Hyper-V - Windows Server: Verhalten beim Herunterfahren

SamjamROX

Cadet 4th Year
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Aug. 2004
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78
Hallo liebe Community,

ich habe mal eine Frage bez. Hyper-V und Windows Server.
Wenn das Host System z.B. Windows Server 2019 heruntergefahren wird werden dann die laufenden VMs (Hyper-V) auch automatisch bzw. ordnungsgemäß heruntergefahren bevor der Host Server sich ausschaltet?

Vorab besten Dank

LG
SamjamROX
 
Das kannst Du einstellen in den Einstellungen der VM. Standard ist, sie werden pausiert. Verhalten bei Einschalten: letzter Zustand der VM oder aus.
 
Ahh ok, besten Dank für die Info.
Hat das Pausieren irgendwelche Nachteile oder kann ich die VMs danach wieder ganz normal starten?
Oder ist es sinnvoller die VM ausschalten zu lassen?
 
Die werden wenn sie pausiert sind automatisch wieder gestartet und machen da weiter, wo sie pausiert wurden.
 
kann einzig passieren, dass die Uhrzeit nicht mehr stimmt und mit w32tm /resync neu synchronisert werden müssen, so meine Erfahrungen.
 
Shutdown des Hosts kann länger dauern, da Zustand des RAMs der VMs gespeichert werden muss.
Außerdem hast du eine Zeitdiskrepanz in den VMs. Wenn du die um 10 Uhr pausierst und um 16 Uhr wieder weiter laufen lässt "fehlt" der VM 6 Stunden und es kann ggf. dauern bis die Uhrzeit wieder korrekt ist. Falsche Uhrzeiten in einer Umgebung von Komponenten voneinander abhängig sind > Ganz dumme Idee.
 
Dafür gibts ja die Integrationsdienste, in diesem Fall die Zeitsynchronisation.
 
Theoretisch schon, praktisch kommt drauf an. Der Win-Client prüft nur alle x Minuten, chrony/ntpd kann man zwar forcieren zu syncen aber je nachdem wie die Konfiguration aussieht kann es sein, dass diese eine Anpassung der Zeit verweigern weil der Drift bzw. die Differenz zwischen eigener Zeit und Uhrzeit vom genutzten Zeitserver zu sehr abweicht. Das OS weiß ja nix davon, dass es einige Stunden eingefroren war.
Die Folge sind dann die lustigsten Softwarefehler oder Authentisierungsfehler, da z.B. Kerberos sehr kleinlich ist was die Uhrzeit angeht und auch Logs sind dann nicht mehr 100%ig eindeutig, zumindest für den Zeitraum Ende des einfrierens bis die Uhrzeit angepasst wurde.
Im privaten mag das alles völlig irrelevant oder weniger dramatisch sein, in größeren oder komplexen Umgebungen eher weniger.
 
Aber natürlich gibt es da zig Gründe. Änderungen an der "Hardware" der VM, Migration auf andere Virtualisierungsplattform/Storage/Standort und $Entscheider oder $Kunde war zu geizig für vMotion Lizenz o.ä., Simulation von Ausfällen oder wenn man Änderungen am Code/Anwendung/Update testen will. Ja, da kann man einen Snapshot der VM machen und es eben testen aber z.B. bei Datenbanken/Cachinglösungen ist eine Integrität der Daten nicht immer garantiert. Wenn ich $Dienst/$Anwendung gezielt stoppe oder die VM eben herunterfahre vor dem Snapshot ist dies der Fall.
Gängiges Vorgehen bei KMUs wo die Admins nicht alles in ansible/puppet/etc erledigen können/dürfen/wollen.
 
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