Glasfaser Glasfaser-Deadline in Deutschland - ein Kupfer-Abschaltdatum soll dem Ausbau nun Beine machen

Die oft geführte Begründung bzw. Argumentation xDSL ist günstiger als FTTH ist langfristig gesehen einfach nur kurzsichtig.

Wenn man hinter die Kulissen blickt bekommt man mit, dass der Betrieb eines FTTH-Netzes für die Netzbetreiber auf Dauer einfach kostengünstiger und vor allem auch zuverlässiger (deutlich weniger Störungen) ist gegenüber einem FTTC-Netz (welches für xDSL verwendet wird).
Klar erhält man in DE xDSL-Anschlüsse monatlich betrachtet oft noch günstiger als FTTH-Anschlüsse aber je mehr sich FTTH-Anschlüsse verbreiten, könnte man durchaus davon ausgehen, dass sich das ggf. irgendwann einmal umkehren wird.

Klar ist für viele ein xDSL-Anschluss derzeit absolut ausreichend und kann auch gerne weiter verwendet werden. Aber wenn man mit seiner Immobilie in einem insb. geförderten FTTH-Ausbaugebiet liegt und die Erschließung seiner Immobilie pauschal aus o.g. Grund verweigert, so ist dies einfach nur kurzsichtig und unüberlegt.
Ggf. kann ja auch nach dem geförderten FTTH-Ausbau weiterhin der xDSL-Anschluss genutzt werden solange dies preislich attraktiver ist. Bei gefördertem Ausbau (kommt auf die Förderbedingungen an) muss man auch nicht immer gleich einen Tarif mit dem entspr. FTTH-Netzbetreiber abschließen. Und selbst wenn, dann macht man das ggf. für 2 Jahre und kehrt dann ggf. wieder zum xDSL-Anschluss zurück wenn dies von den Kosten her weiterhin attraktiver ist.
 
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NDiCB schrieb:
Die oft geführte Begründung bzw. Argumentation xDSL ist günstiger als FTTH ist langfristig gesehen einfach nur kurzsichtig.

ISDN (die älteren unter uns werden sich noch erinnern :D ) war am Anfang auch um einiges teurer....

Ich würde aber behaupten, es wird max. meine Angleichung der Preise. GÜNSTIGER als DSL werden sie es wahrscheinlich nie machen... Alleine weil sies können und wir, also die Kunden, es bezahlen werden (müssen).
 
Günstiger wird es nur durch Wettbewerb. Und gerade das gibt es im Glasfaserbereich ja nicht wirklich.

Ich zahle momentan für eine 200/100 Mbit FTTH Leitung 55 € (ohne Geräte). Es gäbe noch 500/250 für 80 € und 1000/500 für 100 €. Ich würde bei geringeren monatlichen Kosten eine schnellere Leitung buchen. Hier am Kaff gibt es genau einen Anbieter, kein Kupfer oder Kabelinternet. Mobilfunkverbindung ist im Gebäude auch schwierig, aber das wäre auch nur mit Unlimited Tarif interessant.
 
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Kann ich besser, hier gibt es auch nur einen Anbieter und sogar nur einen einzigen Tarif für FTTH, 130/50 für 59,95€ mit Telefon aber ohne Flatrate.
 
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Knecht_Ruprecht schrieb:
Günstiger wird es nur durch Wettbewerb. Und gerade das gibt es im Glasfaserbereich ja nicht wirklich.
Gibt es den denn bei FTTC? Mit Vectoring gibt es da mittlerweile auch nur noch einen Netzbetreiber. Von den (seltenen) Ausnahmen abgesehen wo Vectoring im Anschlussbereich nicht genutzt werden kann/darf weil 2 Netzbetreiber FTTC-Technik betreiben. Der Rest (aka Wettbewerb) ist L2/L3/WIA-Reselling. Und das gibt es auch im FTTH-Bereich.
 
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Knecht_Ruprecht schrieb:
Günstiger wird es nur durch Wettbewerb. Und gerade das gibt es im Glasfaserbereich ja nicht wirklich.
Für das Verlegen der Faser nicht. Die Glasfaser bei mir ist von der Telekom. Den Internetzugang bekomme ich aus dem Kopf von folgenden Anbietern:
  • Telekom
  • Vodafone
  • o2
  • 1&1
  • EON
  • und dem lokalen Anbieter
Alle bieten das gleiche Produkt, aber unterschiedliche Tarife.
 
Bei uns pennt de Telekom noch, die Kabel liegen zwar schon, aber das wars auch.

Ich bezahl 45~(mit router) für meine 100K Leitung, Glasfaser 300 würde mir da nur 5 Euro mehr kosten.

500 und 1000er sind mir da dann doch zuviel Geld.

Für jemand der nur surft reicht wohl auch ne poplige 16K Leitung wenns sowas überhaupt noch gibt.

Ich kann Glasfaser garnicht mehr abwarten, denn nix ist nerviger wenn man von arbeit kommt und spiel xy erstmal meint noch GB weise patch zu laden, oder es kommt nen Game raus was wieder mal 80+ GB hat und die wenige zeit die man zum zocken hat, noch stundenlangen mit laden verbringen muss, das dauert mit ner 100K auch seine 2H+...
Ergänzung ()

RegShoe schrieb:
beauftragt...alleine weil wir es aktuell kostenlos kriegen.
Wir bekommem das auch kostenlos
, von der T-Kom aber auch nur die Leute die sich "vorangemeldet" haben.


Der Rest darf dann den Anschluss selber bezahlen.^^
 
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Blood011 schrieb:
denn nix ist nerviger wenn man von arbeit kommt und spiel xy erstmal meint noch GB weise patch zu laden, oder es kommt nen Game raus was wieder mal 80+ GB hat und die wenige zeit die man zum zocken hat, noch stundenlangen mit laden verbringen muss, das dauert mit ner 100K auch seine 2H+...

Viele meiner Zocker-Kollegen, die auch "nur" eine 100mbit-Leitung haben, machen das so, dass sie ihre freie Zeit zum Zocken nutzen und größere Downloads dann über Nacht laufen, wenn sie nicht zocken bzw. schlafen. Spätestens am nächsten Tag/nächsten Abend kann man das gewünschte / heruntergeladene Spiel / Update dann nutzen.
 
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Marvolo schrieb:
machen das so, dass sie ihre freie Zeit zum Zocken nutzen und größere Downloads dann über Nacht laufen, wenn sie nicht zocken bzw. schlafen.
Wer sehr regelmäßig spielt, mag damit zurecht kommen.
Ich schalte meine Gamingkiste oft nur am Wochenende ein, oft auch sehr spontan, weil sich die Altherren-Zockergruppe oft sehr kurzfristig zusammenfindet. (Wer hat heute abend Zeit für ne Runde?)

Wer da nicht den aktuellsten Stand hat, der ist nicht dabei, weil wir eher kurze Runden spielen. 1-2h sind da schon viel.
Extra den PC vorsichtshalber tagelang vorher laufen lassen, damit dann vielleicht am Samstag Abend alles bereit ist, das ginge zwar, hat mit Komfort aber nichts mehr zu tun.

Wenn die bessere Hälfte dann noch was in 4k streamt und nebenher Fotos irgendwohin synct, dann sind 100 Mbit/s schnell dicht.

Es ist halt wie mit Strom und Wasseranschluss, man könnte das alles kleiner dimensionieren und die Nutzung aufeinander abstimmen. "Ich gehe gleich duschen, bitte nicht aufs Klo gehen solange" "Ich koche gleich, bitte den PC und TV ausschalten"
 
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Oder wenn man nebenbei nochwas ladet, ist online zocken in der zeit auch kaum drinne.

"Komm lad das Spiel mal in der Zeit zocken wir xy".
Hab ich so oft bei uns

Man könnte den Dowload zwar begrenzen, aber dann dauerts noch länger, und mit ner 100K hat man kaum Spielraum.

Schon garnicht wenn noch 1-2Leute mehr mit von der Leitung zwacken.

Auch werden Games immer größer werden, und PC über nacht anlassen ist nicht meins, schon garnicht wenn ich nicht daheim bin.

Oft gibts halt keine preloads und wenn man heim kommt und stunden laden muss, gerade bei neu erschienene MMOs wo die besten server dann schon voll sind nervt mich das^^.

Aber hat halt jeder andere Prio.
 
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Incanus schrieb:
Kann ich besser, hier gibt es auch nur einen Anbieter und sogar nur einen einzigen Tarif für FTTH, 130/50 für 59,95€ mit Telefon aber ohne Flatrate.
Solche Preise sind echt pervers....
Da wundert es mich nicht, dass viele Leute einen Ausbau mit einem solchen (wohl eigenwirtschaftlich ausbauenden) "Zwangsanbieter" nicht freiwillig wollen.

Und das schreibe ich als Glasfaserkunde...
Da wäre ich (wenn verfügbar) auch so lange es geht bei DSL geblieben..... Selbst wenn bei uns der DSLAM ca. 450 m entfernt liegt und von 100 Mbit nur etwa 80 Mbit verlässlich ankommen.
 
Wie gesagt, nur ein Anbieter bei dem man aber auch DSL bekommen kann, zu ähnlichen Preisen: 16/1 für 34,90€, 30/5 für 36,90€, 50/10 für 39.90€ und 100/40 für 59,95€.
Ansonsten nur Richt- oder Mobilfunk.
 
@Incanus Wirklich ohne Worte.
Und dann soll man noch dankbar sein, wenn man von z.B. DSL Lite in einem infrastrukturschwachen Gebiet überhaupt einmal halbwegs brauchbaren Anschluss ans Internet hat....
 
@N.o.L.i.m.i.t. Würde ich persönlich niemals ausgeben. Vor allem TV? Was für TV? Etwa über Vodafone oder irgendeinen anderen Koaxial-Kabelanbieter, wo nur 1/8 aller verfügbaren Sender in Full-HD kommen und dann noch die meisten Sender gar nicht erst eingespeist werden ins Netz und wenn dann nur gegen teure Zusatzpaket-Buchungen?

Ich bin für (lineares) TV bei Waipu, hab damit sämtliche Privaten wie auch ÖR in HD (meist 1080p), habe Timeshift-Funktionen, das heißt, kann bereits angefangene Sendungen zurück von Anfang schauen, kann Sendungen aufnehmen und später schauen und zahle für das monatliche Abo läppische 15€ bei ungefähr knapp 1000 empfangbaren Sendern (darunter auch welche, die sonst nur im Bezahlabo wie Sky oder Premiere (gibt's das überhaupt noch?) empfangbar wären).

  • Internet, wie gesagt, 24,99€ stabile 50mbit VDSL bei Sim.de
  • TV 15€ bei maximaler Sender- & Qualitätsauswahl bei Waipu (und das geht mit den 50mbit locker und flüssig, selbst wenn ich nicht direkt neben dem Router hocke).
  • Telefon/Festnetz brauche ich nicht, eine Festnetznummer ist beim VDSL-Anschluss aber standardmäßig mit dabei, falls ich doch mal Lust auf Retro und 90er-Feeling habe.
  • Handy: Vodafone Callya Prepaid, monatlich 9,99€ für 15GB Daten, Allnet Flat in alle Netze und 200 Freiminuten ins Nicht-EU-Ausland, in welches ich aber so gut wie nie anrufe.

Von Kabel (Koaxial) halte ich generell nicht viel, weder Internet über Kabel (Stichwort: Bandbreite teilen mit dem gesamten Nachbarschaftsblock) noch TV über Kabel. Bevor ich auf Waipu stieß, liebäugelte ich noch mit einer Sat-Schüssel, weil man damit noch wesentlich unabhängiger ist gegenüber den Kabelanbietern und ihren Einspeis-Launen.
Aber selbst SAT-TV kann Waipu nicht das Wasser reichen bezüglich Sendermenge und vor allen Dingen alle in HD. Noch dazu muss man für Waipu keine großen Um- oder Anbauten am Haus vornehmen, etwa Sat-Schüssel auf's Dach, Kabel verlegen dafür, etc. PP.

Einfach App auf den Smart-TV und los geht's. Internet hat man ja meist sowieso schon im Haus. Ist halt TV über IP, aber ich glaube, auf lange Sicht wird das eh die Zukunft darstellen. Traditionelles Kabel-TV (womöglich auch SAT-TV) wird wohl aussterben, oder aber sich stark radikal neu aufstellen und umstrukturieren müssen, insb. weg vom traditionell-linearen TV-Charakter. Die meisten Leute wollen selber entscheiden, wann sie eine Sendung schauen und vor allem WAS für eine Sendung und nicht gegeiselt und bevormundet werden von einem festgelegten, starren Sendeplan.
 
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Marvolo schrieb:
Ich bin für (lineares) TV bei Waipu [.....],
Deine Argumente verstehe ich, aber ich brauche in meinem Alter keine 345 Sender, mir reichen di, die ich per Vodafone kriege. Und von Apps auf dem Fernseher halte ich auch nichts.
 
Marvolo schrieb:
Von Kabel (Koaxial) halte ich generell nicht viel, weder Internet über Kabel (Stichwort: Bandbreite teilen mit dem gesamten Nachbarschaftsblock)
Kommt auf den Einzelfall an. Ich hatte viele Jahre Internet über Kabel mit 250 Mbit/s und nie ernsthafte Probleme mit der Bandbreite. Gegen Abend ging es von 250Mbit/s mal auf 180Mbit/s, aber abgesehen ganz wenigen richtigen Störungen lief es sehr gut.

Aber hier gibt es kein richtig und falsch, die Nutzung und Anforderungen rund um Internet, TV, Telekommunikation gehen sehr weit auseinander.
Ich nutze z.B. gar kein TV mehr abgesehen von seltener Nutzung der Mediatheken der ÖR. Mit wäre 1€ für Waipu&Co. zu teuer.

Dafür ist mir aber stabiler Upload wichtig, da ich per VPN auf mein Heimnetz/NAS zugreife und da die 40 Mbit/s Upload meines DSL-Anschlusses schon limitieren.
Leider gibt es bei mir nur DSL mit 170/40, für 500/500 oder zumindest 200/100 würde ich deutlich mehr als die aktuellen ca. 40€
Wichtig ist mir auch Dualstack/IPV4, damit ich ohne großen Aufwand eine Wireguard-VPN Verbindung realisieren kann.
 
Marvolo schrieb:
Wer tatsächlich 100mbit oder mehr bräuchte, müsste mir dann schon mal genau erklären, was da so seine Anwendungsgebiete im rein privaten Bereich sind.
Alles was mehr als ein Single-Haushalt ist?

Haben VDSL mit 80/30 und das geht dank Traffic Shaper gerade mal so klar mit vier Personen ohne dass jemand zu irgendeinem Zeitpunkt ein Nachteil bemerkt, zu den Anwendungen gehören die üblichen Verdächtigen wie streaming, Cloud, Gaming, video calls, Smart home, alles davon gemischt und zT mehrfach gleichzeitig und auch täglich genutzt.

300/150 Telekom Glasfaser mit echten DS wäre mein Favorit gegenüber meiner jetzigen DSL Leitung welche sync technisch völlig am Limit läuft, denn zB die heutigen Schinken von spiele updates könnten hier gerne schneller abgewickelt werden.
Aber nicht zu jedem Preis, zu einem Anbieter der kein vollständigen Internetanschluss sprich kein echtes DS rausgibt würde ich nicht wechseln nur weil es Glas ist oder schneller, gleiche gilt für Kabel Internet würde ich auch nicht buchen. 😅
 
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Ich finde, mal sollte in Glasfaserausbaugebieten schlicht die Kupferanschlüsse besteuern. Wer nicht wechselt, weil der alte Kupferanschluss zu günstig ist: Bitte gerne, das kann man steuern. Die Politik hat irgendwie verlernt, dass Steuern einen lenkenden Charakter haben.
Müsste man halt vor 2026 ankündigen, dass ab 2028 der Kupferanschluss besteuert wird, sobald sich der Vertrag nach dem 01.01.2028 verlängert oder ein neuer Kupfervertrag geschlossen wird.
Welche Gebiete betroffen sind, regelt die BNetzA.

Falls die Grundsteuer künftig nicht mehr auf die Mieter umgelegt werden kann (wird ja diskutiert) könnte man auch einen zusätzlichen Hebesatz aufschlagen, wenn den Wohnparteien kein Glasfaseranschluss in der Wohneinheit bereitgestellt wird.

Marvolo schrieb:
Wer tatsächlich 100mbit oder mehr bräuchte
"brauchen" ist so ein rationales Ding. Wenn das, was wir unbedingt brauchen der Maßstand wäre, gäbe es kein Internet und du müsstest im Herbst ein Zehntel deiner Weizenernte als Steuer abgeben.

Marvolo schrieb:
Von Kabel (Koaxial) halte ich generell nicht viel, weder Internet über Kabel (Stichwort: Bandbreite teilen mit dem gesamten Nachbarschaftsblock) noch TV über Kabel
Das machst du bei DSL auch. Nur merkst du davon bei den geringen Geschwindigkeiten nichts. Aber wenn der DSLAM an der Kapazitätsgrenze seines Uplinks läuft, dann wird auch deine Leitung nicht die volle Bandbreite schaffen.
Das Problem am Kabelanschluss ist nicht, dass die Bandbreite geteilt wird, sondern dass das Medium geteilt wird (shared medium). Das bedeutet, fehlerhafte Signale stören das gesamte Segment, die Kopfstelle steuert gegen und reduziert die Modulation, was dann die Gesamtbandbreite senkt, bis schließlich nichts mehr geht oder eben aufgrund der Störungen nur langsamer.
 
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Dann sollte eher der Glasfaserausbau so bezuschusst werden, dass er für Mieter oder Eigentümer kostenneutral möglich ist.
Sind hätte man auch DSL künstlich verteuern können, als DOCSIS der neue, schnelle heiße Scheiss war oder 5G kam oder Starlunk oder oder…
 
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