Leserartikel HP Recovery Manager unter Windows 7

Lord Extra

Lt. Commander
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Da es ja kürzlich die Crucial M4 günstig bei Mediamarkt gegeben hatte, habe ich mir u.a. eine für mein HP Pavilion dm4-2100SG gekauft.

Der Rechner war ab Werk mit einer 500er Seagate Festplatte ausgerüstet. Ab Werk verfügt das Notebook über 4 Partitionen (100 MB Boot-Partition, LW c:\, d:\ (Recovery) und e:\ (Tools). Nun habe ich mittels der Rettungs-Disc des Festplatten Manager 2012 Kompakt den Rechner gebootet, die Partitionen einzeln gesichert und einzeln nach dem Tausch der HDD gegen die SSD auf diese zurück gespielt.

Nach der Reparatur des MBR mittels einer Windows 7 Disc konnte man den Rechner von der SSD booten. Soweit funktionierte das Windows 7 OS absolut problemlos. Leider konnte man die Recovery-Funktion mit den auf der SSD befindlichen Daten nicht mehr nutzen.

Diese Funktion wird mittels Druck auf die ESC-Taste beim POST und anschließendem Druck der F11-Taste ausgelöst. Hier klappte das aber nicht, weil der Rechner trotzdem vom Windows-Laufwerk bootete. Ich nehme an, dass der MBR nicht die Funktion unterstützte.

Also habe ich die SSD mit Hilfe der vorher angelegten Wiederherstellungsmedien bearbeitet. Und siehe da, der Rechner lief mit dem Werksimage problemlos an. Die Recovery-Funktion über die F11-Taste klappte auch wieder.

Da stellt sich mir die Frage, weshalb es vorher nicht klappte? Mittels der Recovery-Medien ließ sich der Rechner wieder komplett herstellen. Da die Recovery-Partition auf der SSD ja vorhanden war, war es auch kein Problem, den Rechner im Anschluss erneut über diese zu recovern.

Was nach einer Wiederherstellung von den Wiederherstellungsmedien nicht mehr funktioniert, ist das erneute Herstellen von Wiederherstellungsmedien. Scheinbar ist diese Funktion nur im Werksimage vorhanden. Auf der Werksinstallation konnte man die Funktion nämlich erneut ausführen, wenn man 3 bestimmte Dateien löschte. Dann konnte der HP Recovery Manager nicht mehr feststellen, dass schon ein Satz Wiederherstellungsmedien erstellt wurde.

Es ist also alles in allem etwas schwierig und mit Umwegen verbunden, eine SSD in einem HP-Notebook unter vollständiger Unterstützung der Recovery-Funktionen zu nutzen.

Im Kern muss man erstmal die Recovery-Partition auf eine externe Platte sichern. Dann sichert man die Windows Partition. Beide Schritte erfolgen über ein Backup-Programm der Wahl per Cold-Imaging von einem eigenen Boot-Medium. Es werden jeweils die Partitionen gesichert und anschließend unter Windows ein Satz Wiederherstellungsmedien erstellt.

Dann wird die Platte gegen die SSD gewechselt. Nun sichert man die Recovery-Partition per externem Boot-Medium auf die SSD zurück. Anschließend führt man die Recovery-Funktion von den Rettungsmedien, die man zuvor noch erstellt hat, aus und sichert danach die Windows-Partition zurück. Die Rettungsmedien benötigt man im Kern nur dafür, die Partitions-Strukturen und den MBR funktionstüchtig für eine Recovery-Prozedur auf der SSD anzulegen.

Nun hat man einen Rechner, der genau so konfiguriert ist, wie die Werksinstallation unter voller Beibehaltung der Recovery-Funktionen. Man kann sogar noch einen weiteren Satz Wiederherstellungsmedien oder einen entsprechenden USB-Stick erstellen. Dafür wird ein Stick mit 16 GB Kapazität benötigt.

Gruß LE
 
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