Heimnetzwerk mit zwei NAS und Zugriff über Internet via Netzwerklaufwerk

Ul_ti_mo

Cadet 2nd Year
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Feb. 2017
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Hallo zusammen,

ich habe mich bei euch im Forum angemeldet da ich wieder mehr Zeit habe mich meiner ganzen Technik zu beschäftigen. ;-)
Diesbezüglich habe ich auch mehr Fragen als Antworten, was mein Heimnetzwerk angeht.

Ich habe vor, meine zwei NAS in meinem Heimnetzwerk einzubinden, so dass diese auch über das Internet als Netzwerklaufwerk verfügbar sind, um es mal einfach auszudrücken.
Ich bin denke ich kein blutiger Anfänger, habe jedoch von Netzwerken und deren Einrichtung wenig Ahnung.

Ich habe mich auch schon etwas informiert und hier gestöbert doch konnte ich nicht alles genau klären.

Anbei zuerst mal meine Technik und Daten:

Endgeräte:
-Laptop Lenovo mit Win 10 Pro
-Imac 27 Zoll Late 2012

NAS:
-WD MyCloud EX2 Ultra 4 Tb
-Asustor AS6202T 4Gb Ram (wird bestückt mit 2x2TB WD Red)

Kabelanbieter:
-Unitymedia
-Router: Techniocolor TC7200 (wird demnächst gegen eine Fritzbox getauscht, da dieser Router Mist ist)
-IPV4


Was ich vorhabe bzw. benötige:

Beide NAS sollen bei mir zuhause an einem IPV4 Anschluss bei Unitymedia laufen. Derzeit ist das Technicolor TC 7200 Kabelmodem von Unitymedia installiert. Dieses möchte ich jedoch durch eine Fritzbox tauschen, da das Gerät kein DynDns, etc. unterstützt.
Den Asustor habe ich gekauft, da dieser eine HDMI Ausgabe hat und bereits 4K kann und ich diesen in mein Heimkino integrieren kann ( gab es zu gutem Kurs bei A...on). Zuerst wollte ich eine QNAP habe aber gute Berichte über den Asustor gelesen. Dieser soll meine alte Buffalo Linkstation ersetzen, welche eher als bescheidenes Gerät eingestuft werden kann.
Die WD My Cloud Ex2 Ultra läuft ebenso hier, jedoch muss diese hauptsächlich von Außen zugänglich sein. Diese dient als kleiner Server um CAD Zeichnungen und Dokumente von einer Hobbywerkstatt abzulegen. Hierauf müssen mehrere Laptop zugreifen können.
Die MyCloud kann ich in dem Netz wo die Werkstatt sich befindet nicht anschließen, da wir dort lediglich WLAN haben (Upload ca. 3000 und Download ca. 30.000) deshalb muss diese auch zuhause stehen. Da WDSync alle Dateien der entspr. Ordner auf die verschiedenen Endgeräte kopiert und synchronisiert, wir dies probiert haben, das System so aber nicht zuverlässig läuft, suche ich nach einer anderen Lösung.


Zunächst zum Heimnetzwerk an sich:

-Ich sollte ja feste IP-Adressen vergeben oder? Wenn ja, kann ich diese einfach für versch. Geräte "durchnummerieren" und kann ich auch mit einer "Mischung" fahren (wichtige Geräte mit fester IP, iPad, Tv etc. mit automatischer Zuweisung?

-Wie sollte ich den Zugang über das Internet realisieren? Ich habe gelesen dass dies mit Dyndns und z.B. Selfhost möglich ist. Ist dies jedoch sicher?

-Kann dies auch "einfach" mittels VPN-Verbindung erledigt werden?

-Kann ich die Cloud dann als Netzwerklaufwerk auf den anderen Rechnern, welche ja nicht zuhause stehen, erstellen?

-Welche Ports etc. muss ich dazu freigeben?

-Was würdet ihr mir empfehlen?


Sorry für die vielen Fragen. Super wäre eine Art Erste Hilfe, wie ich zuerst vorgehen soll bzw. was zuerst eingerichtet werden muss.

Danke schonmal,

gruß Timo
 
Du brauchst ein VPN und nur ein VPN, sonst nix (und einen dyndns Dienst um den VPN Server zu erreichen). Keine festen IPs, keine Ports, nix.
Aber selbst dann ist das Vorhaben nicht sonderlich gut umsetzbar: NETBIOS/SMB/CIFS ist ein miserabel schlechtes Protokoll.
 
HominiLupus schrieb:
Du brauchst ein VPN und nur ein VPN, sonst nix (und einen dyndns Dienst um den VPN Server zu erreichen). Keine festen IPs, keine Ports, nix.
Aber selbst dann ist das Vorhaben nicht sonderlich gut umsetzbar: NETBIOS/SMB/CIFS ist ein miserabel schlechtes Protokoll.

Danke dir für die flotte Antwort.
Ich habe leider keinen Plan von den Protokollen. Was meinst du mit es ist nicht sonderlich gut umsetzbar? Was würdest du mir empfehlen?
Ich muss keine riesigen Daten verschieben, lediglich ein paar Dateien bearbeiten und wieder darauf speichern oder mal ein Video anschauen. ( Das geht aktuell über MyCloud sogar mit einem HD Video)
 
Ich würde auf Webdav in Verbindung mit Portweiterleitungen setzen. Webdav sollte sich auch als Laufwerk einbinden lassen und es wird kein VPN benötigt. Dazu können auch viele Apps mit Webdav als Cloudspeicher umgehen, was auch ganz nett sein kann.

Edit: Die NAS müssen dazu natürlich Webdav beherrschen, aber davon gehe ich einfach mal aus :D
 
Okay, ist das denn sicher? DynDns brauche ich dann aber trotzdem, oder? Geht es dass ich eine ältere Fritzbox welche DynDNS beherrscht hinter meinen Tc7200 Router hänge und da dann DynDns einrichte? Dann spare ich mir den lästigen Routerwechel der auch mit knapp 200 Euro zu buche schlagen würde.
WebDAV beherrschen beide NAS, nur wie gesagt ich bin was das Ganze angeht echt Anfänger.
marcel. schrieb:
Ich würde auf Webdav in Verbindung mit Portweiterleitungen setzen. Webdav sollte sich auch als Laufwerk einbinden lassen und es wird kein VPN benötigt. Dazu können auch viele Apps mit Webdav als Cloudspeicher umgehen, was auch ganz nett sein kann.

Edit: Die NAS müssen dazu natürlich Webdav beherrschen, aber davon gehe ich einfach mal aus :D
 
DynDNS brauchst du trotzdem, ja.

Den TC7200 kannst du zum reinen Modem degradieren. Entweder besitzt er direkt einen "Modem-Modus" oder du richtest dort alle Portweiterleitung, welche du benötigst ähnlich zur Fritzbox ein. Der TC7200 muss nur alle offenen Ports an die fb weiter reichen. Von dort dann ebenfalls per Portweiterleitung an die Geräte. Nicht die schönste Lösung, aber funktioniert.

Ich verwende Webdav über SSL. Das ist sicher. Auf der NAS liegen entsprechende Zertifikate (selbst signiert, Let's Encrypt, ...), mit denen die Kommunikation verschlüsselt wird.

DHCP + feste IPs sind übrigens kein Problem. Den DHCP nur passend einstellen, z.B. DHCP-Range 192.168.0.10-90 und feste IPs dann ab 192.168.0.100+
 
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Kann denn das NAS kein DDNS? Für mich klingt das so als wenn du die Fritzbox nur wegen des DDNS anklemmst. Ansonsten tut's ein 15€ Router mit OpenWRT/DD-WRT auch, oder ein Raspberry PI.

Bezüglich WebDAV/VPN:

Es kommt meiner Meinung nach darauf an wie flexibel du sein willst. Wenn ich mich recht entsinne arbeitet WebDAV doch auf Port 80 bzw. 443, oder nicht? Ich selbst hab das nie benutzt, also bitte korrigieren, wenn ich falsch liege. Wenn dem so ist, kann man nur ein NAS so anbinden, weil Ports nicht an zwei Geräte weitergeleitet werden können. Darüberhinaus verliert man die Möglichkeit, einen Webserver laufen zu lassen (zumindest auf Standard-Port).

Solltest du zusätzlich auf die Idee kommen, irgendwann mal zB eine Heizungssteuerung oder irgendwelche anderen Geräte/Dienste in deinem Netzwerk fernzusteuern, wird das so auch nicht funktionieren.

Bei einem VPN hast du einen externen Zugriff auf dein Netzwerk und nicht nur auf ein Gerät. D.h. du sitzt am anderen Ende der Welt, machst VPN an und könntest in deinem Heimnetzwerk agieren als wenn du im Wohnzimmer auf der Couch hockst. Das schließt Datenaustausch mit dem NAS, GUI des Routers, Drucker und alles ein was so durch dein Netzwerk geistert.

Es ist also eine Frage der Anforderungen, der Erweiterbarkeit. Wenn du heute nur auf ein NAS willst, aber morgen zB auf die GUI vom TV-Recorder zugreifen willst, um einen Film zu programmieren, brauchst du so oder so ein VPN.




*edit
Solltest du dennoch VPN einsetzen wollen - ob jetzt oder später mal - kann ich dir aber nur ans Herz legen, deine IP-Adressen im Netzwerk umzubauen. Ich meine mich zu erinnern, dass der TC7200 das Subnetz 192.168.0.0/24 verwendet. Das ist denkbar ungünstig, wenn man ein VPN betreiben will. Sobald das entfernte Netzwerk (Hotel, Uni, Kumpel, etc) denselben IP-Bereich nutzt, kommst du über das VPN nicht mehr in dein Netzwerk. Der Tunnel an sich geht zwar, aber der Laptop würde zB die IP 192.168.0.254 (NAS) gar nicht erst ins VPN schicken, sondern lokal suchen, im Hotel eben.

192.168.0.0 - 192.168.255.255
172.16.0.0 - 172.31.255.255
10.0.0.0 - 10.255.255.255

In den Bereich kann man sich austoben. Die unteren 192er Bereiche sollte man meiden, weil 192.168.0.0 / .1.0 / .2.0 sowie .178.0 / .179.0 bei 98% der Router auf der Erde diese Bereiche als Standard nutzen. Besser wäre also zB 172.23.4.0, weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass nu gerade exakt dieser Bereich auch vom Hotel im Urlaub genutzt wird.. Ich wähle meine Subnetze zB so, dass ich sie mir gut mit Geburtstagen merken kann (im Beispiel der 23.4.).
 
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Bzgl Ports bei Webdav:

Die müssen nicht auf 80 oder 443 laufen. Und auch wenn die NAS nichts anderes anbietet, kann man das über die schon benötigte Portweiterleitung regeln: domain:8001 -> NAS1:443 und domain:8002 -> NAS2:443 zB.
 
In dem Moment verliert man aber einen großen Vorteil von WebDAV: Firewall blocks im entfernten Netzwerk. Bei mir im Büro komme ich zB nur über 80/443 raus, der Rest ist bis auf wenige Ausnahmen zugenagelt. Mit WebDAV auf Standard-Port käme ich noch raus, aber auf 8001/8002 nicht. Mein OpenVPN zu Hause läuft dagegen auf einem beliebigen Port, eben auch 80/443, wenn ich das will. Dahinter kann ich auf Server, NAS und alles zugreifen - oder gar über meine heimische Internetverbindung surfen, wenn ich zB in einem öffentlichen, unverschlüsselten WLAN bin.

Ich will die Lösung mit WebDAV aber keineswegs schlechtreden. Wenn dies für den TE ausreicht, ist das eine einfache und effektive Lösung. VPN ist zwar auch kein Hexenwerk, aber etwas mehr als "Haken anschalten und Port weiterleiten" ist das schon. Mehr Möglichkeiten heißt eben auch mehr Einrichtung ;-)
 
Danke für die Hilfen. Ich wäre da momentan echt lost. VPN kommt dann nicht in Frage weil auch drei Kollegen auf die Daten zugreifen sollen und nur auf die Daten in dieser Wd Mycloud und nicht auf mein ganzes Netzwerk.

Wenn die Wd Mycloud DynDns kann mein Router jedoch nicht, macht das nichts? Ich würde mir eine Fritzbox nur deswegen kaufen da das Kabelbw Tc7200 so gut wie nichts kann. Auch das Dmz Host ist kein "echtes" sondern nur eine Art externer Port welcher physisch nicht getrennt ist.
Heizungssteuerung etc. will ich mit diesem Netzwerk nicht ermöglichen, da ich momentan noch in einer Mietwohnung wohne. Wenn ich mal umziehe dann muss ich so oder so einen neuen Router etc. kaufen und das ganze richtig machen.

Wenn es möglich ist lasse ich auch alle Ip Adressen auf automatisch. Macht das dann beim Zugriff von Außen nichts aus wenn diese sich beispielsweise sich bei einem reboot ändern?

Wenn ich das richtig verstanden habe geht das mit DynDns und den Portfreigaben dann nur für ein Nas.


D.h. zuhause mit dem Mac habe ich Zugriff auf alles via Ethernet.

Mit meinem Laptop hätte ich gerne Zugriff auf die Wd Nas und auf meinen asustor Nas.
Und 3 weitere Laptop brauchen Zugriff nur auf die Nas.
Wie gesagt alles als Netzwerklaufwerk.
Ist das dann so mit WebDAV nicht realisierbar?

Weil die Aufzeichnung eines Kabelreceivers , etc. angesprochen wurde. Sowas will ich auch noch irgendwann realisieren. Dazu muss ich mich aber mal schlau machen was da mit Kabelbw geht. Das ist aber ne andere Sache. Dazu komme ich sicherlich nochmal auf euch zu.

Gruß und Danke für eure Hilfe Timo
 
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Fangen wir mal von vorne an:


VPN mit drei Kollegen ist prinzipiell kein Problem. Das ist eine Frage der Firewall im VPN-Server. Bedarf aber etwas KnowHow bei der Einrichtung.

DDNS: Wenn irgendein Gerät im Netzwerk DDNS kann, sei es eine Fritzbox, ein PI oder auch ein alter Laptop in der Ecke, dann ist das vollkommen ausreichend. DDNS wird in der Regel nur über den simplen Aufruf einer URL aktualisiert.

Automatische IPs. Für eine Portweiterleitung ist es zwingend erforderlich, dass das Zielgerät immer dieselbe IP hat. Läuft die DHCP-Reservierung ab und das NAS bekommt vom Router eine neue IP - zB weil das NAS 2 Wochen wegen HDD-Defekt ausgeschaltet war - dann läuft die Portweiterleitung ins Leere. Das vermeidet man einerseits durch permanente Reservierungen im DHCP (laufen nicht ab) oder eben durch eine manuelle und damit feste IP im Endgerät selbst. Für Geräte abseits der Portweiterleitungen ist das unerheblich, weil du auf die ja nicht zugreifen willst. Der AV-Receiver im Wohnzimmer kann also getrost tägliche eine neue IP bekommen, das ist Jacke wie Hose. Ich persönlich verwende DHCP nur für Geräte, deren IP mir egal ist. Sobald ich stets über dieselbe IP zugreifen muss (zB Drucker), gebe ich ihnen eine manuelle IP. Meine DHCP-Range geht von .100 - .199 und darunter/darüber gebe ich Druckern, Server, Access Points, etc. statische IPs. Der DHCP kümmert sich nur um Laptops, Smartphones und sowas..


DDNS und Portweiterleitungen sind grundsätzlich erstmal zwei Paar Schuhe. DDNS ist nur ein Namenskürzel für deine täglich wechselnde öffentliche IP. Ungefähr so als wenn du im Wohnwagen wohnen würdest und täglich woanders stehst, aber deine Post immer beim Postamt aus Postfach 12345 holst. D.h. "ultimo.irgendein.ddns.de" ist die öffentliche IP deines Routers. Wie es danach weitergeht, ist Sache der Portweiterleitung(en). Du kannst wie marcel oben schrieb zB Port 8000 auf NAS1 und Port 8001 auf NAS2 weiterleiten, das ist überhaupt kein Problem. Du hast knapp 64k Ports zur (fast) freien Auswahl, also 64k NAS in deiner Bude, wenn du willst :p Die Frage ist nur ob du vom entfernten Netzwerk überhaupt diese Ports nutzen darfst bzw. ob sie unter Umständen blockiert sind. Beim Kumpel sicher nicht, aber zB in Firmen, Hotels oder Internetcafés könnte das durchaus der Fall sein.


Kabelreceiver: Sofern die Programmierung auf dem Gerät selbst erfolgt (zB über den Browser), solltest du definitiv auf VPN setzen. Je mehr Geräte im Netzwerk von außen direkt zugreifbar sind, umso höher das Risiko einer Sicherheitslücke im jeweiligen Gerät.
 
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Super. Beide NAS können DDNS, d.h. wenn ich es so einrichte, dann brauche ich zunächst keinen neuen Router. Ich dachte nur das muss der Router können.

Ich hatte meinen Router die letzten Tage zurückgesetzt, da dieser ohne dass ich was verändert hatte, Probleme mit DHCP und dem Imac hatte, keine Ahnung wieso. Es wurde im Syslog immer ein Fehler i.V.m. Imac-DHCP angezeigt. Ich habe den Router zurückgesetzt und I-OS X mal neu installiert. Seither läuft alles wieder. Wie kann ich feststellen in welchem bereich sich meine DHCP Range befindet?
meine MyCloud hat beispielsweise 192.168.0.27 über DHCP zugeteilt bekommen.

D.H. für mich ich ich fange heute Mittag mal an, meinem Imac und meiner Wd MyCloud feste Ip´s zuzuteilen.
Dann muss ich DYNDNS einrichten und z.B. bei Selfhost hinterlegen. Ist das so richtig?


In Firmen oder Hotesl werden diese Laptops eig. nicht verwendet. Vorwiegend von zuhause.
Super. Danke dass du das alles so detailliert und verständlich beschreibst.
 
Die DHCP-Range findest du in den Einstellungen des DHCP-Servers, also im Router. Ob das da nu IP-Range, -Bereich, -Pool, Start/Ende oder wie auch immer heißt, ist ein und dasselbe. Der DHCP-Server vergibt dann nur Adressen aus diesem Bereich. Stellst du an einem Gerät direkt eine manuelle IP ein - also ohne DHCP - dann suchst du dir eine IP vor/hinter diesem Bereich (und notierst dir das in einer Excel-Tabelle).
 
Wieso sollte es mit VPN ein Problem mit den IPs geben? Bei VPN befinde ich mich ja in meinem Netzwerk. D.h. die Adresse 192.168.0.2 beispielsweise spricht mein NAS an.
Es wird ja sämtlicher Netzwerkverkehr umgeleitet.
 
Schon mal mit Routing beschäftigt?

Beispiel:

Dein Netzwerk daheim hat 192.168.0.x. Dein NAS hat zB 192.168.0.254
Nun sitzt du mit dem Laptop bei einem Kumpel und wählst dich in dein VPN ein.
Du machst einen Ping auf 192.168.0.254 und nix da, kein NAS. Ist es aus? VPN down?
Dann machst du einen Ping auf 192.168.0.1 und das klappt.
Hm.. VPN scheint zu gehen, du siehst ja deinen Router, oder doch nicht?
Nu gibst du die 192.168.0.1 in den Browser ein und *huch* das ist ein Netgear-Router? Wo kommt der denn her? Wo ist dein TP-Link von zu Hause?!? What?!? Oh.. Das ist der Router von deinem Kumpel? aso....

Beim Routing wird immer der kürzeste Weg bevorzugt. Das heißt, wenn du gerne eine IP in deinem heimischen Netzwerk pingen willst, aber Windows merkt, dass es DIREKT in diesem Subnetz drin ist (auch wenn es physikalisch ein gaaaaaaaaanz anderes ist), dann wird Windows niemals über die VPN-Verbindung gehen, sondern nur lokal suchen. Wäre das nicht so, würde der VPN-Tunnel überhaupt nicht gehen, weil der eigentliche VPN-Tunnel ja über das lokale Internet-Gateway geht, die 192.168.0.1. Würde Windows nun alles an die 192.168.0.1 über's VPN schicken, müsste es ja .. .. hm... den Tunnel selbst im Tunnel verpacken.. ähm.. ne, das läuft nicht ;)
 
Routing hat für mich aber dann nichts mehr mit VPN zu tun. Entweder bin ich in meinem eigenen Netzwerk oder ich bin es nicht. Wenn dazwischen ein Routing stattfindet bin ich ja gar nicht wirklich in meinem LAN. Ergo was hat es dann mit VPN zu tun?

weil der eigentliche VPN-Tunnel ja über das lokale Internet-Gateway geht, die 192.168.0.1. Würde Windows nun alles an die 192.168.0.1 über's VPN schicken, müsste es ja .. .. hm... den Tunnel selbst im Tunnel verpacken.. ähm.. ne, das läuft nicht
In dem Fall reicht es aber aus wenn Windows nur Sachen an das Gateway schickt. Es gibt doch keinen Grund 192.168.0.2 auch dann in dem Netzwerk des Kumpels zu suchen. Das sollte doch dann wieder über 0.1 laufen bzw über den Tunnel.

Ich rede davon was dort als konventionelles VPN beschrieben ist. Sinnbildlich also ein "Verlängerungskabel".
Das steht in widerspruch zu dem was du sagst.
 
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Es geht darum, dass beliebige IP Adressen im lokalen UND im entfernten Netzwerk gleichzeitig exisitieren können. Windows kann nicht beurteilen ob du bei der einen IP lokal und bei der anderen IP entfernt zugreifen willst, sondern wird immer die lokale Route nehmen - und das ist die Interface-Route, also im Netzwerk des Kumpels.

Das ist so als wenn es in einer Stadt 2x die "Marktstraße" gibt und du sagst jemandem "klingel mal bei Marktstraße Nr 4". Natürlich wird derjenige immer in der Marktstraße Nr. 4 klingeln, in der er gerade steht! Oder woher sollte derjenige wissen, dass du die andere Marktstraße meintest?

Und Routing hat im übrigen alles mit VPN zu tun, weil Routing eine Grundfunktion von Netzwerken ist. VPN ist zwar ein virtuelles Netzwerk, aber das ändert nichts am Grundprinzip.
 
Das steht in Widerspruch zu dem im Wikipedia erwähnten "Verlängerungskabel" als Erklärung...
oder du sprichst von einer anderen Art von VPN.

Windows kann nicht beurteilen ob du bei der einen IP lokal und bei der anderen IP entfernt zugreifen willst, sondern wird immer die lokale Route nehmen - und das ist die Interface-Route, also im Netzwerk des Kumpels.
Doch, wenn ich eine VPN verbindung aufgebaut habe wieso sollte Windows sich dann noch für irgendwas außer das Gateway in dem Netzwerk intesieren in dem ich bin?

Zumal auch ausschließlich die VPN Client Software selbst noch mit dem Gateway im Netzwerk in dem ich mich real befinde konmmunizieren muss. Der PC bekommt doch sogar auch eine IP aus meinem Heimnetzwerk dann...
Sprich er schickt wenn ich im Browser die 192.168.0.x aufrufe das ganze an den VPN-Client-Adapter und nicht mehr an die phsysikalische Netzwerkkarte...

Ich hatte mich vor Jahren mal damit beschäftigt aber ich weiß noch dass lokale IPs in dem Netzwerk in welchem sich der Computer grade befunden hat eben gar nicht erreichbar waren... Sprich das "NAS des Kumpels" war unter seiner NetzwerkIP gar nicht aufrufbar solange meine VPN Verbindung bestanden hat.
Der Grund ist doch dann wohl doch der dass es diese IP in meinem Netzwerk daheim gar nicht gibt und er dort sucht.
 
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Ich geb's auf. Glaub was du willst.
 
Okay scheint dann wohl Einbildung zu sein dass es bei mir so ist wie beschrieben und bei Wikipedia der Artikel ist sicherlich auch komplett erlogen...
Selbst mit nem Firmenlaptop sind lokale Netzwerkressourcen nicht erreichbar wenn ich mich ins Firmen Netzwerk einlogge zu Hause. Sollten sie aber laut deinen Ausführungen.

https://www.administrator.de/wissen/vpns-einrichten-mit-pptp-117700.html

Hier steht es übrigens auch nochmals. Das was du sagst kann teilweise so sein es ist aber nicht immer so...Man kann es einstellen.
Dieser Haken (wenn gesetzt) legt fest ob alle Pakete, sprich der gesamte Datentraffic inkl. Internet in den Tunnel gesendet werden (VPN Tunnel ist default Gateway) oder einzig nur die Pakete für das remote Netzwerk (Haken NICHT gesetzt) und lokaler Internet Traffic geht über den lokalen Router !
Das was du sagst trifft einzig und allein dann zu wenn du nur Pakete durch den VPN leitest die für das RemoteNetzwerkbestimmt sind und dann und nur dann ist das ein Problem mit den lokalen IPs und auch nur dann trifft das zu was du sagst.
Du kannst aber problemlos auch den kompletten Traffic darüber leiten und dann ist es eben nicht mehr so wie du sagst.

Sprich für die eine Methode ist es hilfreich untypische IPs im Heimnetz zu benutzen, für die andere aber irrelevant…
 
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