News IBM stellt „weltweit schnellsten Chip“ vor

Es gibt in Deutschland noch 1 Uni mit einem z/OS Host und die Firmen die ausbilden kann man an einer Hand abzählen, wahrscheinlich nur die Branchengrößen aus dem Banken und Versicherungssektor.

Da würde ich doch gerne wissen welche das ist? Ich persönlich war an der Uni Tübingen (Mainframe z9) und hab auf einem nativ laufenden zLinux meine Studienarbeit erarbeitet...

Was hier jedes Mal nie beachtet wird .. .was ich auch überhaupt nicht verstehe. Die Mainframes sind absolut nicht da um Compute-Intensive Dinge zu machen. Es geht rein darum, die Daten EXTREMST sicher zu bearbeiten (Stichwort: Transaktion, ACID). Solange es keinen anderen Rechner gibt, der das extrem gut kann (!) wird keine Bank der Welt von diesem System wegwechseln (ansonsten würde ich sofort empfehlen: wechselt die Bank )! Zudem sollte man sich hier mal anschauen wie die Daten im Arbeitsspeicher gehalten werden (so etwas wie im Speicher von anderen Prozessen/Threads herum schreiben wird hierbei nicht nur durch die MMU sondern durch noch feinere Mechanismen einfach unterbunden). Diese feinen Mechanismen hat kein einzige x86 CPU. ... im Endeffekt ist der IBM Mainframe bzgl. des Status Quo nicht hackbar ...

Da es also keinen anderen Anbieter für insbesondere Banken gibt .. wird das Ding auch für 1 - 10 Millionen $ verscherbelt! Zurecht! Und natürlich macht IBM damit ein Schweinegeld. Darüber hinaus bietet IBM nette Verträge für Mainframes, bei denen der Nutzer nach Rechenzeit zahlt ...

Zudem bietet jeder Mainframe von Haus aus eine saubere Hardwarevirtualisierung (im Gegensatz zu Schrott VT-x und AMD-v). Wenn man z.B. eine weitere CPU zur laufenden z/VM oder einem laufenden zLinux hinzufügen möchte, dann geht das im laufenden Betrieb .. im Gegensatz zu unserem x86 Mist, welcher die VM erstmal heruntergefahren sehen möchte ... ansonsten geht da gar nix. Das der Befehlssatz sauberer Strukturiert ist als x86 versteht sich von selbst (ich denke jeder Assembler-Coder wird mir hier recht geben).

Desweiteren verstehe ich nicht warum hier soviele CPU Architekturen nicht auseinander halten könnten. Der Mainframe hat die s390 Architektur und im Supercomputing Segment wird von IBM im Moment PowerPC (siehe A2) angeboten. Beides ist weit weit weg von x86 ... (Stichwort: RISC vs CISC .. ok man könnte argumentieren x86 sieht zwar nur noch so aus wie CISC ist aber intern RISC ... von mir aus, den lass ich durchgehen ;-) ).
 
Die Uni Leipzig betreibt zusammen mit der Uni Tübingen einen Parallel Sysplex aus zSeries Maschinen. Das wars.

Die Rechenleistung steht nicht im Vordergrund, die Maschinen werden für die hohe I/O gekauft. An einer Maschine können im Rechenzentrum einer Bank 200.000 Endgeräte dranhängen und gleichzeitig Last generieren. Das schafft keine Unix Maschine.

Für maximale Performance gibts bei IBM die pSeries, das p steht zudem für Performance, während das z bei zSeries für Zero Downtime steht.
 
Könnte ich jetzt als (in dem Thema) strohdummer Konsument sagen: Mein Stamm-Geldautomat hängt an einem IBM Mainframe und wenn ich da meinetwegen 100€ ziehe, wird die Anfrage an dieses Mainframe geleitet, dort geschaut, dass ich die 100€ auch habe und dann abgebucht, ausgezahlt und wieder bestätigt?
So ein Zeug?
Und sorgt die erwähnte Sicherheit dafür, dass nicht aus Versehen durch einen Rechenfehler oder einen Fehler im RAM 1000 statt 100€ abgebucht werden?
Mal als Beispiel, das Endkunden auch betrifft.

Dass diese ganzen perversen Bail Out, Leerverkäufe und CSD Geschäfte im Millisekundentakt darüber laufen, ist ja klar.
 
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Jaja .. die Leipziger. Interessanterweisse muesste das wohl Prof. Spruth vorangetrieben haben .... (wobei die Uni Tue mit ihrem einzelnen z9 sicherlich nicht in der Coupling Facility mit drin ist ... jedenfalls kann ich mir das beim besten willen nicht vorstellen ... was die Leipziger an sich an Mainframes haben: kp)

Bzgl. den Kommentar von FL4SH: Jep geht genau in die Richtung. Du kannst absolut sicher sein, dass du direkt die Kohle auf dem Konto hast, die dir auch zusteht. Sollte da sich irgendwas geaendert haben, dann liegt das zu 100% nicht an ner Maschine sondern an einem DAU (Duemmsten Anzunehmenden User) vor dem Rechner (in dem Fall wahrscheinlich Bankmitarbeiter).

Fuer eine Bank ist es extrem wichtig, dass die Zahlen durchgehend stimmen (is klar). Z.B. muss am Ende des Jahres die Abschlussbilanz gerechnet werden (kenn mich nicht ganz so aus im Bankenwesen), jedoch ist dabei klar, dass hierbei die Summe auf den Cent (!!!!) stimmen muss .. wenn nicht ... muss alles nochmals gecheckt werden (d.h. wenn da ein Cent Abweichung ist ... gibt es richtig richtig richtig Stress, da dies impliziert, dass alles falsch sein koennte).

Mit Boerse und Co haben die Mainframes wiederum gar nix am Hut. Hierbei ist nur interessant extrem schnelle Ergebnisse zu erhalten. Da man eh irgendwelche x-beliebigen Algorithmen hierfuer verwendet (an sich gar keine ... jedenfalls die Banken die Geld haben) .. braucht der Rechner auch nicht 100% richtig liegen .. man kann ja eh nicht voraussagen, wie sich der Kurs entwickelt ..

Warum keine Algorithmen an der Boerse? Nun .. wenn man genuegend Geld hat steckt man seinen Rechner direkt in den Boersenraum an den Hauptrechner (da zaehlt dann schon die laenge des Netzwerkkabels) ... wenn man dann erkennt, dass ein anderer Anbieter etwas kauft, sieht man das extrem schnell und geht sofort mit ... oder ist sogar noch frueher dran .. deshalb braucht man hierbei dann keine ausgefeilten Algorithmen mehr. JPMorgan z.B. bestreitet das ja auch nicht ... sie geben es aber auch nicht zu.
 
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