Hinweis auf Langzeittest SSD MLC/TLC - Ergebnisse

Candy_Cloud

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interresant......danke für den hinweis u. Link

das hab ich mich schon öfters gefragt, ich find das garnet so schlimm wenn ne SSD nach 2-3 Jahren die biege macht dafür bietet die halt andere Vorteile.
als Datengrad kommst sowieso an einer HDD nicht vorbei.

ich hab schon des öfteren meine TBW beobachtet, aber irgentwie tut sich da nicht viel.

ich gehe auch davon aus das meine SSD's viel länger halten als die Garantie zeit, geschweige den ich schaffe die TBW bis dahin.

840 EVO 120GB
TBW: 72TB und 3 Jahre Garantie , geschafft habe ich in 3 Jahren 4,5TB (davon 2 Jahre als Systemplatte, jetzt sind da Spiele drauf)
Garantie sollte in diesem Monat abgelaufen sein.

850 EVO 250GB
5 Jahre oder 75 TBW, geschafft habe ich in einem Jahr als Systemplatte 3,5TB
hier werd ich die sicher in der zeit auch nicht kaputt geschrieben bekommen.

Leistungstechnisch sind beide O.K.,
die 840EVO hatte das problem aber seit der neuen Fireware version ist die Leistung besser bzw. so wie es sein sollte.

wenn man dabei bedenkt das die ggf. bis zu den 72/75 TBW laufen, sollten die noch einige jahre halten, da keine Mechanik drin ist ist dies sogar sehr warscheinlich wenn man, dinge wie Betriebstemperatur, Feuchtigkeit aussen vor lässt.
 
wie kann ich mir denn die Menge der geschriebenen Daten anzeigen lassen?
Ich habe eine Crucial M4.
Bei meiner Samsung Evo 840 wird es mir mit chrystal disk info angezeigt. Aber bei der M4 nicht.
 
Hwinfo64 kann auch die S.M.A.R.T daten auslesen, ich weis nur nicht ob das bei der Crucial geht.
aber soweit ich weis wird sowas in der S.M.A.R.T datei gespeichert. irgentwie müssen die hersteller ja auch bei garantiefälle wissen was die SSD geleistet hat.
 
Crucial bietet ein eigenes Tool an um sowas auszulesen oder auch zb die Firmware upzudaten.
 
Candy_Cloud schrieb:
Das Ergebnis ist durchaus interessant. Da selbst günstige TLC SSDs eine teils deutlich höhere Leistung brachten, als der Hersteller verspricht. Unter den Versprechungen blieb keiner.
Das sind ja auch alles SSDs von NAND Herstellern, nämlich Crucial, Samsung und SanDisk und von denen hat noch nicht eine SSD in einem solche Endurancetest jemals die TBW nicht deutlich überschritten und die NANDs haben eigentlich immer mindestens doppelt so viele P/E Zyklen ausgehalten wie spezifiziert waren, teils auch noch weit mehr. Anderes sah es immer nur bei SSDs von Anbietern ohne eigene NAND Fertigung aus, da gab es auch schon gegenteilige Fälle wo die NAND nach weit weniger als den angegebenen P/E Zyklen platt waren, wie z.B. die Kingston V300 bei ssdendurancetest.com, deren NANDs keine 450 P/E Zyklen vertragen haben, während damals 3000 für derartige NANDs zu erwarten waren.

Die TBW sind bei Consumer SSDs nur eine Einschränkung für die Garantiedauer, die Garantie läuft eben nach x Jahren oder dem Erreichen der TBW ab, je nachdem was zuerst eintritt.
 
@ Holt:
Eigentlich keine Überraschung. Wenn ich eine eigene Fertigung hätte, würde ich den Direktvertrieb immer besser dastehen lassen als OEM Geschäfte. Es soll ja kein anderer meine Lorbeeren einheimsen.
 
Es geht eben auch ums Geld, die NAND Hersteller verdienen an den eignen SSDs eben doppelt und können daher bessere Preise machen. Die anderen Anbieter müssen ja schon die NANDs zukaufen und die machen den Löwenanteil der Kosten einer SSD aus. Um bei den Preisen konkurrieren zu können, werden dann gerade in den billigen Budget Serien eben auch schon mal NANDs in Qualitätsstufen verbaut die vom Hersteller gar nicht für den Einsatz in SSDs gedacht sind, wegen der schlechteren Qualität aber eben billiger verkauft werden.

Spectek ist z.B. die Restrampe von Micron, nur sind die Zeiten wo man deren S Logo auf den NANDs in einer SSD sah vorbei, heute werden meist die ganzen Wafer oder wohl eher Restwafer (wo der NAND Hersteller die Dies mit guten Qualitätsstufen schon entnommen hat) gekauft und dann "selbst" (passiert natürlich bei Drittanbietern) gebinnt und in Chipgehäuse gepackt die mit dem eigenen Logo oder einer eigenen Nummer versehen sind. Da weiß man nicht was für NANDs wirklich drin stecken und welche Qualitätsstufen die beim originalen NAND Hersteller bekommen hätten. Das kann dann auch mal ein anderes NAND als z.B. bei den Exemplaren in den Reviews sein, was es ja auch bei der V300 war und KingFaxst hat sogar mal eine mit gefakten NANDs (selbstgebinnte OCZ mit gefälschten Micron Labeln drauf) an einen Reviewer verschickt, die eigentlich mit Intel NANDs an die Reviewer hätte gehen sollen. Das pikante an der Sache ist aber weniger die Fälschung, die zeigt über welch dunkle Kanäle die NANDs bei solche Herstellern landen können und wie mangelhaft die Wareneingangskontrolle offensichtlich war, sondern dass die Intel NANDs der Reviewexemplare synchrone mit 16GiB pro Chip waren, die gefakten aber korrekt als asynchrone mit 32GiB gelabelt waren und daher nur halb so viele Chips verlötet werden mussten. Unabhängig von der Fälschung hätte der Kunden also auf jeden Fall eine SSD mit anderen, langsameren NANDs bekommen und daher nicht die Performance wie in den Reviews erreicht.

Wie haltbar solche NANDs am Ende sind, kann man auch nicht sagen und ebensowenig wie lange die die Daten ohne Stromversorgung halten können, denn an die Vorgaben der JESD218 nach denen es selbst bei Erreichen der TBW mindestens 12 Monate bei 30°C sein sollen, halt sich nicht jeder Anbieter. Andererseits dürften selbst SSDs deren NANDs nur wenige Hundert P/E Zyklen überstehen bei den meisten Heimanwendern gar nicht kaputtgeschrieben werden, da die meisten nur ein paar TB im Jahr schreiben. Wichtig ist nur, dass es nicht früh zu massiven Ausfällen kommt, also nicht z.B. ein Die dabei ist welches nur ein paar Dutzend P/E Zyklen übersteht (es werden ja sogar Qualitätsstufen verkauft denen der Hersteller nur ein einmaliges Beschreiben zutraut, da wird nicht weggeworfen was noch irgendwie irgendwo zu gebrauchen wäre), denn dann wäre ein Ausfall noch innerhalb der Garantiedauer wahrscheinlich.
 
Wobei mich das Ergebnis der Crucial BX200 doch ein wenig enttäuscht hat. In diesem Test haben die beiden BX200 "lediglich" ein Schreibvolumen von 188 bzw. 283 TB ausgehalten. Das war mit großem Abstand das schlechteste Ergebnis. Die nächsten SSDs, die ausgestiegen sind, waren die beiden Ultra II von SanDisk. Mit 690 bzw. 749 TB haben sie ein vielfaches mehr ausgehalten. Die Samsung SSD 750 EVO hat unter den TLC-SSDs mit 1203 bzw. 1289 TB das beste Ergebnis erzielt (die 850 EVO wurde nicht getestet, obwohl sie im Video genannt wurde).

Bei allen getesteten SSDs handelte es sich im Übrigen um das 240/250/256 GB Modell.
 
Das sind doch erstaunliche Unterschiede, zumal ja die 750 Evo auch planare NANDs hat die in Prozessen mit ähnliche Strukturbreiten wie die anderen gefertigt werden. Da fragt man sich doch, ob selbst die planaren NANDs von Samsung so viel besser sind oder deren Controller so besser ist.
 
Samsung fertigt schon eine ganze Zeit TLC und sammelt somit kontinuierlich Erfahrungen und kann den Fertigungsprozess kontinuierlich weiter optimieren. Das dürfte sowohl die Ausbeute steigern sowie die Qualität der produzierten TLC Nands.

Als Folge dessen kann es zwischen den ersten SSDs mit diesen Nand und den jetzigen auch Unterschiede in der erreichbaren TBW geben.
 
Ich habe mir den Test (leider) gekauft und finde es ziemlich unglücklich, dass so viele wichtige Modelle fehlen, wie z.B. Crucials MX300 und vor allem Samsungs 850 EVO. Gerade der Vergleich 3D-TLC-NAND vs planarer TLC / MLC wäre interessant gewesen. Zudem hätte mich auch interessiert, wie sich der 3D-TLC-NAND von Crucial im Vergleich zum Rest geschlagen hätte.

Wenn man sich vor Augen führt, wie extrem gut die 750 Evo abgeschnitten hat und wie (im Vergleich dazu) schlecht die BX200, wäre am Ende eventuell die eine oder andere große Überraschung herausgekommen. Hinterher hätte die 750 EVO noch deutlich länger als die MX300 ausgehalten.

Abschließend sei gesagt, wenn man 3D-TLC-NAND schon überhaupt nicht testet, kann man sich das Fazit, was man denn nun kaufen soll, auch schenken. :freak:
 
Die Ergebnisse der MX300 und der 850 Evo wären interessant gewesen, auch um die Unterschiede zwischen deren 3D NANDs im Bezug auf die Haltbarkeit zu sehen und da die 3D NANDs die planaren im nächsten Jahr wohl massiv verdrängen werden. Aber der Controller spielt eben auch eine Rolle, mit LDPC sollen die 3D NANDs von IMFT als TLC ja 1500 P/E Zyklen haben, ohne aber nur 500. Von daher wäre eben die Antwort auf die Frage interessant, welche Anteil die NANDs und wie viel die Controller an den Ergebnissen haben.
 
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