H67 - Raid vor Installation und EFI-Frage

Quox

Lt. Junior Grade
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Hallo!

Ich möchte direkt bei Inbetriebname meines neuen Systems dafür sorgen das ALLES auf 2HDDs gespiegelt wird also Raid 1 (Mirror)...
Mein Motherboard ist ein ASUS P8H67-M Evo. Das Bios werd ich mir heute wohl das erstes mal ansehen... Gibt es dort womöglich verschiedene Möglichkeiten... etwa Hardware-Raid oder Software-Raid? Falls das welches wäre sinnvoller (vermute ersteres) und schneller? Gibt sonstwas zu beachten? Habe beide Platten (Samsung 1TB) am Sata 6 Anschluss dran... richtig oder hat das gar Nachteile?

Zum Efi Bios... dachte zuerst das ist zur Standardisierung und Vereinfachung... aber lt. eben angesurftem (Sticky hier verlinkten) "Bios Kompendium" und Wiki verbirgt sich dahinter auch mal wieder der Versuch User zu kontrollieren und deren Hard+Software zu "erschnüffeln bzw. lahmzulegen... sowie potentielle Sicherheitslücken... kann ich also jetzt überhaupt noch wählen ob EFI oder "normales Bios" und wenn ja wie?

TIA!
 
Software-Raid ist wie der Name schon sagt eine Software-Geschichte. Im Bios läuft aber noch keine Software von Dir. Fake-Raid ist im Moment wohl der richtige Name für das Onboard-Gedöns.

Du bist Dir schon darüber im Klaren das RAID1 kein Backup ersetzt? Das ist dafür da weiterarbeiten zu können bis der Mensch mit der Ersatzplatte kommt. In Non-Produktiv-Systemen in meinen Augen Nogo.

Du löscht was: Daten weg
Dein Bruder löscht was: Daten weg
Ein Virus zerhackt was: Daten weg
Du zerhackst Dein Windows unglücklich: Daten weg
Du zerhackst das Filesystem: Daten weg
Du stellst Dich dabei an die defekte Platte zu tauschen: Daten weg
etc etc etc etc etc etc
 
man bist Du schnell ;-)

Wieso bitte Fake Raid? Das Board hat ja offenbar Raid-Chip ist für mich somit eine Hardwarelösung... oder?

Mir sind die genannten Nachteile gut bekannt! Es dient ausschliesslich zum schnellen weiterarbeiten FALLS eine der beiden HDDS spinnt... ZUSÄTZLICH werden (hoffentlich regelmäßig) Backups gezogen auf externe 2,5"-1TB-USB3 Platte...
ich hatte einen grausamen Datengau 3-2010... sowas möchte ich nicht nochmal erleben... das es bessere und teurere Raid-Versionen etc. gibt ist klar... aber für mich ist dies bereits ein Fortschritt :) Die (geschätzten!) maximal 2% Speed-Nachteil nehme ich in Kauf wie die Mehrkosten von ca. 45€...
Danke trotzdem für die Warnung!
 
Zuletzt bearbeitet: (Verbesserung)
Hi,

HisN hat da schon recht. Ich würde das so definieren:

- Softraid, Fakeraid, was-auch-immer-für-Namen (die komischen on-Boad Dinger oder billigen Steckkarten) --> Haupt CPU macht Berechnungen

- "echte" Raidcontroller --> eigene CPU (oft RISC Chip) mit eigenem RAM (Cache) die die Berechnungen macht

Alles was sich Raid nennt und unter 100 Euro kostet hat nie eine eigene CPU. Der billigste mir bekannte "echte" Raidcontroller ist in meinem Server:

http://www.alternate.de/html/solrSe...detail&link=solrSearch/listing.productDetails

Gruß,

d2boxSteve
 
Das Board stellt das RAID über die integrierte Lösung des H67-Chipsatzes bereit und ist letztenden Endes eine Software-Lösung.

Das ist aber nicht weiter schlimm. Die Zeiten von Hardware-RAID-Controllern sind m.E. ohnehin bald endgültig vorbei. Selbst die größeren Hersteller bieten mehr und mehr "Software-RAID-Controller" an und sind meistens schneller als irgendwelche dediziierten "Hardware-RAID-Controller".

Der Grund ist ganz einfach. Früher wurden HW-RAID-Controller bevorzugt, da die normalen CPUs nicht ausreichend Performance hatten, um neben der eigentlichen Arbeit auch noch die RAID-Berechnungen durchzuführen. Mittlerweile sind jedoch die CPU so leistungsfähig, dass es schlichtweg egal ist, ob ein paar Prozent zusätzlicher Workload auf einen Kern gelegt werden.

In den letzten Jahren hat sich bei den HW-RAID-Controllern nicht mehr sonderlich viel getan. Die meisten "Highend-Controller" basieren weiterhin auf kleine Broadcom (vormals Intel) X-Scale Single- oder Dual-Core SoCs, die kaum weiterentwickelt wurden. Der IOP348, der auf vielen Controller zu finden ist, ist faktisch mind. drei Jahre alt. Wer sich mal die letzten RAID-Tests mit mehr als vier schnellen SSDs angeschaut hat, wird relativ schnell feststellen, dass spätestens ab vier starken Laufwerken die Software-RAID-Variante die Hardware-RAID-Lösungen überholt hat.
 
Danke Euch...
also unabhängig von der Definition (Hard oder Soft, echt oder fake) - hab es durch Eure Antworten denke ich "hinreichend" verstanden... eine externe raid-card kommt nicht in Frage... Raid 1 dürfte wohl auch nahezu keine "schlimmen Berechnungen" durchführen sondern lediglich alle Daten gleichzeitig auf 2 baugleiche HDs schreiben -
würde ich gern nun auf meine eigentlichen Fragen bitte zurückkommen wollen:

1) Gibts was zu beachten oder werde ich das Raid im bisher (ungesehenen) Bios "leicht" finden?
2) Sata 6 Anschluss now or better not?
3) EFI - hab ich jetzt überhaupt die Wahl etc.? Kommentare...
 
1) Es wird im Handbuch stehen. Kurz JETZT von der Hersteller-Seite laden und nachschlagen
2) Siehe 1
 
Hi,

1) Im Mainboard-BIOS (egal ob normal oder EFI) findest du maximal die Option, den onBoard Chip auf RAID-Betrieb umzustellen. Danach meldet dieser sich mit seinem "eigenen" BIOS in dem du den RAID-Verbund definieren musst.

2) was genau meinst du mit "beide platten am SATA 6" ... an einer SATA Buchse geht doch nur eine Platte?

3) siehe http://www.chip.de/artikel/EFI-Der-Nachfolger-des-BIOS_31716144.html
Nachdem das Board EFI hat wirds wohl kein BIOS geben.

Gruß,

d2boxSteve
 
ahhh - ne rtfm Antwort:)
Es gibt ein Handbuch?:p

ok hast ja auch Recht...;) aber ob im Handbuch auf Vor- + Nachteile von 6G eingegangen wird?
Was wenn ich in nem Jahr ne SSD benutzen will... dann müsste die doch an den nun kplt. belegten 6G... könnte mir dann vorstellen, dass das System verwirrt ist sein Raid plötzlich am anderen Anschluss vorzufinden... oda?

und offenbar gibts sowieso nur EFI seh zumindest kein Alternativ-Bios...
 
Solange es am gleichen Controller sitzt müsst es eigentlich egal sein. "Bessere" Controller tolerieren einen Plattenwechsel. Die Raid-Informationen werden auf den Platten gespeichert und beim starten eingelesen. Ich will gerade nicht für Dich googeln, aber aktuelle Marvell-Chips bieten immer nur 2 SATA6-Ports wenn ich richtig informiert bin.
 
Überlappung... Danke d2box...
zu 2: Das Board hat 2x 6G (wären jetzt beide mit dem Raid belegt) und 4x 2G (derzeit nur 1DVD-LW)
 
Dann kannste nicht wechseln, weil das von 2 verschiedenen Controllern erledigt wird.
SATA6: Marvell
SATA3: Intel

Aber wieder unter uns: Die Bandbreite wird überbewertet. Im normalen Betrieb gibts da keine großen Unterschiede. Zu sehen an den SATA6-Crucial-SSDs. Es ist denen Wurst ob sie am SATA3 oder am SATA6 klemmen, jedenfalls Performance-Technisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
THX HisN!
Nach Eurer ganzen Mühe und Antworten - Danke!!! - bleibt im Prinzip für mich nur noch eine Frage:

Habe ich auch nur den geringsten Nachteil wenn ich jetzt beide HDs an den 3G Anschluss stecke und die 6G Anschlüsse für spätere Erweiterungen (etwa SSD) frei lasse... ich vermute mal nicht...
 
Zuletzt bearbeitet: (Verbesserung)
Mach Dich auf Wikipedia über die Unterschiede zwischen SATA3 und SATA6 schlau (sind nicht viele) und entscheide für Dich ob die "Nachteile" für Dich persönlich gravierend sind.

Im Notfall kannste Dir ja noch SATA6-Steckkarten ins Board pflanzen.
 
Danke!
Hab jetzt
1 - 6G- frei
2 - 6G- frei
3 - 3G- HD1
4 - 3G- HD2
5 - 3G- DVD-R
6 - 3G- vorderer äußerer eSata
der hintere äußere Sata Anschluss nicht am Board connected - aber damit kann ich gut leben.

THX!
 
Mach dir mal nicht sone unnötige Panik wegen dem EFI - EFI bringt kein DRM, sondern bietet lediglich die Möglichkeit, dass der Mainboardhersterller, der Computerhersteller oder du da auch (Programm) Module laden und ausführen kann. So ein Programmmodul läuft dann natürlich vor dem OS. Bei OpenFirmware darf man seit 20 Jahren solche Programme schreiben. Und in der Welt der Großrechner wurde die X86-Welt immer dafür belächelt, dass sowas da wegen dem BIOS nicht ging. (neben anderen Sachen wie Boot des Rechners übers Netzwerk auslösen, was im Datencenter auch nicht unbedeutend ist)

Wenn die Verbraucher allerdings keine DRM-Boards kaufen, wirds auch keine geben, und Windows wird sehr wahrscheinlich und Linux (& BSD & ...) 100% auch ohne "subbetriebssystemalem" DRM weiterlaufen. Man kann also die vielen Vorteile von EFI nutzen, ohne irgendwelchen DRM-Quatsch mitzumachen.

In den ganzen Trusted Computing Vorschlägen von vor zehn Jahren, die die Ursache aller Panik sind, wurde aber auch nie EFI als Vorrausetzung angesehen - sowas geht auch mit BIOS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke!:)

Nee - Panik ist sicher das falsche Wort.
FALLS es ne Wahlmöglichkeit zwischen EFI+Standard Bios hätt ich es mir halt ggf. überlegt...

Ich mag EFI inzwischen:p
 
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