GPS-App zur Höchstgeschwindigkeitsbestimmung eines Motorrades

marvm

Lt. Junior Grade Pro
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Hi Leute,

ich suche eine GPS-App zur Höchstgeschwindigkeitsbestimmung für einen Teil der Bachelorarbeit. Ich schwinge mich in den folgenden Tagen auf meine Simson Schwalbe KR51/2 und werde, mit leichten Variationen zur aerodynamischen Optimierung, jeweils die Höchstgeschwindigkeit messen. Dabei kann ich natürlich nicht auf das Smartphone schauen.
Die App muss also auch im Standby Werte aufnehmen können, sowie die Option bieten für jede Messreihe jeweils die Höchstgeschwindigkeit (wenn's geht auf zwei Nachkommastellen genau) aufzuzeichnen.
Ich weiß noch, dass ich vor einiger Zeit bereits zu einem anderen Zweck nach einer solchen App gesucht hatte, aber nicht fündig wurde.
Kann mir jemand eine, für die genannten Anforderungen, geeignete App empfehlen?
 
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Mit Gps möchtest du auf zwei Kommaszellen genau messen?

Ich denke normales Gps hat eine Genauigkeit von ± 2 Meter und mehr.

Ich bezweifle, dass du damit deine aerodynamischen Änderungen messen kannst.
 
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Zu bedenken ist auch, Lufttemperatur / Feuchtigkeit / Luftdruck ...

Wahrscheinlich ist ein Windkanal / Strömungskanal besser geeignet um die Daten der Modifikationen für eine wissenschaftliche Arbeit aufzubereiten ...
 
Das ist ein 4 PS Moped. Was willst du da für Unterschiede messen wollen?
 
Also was heute alles für eine Bachelerarbeit zugelassen wird? Ich wundere mich über nichts mehr!

Schon mal auf die Idee gekommen einfach einen Track aufzuzeichnen und diesen auszuwerten? Aufzeichnen kann jede halbwegs taugliche GPS App. Texteditor und Brain.exe lösen den Rest.

Das die Aufzeichnung deines Tunings nicht das Papier wert sein wird auf dem du druckst haben dir die Vorredner schon gesagt.
Wenn das Ganze dann eh keinen Nährwert hat kannst du die Nachkommastellen auch per Zufall auffüllen.

Wie rechnest du eigentlich die anderen Störeinflüsse raus (Temp, Nässe, Oberfläche bis hin zum Tankinhalt)? Oder nimmt dein Prof dir eine Hobbyarbeit ab? Durchdacht scheint die Geschichte ja nicht zu sein.
Smartphone ist aber bestimmt ein iPhone, da braucht man sich um nichts weiter zu kümmern. GPS an und los:evillol:

@Barmen: da warst du etwas schneller;-)
 
@GSXArne
Ja, die Positionsgenauigkeit bei reinem GPS ist mist. Die ist >3m.
Aber jetzt kommt das tolle daran. GPS mist die Geschwindigkeit aufgrund der relativen Positionen, nicht aufgrund der absoluten Postionen. Das heißt die Geschwindigkeitsmessung per GPS ist hoch genau und übertrifft jeder Radarlaserpistole eines Polizisten oder eines geeichten Geschwindigkeitsmessers bei weitem.
Also für die reine Geschwindigkeitsmessung kann man GPS ohne weiteres hernehmen.

Aber wo das Problem an der ganzen sache ist: Wie bestimmst du die ganzen Störeinflüssen? Wind, Regen, Steigungen, Gefälle, usw.
So wie der TE das vorhat funktioniert das nicht.

Wie gesagt, die Geschwindigkeitsmessung klappt super, aber das Umfeld ist bei deinem Vorhaben das Problem.
 
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GPS mist die Geschwindigkeit aufgrund der relativen Positionen, nicht aufgrund der absoluten Postionen. Das heißt die Geschwindigkeitsmessung per GPS ist hoch genau und übertrifft jeder Radarlaserpistole eines Polizisten oder eines geeichten Geschwindigkeitsmessers bei weitem.
This!
 
@ The Ripper, @LukS:

das gilt aber erst ab relativ hohen Geschwindigkeiten, bei den alle Positionswerte praktisch auf einer Geraden liegen. Bei langsamen Geschwindigkeiten gibt es auch ein seitlichen Versatz der Einzelpositionen zur Ideallinie und damit Fehler. Bei einer Aufzeichnung zu Fuß merkt man das deutlich.
Wenn der TE das weiß und behandelt kann er das natürlich versuchen. Ab welchem Punkt der Effekt verschwindet weiß ich nicht, der TE wirds aber rausfinden.
 
Hmm. Ok, aber wie gut ist denn die wiederholgenauigkeit? Wenn die relativen Messung genauso ungenau ist, hat man dadurch auch kein Gewinn.
 
@0815burner
OK, ja, aber es kommt auch auf den Zeitabstand zwischen den Messungen an. Sind die möglichst kurz (<0.2 Sekunden würde ich jetzt mal grob annehmen; ausgerechnet hab ich das jetzt nicht, will ich auch nicht, das ist mir zu aufwendig; mein Chef könnte mir das jetzt bis ins kleinste Detail erklären, aber da würde ich mir von ihm für zwei, drei Stunden einen ausgedehnten Vortrag anhören müssen :D) dann ist der seitliche Versatz schon wieder minimiert und man braucht diesen noch weniger zu berücksichtigen. Und wie du schon sagtest, umso höher gleichzeitig auch noch die Geschwindigkeit ist, umso genauer wird das ganze.

@GSXArne
Die wiederholgenauigkeit ist bei seinem Experiment durch die vielen Störeinflüsse sehr gering. Die Genauigkeit könnte er höchstens dadurch erreichen, wenn er auf einem prettelebenen Flugplatz, bei konstanter Temperatur, Luftfeuchte und Wind 0, mehrmals die selbe Strecke abfährt. Solange bis man genug Messwerte zusammenhat, um über die Statistik sagen zu können, das der Wert jetzt halbwegs genau ist.
 
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Ich würde eher andersrum argumentieren.
Je Weniger Punkte desto besser. Hast du viele Punkte und jeder springt z.B. 2m nach links oder rechts ergibt das eine Wahnsinnstrecke die du nicht zurückgelegt hast! Ich kenne das vom geocachen. Das navi zeigt nie zweimal hintereinander den selben Punkt an.
Das Märchen vom supergenauen GPS-Tacho gehört für mich ins Fast an the Furious Universum. Ja es ist genauer wie der Autotacho, weil dieser per Gesetz vorgehen muss. Im Zweifel hat aber praktisch und rechtlich die Radarpistole recht!

Zum Thema: Dazu kommen ja auch noch die Satellitenanzahl, die selbst am selben Punkt über den Tag schwanken kann, da die Satelliten nicht stationär sind.

Einigen wir uns drauf, das der TE Ersteller keinen blassen Schimmer von seinem Projekt hat und sich besser nur hobbymässig mit seiner Kiste beschäftigt.
P.S: Und nicht so schwer Essen vor der Messfahrt:p
 
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ULTRA GPS Logger
 
@0815burner: Für den seitlichen Versatz muss man das ganze natürlich in Matlab mit einer passenden Funktion Interpolieren. Aber das weiß marvm bestimmt :)
 
Mit einem Smartphone feine Unterschiede messen?
Ich hab mal gehört, dass ein iPhone deutlich öfter Signale mit den Satelliten austauscht, als ein Android-Smartphone. War glaube ich Faktor 10. Wenn das stimmt, wäre ein iPhone erstmal zu empfehlen denke ich.

Dann ist die Frage, wie genau es dann ist? Ein richtiges GPS Gerät, was darauf ausgelegt ist, sollte da weitaus besser fungieren. Wie weit man dort dann die Daten auswerten kann weiß ich nicht. Wahrscheinlich jeweils nur die max. Höchstgeschwindigkeit.
 
@Spillunke: Wer hat dir das Märchen erzählt? Bei Android kannst du die Abtasterate exakt einstellen.
 
Also erstmal danke an alle, bis auf 0815burner, die sich hier eingebracht haben.
Sehr gut auch, dass ihr auf evtl. Probleme aufmerksam macht.
Die genannten App's schaue ich mir mal an und meine Anschlussfrage nach der GPS Genauigkeit hat sich damit auch erledigt.
Ich habe in der Tat erstmal etliche Stunden im Windkanal Versuche durchgeführt (mit einem 1:10 Modell).
Nun wollte ich mal, als kleines Zuckerl, schauen, ob sich die erlangten Messwerte in die Realität übertragen lassen. Das wären u.A. Einsatz eines großen Windschildes, eines Scheibenrades, Unterschied zwischen 1 und 2 Mann Betrieb, sowie in Fahren geduckter Haltung.
Das mit den Umgebungsbedingungen wird natürlich ein Problem werden. Ich hab mir schon eine ebene, relativ gerade Strecke ausgesucht und warte nun noch auf gutes möglichst windstilles Wetter. Dann werde ich direkt nacheinander mehrere Messfahrten pro Anbauteil fahren und später Mittelwerte bilden. Das Gewicht des Fahrzeuges wirkt sich nur minimal, in meinem Fall vernachlässigbar, auf die Höchstgeschwindigkeit aus. Es geht nicht darum nun sagen zu können, dass man durch den Sozius 2,40965% langsamer wird, sondern darum festzustellen, ob Ergebnisse, welche im Windkanal deutlich waren sich überhaupt in der Realität bemerkbar machen.
 
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