News IBM stellt „weltweit schnellsten Chip“ vor

Was ich nicht ganz verstehe, warum werden die CPUs mit so hohen Taktraten betrieben?

Weil man a: nicht unbegrenzt parallel arbeiten kann und b: Parallelität nicht unendlich skaliert.

Ergebnis: Effizienz wird nicht zwingend durch Parallelität erreicht. Also muss man Leistung anderweitig besorgen.
 
foxX schrieb:
[...]Welche Preise fallen[...]

So ein Mainframe kann je nach Ausbaustufe gerne mal 1 - 2,5 Mio € kosten. Wobei das Zahlen sind, die ich noch vom z9/z10 in Erinnerung habe. Allein so eine MCM kostet im günstigesten Falle schon 50.000€.
 
habe ich eigentlich auch von AMD erwartet, dass die den Bulldozer, bzw. einen Nachfolger mit Trinity-Kernen mit 32nm SOI HKMG auf über 5 GHz bringen, zumindest im Turbo-Modus für 2 Kerne. Irgend etwas muss bei AMD noch klemmen.
 
Man darf beim Mainframe nie vergessen, dass diese Dinger halt für Großunternehmen wie Banken oder Versicherungen konzipiert sind. Die Anforderungen dort sind ganz andere als bei Standardsystemen. Aber die viele Power hat eben auch ihren Preis, man zahlt nicht nur die extremen Anschaffungskosten sondern muss für die verbrauchten MIPs zusätzlich zahlen. Da kommt richtig was am Monatsenden zusammen.
 
Naja das ist eine ganz andere Architektur. Heisst Es wird mit einem anderem Zeichensatz gerechnet. Daher sind diese Systeme zum AMD / Intel, welche die x86/x64 Architektur verwenden, völlig inkompatibel.
 
foxX schrieb:
Mal so herausgefragt, was hat der Laie jetzt wirklich davon? Welche Preise fallen und wann wird es wo spürbar sein? Welche neuen Tore öffnen sich?

Das ist gerade eine interessante Sache bei Mainframes. Du wirst als "Laie" überhaupt nichts von diesen Neuerungen mitbekommen, genauso, wie du auch sonst Mainframes nicht bewusst wahr nimmst.

Und trotzdem hat jeder unentwegt mit denen zu tun:
Zum einen laufen praktisch sämtliche Kontobewegungen der Welt über Mainframes. Zum anderen behauptet IBM immer, dass sehr viele der großen Internetknoten auch auf Mainframes laufen (auch, wenn ich da bisher noch keine unabhängige Quelle zu gesehen habe).

Ironischerweise merkt man die Mainframes als Consumer also nur, wenn sie tatsächlich mal nicht erreichbar sind. Z. B. wenn man in weiten Teilen des Landes mal kein Geld mehr von seiner Bank abholen kann. Ist übrigens immer ein Super-GAU für betreffende Banken und ein Blutbad unter den IT-Verantwortlichen, wie man so hört...

And.! schrieb:
Was ich nicht ganz verstehe, warum werden die CPUs mit so hohen Taktraten betrieben? Die Effizienz müsste stark darunter leiden.

...und genau wegen dieser enormen Bedeutung ist Effizienz bei Mainframes einfach eine nachrangige Überlegung, sowohl bei Energieals auch bei Kosten im Allgemeinen. Ich meine, allein die jährlichen Lizenzkosten vom z/OS (meistverwendetes Mainframe-Betriebsystem) dürften die Kosten des physischen Mainframebetriebs deutlich übersteigen.

HITCHER_I schrieb:
habe ich eigentlich auch von AMD erwartet, dass die den Bulldozer, bzw. einen Nachfolger mit Trinity-Kernen mit 32nm SOI HKMG auf über 5 GHz bringen, zumindest im Turbo-Modus für 2 Kerne. Irgend etwas muss bei AMD noch klemmen.

Na gut, so einfach ist der Vergleich nicht: Ein großer Bulldozer hat 315 mm² Die-Fläche, diese Mainframeprozessoren 597,24 mm² (korrigiert mich, wenn ich mit den Zahlen falsch liege). Das sind ganze andere Vorraussetzungen was die thermische Belastung angeht. Äpfel, Birnen...
Wer weiß, vielleicht könnte AMD das in der Größe ja auch? Kann man nur spekulieren.






Auf der letzten CeBIT hatte der IBM-Stand übrigens das Vorgängermodell in durchsichtigem Gehäuse mit Beschriftung der Komponenten und interessanten Gesprächen mit einem IBM-Mitarbeiter zu bieten. Wirklich eine beeindruckende Technologie, wenn man sich das mal so erzählen lässt.
 
MikelMolto schrieb:
warum IBM sich mit so viel Know How da im Desktop Bereich nicht einmischt und was auf den Markt bringt

IBM macht mit der Hardware keinen Gewinn. IBM verkauft Support und Kunden die diese Büchsen kaufen buchen auch entsprechend Support bei IBM.

Sie müssen die Hardware so günstig wie möglich anbieten, denn immer mehr Kunden steigen wegen der hohen Kosten auf IBMs AIX Rechner um.

z/OS Experten sind so selten, da gibt es keinen Markt für, so daß man diese nur beim Hersteller kaufen kann. Es gibt in Deutschland noch 1 Uni mit einem z/OS Host und die Firmen die ausbilden kann man an einer Hand abzählen, wahrscheinlich nur die Branchengrößen aus dem Banken und Versicherungssektor.


Im Desktop bereich läuft das Business anders.

Hier ein bißchen Job control unter tso auf der zseries: http://www.youtube.com/watch?v=Uv7ThVwb7m8&feature=related
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ganz Dumm gefragt, aber wo werden die Dinger eingesetzt und was wird mit Ihnen berechnet? So ganz konnte ich mir das aus dem Text und den Comments nichtzusammenreimen?
 
Hast du einen Versicherungsvertrag? zB KFZ oder Krankenversicherung?
Hast du ein Konto bei einer Bank?

Glückwunsch, du bist Nutzer der zSeries. Jede Bank hat in ihrem Rechenzentrum Rechner dieses Typs stehen, und jeder Bezahlvorgang, jedes Geldabheben, jede Überweisung etc., jeder Kontoauszug verursacht einen Job auf der System z. Jeder Geldautomat, Selbstbedienungsgeräte, Kartenleser in Geschäften etc. haben eine Online Verbindung zum Großrechner im Backend.

Die Jobs werden gesteuert mit der Job Control Language, kurz JCL die du auch im Video siehst.
 
Weil gerade die dumme Frage nach S.1155 kam...über wieviele Pins wird bei so einem MCM die Bandbreite übertragen?
 
Wenn man Millionär wäre,würde ich mir so eine IBM Mainframe privat kaufen,in die Garage stellen und als zentrale Recheneinheit für alle meine Lieblingsgameserver missbrauchen. Der Rechner berechnet bestimmt locker 20 verschiedene Spielesesions mit 128 Spielern pro Sesion und ist wahrscheinlich immer noch nicht ausgelastet. Man hätte also nie wieder mehr Lags bei ArmA II oder DayZ ^^ Die restliche Rechenleistung könnte man ja vermieten,um die Wartungs- und Softwarelizenzkosten zu refinanzieren :)
 
"über einer Milliarde Dollar an Forschungskosten"
Ist es wirklich so viel Geld notwendig um ein neuen Prozessor zu entwickeln? Das meiste ist doch schon erfunden, man müsste nur alles umstrukturieren und klar, an der Leistung drehen, oder nicht? Verstehe immer diesen Geldaufwand nicht.
 
Die 1Mrd US $ sind ja nicht nur für den reinen Chip verbraucht worden,die ganze Infrastruktur für den Chip mußte ja auch noch dafür erfunden werden + der Treiber.

Es handelt sich hier immerhin um die schnellste & am genauesten rechnende CPU der Welt,die für die schnellsten Super Computer der Welt genutzt wird. Da muß alles zusammenpassen,nichts darf limitieren und die Entwicklungsarbeiten verschlingen nicht selten über 5 Jahre.Sowas kostet.

Aber das Geld holen die ja auch in 2-3 Monaten wieder rein mit neuen Aufträgen,da interessiert das nicht wirklich.
 
Quatsch³. Supercomputer nutzen ganz andere CPUs. :rolleyes:
 
IntelCyphe schrieb:
Ist es wirklich so viel Geld notwendig um ein neuen Prozessor zu entwickeln?

Die Angabe bezieht sich auf die gesamten Entwicklungskosten des Mainframes. Der Titel der News ist sehr verkürzend.
 
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