Internet Speed (und Kosten) "über alles"

Mickey Mouse

Admiral
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vielleicht gehört das hier auch eher in die Provider Ecke, aber ich hätte gerne mal eine Betrachtung "des großen Ganzen" ;)

Hintergrund:
aktuell kommen hier "echte" 100/30Mbit/s per DSL von 1&1 an, Leitungslänge zum DSLAM ist laut (meiner eigenen) Fritbox 7590 421m. Mein Nachbar direkt nebenan bekommt von der Telekom "nur" 75Mbit.
1&1 bietet mir ein "kostenloses" (natürlich mit einer 24 Monate Fessel) auf angebliche 250/40 (die 40 up soll ich jetzt auch schon haben, da kommen aber "nur" 30 oder 32, also nicht "Anschlag" wie bei den 100).
Alternativen wären demnächst 1000/200 Glasfaser von 1&1 bei kostenlosem Anschluss für 75€, wobei ich die "Zusatzkosten" für z.B. Router noch nicht kenne und was "im Haus" passieren muss.
oder eben Vodafone mit 1000/50 Kabel. Kabel liegt, Erfahrungen von Nachbarn habe ich leider noch keine heraus finden können.

das Ganze ist schon kompliziert genug, aber es geht ja noch weiter.
1&1 faselt irgendwas davon, dass ein Gerät mit SuperVectoring für den 1000er Glasfaser Anschluss nötig sein?!? Was hat denn SV mit Glas zu tun?!?

ein Grund weshalb ich überhaupt an einen Umstieg denke ist, dass ich häufig "von unterwegs" (sprich Firma) per VPN auf meine Rechner zu Hause zugreife. Im Moment ist dafür die FB7590 und Shrewsoft schnell genug, aber was wäre ein denkbares Szenario, um einen 200er Up- bzw. gar 1000er Download auch wirklich per VPN ausnutzen zu können? Die 200 könnte ein Pi4 noch schaffen, aber bei 1G dürfte er schon arg zu knabbern haben, oder?

unabhängig vom VPN würde mich auch mal interessieren, wo die Limitierungen der üblichen Cloud Anbieter liegen?
momentan nutze ich Office365/Azure und da ist momentan meine Leitung in beiden Richtungen das Nadelöhr.
was schafft man denn mit einer "ordentlichen" Leitung so üblicherweise bei einer 1000/200 Glasfaser Leitung? Wenn da die theoretischen Max-Werte annähernd erreicht werden, dann wäre das ja rein von der Geschwindigkeit in der Größenordnung eines einfachen NAS. Meine olle Synology 213 ist beim beschreiben auf ein recht volles Volume jetzt auch keine Rakete.

ich habe mir mal so ein "Schnupper-Abo" bei Strato besorgt (1TB für wenige Euro für ein Jahr, das war nahezu geschenkt). Bei dem bin ich mir nicht ganz sicher, was die mit dem Angebot bezwecken wollten. Das ist so dermaßen unerträglich langsam, dass man vermutlich das eine TB in diesem einen Jahr gar nicht vollständig beschreiben kann. Vielleicht ist das die Idee dahinter und sie wollen die Leute zu einer Verlängerung zwingen ;)

Egal, die Frage ist: schafft man mit anderen (wlechen? Ist MS dabei?) Anbietern so eine Leitung ans Limit zu bringen oder lohnt es nicht darauf zu hoffen? Dann kann ich mir auch die 40€ zusätzlich im Monat sparen und dafür NAS aufstocken.

etwas abseits davon aber zumindest in diesen Foren Teil gehörend kommt noch das Thema WLAN. Ich habe festgestellt, dass mein Laptop und die FB bei einem Abstand von vielleicht gerade mal 6...8m und einer Wand dazwischen bei einer angeblich hervorragenden 5 GHz, 866 / 866 Mbit/s WLAN Verbindung ungefähr die halbe Geschwindigkeit schafft wie Ethernet (2GB ISO kopieren).
das Laptop kann AX. WENN ich viel Geld für Glasfaser ausgebe, dann möchte ich das auch am Laptop haben! Es geht mir nicht darum, dass 10 Leute an diversen Geräten alle einen UHD Stream gucken können. Ich möchte eben schnell auf die Daten auf dem OneDrive zugreifen können oder mal eben einen Container dockern.

da wäre eben auch die Frage, welche Geräte man insgesamt benötigt und wie man das aufteilt, um möglichst günstig die Funktionalität (u.a. DECT) der FB zu erhalten aber das WLAN zumindest in einem Raum auf "Internet Geschwindigkeit" bringt.

puh, ich weiß....
aber es ist halt wirklich nicht so einfach. Ok, es sind jetzt keine Unsummen aber der Preis nur alleine für Internet und Festnetz Telefonie würde sich bei Glas ja mehr als verdoppeln. Wenn ich dann hinterher mit dem Laptop sitze und "nix davon merke", dann würde mich das schon ärgern...
 
Nun mein 100/32 VDSL Anschluss hat nach Wechsel auf SVDSL jetzt 46Mbit im Upload. Soll angeblich an den neueren Linecards bei Supervectoring liegen dass der Upload soviel besser wird. Router ist derselbe.
 
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Hi...

Auch wenn Du ja nicht erst seit gestern dabei bist (oder gerade dswg.!):
M. Mg. n. trotzdem völliger "Overkill".
Wieviel Daten müßten eigtl. tagtäglich geschaufelt werden, um einen 1GBit/s-Anschluß zu rechtfertigen?

Ich hab' einen 50MBit DSL-Anschluß vom rosa Elefanten und kann damit alles (zumind. für mich) Benötigte mit angemnessenem Zeitaufkommen erledigen, ob nun externe VPN-Zugriffe wenn ich unterwegs bin, oder auch mehrfaches Online-Streaming für zuhause.
Ist es nicht eher nur der heutzutage so weitverbreiteten Ungeduld geschuldet, seine wertvolle Lebenszeit überhaupt mit solchen Überlegungen zu verbringen?

Vermutl. werden von einem 250er-Anschluß eh effektiv nur die berühmten 180 bis max. 200 aus dem 175er Fallback-Profil anliegen - also, wenn schon, dann auch richtig. 😉​
 
50 MBit DSL kosten bei der Telekom 40 € im Monat. Bei Vodafone bekommt man für 5 € mehr GBit. Egal ob man es wirklich braucht oder nicht, lange überlegt hab ich nicht ;)

Ich habe eben mal geschaut. Eine 2 GB Datei habe ich gerade mit run 330 MBit/s von One-Driver heruntergeladen.

866 MBit per WLAN würde für 2 Antennen (im Laptop) mit 80 MHz breite sprechen:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/1602101.htm
Mehr wird das nicht werden.
 
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@Nilson:
Klar - hilft aber nicht, wenn für die Behausung kein Kabelanschluß zur Verfügung steht oder die vorhandene Telefonleitung für max. 250MBit/s ausreicht.
M. E. steht die erwartbare Mehrleistung nicht in einem akzeptablen Verhältnis zum Mehrpreis, zumal ich's ja zumind. technisch scheinbar (noch) nicht benötige. 😉​
 
Ich würde es über die Zukunftssicherheit des Anschlusses lösen - und das wäre für mich Glasfaser direkt ins Haus, müsste FTTH heißen, wenn ich mich gerade nicht komplett täusche.
Wenn es dort gerade ein günstiges Angebot für den sonst teuren Anschluss gibt, nehmen.
 
Nilson schrieb:
50 MBit DSL kosten bei der Telekom 40 € im Monat. Bei Vodafone bekommt man für 5 € mehr GBit. Egal ob man es wirklich braucht oder nicht, lange überlegt hab ich nicht ;)
Das stimmt da überlegt man nicht lange, und nimmt die 100er von der Telekom für 45€, damit man seine eigene gaming taugliche Leitung mit Dual Stack hat! 😜
 
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Ich muss mich korrigieren. GBit kosten sogar nur 40 €. Die 45 € sind inkl. der Comfort-Option, die, wenn man nett beim Support nachfrägt, auch eine eigene IPv4 enthält. Also nix mit DS-Light.
 
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Angesichts der Schilderung (Leitungslänge, derzeitiger Uplaod) glaube ich nicht an 250 Mibit/s via VDSL. Daher kann man den Anschluss, wie er jetzt gegeben ist, bis zur Realisierbarkeit der Schaltung von Glasfaser belassen. Allerdings hat das nichts damit zu tun, dass du dafür...
Mickey Mouse schrieb:
1&1 faselt irgendwas davon, dass ein Gerät mit SuperVectoring für den 1000er Glasfaser Anschluss nötig sein?!?
... etwas mit SuperVectoring benötigen würdest. Entweder, der Hotliner hatte keine Ahnung, oder er will Dir damit erstmal den Supervectoring "unterjubeln".
 
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Mickey Mouse schrieb:
Alternativen wären demnächst 1000/200 Glasfaser von 1&1 bei kostenlosem Anschluss für 75€
Glasfaser ist die Zukunft - naja, in anderen Teilen der Europas bereits Gegenwart - und wenn ich selbst die Chance hätte, für überschaubares Geld einen Glasfaseranschluss zu bekommen, würde ich das sofort machen. Insbesondere, wenn es aktuell ein Angebot gibt mit "kostenlosem Anschluss". Bei uns gab es vom örtlichen Versorger einen Einstiegspreis pro Anschluss von knapp 1000€. Da habe nicht nur ich dankend abgelehnt und deswegen gibbet hier im Gebiet auch keine Glasfaseranschlüsse.
 
User007 schrieb:
Auch wenn Du ja nicht erst seit gestern dabei bist (oder gerade dswg.!):
M. Mg. n. trotzdem völliger "Overkill".
Wieviel Daten müßten eigtl. tagtäglich geschaufelt werden, um einen 1GBit/s-Anschluß zu rechtfertigen?​
bitte nicht falsch verstehen, ich verstehe was du meinst aber ich muss gerade über ein Déjà-vu schmunzeln ;)

ich bin nämlich schon so lange dabei, dass ich noch die Zeiten kenne, als man Modems hatte und 3 (DREI!) fach zahlen musste: Telefonverbindung an die Post/Telekom (was anderes gab es nicht) nach Tarif (Entfernung/Zeit), und dann noch den ISP Grundgebühr plus Volumen und/oder Zeit.

damals hat ein Kollege den "super lustigen Witz" gerissen:
Wenn man RICHTIG dekadent sein will, dann nimmt man einen mobilen PC auf die Terrasse und spielt Musik aus dem Internet ab!

das war damals reine Utopie und tatsächlich unglaublich witzig, was man heute wohl kaum nachvollziehen kann.

und genauso sehe ich "weiter in die Zukunft"!
Selbst wenn man sich jetzt kaum vorstellen kann eine 1000er Leitung ausnutzen zu können, vielleicht arbeitet man ja in wenigen Jahren wirklich auf seinem Onedrive wie heute mit einem NAS oder gar der internen HDD/SSD? Soweit weg sind wir da doch nicht?!?

mir geht das "Jonglieren" mit den Daten tatsächlich jetzt schon auf den Geist. Etwas liegt auf dem NAS, etwas auf dem OneDrive, etwas auf dem "großen" Laptop, etwas auf dem "kleinen", etwas auf dem Mac...
natürlich nie da wo man es gerade braucht.
da ist das OneDrive schon eine riesige Hilfe, nur ist es nervig, da mit 30Mbit/s hochzuladen.
ein Backup in die Cloud ist ja auch nicht verkehrt.

@Raijin: 1&1 will gar nichts verkaufen, so scheint es jedenfalls. Ich habe jetzt zum zweiten Mal versucht die zu kontaktieren und einen ausführlichen Text in das Online Formular getippert. Und wieder:
1631629585449.png


wenn man sowas wiederholt hat, dann fragt man sich natürlich schon, ob man sich für längere Zeit und viel Geld an SO EINE Firma binden möchte, ich glaube eher nicht.
Ich werde mal gucken, was die Telekom so macht, aber die wird wieder viel zu teuer sein.
also bleibt es wohl doch erstmal so, im Prinzip läuft ja auch alles.
 
In solchen Situationen ist es mit dem ach-so-tollen und preisgekürten Service von 1&1 scheinbar nicht weit her. Dabei hat doch immer der "Leiter Kundenzufriedenheit" persönlich Werbung gemacht.
 
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wie man so verkopft zögern kann bei Vodafone einen Vertrag zu unterschreiben, wenn man wie Du mehr Bandbreite möchte und ab sofort 1000% mehr Download und 25% mehr Upload für 40€ im Monat verfügbar ist.
Sollte die Leitung wider erwarten die Leistung aus dem Produktinformationsblatt nicht bringen, ist es kein Hexenwerk aus dem Vertrag wieder zu entkommen und zurück auf die VDSL100 Leitung oder den dann vielleicht verfügbaren FTTH (oder B, so ganz klar drückst sich da 1&1 auf ihren Glasfaserinfoseiten nicht aus) Anschluss zu wechseln. Wie das geht ist hier im Forenbereich sogar angepinnt.
Das schlimmste was dabei passieren kann ist, dass Du etwas Zeit verschwendet hast.
Bei 1&1 kommst Du nur schwer raus, wenn Du dich auf deren SVDSL Deal einlässt. Die drücken Dich ruck zuck auf 175MBit/s unter dem Vorwand, dass die Telekom nicht mehr hergibt, weil deine Leitung zu lang ist. Alternativ bieten sie dir dann an "kostenfrei" in den 100er zu "wechseln". Am Ende hat 1&1 was sie wollen: 24 Monate neue Vertragslaufzeit.
 
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ich entscheide mich ungern für etwas, ohne zumindest "grob" alle meine Optionen zu kennen!
und es ist genau wie du sagst: die Angaben von 1&1 sind "WischiWaschi"
genau deswegen wollte ich sie kontaktieren (schriftlich und nicht per Telefon) und das klappt leider nicht.

ich hatte mehr Erfahrungen hier aus dem Forum gehofft. Z.B. welche Upload Raten bei einer 1000/200er Leitung bei OneDrive "zu erwarten" sind vielleicht auch im Vergleich zu einem typischen Kabelanschluss im "Innenstadt nahen Bereich" einer mittleren Stadt wie Braunschweig.

gucke dir doch mal die Antworten an:
ein Teil fragt sich, wie man bei der Möglichkeit FTTH zu bekommen zögern kann
du wunderst dich, warum man nicht bei Vodafone zuschlägt, obwohl ich da so viel Schlechtes gehört habe. Ich habe gar keinen Bock für die den Tester zu machen! Wenn man ein ordentliches Produkt hat, dann kann man auch vernünftige Verfügbarkeit und Geschwindigkeit vorab(!) garantieren, selbst 1&1 tut das.
 
Mickey Mouse schrieb:
du wunderst dich, warum man nicht bei Vodafone zuschlägt, obwohl ich da so viel Schlechtes gehört habe. Ich habe gar keinen Bock für die den Tester zu machen!
Ich halte diese Skepsis für unreflektiert und Produkt hauptsächlich selektiver Wahrnehmung von negativen Berichten und eifrigem, unreflektiertem Nachgequatsche einiger Weniger in Fachforen.

Die gehäuft negativ erscheinende Berichterstattung resultiert ganz einfach daraus, dass Vodafone fast exklusiv für mehr als 20 Millionen Kunden Gigabit Internet anbieten kann. Kein anderer ISP in DE kann das auch nur annähernd von sich behaupten. Umso logischer, dass darüber dann halt auch gehäuft negativ berichtet wird.

In Fachforen wie hier gewinnt man dann schnell den Eindruck eines systematischen Problems. Durch das ständige unreflektierte wiederkäuen von bekannten, teils total veralteten Vorurteilen einiger weniger Foristen kann man schnell den Eindruck gewinnen, vertragskonformes Internet über DOCSIS ist reine Glückssache.

Realistisch gesehen, bist Du am Ende weder Tester noch besteht eine erhöhte Gefahr, dass dein Internetanschluss weniger vertragskonform funktioniert als über andere Technologien. Und wenn der sehr unwahrscheinliche Fall doch eintreten sollte, hast Du die Möglichkeit den Vertrag auch wieder aufzulösen.

Ob Du nun nach Vorurteilen und Forengeplapper weiter rumhirnst oder nach der Versuch macht Klug Methode es mMn sehr risikofrei einfach selbst ausprobierst kannst nur Du entscheiden.
 
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