News Hala Point mit Loihi 2: Intels Gehirn-Simulator bildet 1,15 Mrd. Nervenzellen ab

Was für Ansprüche von einigen an ein System mit experimentellen chips von 31 mm² gestellt werden...

Nur Experten hier. XD
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: IllusionOn, netzgestaltung und engineer123
LamaMitHut schrieb:
Was für Ansprüche von einigen an ein System mit experimentellen chips von 31 mm² gestellt werden...

Nur Experten hier. XD

Ich lese den Kommentar als pointiert ausgedrückt.
Jedes Halbleiter Forschungs- oder Produktions "Projekt", welches in der Beschreibung irgendwas
mit "funktioniert ähnlich oder wie ein Gehirn" rühmt muss natürlich kurz mal der Realität entgegengestellt werden.

Es sind halt immer überlebensgroße Worte, die da geschwungen werden.

@hallo7 hat dankenswerter Weise die Zusammensetzung, das Material, konkret beschrieben.
Das hilft im Verständnis des Projekts enorm.
Er schreibt allerdings ebenso:
Das System an sich kann aber erstmal keine Aufgaben lösen, die müssen konfiguriert werden.
Da kann man meinetwegen nun hin und her debattieren, aber da muss natürlich festgestellt werden:
Ihr habt also eine Chip-Konstellation, deren Zusammensetzung Gehirn Neuronen stark ähnelt.
Allerdings ist die Funktionsweise weiterhin so "dumm" wie jede Processing unit, die keine Programmierung whatsoever hat.
In meinem Buch ist das aufgeblasenes Gerede und Augenwischerei, wo jemand mal wieder einen
Prozessor erfunden haben will, der wie ein Gehirn denken und Lösungen auch aus dem Nichts finden kann.

Abschließend finde ich das Projekt interessant, allerdings wird das meiner Ansicht nach erst ein richtiger Durchbruch wenn ein System in irgendeiner Weise mit keinen Vordaten für bestimmte neue Probleme tatsächlich mit einer Lösung ankommt. Das wäre dann ein Durchbruch, wo eine processing unit ggf. mit einem "Gehirn" gleichgesetzt werden kann.
 
@engineer123 Irgendwo muss man eben anfangen.

Es wird ständig in Richtungen geforscht und entwickelt, die sich als Irrweg herausstellen. Sowas muss man sich erstmal trauen, hinterher wird einem von den Aktionären der Arsch aufgerissen wenn es daneben geht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: IllusionOn und engineer123
1000x Chips.
Dazu der "riesen" Aufbau mit xxx Platinen.
Sicher sehr toll für Forschung etc.

Es ist aber immer noch so das je mehr Silizium man in die Hand nimmt desto effizienter man wird.
Das hier ist das ganze auf die Spitze getrieben.
Da hätte man auch etwas wie 1000x ARM nehmen können mit je 2W.
Kommerziell ist das aber quark.

Aber man wird sicher viel daraus lernen und das ist das wichtigste für darauf folgende Versionen.
 
xmimox schrieb:
Warum muss ich als Leser jetzt selber goggeln wie viele Neuronen und Zellen das menschliche Gehirn hat, ein bisschen Kontext wäre nett gewesen. :)
Dachte ich mir auch, ein bisschen mehr in der News wäre echt fein.
Sonst kann ich auch direkt die Marketing Folien von Intel lesen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: xmimox und engineer123
"Hala" ist der Heimatplanat der Kree im MCU und dort gibt es als Anführer eine "oberste Intelligenz" :D das kann jetzt natürlich purer Zufall sein :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi und LamaMitHut
surfix schrieb:
Bei ca.90 Milliarden Nervenzellen im Gehirn ist da noch sehr viel Luft nach oben 🤣
Das entspricht jetzt ungefähr dem IQ von meinem Kaninchen Rupert, was jeden Tag ein Loch bei den Pflanzen gräbt, was ich nach der Arbeit wieder zuschütte.
 
dominiczeth schrieb:
Sehr interessant und wohl recht effizient.
Naja, nicht so effizient wie die Chinesen mit 160 TOPS pro Watt,... https://www.google.com/amp/s/www.go...eln-photonischen-ki-chip-2404-184108.amp.html
😁

 
w33werner schrieb:
Ist der Unterschied ja jetzt nicht sooo groß, vor allem wenn das System nur 2600 W verbraucht, kann das echt stimmen?

Der Mensch erzeugt etwa 80 Watt (frei nach Matrix... Von der Effizienz her also auch noch ein Weg
 
DragonScience schrieb:
Laut Google hat eine Ratte 21 Millionen Neuronen. Eigentlich müsste einer dieser Gehirn Simulatoren das Verhalten "wie oder warum es was macht"einer Ratte komplett Simulieren können.
engineer123 schrieb:
Da kann man meinetwegen nun hin und her debattieren, aber da muss natürlich festgestellt werden:
Ihr habt also eine Chip-Konstellation, deren Zusammensetzung Gehirn Neuronen stark ähnelt.
Allerdings ist die Funktionsweise weiterhin so "dumm" wie jede Processing unit, die keine Programmierung whatsoever hat.
Ihr müsst euch das so vorstellen, das Gehirn ist die Hardware und die Erfahrungen die wir als Mensch machen bildet die Software.
Eine Ratte hat andere Instinkte und Gegebenheiten als ein Mensch, das hängt auch mit den ganzen physischen Unterschieden zusammen. Ratten haben 4 Beine, wir 2 aber dafür auch Hände. Wir sind größer Ratten kleiner, Wir haben keine Feinde, Ratten schon. Daraus bilden sich unterschiedliche Eigenarten und Erfahrungen letzten endlich ab.

Der Kasten ist halt dumm weil ihm Software fehlt, einem Baby setzt man auch keine Gleichung vor ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: engineer123
Genau sowas wird Nvidias Höhenflug erledigen, die Aktie einstürzen lassen und vielleicht sogar Grafikkarten wieder bezahlbar machen.
 
engineer123 schrieb:
Wenn es ein menschliches Gehirn "nachahmt" und das ins Schaufenster gestellt wird,
muss das System demnach Lösungen finden für Probleme, für die es weder Bilder, noch Texte,
noch irgendwelche anderen Anweisungen vorliegen hat - nämlich genau so, wie wenn
ein Mensch in einer unbekannten Situation eben doch eine oder mehrere Lösungen findet.
Das ist doch gar nicht wahr. Wie wenn das Gehirn eines Neugeborenen schon alles könnte oder gar nichts.
Beides ist falsch.
Es sind schon mal Instinkte da. Also eine Art Grundprogrammierung. Dann Sensoren die dauerhaft Bilder Töne und ganz wichtig Spüren Daten sammeln.
Und jetzt kommts das erste Lernen ist meist nachahmen. Es sieht Dinge die das Baby nachahmt...
Ich sehe nicht wieso das so ein simulierten Hirn das nicht können sollte. Probleme sehe ich da eher noch in der Sensorik und der Masse der zu verarbeitenden Daten. Plus das Hirn wandelt sich zu Beginn sehr häufig "selbst" komplett um... Das wird meines Wissens nach aber noch nicht simuliert...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: xmimox
Nach meinem laienhaften Verständnis und den bisher gebrachten Analogien (Hardware = Gehirnmasse, Software = Erfahrung bzw. Vernetzung) und dem unteren Hinweis...

Novasun schrieb:
Es sind schon mal Instinkte da. Also eine Art Grundprogrammierung.

müssten also die bei der Geburt jedes Lebewesens mitgegebenen Instinkte als auch die für die Lebenserhaltung notwendigen Regelsysteme (Herz-Lungenkreislauf, Verdauung, usw.) in Analogie zum Silizium-System als eine Art "Firmware" entwickelt werden, die es dem System einerseits erlauben würde, Informationen aus Sensoren (Kameras, Microfone, etc.) dynamisch zu "vernetzen" bzw. lernfähig zu werden. Andererseits müssten auch Regelysteme für Energieversorgung und Erhalt gleich integriert sein.
 
@Novasun
stimmt, da gebe ich Dir recht. Man kann es so sehen,
dass die Kindheitserfahrungen eine Art Programmierung fürs Gehirn sind 👍 definitiv gut erkannt.

Für mich ist die Titulierung eines oder auch dieses Chip-Systems hier mit dem
Begriff "Gehirn" dennoch weit übertrieben. Die Verwendung des Begriffs zielt doch sowohl bei Forschern und erst recht bei Firmen darauf ab, die eigene Entwicklung auf ein sehr hohes Podest zu stellen und über andere Processing Units.

Mein Meinung: Bitte erst mit "Gehirn" titulieren, wenn dieser Chip eben wirklich annähernd so funktioniert wie ein Gehirn. Und damit meine ich die Funktion als solches, nicht die Zusammensetzung und das Material.
Ich finde einfach, dass der Titel sich selbst auflöst, wenn man liest, dass der Chip eben noch keine "Konfiguration" etc. pp. hat und deshalb noch gar keine "Operationen" (Berechnung) durchführen kann.
Das erwähnte Baby kann immerhin seinen Kreislauf am Leben halten, schreien, sich bewegen, atmen etc. pp.
Sein Gehirn und Nervenzellen arbeiten bereits ab Geburt ohne die ganzen erst noch kommenden Kindheitserfahrungen.

"Hier ist meine neue Rakete mit Lichtgeschwindigkeit - nur der Antrieb fehlt noch."
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Gehirn inspirierte Computerhardware soll die Struktur und Funktionsweise des Gehirns nachbilden und könnte dazu verwendet werden, die derzeitigen Einschränkungen bei Technologien der künstlichen Intelligenz zu überwinden. Vom Gehirn inspirierte Siliziumchips sind jedoch immer noch in ihrer Fähigkeit eingeschränkt, die Funktion des Gehirns vollständig nachzuahmen, da die meisten Beispiele auf digitalen elektronischen Prinzipien basieren. Hier berichten wir über einen Hardwareansatz für künstliche Intelligenz, der eine adaptive Reservoirberechnung biologischer neuronaler Netzwerke in einem Gehirnorganoid verwendet. Bei diesem Ansatz – der als Brainoware bezeichnet wird – wird die Berechnung durchgeführt, indem Informationen mithilfe eines hochdichten Multielektrodenarrays an das Gehirnorganoid gesendet und von diesem empfangen werden. Durch die Anwendung räumlich-zeitlicher elektrischer Stimulation werden nichtlineare Dynamiken und nachlassende Gedächtniseigenschaften sowie unüberwachtes Lernen aus Trainingsdaten durch Umgestaltung der funktionellen Konnektivität des Organoids erreicht. Wir veranschaulichen das praktische Potenzial dieser Technik, indem wir sie für die Spracherkennung und die Vorhersage nichtlinearer Gleichungen in einem Reservoir-Computing-Framework verwenden.
https://www.nature.com/articles/s41928-023-01069-w

@RayAlpha ich bin da optimistisch. Vielleicht sogar in ein neues organisches Gehirn.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: RayAlpha
LamaMitHut schrieb:
ich bin da optimistisch. Vielleicht sogar in ein neues organisches Gehirn.
Damit muss man sich mal ernsthaft auseinandersetzen. Das würde wirklich ALLES verändern. Es muss ja nicht mal ein organisches Gehirn sein. Da käme irgendwann das Problem der Überbevölkerung zustande. Aber um das zu umgehen könnten wir in einer Simulation leben. Einfach (geil) Krank. Und dann natürlich der Klassiker. Woher sollen wir wissen ob wir das nicht schon längst tun :p
 
Zurück
Oben