Es geht eben auch ums Geld, die NAND Hersteller verdienen an den eignen SSDs eben doppelt und können daher bessere Preise machen. Die anderen Anbieter müssen ja schon die NANDs zukaufen und die machen den Löwenanteil der Kosten einer SSD aus. Um bei den Preisen konkurrieren zu können, werden dann gerade in den billigen Budget Serien eben auch schon mal NANDs in Qualitätsstufen verbaut die vom Hersteller gar nicht für den Einsatz in SSDs gedacht sind, wegen der schlechteren Qualität aber eben billiger verkauft werden.
Spectek ist z.B. die Restrampe von Micron, nur sind die Zeiten wo man deren S Logo auf den NANDs in einer SSD sah vorbei, heute werden meist die ganzen Wafer oder wohl eher Restwafer (wo der NAND Hersteller die Dies mit guten Qualitätsstufen schon entnommen hat) gekauft und dann "selbst" (passiert natürlich bei Drittanbietern) gebinnt und in Chipgehäuse gepackt die mit dem eigenen Logo oder einer eigenen Nummer versehen sind. Da weiß man nicht was für NANDs wirklich drin stecken und welche Qualitätsstufen die beim originalen NAND Hersteller bekommen hätten. Das kann dann auch mal ein anderes NAND als z.B. bei den Exemplaren in den Reviews sein, was es ja auch bei der V300 war und
KingFaxst hat sogar mal eine mit gefakten NANDs (selbstgebinnte OCZ mit gefälschten Micron Labeln drauf) an einen Reviewer verschickt, die eigentlich mit Intel NANDs an die Reviewer hätte gehen sollen. Das pikante an der Sache ist aber weniger die Fälschung, die zeigt über welch dunkle Kanäle die NANDs bei solche Herstellern landen können und wie mangelhaft die Wareneingangskontrolle offensichtlich war, sondern dass die Intel NANDs der Reviewexemplare synchrone mit 16GiB pro Chip waren, die gefakten aber korrekt als asynchrone mit 32GiB gelabelt waren und daher
nur halb so viele Chips verlötet werden mussten. Unabhängig von der Fälschung hätte der Kunden also auf jeden Fall eine SSD mit anderen, langsameren NANDs bekommen und daher nicht die Performance wie in den Reviews erreicht.
Wie haltbar solche NANDs am Ende sind, kann man auch nicht sagen und ebensowenig wie lange die die Daten ohne Stromversorgung halten können, denn an die Vorgaben der JESD218 nach denen es selbst bei Erreichen der TBW mindestens 12 Monate bei 30°C sein sollen, halt sich nicht jeder Anbieter. Andererseits dürften selbst SSDs deren NANDs nur wenige Hundert P/E Zyklen überstehen bei den meisten Heimanwendern gar nicht kaputtgeschrieben werden, da die meisten nur ein paar TB im Jahr schreiben. Wichtig ist nur, dass es nicht früh zu massiven Ausfällen kommt, also nicht z.B. ein Die dabei ist welches nur ein paar Dutzend P/E Zyklen übersteht (es werden ja sogar Qualitätsstufen verkauft denen der Hersteller nur ein einmaliges Beschreiben zutraut, da wird nicht weggeworfen was noch irgendwie irgendwo zu gebrauchen wäre), denn dann wäre ein Ausfall noch innerhalb der Garantiedauer wahrscheinlich.