Google/Microsoft speichert ohne Zustimmung in Cloud?

SchöneBlume

Ensign
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Hey,

ich habe mir einen Export all meiner Daten gegeben und bin etwas geschockt, denn ich habe alle Fotos die ich je auf meinem Smartphone gemacht habe, darin gefunden, obwohl ich keine Drive-App installiert habe, niemals irgendwo zugestimmt habe, dass Google das in der Cloud sichern darf und habe auch niemals die Google Fotos App genutzt.

Wie kommt es dann, das Google solche Bilder offenbar hochlädt und mir damit im Export anzeigt? Hier waren es keine sensiblen Daten, aber dennoch überraschend.

Ein ähnliches Szenario ergab sich am Rechner, lediglich mit der Cloud von Microsoft wo teils sensible (mittlerweile veraltet) Dinge gespeichert waren, ohne mich jemals davon zu informieren, lediglich jetzt nach vielen Jahren wo ich betreffende Konten löschen möchte, finde ich heraus das jene Dinge dort gespeichert sind, zwar veraltet aber damals durchaus hätte beträchtlichen Schaden hinzufügen können.
 
Du hast dir wirklich "damals" das Kleingedruckte bis ins Detail durchgelesen und sämtliche Updates?
 
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Komisch, ich habe nicht alle Fotos, die ich je gemacht habe, bei Google in der Cloud gefunden.
Wenn du wissen willst, warum die das speichern, solltest du bei Google und Microsoft nachfragen. Die müssen ja belegen können, wann du wie die Einwilligung gegeben hast - und das passiert schneller als man denkt (wie @derchris auch andeutet).
 
SchöneBlume schrieb:
ich habe mir einen Export all meiner Daten gegeben und bin etwas geschockt,
Naja. Google ist das Cloud-Unternehmen schlechthin und Microsoft arbeitet schon seit Jahren daran die Leute in ihre Cloud zu treiben.
Überraschend ist das nicht.
Und wenn man (aus völlig verständlichen Gründen) keinen Cloud-Kram will, dann macht man unter beide Unternehmen einen möglichst großen Bogen.

Muss man früher oder später sowieso. Denn selbst wenn es jetzt noch Optionen zur "Offline"-Speicherung gibt, ist absehbar, das die in nächster Zukunft wegfallen bzw. arg beschnitten werden.
 
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SchöneBlume schrieb:
aber dennoch überraschend
"Ich habe die Nutzungsbedingungen gelesen und akzeptiere diese" (oder ähnlich) 🙃
 
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tollertyp schrieb:
Komisch, ich habe nicht alle Fotos, die ich je gemacht habe, bei Google in der Cloud gefunden.
Wenn du wissen willst, warum die das speichern, solltest du bei Google und Microsoft nachfragen.
Ich habe sie auch nicht direkt in der Cloud, aber sie scheinen alle im Export auf, demnach müssen sie ja irgendwo hochgeladen worden sein (meine Vermutung).

ie müssen ja belegen können, wann du wie die Einwilligung gegeben hast - und das passiert schneller als man denkt
Mittlerweile uninteressant, da alle betreffenden Konten bereits gelöscht oder in der Löschfrist sind.
 
SchöneBlume schrieb:
Nein, habe ich nicht. Offenbar
Selbst wenn Du irgendwann mal unbewusst eine Einwilligung gegeben hast, darfst Du die jederzeit wieder entziehen. Zum Glück haben wir ja die DSGVO.
 
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Und wenn man (aus völlig verständlichen Gründen) keinen Cloud-Kram will, dann macht man unter beide Unternehmen einen möglichst großen Bogen.
Da kann ich dir nur zustimmen, alleine aus anderen Gründen sollte man um beide Konzernen sowieso einen großen Bogen machen.
Ergänzung ()

"Ich habe die Nutzungsbedingungen gelesen und akzeptiere diese" (oder ähnlich) 🙃
Ja, so hat das wohl damals gelautet. Die Nutzungsbedingungen habe ich wohl ziemlich gut durchgelesen, die Updates aber niemals.

Wenn einem seine Privatsphäre bzw. allgemein das Thema egal ist, dann wird man sich auch kaum jene Bedingungen durchlesen sondern einfach ein Konto erstellen. Jene "Überraschungen" haben mich nur bestärkt, das Services von Google und Microsoft nebst anderen absolut nicht notwendig sind.
 
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Wenn man Verträge abschließt, sollte man eben auch die Vertragsbedingungen lesen. Gilt ganz allgemein.
 
TorenAltair schrieb:
sollte man eben auch die Vertragsbedingungen lesen.
Man muss aber fairerweise sagen, das die gerne auch mal umfangreich und verklausuliert sind und einem hier und da untergeschoben werden. Das dann immer alles zu lesen (und verstehen), wer macht das schon?
Man kann ja heutzutage nicht mal eine Webseite betreten, ohne das man mit irgendwelchen Zustimmungskram belästigt wird.

Es wird einem sehr schwer gemacht sich dagegen zu wehren und man muss höllisch aufpassen, das man nicht mal versehentlich irgendwo falsch klickt.
Hat schon was von Wegelagerei.
 
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jo, sollte man. theoretisch.

in der praxis schwierig.
es scheitert ned nur am schieren umfang, es scheitert an der fachsprache. und daran, daß man nur ein leben hat.

um all diese "verträge" zu verstehen, allein die, wo bei einer 08/15 istallation anfallen, brauchts ned einen juristen, sondern eher viele, und die spezialisiert.
allein das öffnen von ein paar zig websites in irgendeinem browser und das wegklicken der nagscreens sind sicherlich aberhunderte seiten juristischer hardcore.

und klar: jedesmal neulesen, weil es könnte sich was geändert haben.

und klar weiss man um das. eigentlich.
man behandelt das problem, indem man es ignoriert.
den juristen ists recht.
je mehr streit, umso boomender das geschäft.
 
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Bei wirklich brisanten Material hilft letztlich nur den Online Stecker zu ziehen währen man das Material auf dem Rechner verarbeitet.
Sofern das OS hier nicht ebenfalls "Sicherungskopien" zum Wohle des Nutzers irgendwo im Hintergrund zieht und sie solang lagert bis eine Cloudsicherung durchgeführt werden kann.

Man könnte vielleicht noch sein eigenes Netzwerk gegen die Ansteuerung von bekannten Cloudiensten absichern. Aber irgendwann findet die Töle so oder so ein Loch im Zaun. Könnte zb dann der mobilfunk sein oder ein fremdes WLAN das man mal schnell nutzt weil zb das öffentliche Gebäude schlechten Mobilfunkempfang hat usw...
Es ist kein Kraut dagegen gewachsen.
Ansonsten bleibt halt nur komplett Oflline Geräte zu verwenden wie ein Smartphone ohne SIM zu betreiben wenn es um Fotos geht oder Tablets/Laptops/PC komplett ohne LAN/WLAN oder Mobilfunkzugang und zwar dauerhaft.

Aber in der Regel bedarf es keiner so umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen solange man nicht wirklich existenzbedrohende Informationen zu hüten hat.
Die meisten Normalodaten werden eh schon längst durch die ganze hellhörige Technik um uns herum gesammelt und verwertet.
Allein schon die ganzen öffentlichen Kameras machen täglich mehr Bilder von uns als unsere Handys in 10 Jahren sammeln könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
samuelclemens schrieb:
Ansonsten bleibt halt nur komplett Oflline Geräte zu verwenden wie ein Smartphone ohne SIM zu betreiben wenn es um Fotos geht oder Tablets/Laptops/PC komplett ohne LAN/WLAN oder Mobilfunkzugang und zwar dauerhaft.
Naja. Ich denke mal es geht hier weniger um Strong-Security und Atomraketenabschusscodes, sondern eher um gesundes Datenschutzbewusstsein und trotzdem irgendwie noch am "normalen" Onlineleben teilnehmen.

Und dann sollte es reichen, wenn man eben nirgends ein Konto anlegt und auch möglichst Software verwendet, der eben nicht den Hang hat nachhause zu telefonieren bzw. eine Cloud-Anbindung zu haben und solche Maßnahmen.
 
andy_m4 schrieb:
Cloud-Anbindung zu haben und solche Maßnahmen.
Das ist heut schon lang überholt. Die ganzen KI Tools aber eben auch die ganz normalen Apps auf mobilen Geräten laufen größtenteils über externe Server. Und oftmals sogar dann wenn dazu technisch null Notwendigkeit besteht.
Ein paar Fotos mal eben mit lustigen Filtern oder Stickern versehen reicht schon. Und wenns ganz dreist wird hat die App eben schnell auch noch klammheimlich Zugang zur Gallerie und Telefonbuch erbeten. Gleich neben dem Häckchen für die AGB!
 
Zuletzt bearbeitet:
samuelclemens schrieb:
Sofern das OS hier nicht ebenfalls "Sicherungskopien" zum Wohle des Nutzers irgendwo im Hintergrund zieht und sie solang lagert bis eine Cloudsicherung durchgeführt werden kann.
Kann man alles dauerhaft deaktivieren und das ist beileibe keine Raketenwissenschaft!

Weder in meinem OneDrive noch in meinem GoogleDrive sind Dateien die ich nicht persönlich dort abgelegt habe. In OneDrive ist schon seit fünf Jahren nix mehr gelandet und in GoogleDrive landen so einmal im Jahr Dateien, die ich für andere bereitstelle. Alles auch nix berühmtes, denn es sind Treiber, offizielle PDF Dateien und ähnliches - das man in der gleichen Form auch im Internet finden würde. Und ich überprüfe meine Einstellungen dazu auch nicht alle drei Tage, trotzdem laden weder mein Smartphone noch mein PC unkontrolliert irgendwelche Dateien in die Clouds.
 
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samuelclemens schrieb:
Die ganzen KI Tools aber eben auch die ganz normalen Apps auf mobilen Geräten laufen größtenteils über externe Server.
Ja. Aber die muss man ja nicht benutzen.

areiland schrieb:
Kann man alles dauerhaft deaktivieren und das ist beileibe keine Raketenwissenschaft!
Naja. Ist ja schon schwierig allein ein aktuelles Windows nur mit lokalem Konto zu installieren.
Und auch überall woanders werden bei jeder Gelegenheit einem Cloud-Dienste reingedrückt.

areiland schrieb:
Weder in meinem OneDrive noch in meinem GoogleDrive sind Dateien die ich nicht persönlich dort abgelegt habe.
Geht ja letztlich auch nicht nur um Dateien, sondern letztlich alles worüber Daten abfließen können. Was nützt Dir das OneDrive auszuknipsen wenn dann möglicherweise Sachen über Telemetrie oder irgendwelchen KI-Kram nach draußen wandern.

Das sieht man alleine schon daran, das es umfangreiche Leitfäden von BSI und Co gibt, wie man Windows DSGVO-konform einsetzen kann (und das gilt dann häufig auch nur für die Enterprise-Version, wo man ein paar mehr Einflussmöglichkeiten hat als die Version die der normale Home-User hat). Oder auch nur das allein, was Microsoft selbst dazu sagt.
Also so von wegen "ein paar Klicks die jeder hinrkiegt" und "keine Raketenwissenschaft".
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ging im Thread aber gar nicht um telemetrische Daten, sondern rein darum, dass der TO in seinen Clouds Dateien vorfand, die er seinen Angaben nach nie bewusst hochladen liess. Und genau das bezweifle ich, denn wenn man den automatischen Upload mit den Bordmitteln von Android und Windows abstellt, dann ist er auch abgestellt. Das trifft sowohl auf OneDrive als auch auf GDrive zu.

Warum wird da immer wieder alles kräftig vermischt und vermengt, bloss damit es schön ins eigene Narrativ passt?
 
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finde es irgendwie nicht glaubwürdig, dass ein nutzer ohne sein zutun, seine fotos in seiner privaten cloud wiederfindet und der nutzer "nie" die Erlaubnis gegeben hat.
ich hatte schon viele apps auf dem händy und pc installiert inkl. diverse cloudanbieter wie dopbox,onedrive, icloud oder google sachen, alle haben um Erlaubnis gefragt!

und auch deine aussage: " alleine aus anderen Gründen sollte man um beide Konzernen sowieso einen großen Bogen machen." finde ich recht merkwürdig....
wieso zum geier nutzt du microsoft und google, wenn du um deine sicherheit fürchtest? wirst du dazu gezwungen windows zu nutzen oder google zu gebrauchen?
muss man das verstehen?

und auch nachträglich kannst du als erwachsener mensch mit hilfe des internet selber herausfinden, wie man nachträglich die erlaubnis entzieht. oder?
 
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