Home-Office-Netzwerk

Elanar

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März 2013
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Hallo liebe CB-Gemeinde.

Ich betreibe ein Home-Office und werde zum 1.5. eine weitere Person anstellen. Daher stellt sich für mich jetzt die Frage nach einer Netzwerklösung. Ich bin absoluter Laie was Netzwerke angeht, aber ich motiviert und lernbereit.

Folgendes ist vorhanden:

- Ein PC der als "Server" dienen soll
- Eine Workstation (Windows 7 Ultimate)
- Ein 5-Port-Switch
- Ein Laserdrucker (nicht Netzwerkfähig)
- Ein o2-Router
- 500€ Budget

Welche Ausgangslage gibt es?
Ich nutze derzeit meine Workstation mit 2 getrennten Benutzerkonten. Ein Konto für private Dinge, eins für berufliche. Meine Workstation ist direkt mit dem Router verbunden.

Was möchte ich erreichen?
- Eigene Benutzeroberfläche für jeden Nutzer
- Gemeinsame Nutzung von Programmen
- Gemeinsame Dateiablage
- Gemeinsames Nutzen des Druckers

Einerseits ist es mir schlicht zu umständlich, laufend die Benutzerkonten zu wechseln um zwischen privatem und beruflichem zu trennen. Ich möchte am liebsten per Remote Desktop auf ein Benutzerkonto auf dem "Server" zugreifen, dort meine Programme ausführen, beruflich ins Internet gehen, eine gemeinsame Dateiablage schaffen etc. Weiter möchte ich meinem zuständigen Angestellten ermöglichen, auf freigegebene Dateien etc zurück zu greifen, aber eben auch Programme zu nutzen, die von beiden benötigt werden, ohne diese auf seinem eigenen PC zu installieren. Da der Drucker auch privat genutzt wird, sollte er an meiner Workstation angeschlossen bleiben, aber vom "Server" sollte natürlich darauf zugegriffen werden können. Der "Server" wird nach Büroschluss heruntergefahren, steht also nicht dauerhaft zur Verfügung.

Welche Vorteile sehe ich darin?
Zunächst natürlich die strikte Trennung von beruflichem und privatem. Gleichzeitig ist mir die Möglichkeit, dieses Netzwerk simpel um einen oder mehrere Arbeitsplätze zu erweitern sehr wichtig. Richtig konfiguriert funktioniert so etwas ja schon fast nach den Plug-and-Play-Prinzip.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine, bei Unklarheiten einfach fragen.

Nun aber zu meinen Fragen:
Wie realisiere ich ein solches Netzwerk, nach Möglichkeit mit den vorhandenen Mitteln?
Benötige ich zwingend Serversoftware (Windows Server 2012)?
Wie richte ich das Ganze so ein, dass es die oben genannten Bedürfnisse erfüllt?

Versteht mich nicht falsch. Ich möchte hier keine Step-by-Step -Anleitung. Ich möchte mich mit diesem Thema intensiv auseinander setzen, weiß jedoch nicht recht, wo ich anfangen soll. Zunächst würde ich also eine Testumgebung einrichten, um mir die Grundlagen anzueignen, bzw. mich weiter zu bilden. Ebenso möchte ich ausdrücklich keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Wieso nicht? Die Kosten würden sich ganz einfach nicht rentieren. Ich möchte in der Lage sein, ein kleines Netzwerk aus 3-5 Rechnern selbst zu "administrieren". Wenn ich dafür einige Dinge lernen kann und muss, umso besser.

Ich hoffe ich treffe hier auf kompetente Hilfe, denn die Suche ergibt leider (wie ja bei mir nun auch) nur individuelle Lösungen, teils gespickt mit horrenden Kosten und den immer wiederkehrenden Empfehlungen, einen Profi zu Rate zu ziehen.
 
Ich sehe hier zwei Ansätze:

1. Auf dem Server für jeden Benutzer eine Virtuelle Maschine anzulegen auf der er arbeiten kann. Zusätzlich noch eine die sich um die Dateiverwaltung kümmert. ESXi ist dafür eine gute kostenlose Möglichkeit. Für professionellere Anwendungen bietet VMWare aber auch Kostenpflichte Produkte mit entsprechendem Support an.

Nachteil des ganzen: Je nach Anzahl der VMs und Leistung der Hardware ist es deutlich träger und langsamer auf einer VM zu arbeiten als lokal. Da ja alles erst über das Netzwerk geschickt werden muss. Hier kommt es drauf an, was im "alten (Server-)PC an Hardware drin ist und was man damit und 500 € realisieren kann.

2. Eine gutes NAS (bzw, per Software auf den PC) und das nur als Printserver und zentralen Datenspeicherort nutzen. Nachteil: Eben jeder Client (Workstation) muss selbst alle Programme haben, dafür lässt sich viel flüssiger Arbeiten.
 
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Ich habe mir einige Videos zu ESXi angesehen und finde die Lösung recht interessant. Jedoch sind dazu natürlich einige Fragen aufgetaucht:

Wenn jeder User eine eigene VM bekommt würde dies ja auch bedeuten, auf jeder VM die gleiche Software zu installieren. Dies würde ja Unmengen an Speicherplatz benötigen. Gibt es da keine sinnvollere Lösung (im normalen Windows kann ich ja auch Programme für mehrere Benutzer installieren in nur einer einzigen Installation)?

Wie sieht es mit der Anmeldung an der VM aus? So wie ich die Videos verstanden habe läuft ja alles in einer seperaten Software auf der Clientseite ab. Gibt es keine Möglichkeit, dies ausschließlich durch eine Remote Desktop Anwendung zu realisieren?

Ich möchte ja lediglich eine eigene Desktopoberfläche für jeden Nutzer schaffen, ähnlich der Benutzerkonten bei Windows. Mir scheint dazu auch der Umweg über eine extra VM für die Dateiablage enorm umständlich. Alternativen?
 
Nun ich seh was du meinst. Du willst als im Grunde eine einzelne Windowsinstallation auf dem Server, bloß das
a) man übers Netzwerk an dem PC arbeitet
b) Jeder(s) Benutzer(-konto) gleichzeitig arbeiten kann?

Sehe ich das richtig?

Dann ist das, was du suchst. Nennt sich "Terminalserver" bzw. "Remotedesktop-Sitzungshost". Die Win Server können das von Haus aus. Bei den "normalen" Versionen lässt sich meist nachträglich installieren.

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So oder so sehe ich immer noch Vorteile einer VM umgebung, nur das du nur noch zwei brauchst:
1.) FreeNAS oder NAS4free die sich dank ZFS perfekt um die Dateien (Fehlerkorrektur, RAID etc) kümmert. FreeNAS einrichten dauert nur wenige Stunden. Hat dafür Dienste für jede Anwendung, sei es Windows, Linux, MAC, Andriod, IOS ... Du kannst mit allen auf die Datein zugreifen

2.) Win Server als Terminalserver zum Arbeiten.

Den VMWare VSphere Client brauchst du nur zum Verwalten der VMs, zum Arbeiten langt der Windows Remote Desktop.

Klar musst du das nicht. Wenn es zu viel Aufwand wäre, oder du meinst die Daten sind so sicher genug, wollte das nur als Anregung anmerken.
 
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Exakt sowas habe ich gesucht, aber auf Suchbegriffe wie Terminaldienste wäre ich nie gekommen. Ich danke dir!
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Ich kann doch die Benutzerkonten, wenn ich das richtig verstanden habe, in der Windows-Server Version extrem einschränken (nur Zugriff auf bestimmte Ordner etc).

Darf ich also fragen, wieso du mir quasi eine externe Möglichkeit für den Zugriff der Daten empfiehlst? Ich frage nicht aus Gründen der Provokation, sondern um das Ganze zu verstehen. Die Begriffe wie RAID etc sind nicht neu für mich, jedoch habe ich mich noch nie damit auseinander gesetzt. (Obwohl ich dennoch "weiß", dass RAID quasi Spiegelungen der Dateien sind).
 
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