Home Assistant mit Addons + weitere Dienste auf einem Server laufen lassen

Peleke

Lieutenant
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Ich bin interessiert an Home Assistant und lese in deren Dokumentation zur Installation immer davon, dass Addons nur mit dem eigenen HA OS unterstützt werden. Da also Virtualisierung anscheinend keine Option ist, wüsste ich gerne ob und wie ich trotzdem auf dem selben Server dann noch weitere individuelle Dienste laufen lassen könnte.
 
was meinst du genau?
bei mir läuft HA unter Proxmox. Also ganz geradeaus das HA-OS in einer VM hoch gezogen.
darin laufen dann diverse AddOns (Grafana, Influx, NodeRED usw. usf.) aber man kann das natürlich auch parallel in anderen VMs installieren, z.B. den Mosquitto MQTT Broker.

wenn es nicht unbedingt notwendig ist und man geeignete Hardware hat, dann würde ich von Docker Containern abraten, das schränkt HA doch sehr ein.
 
@Peleke HA OS schliesst Virtualisierung nicht aus. Nur im normalen Docker laufen per Default keine Add Ons.

Mein HAOS läuft seit Jahren in einer VM.
 
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Danke für die Aufklärung, dann habe ich wohl den Hinweis auf der Seite von Home Assistant falsch interpretiert:

  • Home Assistant Container: Container-based installation of Home Assistant. You need to bring your own system (such as Linux) with container orchestration (like Docker), and manually handle updates. Home Assistant Container installations don’t have access to add-ons.
 
ja genau, du legst dir eben selber Steine in den Weg, wenn du HA in einem Container statt „richtig“ laufen lässt. Dann musst du die add-ons selber in parallel laufenden Containern züchten und dich um die Kommunikation und Updates kümmern.

setzt du HA-OS virtualisiert in einer VM auf, übernimmt HA alle diese Aufgaben für dich.
aber wie gesagt, wenn du willst, dann kannst du natürlich immer noch add-ons in andere VMs auslagern. Mein Lieblingsbeispiel (weil es gängig ist): du kannst einen MQTT Broker von HA als add-on laufen lassen (alles fertig) oder du setzt einen Mosquitto oder beliebig anderen Broker selber auf, das kann in einer anderen VM auf demselben Host sein oder auch auf einem ganz anderen Server.

kurz:
  • HA-OS: es geht alles völlig beliebig und flexibel
  • HA in Container: viele Einschränkungen und es wird komplizierter (typisch Container eben)
 
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Was für einen leisen, stromsparenden Rechner für unter 100 € könnte man denn zuverlässig dafür einsetzen?
Ein Raspberry Pi 5 mit 8GB, ein Lenovo M710q, ein Dell Optiplex, Wyse 5070 oder etwas anderes?
 
wenn man mal ganz ehrlich ist, dann liegt ein RasPi5 mit 8GB, Netzteil, Gehäuse usw. schon (deutlich) über 100€ und dann hat man den Massenspeicher als SD-Karte (die inzwischen nicht mehr so "schlimm" sind wie es früher mal war), statt einer "richtigen" SSD.

ich muss gestehen, dass ich mal mit einem Lenovo Atom ThinkCentre (vor zig Jahren, als sowas winziges noch eine Sensation war) eine Enttäuschung erlebt habe. Das Ding hatte einen völlig unerträglichen Lüfter, der auch im Idle ohne Last so ein nervigen Pfeifton abgegeben hat, dass der Rechne für den angedachten Zweck schlicht unbrauchbar war.
natürlich kann man das jetzt nicht auf alle Lenovo Atom pauschalisieren, aber ich habe seitdem einen Bogen um die Dinger gemacht.

ich habe im Angebot einen Chuwi LarkBox N100 für 120€ (neu) bekommen, da sind 12GB und 512GB SSD schon drinnen. Dazu zwei Ethernet Ports (einer 2.5GbE) und einen USB-C Port, über den man ihn auch mit Strom versorgen oder gar komplett an einer Dockingstation betreiben kann. Das bietet auch die Möglichkeit, aus einer Powerbank mit Pass-Through (Output aktiv wenn geladen wird) eine USV zu machen.

grundsätzlich braucht HA in der Basis kaum Ressourcen aber man kann halt doch noch eine ganze Menge "dran basteln". Ein Atom ist extrem langsam, ein Pi5 ist 3-5 mal, ein N100 4-6mal schneller. Ich würde mir heute keinen Atom mehr antun wollen.
Beim Stromverbrauch darf man ja nicht vergessen: der Atom braucht nahezu immer gleich wenig, weil er auch nicht zulegen kann. Der N100 saugt im Leerlauf (mit aktiven HA) kaum mehr (meiner 5W), hat aber eben noch Reserven (dann braucht er natürlich auch etwas mehr) wenn man sie mal (kurz) braucht.
 
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In den ThinkCentre sind schon länger keine Atoms mehr. Die gibt's mit (älteren) Core-Prozessoren um kleines Geld.
 
Ich habe bei Kleinanzeigen folgende Hardware für 55 € in Aussicht:

Dell Precision 3420 SFF (Small Form Faktor) mit folgenden technischen Daten:
Prozessor: Intel Core I5-6500
Festplatte HD-Kapazität = 128 GB SSD
Arbeitsspeicher: 16 GB (2x8GB)

Würde sich das lohnen?
 
was heißt "lohnen"?!?
klar kannst du den nehmen. Der i5-6500 liegt sowohl bei Single als auch Multi-Core (beide 4C) nahezu exakt auf dem Leistungsniveau des N100 (siehe Vergleich), verbraucht dabei nur deutlich mehr Strom.

ich habe zu dem Dell keine Angaben zum Stromverbrauch (Idle) gefunden. Der Chipsatz ist aber eher im Server statt Notebook Segment angesiedelt, ein 180/240W Netzteil lässt auch nicht unbedingt auf super Stromspar-Technik schließen.
nehmen wir mal 20W Differenz im Leerlauf an (wie gesagt, mein N100 liegt bei 5-10W im normalen Betrieb) bei 40C/kWh, dann sind das 70€ im Jahr, wenn die Kiste 24/7 läuft.
auf der anderen Seite rettet man eine nicht Windows 11 fähige Kiste noch eine Weile vor dem Elektroschrott und tut somit auch etwas gutes für die Umwelt ;)

und wie in den anderen, ähnlichen Threads zu dem Thema schon mehrfach angesprochen, ich würde HA als VM unter Proxmox installieren, selbst wenn man eigentlich gar keine Virtualisierung benötigt. Der Grund: man kann jederzeit die VM auf einen anderen Host umziehen, das ist wirklich eine Sache von wenigen Minuten. Wenn man ein Backup hat (sollte man ja eh), dann geht das quasi im laufendem Betrieb.
also man fährt nicht in eine Einbahnstraße die eine Sackgasse ist, sondern kann sich später immer noch ohne großen Aufwand umorientieren.
 
Peleke schrieb:
Prozessor: Intel Core I5-6500

Die hat eine TDP von 65W und ist in der Kategorie PC/Client/Tablet laut Intel® Core™ i5-6500 Prozessor. Stromsparen sollte die damit schon können. Siehe zum Beispiel hier: https://forums.unraid.net/topic/97358-whats-your-idle-power-consumption/page/2/
Lenovo ThinkCentre M700 with a i5-6500T CPU, 16 GB of DDR4 Ram and one 1TB WD Blue SATA-SSD. Unraid 6.10 RC2 with 3 active Docker Containers (PiHole, Guacamole and NGINX Reverse Proxy) between 4,5 and 6 Watts ideling. On a Dell OptiPlex 3050 Micro, Same CPU/RAM/SSD and Unraid Version ~9W. The Dell had problems with the PKG C-States. On the Dell, the Package only goes into the PKG C3 State. On the Lenovo C7!
 
im Leerlauf geht es eigentlich mehr um das Drumherum (z.B. dem Chipsatz) als der nackten CPU, wenn da alles richtig konfiguriert ist (C-States, Speedstep usw.).
wobei eine uralte i5 CPU alleine dann immer noch mehr aufnimmt als ein moderner "ganzer" PC, der auf Notebook Technik basiert.
 
Danke, vielleicht gucke ich doch noch etwas weiter nach N95/N97/N100/N150 Angeboten
 
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SaxnPaule schrieb:
Darauf achten einen mit i5 zu nehmen.
Das gilt aber nur für die o.g. Liste und nicht pauschal!

Ich habe einen 12er NUC mit i3 in der dreht um die alten Dinosaurier mit i5 Kreise…
 
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Mickey Mouse schrieb:
Das gilt aber nur für die o.g. Liste und nicht pauschal!
Ich bezog mich schon auf die verlinkten NUC 6.

Habe ja auch die Leistung im Vergleich zu einem aktuellen Prozessor eingeordnet.

Deine 12er NUC mit i3 wird man sicherlich nicht vergleichbar günstig bekommen.
 
ich wollte es nur gesagt haben, nicht das jemand denkt, ein i3 taugt gar nichts...

es kommt eben auch immer darauf an, was man denn genau haben möchte! Ich kenne "das ganze Kleingedruckte" nicht (mehr). Bei einigen Reihen ist es auch so, dass man mindestens einen i5 benötigt, damit vPro/AMT funktioniert. Manche Leute möchten bei so einem Home-"Server" (der gerne mal headless läuft) auf keinen Fall darauf verzichten, andere wissen nicht wozu das da ist.

ich kann immer nur für mich sprechen und habe sicherlich oft "etwas komische" Ansichten (plus Spiel-KInd Faktor ;) ). Aber mir begegnet Herr Murphy immer und überall und darüber ärgere ich(!) mich mehr als über ein paar Euro.
da klemmt etwas beim HA, das headless im Keller läuft. Netzteil ist "fest verbaut" (hinter die Waschmaschine gefallen) und man kommt nicht ran, trotzdem muss die Kiste auf den Schreibtisch, Monitore Anschlüsse sind alle belegt und gut versteckt unter dem Schreibtisch verlegt, extra Tastatur ist auch gerade keine zur Hand usw. usf.
in solchen Fällen freue ich mich über meinen Chuwi, der eben per USB-C ans Dock kommt (kein Netzteil Problem, kein Monitor Problem, kein Maus/Tastatur Problem) oder den Fujitsu, bei dem ich eigentlich alles per BMC/vPRO/AMT machen kann, der kann dafür sogar in seiner Ecke liegen bleiben. Und wenn man nur mal die Boot-Reihenfolge umstellen muss, weil man mal einen Test laufen lassen möchte (von remote ISO als USB-Stick unterschieben ganz zu schweigen).

Kurz: ja, man kann mit diesen alten Kisten Geld sparen und sie tuen auch ihren (eigentlichen) Job ganz gut. Unterm Strich halte ich(!) eine modernere Lösung aber für sinnvoller.
 
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