News Hamburg-Berlin: Bahn und Netzbetreiber erproben Gigabit im Zug

Ganz ehrlich, die Geschwindigkeit ist mir EGAL. Die Funklöcher müssen zu. Was nutzt es mir, außer für Downloads, wenn ich 5 Sekunden lang GIGABIT habe und dann 30 Sekunden lang kein Netz? So lässt sich weder ein Gespräch führen, noch ein "Tunnel" aufrecht halten, noch im Netz surfen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dirty_Harry, the_IT_Guy und areiland
knoxxi schrieb:
Nice. Aber versucht es doch erstmal mit Pünktlich und bezahlbar.
Also soll bis das deutsche Schienennetz vollständig modernisiert und ausgebaut wurde alles andere unterbunden und nicht verbessert werden?

Bis die Bahn halbwegs zuverlässig ist kann es noch Jahrzehnte dauern, eventuell wird dies schon der eine oder andere nicht mehr erleben. Nebenverbesserungen müssen weiterhin parallel durchgezogen werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: h_calenberg
n8mahr schrieb:
Die Funklöcher müssen zu.
"Dafür wurden nur wenige Meter neben den Gleisen im Abstand von jeweils etwa einem Kilometer Funkmasten aufgebaut"
Wenn das wie hier umgesetzt wird, würde sich das Problem auch lösen.

ruthi91 schrieb:
Und woher kommt eigentlich das MUSS?
Weil die Bahn nun mal ein privatwirtschaftliches Unternehmen ist und die so funktionieren. Dass sie 100% in Staatshand ist, gibt ein paar Freiräume, aber gesamtheitliches Ziel ist dennoch nicht primär die möglichst gute Versorgung der Bürger, sondern erstmal, dass Gewinne abgeworfen werden.
 
Als 100% Staatsbetrieb verstehe ich kein MUSS zur Gewinnabsicht, sondern die öffentliche Daseinsfürsorge muss funktionieren. Erst recht wenn da ständig auch noch unsere Steuergelder drin versenkt werden. Ganz oder gar nicht sollte die Devise lauten. Ist doch nicht mein Problem wenn die Bahn die schlimmste denkbare Zwitterkombination als Gesellschaftsform hat. Nichtmal Aktien von dem Laden kann man kaufen, was bringt das also?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kadett_Pirx und areiland
Conqi schrieb:
Generell finde ich interessant wie sonst immer über Funklöcher und den schlechten Mobilfunk in Deutschland gejammert wird, aber wenns jemand anpackt, ist das auch falsch.
Hab ich nicht gesagt aber ich wette drum Hamburg - Berlin hat sicherlich bereits eine gute Mobilfunkabdeckung. Da gibts sicherlich andere Ecken/Strecken wo man erst mal generell am Mobilfunk arbeiten sollte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: the_IT_Guy und areiland
ruthi91 schrieb:
Als 100% Staatsbetrieb verstehe ich kein MUSS zur Gewinnabsicht, sondern die öffentliche Daseinsfürsorge muss funktionieren.
Es ist eben beides. Die gesamten finanziellen Aspekte sind nicht direkt Bund- und/oder Ländersache, sondern erstmal ein Problem mit dem sich die DB rumschlagen muss. Dabei gibt es aber Vorgaben bezüglich ländlicher Versorgung und solchen Sachen. Sonst wären schon so einige Bahnverbindungen mehr weg.

ruthi91 schrieb:
Ist doch nicht mein Problem wenn die Bahn die schlimmste denkbare Zwitterkombination als Gesellschaftsform hat.
Also irgendwo ist es schon unser aller Problem. Ändern lässt sich das Stand jetzt aber so oder so nicht mehr, weil eine benachteiligungsfreie Öffnung des Schienenverkehrs für Privatbetriebe unter anderem auch EU-Recht ist.
 
Shader schrieb:
Da gibts sicherlich andere Ecken/Strecken wo man erst mal generell am Mobilfunk arbeiten sollte.
Ja, z.B. die Kursbuchstrecke 720 zwischen Karlsruhe und Konstanz. Da hat man alle paar Minuten gar kein Netz.
 
@areiland Ehrlicherweise auch die letzten 200 km auf der Strecke Frankfurt Berlin - immerhin gut das jetzt Hamburg Berlin angegangen wird. Es kann einfach nicht sein in 2025 im ICE nicht verlässlich arbeiten zu können :(
 
@Cadilac
Ist mir vorletztes Wochenende gar nicht aufgefallen, aber da waren wir zu sechst nach Berlin unterwegs und hatten genug mit uns zu tun.
 
knoxxi schrieb:
Nice. Aber versucht es doch erstmal mit Pünktlich und bezahlbar.
Naja dann kann man jetzt wenigstens vernünftig streamen während man zu spät kommt 😁
 
Shader schrieb:
Hab ich nicht gesagt aber ich wette drum Hamburg - Berlin hat sicherlich bereits eine gute Mobilfunkabdeckung.
Nein, zumindest nicht in meiner Erfahrung. Immer wenn ich die letzten Jahre auf der Strecke Berlin-Hamburg unterwegs war, war weder WLAN im Zug noch 4G/5G durchgängig nutzbar. Häufig minutenlang keine Verbindung oder max. 2G macht es anstrengend auch nur zu telefonieren oder eben per VPN zu arbeiten.
 
Conqi schrieb:
Weil die Bahn nun mal ein privatwirtschaftliches Unternehmen ist und die so funktionieren. Dass sie 100% in Staatshand ist, gibt ein paar Freiräume, aber gesamtheitliches Ziel ist dennoch nicht primär die möglichst gute Versorgung der Bürger, sondern erstmal, dass Gewinne abgeworfen werden.
Das kommt auf die oder den Eigentümer an. Der Geschäftszweck einer Gesellschaft wird in der Satzung festgeschrieben. 2018 hatte die damalige Große Koalition im Koalitionsvertrag z.B. vereinbart die Satzung der DB AG zu ändern:
"Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, solche volkswirtschaftlichen Ziele in den Satzungen des Bahn-Konzerns sowie der Töchter für das Gleisnetz und die Bahnhöfe festzuschreiben. Im Vordergrund stehe nicht die Maximierung des Gewinns, sondern eine sinnvolle Maximierung des Verkehrs auf der Schiene, heißt es."

Wurde dann aber offensichtlich nicht umgesetzt.

Viele Städte verwalten ihre kommunale Infrastruktur über Stadtwerke, die oft AGs oder GmbHs sind. Und auch in Ländern in denen der Bahnverkehr deutlich besser läuft als in Deutschland sind die staatlichen Bahnunternehmen Aktiengesellschaften, z.B. in Österreich und der Schweiz.

Das Problem ist nicht die Rechtsform, sondern was der Staat als Eigentümer für Vorgaben macht. Und über die Rechtsform hinaus hätte es kontinuierlichere höhere staatliche Investitionen in diese Infrastruktur geben müssen.
Ergänzung ()

Shader schrieb:
Hab ich nicht gesagt aber ich wette drum Hamburg - Berlin hat sicherlich bereits eine gute Mobilfunkabdeckung. Da gibts sicherlich andere Ecken/Strecken wo man erst mal generell am Mobilfunk arbeiten sollte.
An dieser Stracke werden nun mal in den nächsten Monaten im Zuge der Generalsanierung sowieso viele neue Masten für den neuen Bahnfunk aufgestellt. Die will man eben nutzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Volvo480, Conqi und dev/random
T1984 schrieb:
"Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, solche volkswirtschaftlichen Ziele in den Satzungen des Bahn-Konzerns sowie der Töchter für das Gleisnetz und die Bahnhöfe festzuschreiben. Im Vordergrund stehe nicht die Maximierung des Gewinns, sondern eine sinnvolle Maximierung des Verkehrs auf der Schiene, heißt es."

Wurde dann aber offensichtlich nicht umgesetzt.
Wobei die DB InfraGO ja nun genau diese gemeinwohlorientierte Tochter für Gleisnetz, Bahnhöfe und seit diesem Juni auch die Kommunikationstechnik ist.

Auch wenn eine Abführung der Gewinne an den Bund (laut Wikipedia) anstelle des DB-Konzerns in dem Kontext nur bedingt meinem Verständnis von Gemeinwohl entspricht.
 
rezzler schrieb:
Wobei die DB InfraGO ja nun genau diese gemeinwohlorientierte Tochter für Gleisnetz, Bahnhöfe und seit diesem Juni auch die Kommunikationstechnik ist.

Und E&C (zumindest die Prüfstellen, klar wie will man sonst die Sanierungen schaffen)
https://eurailpress-archiv.de/SingleView.aspx?show=11051985
Aber das Gemeinwohlorientiert ist auch nur ein Rohrkrepierer. Man hat "wieder" die AG gewählt, die schon gesetzlich zur Gewinnerzielung verpflichtet ist (zumindest in der Theorie).
Geplant war ja mal tatsächlich eine GmbH und auch ein anderer Name.. InfraGO sollte nur der Arbeitstitel sein.

Laut EVG hat man dann eine AG gewählt weil sich eine GmbH in der Größe nicht führen lassen würde. Ich denke da an die Autobahn GmbH..

Hintergrund war wohl das man die Vorstände unterbringen musste. SuS wurde bis auf einen quasi rasiert, während alle Vorstände der ehemaligen Netz AG (udn ncoh mehr) ihren Posten behalten haben.


Das ganze Geld ist sowieso nur Spielgeld. DB FV zahlt Trassengeld an die DB Fahrwege und an die Personenbahnhöfe für die Benutzung bzw. der Halte. Gibt es Proble müssen diese wiederrum Strafzahlungen an den FV leisten.
Ebenso gibt es div. interne Dienstleister die dann auch wieder Geld kassieren. (Systel , DB Sicherheit, DB Servics, wkipedia hilft.)


Ich habe die starke Vermutung das man noch mehr Unternehmen in die InfraGO holen wird und dies dann aus dem Konzern lösen wird und komplett unter staatliche Führung stellen wird und damit der Fernverkehr auch komplett geöffnet für den freien Markt.

Generell würde noch mehr in die InfraGO gehören, allen voran DB Energie.

Man baut hier gerade quasi eine Bundesbahn wieder auf.. Ich denke das wird er Weg die Infrastruktur muss gemäß GG immer mehrheitlich in staatlicher Hand bleiben.

Deutschland sind die staatlichen Bahnunternehmen Aktiengesellschaften, z.B. in Österreich und der Schweiz.
Man darf hier nicht vergessen, das dieese Länder a) deutlich mehr ausgegeben und b) ein deutlich kleineres Schienennetz haben.


Generell war es woh ein Fehler die DB in so viele Tochtergesellschaften zu zerspllittern. Am besten lief es wohl noch als es verschieden Geschäftsbereiche gabe (unter anderem Traktion) da konnten auch Fahrzeuge mal flexibel eingesetzt werden so konnte eine Güterzuglok auch mal im Regionalverkehr aushelfen.

Aber 300 000 VzP müssen ja eingespart werden.
 
rezzler schrieb:
Auch wenn eine Abführung der Gewinne an den Bund (laut Wikipedia) anstelle des DB-Konzerns in dem Kontext nur bedingt meinem Verständnis von Gemeinwohl entspricht.
Das ist ja das, was ich an anderer Stelle schon sagte. Sämtliche Netze hätte man in reine Infrastrukturgesellschaften ausgliedern müssen, die von den Staatskonzernen komplett abgekoppelt sind, nicht gewinnorientiert arbeiten dürfen und deren Einnahmen nur in den Netzerhalt und -ausbau fliessen dürfen. Sämtliche Wettbewerber auf diesen Netzen hätten dann zu exakt gleichen Bedingungen agieren müssen und die Staatskonzerne hätten genau diesen Vorteil nicht zu ihrem Vorteil nutzen können.

Wir hätten dadurch viel bessere Infrastruktur und auch die Kostenstruktur wäre eine wesentlich bessere.
 
@Löschknecht
Stromnetze, Telefonnetz, Schienennetz etc. Es gibt so einige Netze, mit denen man hätte so verfahren müssen.
 
areiland schrieb:
Das ist ja das, was ich an anderer Stelle schon sagte. Sämtliche Netze hätte man in reine Infrastrukturgesellschaften ausgliedern müssen, die von den Staatskonzernen komplett abgekoppelt sind, nicht gewinnorientiert arbeiten dürfen und deren Einnahmen nur in den Netzerhalt und -ausbau fliessen dürfen. Sämtliche Wettbewerber auf diesen Netzen hätten dann zu exakt gleichen Bedingungen agieren müssen und die Staatskonzerne hätten genau diesen Vorteil nicht zu ihrem Vorteil nutzen können.

Wir hätten dadurch viel bessere Infrastruktur und auch die Kostenstruktur wäre eine wesentlich bessere.
Andererseits gibt's ja auch Beispiele, wo Monopolisten unnötig hohe Kosten verursachen und nicht zwangsweise am Puls der Zeit sind.
 
Zurück
Oben