[HDD] Tranferrate bei mehrerem Zugriffen

Il-Duce

Cadet 4th Year
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Dez. 2003
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Hi Leutz, ich hab mal ne Frage in Bezug auf die Transferrate einer Festplatte.
Die maximale Übertragungsrate erreicht man ja nur bei einer Anfrage was so im Schnitt bei aktuellen Platte bei etwa 55-60MB/S liegen dürfte.
Wie aber verändert sich nun die Rate bei z.B. 2 oder mehr Zugriffen? Verhalten sich da alle Festplatten gleich oder gibt es welche die nicht so sehr einbrechen.
Ich glaube bei 2 Zugriffen verringert sich die komplette Bandbreite auf weniger als die Hälfte bei normalen Platten.
Gibt es darüber vieleicht ein Artikel? Ich finde Testberichte über Festplatten die nur die maximale Rate angeben eigentlich Sinnlos da dieser Wert so gut wie nie erreicht wird. Es interesiert doch eher der langsamste Wert, der am äussersten Rand der Scheiben erreicht wird. Diesen Wert kann man mit anderen Festplatten vergleichen was meiner Meinung nach viel mehr aussagt über eine Festplatte.

Gibt es vieleicht ein Komplexeres Festplattenbenchmark ausser HD-Tune und SiSoftSandra das eben auch andere Sachen testet?
 
Mir fällt auch kein anderes Programm ein, aber die testen auch nur die Bandbreite bei einem Zugriff.
Aber du hast nicht ganz unrecht. Wenn eine Festplatte am inneren Rand 65MB/s hat heißt das nicht das sie, je weiter der Lese-/Schreibkopf nach aussen fährt, nicht doch langsamer ist als eine andere die vieleicht nur maximal 58MB/s hat.
 
HD Tach testet die Transferrate über die ganze Plattenoberfläche, hier läßt sich also ablesen und vergleichen, wie schnell verschiedene Platten außen noch sind.

Gruß,
the Interceptor
 
Hi,

zum einen verwechselt ihr etwas. Eine Festplatte wird nicht nach außen hin langsamer sondern nach innen. Sie sind also am äußeren Rand der Platter ( = Magnetscheibe) am schnellsten, weil dort mehr Sektoren pro Umdrehung gelesen bzw. geschrieben werden können. Die Sektoranzahl pro Spur nimmt nämlich nach Innen hin ab.

Und zum anderen, nur die reine Transferrate oder Zugriffszeit zu messen bringt nichts, da habt ihr vollkommen recht. Das ist auch der Grund weshalb die meisten Festplattentests in Online- sowie in Printmedien absolut unbrauchbar sind. Sie sagen einfach nichts über die Leistungsfähigkeit einer Platte im Alltag aus, da nur diese Attribute gemessen werden.

Um die Praxisleistung zu ermitteln, gibt es verschiedene anwendungsbezogene Benchmarks. Zu nennen wären hier z.B. der Anwendungsindex des h2benchw der Zeitschrift c't, WinBench99 und den FileCopy-Test von X-Bit Labs. Dabei wird nicht nur neben der Transferrate die Zugriffszeit berücksichtigt, sondern es werden auch die Cache-Strategien der einzelnen Laufwerke gefordert.

Dabei ist allerdings zu beachten, dass diese Programme nicht die gesamte Kapazität der Platte zum Testen nutzen. Weshalb es äußerst wichtig ist, dass die zu vergleichenden Laufwerke eine identische Kapazität haben. In einem Kapazitätsfenster von sagen wir mal 40 GB, würde eine 60 GB Platte viel stärker bei der Übertragungsrate einbrechen, als z.B. eine 120 GB Platte. Würden unterschiedlich große Platten miteinander verglichen werden, hätten die Platten mit mehr Kapazität also gegenüber den kleineren Vorteile. Und das würde das Ergebnis verfälschen bzw. unbrauchbar machen.

Besonders zu Empfehlen sind übrigens die Festplatten Roundups von X-Bit Labs -> klick!
 
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