Graka für CATIA v5 zu langsam?

Olunixus

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Hallo zusammen,
ein Freund von mir sitzt an einer Workstation (2x Intel-CPU mit jeweils 24 Kerne, >128GB RAM, Nvidia Quadro 2000 [ja, wirklich die von 2010]) an der Hochschule und lässt sich mit CATIA als 3D-Modell sehr große schwammartige Strukturen anzeigen. Er meinte das ruckelt ohne Ende beim Arbeiten - ob das an der Graka liegen könnte.

Er dachte bisher, dass für CAD keine starke Graka benötigt wird - sobald es aber um die Anzeige vom 3D-Modell geht, ist man doch auf eine halbwegs ordentliche Graka angewiesen, um die 3D-Struktur rendern zu können, oder nicht!?

Ich habe ihm angeboten meine GTX1080 zum Testen vorbei zu bringen [ja, ich weiß, ist keine Profikarte, aber zum Ausprobieren sollte es ja reichen] - allein aufgrund der 6 Jahre Unterschied sollte es doch eine ordentliche Performanceverbesserung geben, oder? Wenn wir feststellen das es mit der neueren Graka flüssig läuft, kann er sich beim Systemanbieter ja immer noch eine neue Graka bestellen. Evtl. tut es hier auch eine P2000 / P4000 - die kostet immerhin noch unter 1000€, im Gegensatz zur aktuellen Quadro-Generation.

Danke für eure Meinungen
mfg
Olunixus
 
würde eher in richtung Tesla C2075 6Gb schauen. gebracuht wäre es unter 200 zu bekommen.

Pro-E, Ausodesk , Siemens NX laufen super drauf und catia denke ich sollte auch super funktionieren
 
Die Quadro Karten haben schon ihren Sinn. Und vermutlich kommst du mit der 1080 nicht weit, weil das CAD Programm ggf. nichts damit anfangen kann. Kommt aus dem Hause NVIDIA und die wollen ja ihre Quadros verkaufen. Und zusätzlich stimmt, was @H3llF15H sagt: die Karte ist dafür einfach nicht gebaut.
 
Da die Quadro 2000 wirklich schon uralt ist kann es daran liegen.
Eine GTX 1080 oder so könnte sogar eine noch schlechtere Leistung haben, da CATIA glaub ich kein DirectX unterstützt sondern die Operationen mit OpenGL und OpenCL an die Grafikkarte übergibt. Das ist das Spezialgebiet der Quadro und FirePro Karten von Nvidia und AMD.

Sollte es wirklich an der Grafikkarte liegen wäre ein würdiger Nachfolger z.B. die https://geizhals.at/pny-quadro-p400...oc=at&hloc=de&v=e&togglecountry=set#offerlist
 
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Grundsätzlich sind die Grafikkarten sehr sehr ähnlich, die Quadro Karten haben meistens einen niedrigeren Takt bei Chip und Speicher, die Mehrkosten resultieren beim Aufwand der Treiberoptimierung für die Profi Anwendungen, die Kisten müssen absolut stabil laufen immerhin geht es um Produktivität, Leute verdienen ihr Geld damit und müssen sich darauf verlassen können.
 
@nicK-- Der Unterschied liegt nicht nur im Support und den Treiberoptimierungen, zertifizierungen usw. sondern hauptsächlich daran, dass die verschiedenen Grafikkarten verschiedene Treiber und Ausführungen der Grafikchips bzw. unterschiedliche Firmware drauf haben.

Es ist also eine künstliche Beschneidung beider Karten, denn die DirectX Leistung der Quadro Karten lässt meist sehr zu wünschen übrig, während der selbe Chip als Consumer Variante vielleicht auf einer GTX1080 Ti werkelt die dann dafür in OpenCL und OpenGL so ihre Probleme hat.
 
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Danke für die vielen Rückmeldungen. In vielen Spielen (gerade Open Source) kann man doch OpenGL statt DirectX auswählen - wäre das nicht total kontraproduktiv?

Momentan denke ich dass es an der Anzeige hängt - und das sollte doch auch mit der Consumer-Karte klappen. Ausprobieren werden wir es denke ich auf jeden Fall mal.
 
Olunixus schrieb:
Danke für die vielen Rückmeldungen. In vielen Spielen (gerade Open Source) kann man doch OpenGL statt DirectX auswählen - wäre das nicht total kontraproduktiv?
Nein wieso? Das ist einfach eine Grafik API, genau wie Direct3D, mehr nicht. Das hat nichts mit "Profianwendungen" zu tun.

edit: Um Verwirrung etwas zu zerstreuen: Es kommt einfach darauf an, welche "Features" der jeweiligen Grafikschnittstelle genutzt werden bzw. ob man den Featurekatalog ggf. auch selbst erweitern kann. Bei OpenGL ist das mit Extensions, die die Grafikkartenhersteller mitliefern können und dann direkt mit Hardwareunterstützung koppeln können, möglich. DirectX ist dagegen eher festgezurrt, so wie es ist.
Consumergrafikkarten sind hingegen nur zum Spielen bzw. Multimedia gedacht. Entsprechende Extensions für OpenGL sind eben nur auf diesen Einsatzzweck gemünzt, Hardwareunterstützung für spezielle Anforderungen fehlt.
Trotzdem kann man selbstverständlich OpenGL ebenso zum Darstellen von Spielen verwenden.
 
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Meine Workstation auf der Arbeit hat eine P4000 drin. Mein PC zu Hause eine GTX1080Ti. Die Baugruppen laufen zu Hause, im Gegensatz zur Arbeit, hundsmiserabel. Erhoffe dir nicht zu viel davon.

Es geht schon damit los, dass Geforce-Karten diverse Funktionen wie RealView oder Schatten in SOLIDWORKS nicht funktionieren. Nur mal am Rande ;)
 
Denke eher nicht, dass es an der Grafikkarte liegt. Nutze gezwungenermaßen unterwegs Catia V5 auf meinem MB-Pro Early 2015. Da kriegt die das Feuer in der Windows-VM durch die Intel Iris Graphics 6100. Da sollte sich sogar die 2010er Quadro noch eher eignen xD
 
Du kannst das eine mit dem anderen nicht vergleichen.
Unsere Konstrukteure hier freuen sich immer über mehr RAM, VRAM und GPU Leistung und für Baustellen wo die selben Modell drauf laufen reicht die Intel Onboard Graka mit 8 - 16GB Ram. Der Unterschied liegt hier schonmal darin ob man nur ansieht oder auch aktiv arbeitet. Beim arbeiten entscheidet dann was man wirklich braucht denn auch normale GPUs die für DirectX optimiert sind können viele OpenGL befehle aber eben nicht alle.

Es kann, wenn auch unwahrscheinlich, sein, dass eine GTX1080 CATIA V5 in seinem Fall unterstützt, aber die Performance kann auch unter der einer Iris graka liegen. Gerade unterschiedliche Architekturen und Hersteller unterstützen komplett verschiedene OpenGL Versionen und Befehlssets.
 
Ich hatte auf meinem Privat-PC als Student mal die Studenten-Version von CATIA isntalliert - lief einwandfrei. Wobei ich da an einem sehr übersichtlichen Teil gearbeitet habe.
 
Ich hatte 2 Jahre lang eine Quadro M4000 für Solidworks. Mein Tip: Gebraucht eine Vega Frontier besorgen - die ist gefühlt 3-4 mal schneller und unterstützt alle Profifunktionen (Realview etc.)
 
Eine größere Grafikkarte bei catia v5 hilft in der regel eher wenig.
Wir haben auf der arbeit auch Workstation mit 64 kernen 200gb ram und zwei quadro rtx 6000 mit je 24GB ram.


ein komplettes Fahrzeug lässt sich dort weniger gut drehen, als in einem Rechner mit nem 8700k und ner einfachen p2000 p5000 oder ähnliches.

Die Grafikkarten sind bei CATIA eher für live rendering Anwendungen gedacht. (das sind die Ansichten, welche man im Fahrzeugkonfigurator der Autohersteller findet bzw. verwenden könnte).


catia v5 ist aus dem Jahre 1999. catia v5 kann nur einen cpu kern. das ist wahrscheinlich in der ersten Programmzeile verankert und kann nicht mal eben geändert werden und wird es auch nicht mehr.
catia braucht Taktrate und nicht möglichst viele kerne.


man hat mit dem Programm ab dem jahr 2000 alles mögliche konstruiert und ich gehe mal davon aus, dass eine hochschule weniger aufwendige Sachen bearbeitet als die NASA, Airbus, Red Bull Racing oder diverse Automobilhersteller. Entweder sind es falsche Settings oder die falschen vorstellungen zur verwendung von catia.

was konnten die rechner im jahre 2000?
 
Achja die liebe Catia 😀.

Ich fand Catia immer genügsam. Sogar auf meinem Labtop lief das super (2014).

Das einzige was immer lange dauerte waren die FEM Analysen. Die dauerten selbst im Rechenzentrum 1-2 Tage.

Keine Ahnung was da angeschaut wurde dass das ruckelte, aber das Konstruieren+Zusammensetzen flupt auch auf einen alten Labtop.
Ich hab selbst genug damit gebaut auf dem Lappi. ( Fem ist eine andere Baustelle 😀).
 
eben, solange du da kein ganzes fahrzeug (mit ganzes fahrzeug meine ich ein ganzes fahrzeug) oder die komplette ISS rein lädst gibt es keinerlei Probleme. Das einzige was catia nicht mag sind irgendwelche Flächen die aus anderen Programmen kommen. Die können NIEMALS sauber in Catia eingelesen werden. Gibt bei uns immer wieder Probleme bei Datenübergaben von Designern zu Konstrukteuren.

Aber wie der TE schon beschreibt "schwammartige Strukturen" 😂🔫 -> falsches Programm.

um das mal für Mitleser zu verdeutlichen.

Wenn man ein schwamm darstellen wollen würde, wäre dieser einfach nur ein geschlossener klotz mit der außenkontur (z.b. mit die radien/mulden wo man rein greift) und mehr nicht. Wenn dort natürlich Milliarden von streben und Zwischenräumen drinnen sind, hilft auch keine andre Grafikkarte sondern nur eine andere Software.

Catia berechnet alles über Parabeln in 2d und 3 dimensionalen Koordinatensystem.
 
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