.
robert_s schrieb:
und der Aufwand schreckt die Kabelnetzbetreiber wohl noch ab.
Nachvollziehbar, besonders mit FTTH im Rücken...
 
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Hallo

rezzler schrieb:
Das ist nicht Shared Medium, das ist Überbuchung.
Nein, wenn eine Leitung rein kommt und mehrere Teilnehmer angeschlossen sind ist es ein Shared Medium, das gilt bei Kabelinternet genau so wie bei DSL.
Eine Überbuchung ist es wenn mehr Teilnehmer angeschlossen werden als vorgesehen wurde und die Bandbreite für die Anzahl der Teilnehmer nicht reicht.
Der Punkt an dem getrennt wird ist nur woanders, beim Kabelinternet im Haus und bei DSL vor dem Haus, ein Shared Medium ist es aber in beiden Fällen.
Das war bei den Kabelanbietern ein Problem als sich die Kunden damals auf die neuen günstigen Internettarife stürzten und hoffnungslos überbucht wurde.

rezzler schrieb:
Allerdings halt sehr selten (bzw. schon ewig her), zumindest bei Telekom.
Das ist richtig, bei der Telekom kam/kommt es nicht so oft vor wie bei deutlich günstigeren Anbietern.

rezzler schrieb:
Was aber kein Problem darstellen sollte, schließlich ist das Netz auf der Straße auch Baumstruktur.
Ich weiß nicht wie alt du bist oder ob du mal in einem Altbau gewohnt hast.
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern als das Fernsehbild immer schlechter wurde je mehr Nachbarn ihren Fernseher eingeschaltet haben.
Dieses Problem gab es nur bei der alten Baumstruktur, bei der neuen Sternstruktur gibt es solche gegenseitigen Beeinflußungen nicht mehr.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Nein, wenn eine Leitung rein kommt und mehrere Teilnehmer angeschlossen sind ist es ein Shared Medium, das gilt bei Kabelinternet genau so wie bei DSL.
Nein. Shared Medium ist Koax. DSL ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung und endet an der Gegenstelle, wo die Verbindung auf Glasfaser gesammelt wird. Dort beginnt eine neue (Glasfaser-)Punkt-zu-Punkt-Verbindung zum nächsten Netzelement.

Das man da dann Daten mehrere Kunden/Anschlüsse drüber überträgt ändert nichts daran.
Tomislav2007 schrieb:
Eine Überbuchung ist es wenn mehr Teilnehmer angeschlossen werden als vorgesehen wurde und die Bandbreite für die Anzahl der Teilnehmer nicht reicht.
Überbuchung ist, wenn du mehr Bandbreite verkaufst als du abführen kannst. Also bei einer 1G-Anbindung ist das schon ab dem 11. 100-MBit/s-Kunden der Fall. Da die aber nie alle gleichzeitig einen Speedtest laufen lassen ist Überbuchung völlig normal und soweit akzeptabel, wie man halt auch seine Bandbreite erreicht.
Tomislav2007 schrieb:
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern als das Fernsehbild immer schlechter wurde je mehr Nachbarn ihren Fernseher eingeschaltet haben.
Dieses Problem gab es nur bei der alten Baumstruktur, bei der neuen Sternstruktur gibt es solche gegenseitigen Beeinflußungen nicht mehr.
Baumstruktur ist meines Wissens auch weiterhin eine valide Verkabelung bei VF/KDG. Stern wäre natürlich schöner, aber viele dünne Kabel (->hohe Dämpfung/Schieflage vom Signal) sind auch nicht unbedingt besser als eine ordentliche Baumstruktur.
 
Hallo

rezzler schrieb:
DSL ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung und endet an der Gegenstelle, wo die Verbindung auf Glasfaser gesammelt wird.
Ein DSL DSLAM ist noch lange nicht immer an Glasfaser angeschlossen, es gibt noch viele DSL DSLAM die über eine Kupferleitung versorgt werden.

rezzler schrieb:
DSL ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung und endet an der Gegenstelle, wo die Verbindung auf Glasfaser gesammelt wird.
Richtig und ab der Gegenstelle...

rezzler schrieb:
Das man da dann Daten mehrere Kunden/Anschlüsse drüber überträgt ändert nichts daran.
...ist DSL ein Shared Medium.

Entscheidend ist nicht der Punkt wo getrennt wird, beim Kabelinternet im Haus und bei DSL vor dem Haus, ein Shared Medium ist es aber in beiden Fällen.

Marvolo schrieb:
Ein neues Gutachten "Wettbewerb im Festnetzmarkt - Leitbild 2030" will nun dafür sorgen, mittels einem festgelegten Abschaltdatum von Kupfertechnologie faire Bedingungen zu schaffen.
Das wäre auf jeden Fall wünschenswert, Kupferleitungen haben ihren Zenit überschritten, egal ob bei DSL oder bei Kabelinternet.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Ein DSL DSLAM ist noch lange nicht immer an Glasfaser angeschlossen, es gibt noch viele DSL DSLAM die über eine Kupferleitung versorgt werden.
Ich bin in der Telekom/Vodafone-Welt zu Hause und was anderes als Glasfaser gibts da für die Anbindung nicht. Kupfer-Anbindungen haben meines Wissens mal kleinere Firmen probiert, die sind aber recht schnell vom Markt verschwunden.
Tomislav2007 schrieb:
...ist DSL ein Shared Medium.
Nein, dann ist DSL zu Ende. DSL ist nur der Teil über die Kupferleitung.
Tomislav2007 schrieb:
Entscheidend ist nicht der Punkt wo getrennt wird, beim Kabelinternet im Haus und bei DSL vor dem Haus, ein Shared Medium ist es aber in beiden Fällen.
Nein. Shared Medium = Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung. Ein Technik-Port mit mehreren Empfängern. Beispiele DOCSIS/Kabel-Internet oder auch GPON bei FTTH.

DSL ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung und der Glasfaser-Uplink ebenso. Überbuchung kommt bei beiden Sachen extra noch dazu.
 
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Hallo

rezzler schrieb:
Ich bin in der Telekom/Vodafone-Welt zu Hause und was anderes als Glasfaser gibts da für die Anbindung nicht.
Mit dieser falschen Aussage hast du dich für diese Diskussion komplett disqualifiziert und gezeigt das du wahrscheinlich kein Telekom/Vodafone Techniker bist.

rezzler schrieb:
Kupfer-Anbindungen haben meines Wissens mal kleinere Firmen probiert, die sind aber recht schnell vom Markt verschwunden.
Kupfer Anbindungen haben alle Anbieter gemacht bevor es Glasfaser gab und es wurde noch nicht alles erneuert und auf den neuen Glasfaser Stand gebracht.

Du glaubst nicht in wie vielen Altstädten noch (mit öligem Papier isolierte/umwickelte) Kupferleitungen liegen die von den Nationalsozialisten verlegt wurden.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Ein DSL DSLAM ist noch lange nicht immer an Glasfaser angeschlossen, es gibt noch viele DSL DSLAM die über eine Kupferleitung versorgt werden.
Wenn es sowas überhaupt (noch) gibt, dann ist das aber die absolute Ausnahme. Kupfer im HK-Bereich...gibt's hier schon lange nicht mehr.
 
Tomislav2007 schrieb:
Mit dieser falschen Aussage
Ich hab seit 2011 für diese Kästen die Glasfaseranbindung gebaut. Was anderes gabs da nicht, wäre auch unlogisch in meinen Augen. Wie will man den Mangel der Kupferleitung mit einer Kupferleitung ausgleichen?
Tomislav2007 schrieb:
hast du dich für diese Diskussion komplett disqualifiziert und gezeigt das du wahrscheinlich kein Telekom/Vodafone Techniker bist.
Glasfaser-Sub für Telekom/Vodafone. Da bekommt man ja auch einiges mit.
Tomislav2007 schrieb:
Kupfer Anbindungen haben alle Anbieter gemacht bevor es Glasfaser gab
Glasfaser gibts lange und selbst in der Anfangszeiten von DSL (noch in den VSt., ATM) war Glasfaser gängig. Im Außenbereich dann sowieso.
Tomislav2007 schrieb:
Du glaubst nicht in wie vielen Altstädten noch (mit öligem Papier isolierte/umwickelte) Kupferleitungen liegen die von den Nationalsozialisten verlegt wurden.
Deshalb muss man die aber nicht unbedingt nutzen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Kupfer Anbindungen haben alle Anbieter gemacht bevor es Glasfaser gab und es wurde noch nicht alles erneuert und auf den neuen Glasfaser Stand gebracht.
Glasfaser gibt es schon länger als ADSL1 und SDSL! Selbst die alten/ersten ADSL-DSLAMs (Indoor) wurden breitbandtechnisch per ATM angebunden (Glasfaser), nicht per Kupferkabel. Die Stromversorgung erfolgt i.d.R. natürlich per Kupferkabel.

Kupferanbindungen von DSLAMs waren selbst zu ADSL-Zeiten keine reguläre Bauweise. Und schon vor Einführung von ADSL in DE waren bereits die meisten HVTs per Glasfaser angebunden. Es gab wohl ein paar kleinere regionale Netzbetreiber welche für die Anbindung des Outdoor-DSLAM auf Funkverbindungen zurückgegriffen haben, aber nicht immer erfolgreich.

Lediglich bei SDSL gab es manchmal Repeater um Anschlüsse mit größerer Leitungslänge (mehrere km) realisiert zu bekommen (Glasfaser -> DSLAM (im HVT) -> Kupfer (HK) -> SDSL-Repeater (z.B. im KVZ) -> Kupfer (NK) -> APL).

Tomislav2007 schrieb:
Du glaubst nicht in wie vielen Altstädten noch (mit öligem Papier isolierte/umwickelte) Kupferleitungen liegen die von den Nationalsozialisten verlegt wurden.
Die gibt es (sowohl als HK als auch als NK), das stellt hier glaube ich auch keiner in Frage!

Aber darüber werden breitbandtechnisch keine Indoor- (HVt) und auch keine Outdoor-DSLAMs angebunden, schon gar keine VDSL2-DSLAMs. Wenn dann werden diese alten Papierkabel für die Verbindung zwischen DSLAM -> (KVZ) -> APL verwendet (also für xDSL selbst und nicht für die Anbindung der DSLAMs/MSANs). Oder falls es vereinzelt tatsächlich noch per HVT geschaltete POTS- oder ISDN-Anschlüsse geben sollte.
 
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