Hyper-V VMs auf Windows Server 2016

SamjamROX

Cadet 4th Year
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Hallo liebe Community,

zu Testzwecken habe ich für die nächsten 1-2 Wochen einen 8-Core Intel Xeon Server mit 128GB RAM und 4x 960GB SSDs (RAID 10) erhalten. Auf diesem soll ich eine Testumgebung auf Basis von Windows Server 2016 mit Hyper-V aufbauen. Auf dem Host sollen folgende 4VMs laufen: AD+Domänencontroller - Exchange Server - SQL Server - FileServer+Programme. Ausgelegt soll das System mal auf 10 User werden.

Könnte Ihr mir bei dem generellen Aufbau der Infrastruktur ein paar Tipps geben? Konkret habe ich aber folgende Fragen:
- Ist es zu empfehlen die virtuellen Festplatten und virtuellen Computer auf eine eigene Partition zu installieren. Der Standardpfad bevorzugt ja das C:\ Laufwerk.
- Wie würdet Ihr die Aufteilung der VMs gestalten? Reicht es bei AD+DC 1-Core mit 8GB RAM, Exchange 2-Core und 32GB, SQL 2 Core und 32GB, FileServer+Programme 2-Core mit 32GB?
- Ist es möglich ein "Standard Image" für VM mit Windows Server 2016 vorzubereiten und dieses "Image" als Basis für alle VMs zu verwenden (virtuellen Computer importieren)?
- Bei VM SQL und Exchange Server sollte generell auf dynamischen Arbeitsspeicher verzichtet werden. Ist das richtig?

Vorab besten Dank für eure Unterstützung.
 
Den Standardpfad kannst ändern und ich würde den komplett auf D: setzen. VMs mit nur einem Kerne würde ich nie mehr konfigurieren, da reicht in laufendes Update und der Server reagiert nicht mehr.

Ich kann eigentlich nur empfehlen die Maschinen nicht einfach so zu konfigurieren, dann erstellt Windows die VM Informationen in einem Ordner und schmeisst die Datenträger in einen anderen. Spätestens mit ein paar Snapshots hast du dann ein Chaos.

Wenn du bei jeder VM hingegen folgende Option aktivierst:
1537881559680.png


Werden alle Daten zu dieser VM in einem Ordner mit Unterordnern gespeichert.
1537881627649.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, ganz schön heftiges System für die Useranzahl ;) Ich hab das ganze auf einem 5 Jahre alten Server mit 6 Kern, 64GB RAM und 5 HDD (1x Raid 1, 1x Raid 5 -> Altbestand, keine Empfehlung) für 50 User (nicht gleichzeitig).

Genrelle Tipps und Best Practises gibt es sehr viele in den MS Dokumentationen im Internet.

Zuerst (falls noch nicht) solltest du so oft wie möglich gleich auf die Core Variante von WS setzten (besonders bei Hyper-V und AD empfohlen und gut unterstützt).
Je nach Umfeld könnte man noch Bücher mit Separierung von Host und VMs füllen.
Schon aus Verwaltungsgründen und Stabilitätsgründen (neu aufsetzten, Backup, Filesystem, etc.) sollte der Hyper-V möglichst flexibel und unabhängig sein (eigenen Partition, eigener Netzwerkadapter -> falls redunant möglich). Zur Konfigruation und Steuerung kann es aber vorkommen, dass er in die von ihm gehostete Domain eingebunden wird (empfohlen werden dann zwar 2 DCs auf 2 Servern, funktioniert aber auch so relativ gut im Small Budget Bereich)

Dann kommt die VSwitch und Networkteamingfrage. Je nachdem wie viel Kontrolle du über den Switch und seine Fähigkeiten hast fängt es bei Dynamisch/Switchabhängig (beste Performance) an, HyperV/unabhängig kann aber auch Vorteile bieten (Switchredundanz ohne teuere modulare Geräte).

In der vor SSD Zeit war es zumindest immer empfehlenswert den hungrigen Datenbanken (Exchange, SQL) ein eigenes Set an Datenträgern zu geben.
Es ist aber nie falsch die virtuellen HDs in eine eigene Partition zu geben.
Falls es die Performance erlaubt auch gerne an RAID6 denken/ bzw. es ist ja eine Teststation, dort können immer 2 Platten ausfallen ohne Datenverlust.

Der Unterschied von fixed zu dynamischen VHDX ist mittlerweile nicht mehr die Welt (bei Exchange und SQL würde ich aufpassen).
So weit wie möglich immer festen Arbeitsspeicher zuweisen.

Zu den restlichen Fragen:
-ein Core DC benötigt selten so viel RAM. 4GB sind mehr als genug, im Normalfall brauchst du zwar nur 1 Kern und dieser langweilt sich meistens, während und nach Updates wird er aber schon mal ziemlich ausgelastet. Wenn diese nur kontrolliert in der Nacht stattfinden ist es aber egal.

-Je nach tatsächlichem Emailverkehr reichen auch 16 GB locker. Exchange nimmt sich aber immer alles was zur Verfügung steht, deshalb kann es leicht täuschen (-> fixe RAM Zuweisung sehr wichtig)

-Bei SQL und Fileserver (Programme) kommt es sehr auf den Workload an, da kann man fast keine generellen Angaben machen.

...
Da könnte ich vermutlich noch stunden weiterschreiben, aber es ist verm. effizienter wenn du konkrete Probleme hast ;)
 
Danke für eure Rückmeldungen. Damit kann ich erstmal das "Grundgerüst" aufbauen.
 
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