Kisi1992 schrieb:
Wenn ich mir die Kommentate so ansehe, dann wird das Versagen der Eltern immer mehr zur Aufgabe des Staates.
Die Kommunisten des 20. Jahrhunderts blicken mit Neid auf eine Gesellschaft, die sich immer mehr Zwängen hingiebt.
Wenn ich mir diese Art von Posts ansehe, scheint Polemik hier das Mittel der Wahl zu sein.
Ich streite gar nicht ab, daß Eltern mit der Entwicklung der Technik auch überfordert sein können. Die Eltern, welche ich allerdings kenne, machen sich sehr wohl Gedanken darum, was für das Kind gut oder schlecht ist.
Und anscheinend wertest Du eine Rücksichtnahme seitens der Gesunden durch Verzicht und Verbot solcher Mechanismen in für Kinder zugänglicher Software als Unfreiheit oder Zwang, aber die Sucht, welche bei den Menschen dann daraus vermehrt entsteht als Freiwilligkeit. Eine Sucht ist aber IMMER ein Zwang und zwar einer, der zerstörerisch ist. Wenn die Menschen aus Rücksicht darauf verzichten würden, andere Menschen den Gefahren dieses Zwangs auszusetzen, bräuchten wir keine Verbote.
Ehrlicherweise wünsche ich jedem, dem andere Menschen offensichtlich so egal sind, daß er den Sinn nicht erkennt, daß er dann selbst einmal Opfer dieses "freiwilligen" Zwangs wird. Dann will ich aber keine Beschwerden hören.
Wenn man als Eltern allerdings nicht alles kontrollieren soll - und totale Kontrolle ist sicher auch nicht gut für Vertrauensbildung zwischen Kind und Eltern - MUSS auf einer anderen Ebene diesen Mechanismen ein Riegel vorgeschoben werden.
Mit der gleichen Argumentation dürften z.B. PCs nur an IT-Fachleute und besonders geschulte Personen verkauft werden, welche zum Beispiel alles dafür tun, daß ihre Rechner nicht von Viren infiziert werden und dann eventuell andere schädigen und die Verantwortung für Schäden an der Allgemeinheit läge dann bei den Händlern.
