Größeres Heimnetzwerk - Beratung Hardwareanschaffung für Switch(e) / APs

kaji-kun

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

ein guter Kumpel von mir ist gerade am bauen seines Hauses und nun kommt so langsam der Punkt an dem auch das Thema Netzwerk voll umgesetzt werden soll. Da sein zukünftiges Netzwerk aber doch mMn zu der etwas größeren Sorte gehört wollte ich euch um eure Meinungen zur geplanten Umsetzung bitten bzw. um Verbesserungsvorschläge - vor allem da das Thema "Managed Switches" für mich noch Neuland ist.

Was für Komponenten stecken im Haushalt:
Es kommen rund 30 Cat7 Leitungen im Technikraum zusammen am Patchpanel an.
Es werden 2 APs eingeplant (Ubiquiti Unifi AC Pro - PoE je10W) mit der Option im Bedarfsfall auf einen dritten.
Später sollen noch 3-5 IP Kameras (PoE 10-20W) dazukommen.
Im 19" Rack befindet sich eine DS1817+, ein Backupserver sowie ein Server für ein paar kleinen VMs und andere Funktionen dient.
Als Netzzugang steht eine FB 6590 Cable bereit.

APs:
Beim Erkundigen über PoE bin ich in einem etwas älteren Thread in einem anderen Forum über die Info gestoßen, dass bei Verwendung von PoE die max. Datenrate auf 100Mbit sinkt... ist das so richtig?
Die APs werden ja mit teilweise bis zu 1300Mbit im 5GHz Netz beworben...
Was vermutet ist würde bei den unten genannten Switches und APs möglich sein (unter idealen Bedingungen)?

Switch(e):
Unterm Strich wird also ein Switch im Bereich von 48 Ports benötigt.
Von Ubiquiti kostet der 48Port EdgeSwitch mit PoE rund 650€
Eine andere Option wäre evtl je einen 24Port EgdeSwitch mit und ohne PoE zu holen was zusammen dann 540€ kosten würde und diese dann zu kombinieren.

Was ist hier sinniger? Klar der 48Port Switch wäre die einfachste Variante aber 500W PoE werden nicht benötigt und 100€ Mehrkosten sind jetzt auch nicht wenig. Im Falle der "2 Switch Variante": Wie würdet ihr die Switche verbinden? Per LinkAggregation oder kann/soll man hier die SFP Anschlüsse nutzen?
Oder würdet ihr ganz anders rangehen?

Patchpanel
Muss ich hier bei der Auswahl etwas besonderes beachten evtl. wegen PoE?
Sonst wäre die Wahl wohl auf dieses hier gefallen

Danke schonmal für eure Meinungen und Infos vorab
 
Es werden 2 APs eingeplant (Ubiquiti Unifi AC Pro - PoE je10W)
Vielleicht ist auch der neue NanoHD interessant: https://geizhals.de/ubiquiti-unifi-nanohd-uap-nanohd-a1802819.html Der hat dann 4x4 Streams und MIMO.

kaji-kun schrieb:
Beim Erkundigen über PoE bin ich in einem etwas älteren Thread in einem anderen Forum über die Info gestoßen, dass bei Verwendung von PoE die max. Datenrate auf 100Mbit sinkt... ist das so richtig?
Nein ist nicht richtig.

Ob sich ein PoE Switch lohnt musst du selbst ausrechnen. Ich selbst hab auch gerade gebaut und für zwei PoE Gerät "nur" PoE Injektoren genommen da die wesentlich günstiger sind.
Ebenso ist der 48 Port Switch vielleicht gar nicht nötig. Du hast zwei 30 Ports, die werden aber wahrscheinlich nie alle genutzt werden. In der Regel patched man die an denen auch Geräte hängen.

Muss ich hier bei der Auswahl etwas besonderes beachten evtl. wegen PoE?
Nein das ist dem Patchpanel egal. Du hast hier zwei Möglichkeiten: klassisches Panel das mit LSA Werkzeug aufgelegt wird oder Keystones die man (fast) ohne Werkzeug auflegen kann. Hat beides Vor- und Nachteile, einfach mal googlen um sich ein Bild davon zu machen.

Sonst wäre die Wahl wohl auf dieses hier gefallen
Wär mir jetzt etwas zu teuer, gibt wesentlich günstigere Cat6 Panele mit 24 Ports. Die 0,5HE müssen in der Regel auch nicht sein, wenn man eh neu aufbaut hat man in der Regel den Platz für normale 1HE.
 
kaji-kun schrieb:
bei Verwendung von PoE die max. Datenrate auf 100Mbit sinkt... ist das so richtig?
Nein, PoE beeinflusst die Datenrate nicht.

Es macht wenig Sinn, den Switch nach Anzahl der vorhandenen Anschlüsse zu dimensionieren. Eher sollte man sich am tatsächlichen Bedarf orientieren, da bei einer "sinnvoll" bzw. "ausreichend" dimensionierten Verkabelung nie alle Anschlüsse gleichzeitig auch genutzt werden. Es fällt mir schwer, in einem üblichen, auch umfassenden Heimnetzwerk mehr als einen (1) 24-Port-Switch als nötig zu erachten. Deine aufgeführten Komponenten belegen inkl. Uplink zur Fritzbox 12 Ports (wovon 4-6 erst später/im Bedarfsfall dazukommen, aktuell also nur 6 Ports). Bleiben somit 12-15 (zukünftig) bzw. bis zu 18 (aktuell) Ports nur für stationäre (!) Endgeräte (mobile Endgeräte eh praktisch unbegrenzt). IMHO ist das für 99% der Haushalte auf Jahre hinaus ausreichend. Zumal ein Switch einfach und kostengünstig ersetzt werden kann, falls wirklich der Bedarf entsteht.
 
Moin,
ganz persönlich finde ich die Keystone Jacks zwar praktisch, aber da gibt es recht viele verschiedene Hersteller und nicht alle sind einfach zu handhaben oder auch nur über einen längeren Zeitraum tauglich. Manche dieser Jacks lösen sich nach recht kurzer Zeit gewissermassen auf, im Sinne von verlieren die gute Kontaktierung und damit massiv Bandbreite.
Mir liegen die Patchpanel zum auflegen eher. Allerdings gibt es auch hier gewaltige Unterschiede.
Lass Dich von den 0,5HE nicht narren, das sind eher 0,66 und damit bekommt man auch keine 2 Stück in eine HE rein.
Bei genügend Platz würde ich immer einen großen Schrank nehmen, der verursacht erheblich weniger Hitzeprobleme und man hat genug Raum zum "spielen". Gerade Geräte, die selbst einiges an Abwärme erzeugen (und dazu gehören nunmal auch die größeren Switche) sind sehr dankbar für mindestens eine HE Abstand zwischen Ihnen.
Ansonsten kann ich mich den Vorrednern nur anschließen, es macht kaum Sinn einen 48Port Switch zu nehmen, wenn man nicht mehr als 24 Ports direkt benötigt. Dazu ändern sich die Anforderungen zu schnell. Oder will Dein Kumpel mit Seinen Geräten ständig wandern?
Wichtiger wäre es hier auf wirklich gutes Verlegekabel, die entsprechenden Patchfelder und natürlich ebenso taugliche Patchkabel zu achten. SFP macht im häuslichen Umfeld noch eher weniger Sinn und kostet einfach noch viel zu viel Geld.
Ciao, Radulf
 
Zählt tatsächlich einmal die Verbraucher nach und überlegt, ob einzelne Geräte per Teaming angeschlossen werden sollen (Eine DS1817+ kann auch mit 4 Ports angeschlossen werden oder per 10GBit/s kommunizieren, wenn gewünscht). Wenn Teaming eine Sache ist, dann solltet ihr einen Managed Switch organisieren. Ebenso wenn z.B. die Kameras in einem eigenen VLAN "funken" sollen. Dánn ist wahrscheinlich ein L3 Switch notwendig, zumindest wenn man nur eine Fritzbox als Router hat.

PoE: Die Datenrate wird nicht beeinflusst, aber bedenke, dass es mehrere PoE Standards gibt. Wenn du von 20W pro Gerät sprichst, dann brauchst du auf jeden Fall einen PoE+ fähigen Switch. Bei Ubiquiti war es früher so, dass die Firma bei Ihren APs auf 24V PoE gesetzt hat und nicht auf 48V, dort auch mal auf die Kompatibilität achten.

Ich persönlich würde immer einen PoE Switch bevorzugen, da mich Injektoren gar nicht ansprechen. Aber der Nachteil hier ist zum einen die Lautstärke des Switches und man kauft Leistung, die man nicht abrufen kann.

Beispiel für Berechnung (maximum, über Sinn und Unsinn eines solchen Teamings müssen wir nicht reden):
1x Uplink Fritzbox
5x IP Kameras
3x APs
4x DS1817+
2x Backupserver (Modell unbekannt, geschätzt)
4x Normaler Server (Modell unbekannt, geschätzt)
1x TV
1x PS4/XBOX/...
3x stationäre PCs
...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gemäß der Auflistung komme ich jetzt auf 24 Ports, aber:
- 4x DS1817+ soll was bringen? Bedeutet ja nur, dass man 4 parallele Datenströme mit je 1 GBit/s hinpumpen kann. Ich behaupte mal, so oft taucht dies nicht auf und/oder die verbauten Platten schaffen dies gar nicht, zumindest nicht mit 4x parallelen Datenströmen. Okay, ggf. mit nem Raid 10 und SSDs als Read und Write Cache :D
- 4x Server als VM-Host: Same hier... Den Use-Case im privaten Umfeld wüsste ich gerne, wo man 4x 1 GBit/s benötigt^^

Andere Annahme: Die DS stellt Storage u.a. per iSCSI/NFS für die VMs zur Verfügung. In dem Fall kann man direkt 2x NICs der DS mit 2 NICs des Servers verbinden für Storage only und die anderen 2x NICs je DS für NFS/CIFS an restliche Clients und die 2x NICs des Server für Verbindung von und zu den VMs. Aber dann reduziert sich die Anzahl der benötigten Switch-Ports schon mal um 4.

Wie sollen denn die Kameras mit Strom versorgt werden? Wenn dies auch PoE werden soll dann würde ich einen 16 Port PoE Switch holen, damit hast du Reserven falls doch noch was hinzu kommt. Dazu dann noch ein günstiger 16-24 Port Switch.
Sofern beide managebar sind, kannst du dann z.B. je 2x Ports für Uplink (zwischen den Switchen) nehmen und die Teaming-Interface der DS und der Server ggf. aufteilen. Dann geht zwar kein LACP mehr sondern "nur noch" active-passive Failover oder ggf. round-robin aber hey man hat an einer Stelle die Ausfallwahrscheinlichkeit halbiert :freaky:

Bzgl. der PoE Komponenten würde ich mich aber ganz schlau machen, damit alle die gleichen Standards verwenden.
 
Was ist hier sinniger? Klar der 48Port Switch wäre die einfachste Variante aber 500W PoE werden nicht benötigt und 100€ Mehrkosten sind jetzt auch nicht wenig. Im Falle der "2 Switch Variante":
Oder würdet ihr ganz anders rangehen?
Ich würde eher nicht EdgeSwitch nehmen, sondern Unifi Switches von Ubiquiti, wenn schon APs von Unifi feststehen.
Den Unifi Controller nicht vergessen. Da der Kollege wohl einen Virtualisierungsserver am Laufen hat, wäre es zu empfehlen eine VM mit der Controllersoftware aufzusetzen statt den Cloud Key zu nehmen.

Wie würdet ihr die Switche verbinden? Per LinkAggregation oder kann/soll man hier die SFP Anschlüsse nutzen?
LAG/LACP und/oder SFP hat nichts miteinander zu tun. Du kannst LAG/LACP auch über SFPs machen, seien das jetzt 1Gbit RJ45-Module, 10Gbit RJ45, 1GBit Glas, 10 Gbit Glas oder was auch immer.
Grundsätzlich würde ich die beiden Switches mit LACP/LAG mit mind. 2 Kabeln verbinden. Nichts ist blöder als den essentiellen Uplink zwischen zwei Switches zu verlieren weil ein Kabel nen Wackler hat ^^

Generell: Ich würde persönlich einen größeren Switch nehmen. Die 100 € im Gesamtkontext "Hausbau" fallen hier auch nicht mehr ins Gewicht & es reduziert einfach die Komplexität.

Patchpanel
Muss ich hier bei der Auswahl etwas besonderes beachten evtl. wegen PoE?
Sonst wäre die Wahl wohl auf dieses hier gefallen
Persönlich: Entweder Telegärtner AMJ (Keystone) oder BTR/Metz E-DAT-Module (E-Dat). Ist deutlich komfortabler zu bestücken und ggf. zu korrigieren als ein voll belegtes LSA-Panel.
Im Sinne von: Ich kann die frei aus der Wand hängenden Kabel bereits bestücken und durchtesten bevor ich überhaupt den Schrank anhängen muss.
Beim LSA-Panel (bei der Menge an Kabeln) müssen die Installationskabel bereits in den Schrank und dann rausgeführt werden, und dann müssen die Installationskabel bereits alle korrekt ausgedreht sein bevor ich sie auflegen kann. Und je nachdem wo der Schrank hängt und wieviel Fleisch der Kabel übrig ist, kann es zu ganz merkwürdigen und unbequemen persönlichen Stellungen kommen.

Ja, Telegärtner & BTR/Metz sind teurer pro Buchse als das nächstbeste LSA-Patchpanel. Ist es aber mehrfach wert.
 
Der UniFi-Switch mag sich hübsch in die UniFi-Software einfügen, das zu hohe PoE-Budget und die damit verbundenen erhöhten Verbrauchskosten sowie das mäßige Featureset wiegt dieser Vorteil m. E. nicht auf. Für den Preis eines 48-Port UniFi mit PoE bekommt man auch hochwertige Geräte anderer Hersteller, die mehr können, sparsamer sind und langfristig gesicherten Support bieten, wie z. B.
https://geizhals.de/cisco-sg250-rackmount-gigabit-smart-switch-sg250-50hp-k9-a1812761.html?hloc=de
 
So! Sry das ich erst jetzt wieder schreiben kann. Gestern war Chaos bei mir und bin erst vorhin aus der Arbeit zurück.
Danke schonmal für euer zahlreiches Feedback!

Die Ubiquiti APs haben mir von der Einrichtung gut gefallen und habe selbst hier einen für meine Wohnung daher war die Wahl auf diese gefallen.
War halt nur die Überlegung einen Switch vom gleichen Hersteller zu nehmen wegen evtl. leichterer Konfiguration oder Wartung über eine Controller-SW.

Generell muss der Switch nicht soviel machen, halt PoE+ übernehmen, und insgesamt 3 Linkaggregation Gruppen verwalten (4xDS, 2x Server, 2xBackup) und sollte halbwegs einfach zu konfigurieren sein.
Bin hier komplett offen falls ihr also einen anderen Switch empfehlen könnt.
Bei mir sind bisher nur unmanaged Switches im Einsatz von TP-Link.
Wie sind die JetStreams von denen einzuordnen?

@ Injektoren:
Würde ich gerne verzichten, da es am Ende mit Kameras und APs doch ein paar werden und der Switch dann einfach die sauberer Lösung ist mMn.

@24Ports oder 48Ports

Aktuelle Auflistung sieht so aus:
1x FritzBox
4x DS
2x Backup
2x Server (Ist nichts großes - darauf laufen ein paar VMs mit div. Werkstattprogrammen)
3x AP
5x Kamera
2x Wohnzimmer 1 (ATV + TV)
1x Wohnzimmer 2 (hier kommt ein normaler Switch hinter für TV, A/V-Receiver, ATV, Konsolen etc..)
2x Arbeitszimmer
2x Hobbyraum
2x Werkstatt

Sind also "direkt" 26 Stück.
Also würde ein 24er gerade solange reichen bis die IP-Kameras dazukommen...

@t-6
Werde ich mir mal anschauen. Habe bisher immer herkömmlich mit LSA aufgelegt.
Die beiden Optionen von dir sind dann doch einfacher zu handeln
 
Ich erkenne bei den Clients nach wie vor nix, was gleich eine "4(x1)-Gigabit"-Anbindung der DS1817+ rechtfertigen würde (außer: "weil ich's kann"). :confused_alt: Wenn es um Backups geht, ist eh dessen 2x1Gb-Anbindung der Flaschenhals. Wie gesagt, die bisschen TV-Mediacenter-Konsolen-etc.-Geräte lasten diese Anbindung auch niemals aus, die paar Kameras eh nicht. Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen können. Das ist eigentlich ein 0815-Haus-Heimnetzwerk und nix besonders großes. IMHO ist ein 24-Port-Switch hier optimal.

Abgesehen davon würde ich, wenn ich wirklich diese Bandbreite brauchen sollte und da sie es eh beherrscht, die DS1817+ gleich via 10GbE anbinden, anstatt mir das Gefummel mit 4x Link-Aggregation anzutun.
 
Dazu kommt das der 4x1Gig Link nur zu einem Endgerät immer nur mit maximal 1Gig kommunizieren kann. Und selbst wenn mehrere Geräte darauf zugreifen werden die Daten zufällig auf die Links verteilt, das heißt wenns blöd läuft gehen zwei Verbindungen sogar über den selben Link.
Ich seh das wie Plutos, du solltest hier mal auf dem Teppich bleiben. Nichts was du da hast braucht diese Bandbreiten.
 
@Masamune2 Sofern das NAS SMB Multichannel beherrscht wären Datenrate jenseits der 1 GBit/s möglich. Setzt aber voraus, dass Server und Client mindestens zwei NICs haben und afaik beide SMB Multichannel sprechen können.
 
Kennst du ein NAS auf dem nicht Windows selbst läuft das das kann? In der Regel hinken die freien Implementierungen von SMB der von Microsoft relativ stark hinterher.
Und wie du schon gesagt hast braucht dann der Client auch zwei NICs. Ich verweise wieder auf den Teppich^^
 
Dass vier Ports für die DS Verschwendung sind, sehe ich ebenfalls. Diese Anbindung könnte angesichts der sonstigen Netzwerkstruktur bestenfalls bei gleichzeitigen Zugriffen auf größere Datenmengen durch mehrere Clients von Vorteil sein. Entsprechende Szenarien treten zu Hause m. E. selten auf.
Sofern die DS mit 2 Links angebunden wird, wären an gängigen 24er-Switches noch vier Ports frei. Neben den 24 RJ-45-Ports haben diese Switches i.d.R. ja noch 4 RJ-45/SFP- oder SFP-Ports.

Anbei eine Zusammenstellung von Switches, die m. E. die bisher genannten Kriterien erfüllen: https://geizhals.de/?cat=switchgi&xf=13106_RJ-45+PoE+~13266_Gigabit~13285_1~3328_2014~656_24
Die Ersten aus dieser Riege, die ich empfehlen würde, wären der Zyxel XGS2210 und der D-Link DGS-151. Die Nachteile dieser Geräte sind die lauten Lüfter und das hohe PoE-Budget.
 
kaji-kun schrieb:
Aktuelle Auflistung sieht so aus:
1x FritzBox
4x DS
2x Backup
2x Server (Ist nichts großes - darauf laufen ein paar VMs mit div. Werkstattprogrammen)
3x AP
5x Kamera
2x Wohnzimmer 1 (ATV + TV)
1x Wohnzimmer 2 (hier kommt ein normaler Switch hinter für TV, A/V-Receiver, ATV, Konsolen etc..)
2x Arbeitszimmer
2x Hobbyraum
2x Werkstatt
Deswegen gleich einen 48er Switch hinzustellen, halte ich für unsinnig. Selbst wenn's 26 Ports sind, es ist ja fraglich ob man nicht auch einfach in der Werkstatt einen kleinen 8er Switch dazustellt und dann mit einem Port auskommt. Dasselbe gilt für den Hobbyraum und das Arbeitszimmer.

Ein großer zentraler Switch ist insbesondere dann sinnvoll, wenn extrem viel Datenverkehr von allen Ecken des Netzwerks in alle Ecken des Netzwerks stattfindet. Bei mehreren Switches, die hintereinander geschaltet werden, kann dieser Uplink zwischen den Switches zum Flaschenhals werden. Handelt es sich allerdings um Geräte mit niedrigem Datenverbrauch, ist es einerlei. So haben beispielsweise Fernseher sowieso meist nur 100 Mbit/s LAN und ich vermute mal, dass auch der/die Werkstatt PCs, etc nu nicht täglich ganze Terabyte vom NAS runterladen.
Der Großteil des Datenverkehrs wird hier vermutlich Streaming sein mit gelegentlichen Downloads. Es sollte zu verschmerzen sein, wenn besagte Werkstatt-PCs nur gemeinsam einen 1 Gbit/s Uplink zum Netzwerk haben, weil der Uplink vermutlich zu 99,9% eh nie ausgelastet wird.

Bei großen Switches (24+) mit PoE bin ich persönlich eher skeptisch. Meiner Meinung nach sind solche Geräte für professionelle Szenarien vorgesehen. 500 Watt PoE-Budget grenzen bei einem Privathaushalt an Wahnsinn. APs und Kameras kommen in der Regel mit PoE 802.3af aus, also max. 12-13 Watt. Wir reden also über potentiell 40 PoE-Geräte..... Sowas ist für den Einsatz zB mit PoE-Telefonen in einer Firma sinnvoll. Bei uns im Unternehmen laufen alle Telefone via PoE. Demnach haben wir auch einen großen PoE-Switch nur für die Telefone. Unser Mutterkonzern hat sogar ganze Schränke voll davon. Ein PoE-Switch schaltet zwar durchaus inaktive Ports ab und verbraucht dadurch weniger Energie, aber die Lüfter röhren weiter und vor allem wird auch ein 500W-Switch, der nur ~50 W leistet, deutlich mehr verbrauchen als ein entsprechender Switch mit niedrigerem PoE-Budget (Stichwort: Effizienz des Netzteils).

Möchte man Injektoren vermeiden und einen PoE-Switch nutzen, braucht aber andererseits auch viele LAN-Ports, kann man auch splitten. Wenn man beispielsweise die 3 APs an einen kleinen 8er PoE-Switch hängt und diesen ggfs via LAG am Hauptswitch anhängt, braucht eben jener gar kein PoE mehr. Die Kameras kann man unter Umständen auch an diesem Switch anschließen. Es ist tendenziell eher unwahrscheinlich, dass zur selben Zeit alle möglichen WLAN-Geräte parallel das NAS leer saugen. Letztendlich limitiert ja das WLAN an sich bereits. Selbst wenn AP und Endgerät beide 1300 Mbit/s können, werden am Ende maximal ca. 650 Mbit/s netto dabei rauskommen. Die Entfernung, Wände, etc. drücken das dann eh noch weiter nach unten. Ob da überhaupt jemals ein 1 Gbit/s Uplink von einem 8er PoE-Switch zum Hauptswitch ausgelastet wird, sei mal dahingestellt. Selbst wenn, kommt das vielleicht 1x im Jahr vor oder so und man muss uuuunglaubliche <20 Sekunden länger warten, bis die Datei auf das Smartphone kopiert wurde.

Man muss daher abwägen wieviel Traffic tatsächlich durch das Netzwerk geht. Mein Netzwerk deheim ist berufsbedingt beispielsweise auch eher .. .. komplex, aber ich bin Single und somit ist wohl kaum zu erwarten, dass mehr als 1 WLAN Gerät massive Datenlast verursacht ;)
 
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