Um das mal ausführlicher darzustellen: Ich habe gar keine Zweifel daran, dass GT5 ein Hit wird. Oder zumindest ein gutes Spiel.
Aber man kann ein Spiel auch mit einem Feature-Overkill zur Spielspassbremse machen.
Einen ähnlichen Effekt ruft nämlich das Gegenstück, aktuell Forza 3, bei mir hervor: Es ist ein tolles Game, nur leider vermag es mich nicht dauerhaft zu motivieren. Es ist zwar ein detailliertes Rennspiel mit tollen Features, aber auf der anderen Seite wirkt es gleichzeitig ohne Inspiration. Mir kommt es fast so vor, als hätte man eine Checkliste abgearbeitet:
Grösser, besser, schöner als Forza 2? Check
Mehr Autos? Check
Mehr Strecken? Check
Konkurrenz attackieren? Check
Und der Spielspass? Ich dreh dumpf meine Runden. Irgendwie will sich einfach keine Begeisterung einstellen. Gut. Es ist ein Autorennspiel. Da fährt man nun einmal Autos. Schliesslich verlange ich ja von einem Shooter auch nichts weltbewegendes.
Wobei man auch in diesem Genre mittlerweile durch Anleihen bspw. aus dem RPG-Sektor Abwechslung sucht. Aber ich schweife ab....
Jedenfalls scheint es irgendwie ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass eine schraubengenaue Simulation und eine knallige Präsentation nicht zusammen passen (dürfen).
Als Beispiel nehm ich gern PGR. Ein sehr spassiger Racer, der nicht nur mit stumpfen Rennen zu glänzen wusste. Slalomstrecken, diverse Überholaufgaben, Zeitrennen oder Rennen, in denen man eine bestimmte Geschwindigkeit nicht unterschreiten durfte, haben das Spiel deutlich aufgelockert. Als Vergleich mögen die Fahrprüfungen aus GT herhalten.
Leider hat auch GT über die Jahre sich eher konserativ entwickelt. Mir scheint fast so, als würden die Entwickler für die jeweilige Plattform alles technisch machbare rausholen, aber die Prise Spielspass vergessen. Die Feature-Liste muss halt nur länger sein, als die der Konkurrenz.