Ist ein Bfw (Berufsförderungswerk) gut für Umschulung zum FISI?

Quh

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Hallo

Ich habe gesehen, dass hier ab und zu über Umschulungen geschrieben wird, daher traue ich mich auch mal. :)

Bin gerade dabei, einen Bildungsträger für eine Umschulung zum FISI zu suchen. Da hatte ich neulich Kontakt zu einem Bfw (Berufsförderungswerk) und fand manches sehr merkwürdig, besonders im Vergleich zu Telefoninterviews mit anderen Bildungsträgern. Daher wollte ich mal fragen, ob man solch ein Bfw empfehlen kann als Träger.

Zu mir, ich bin schon ziemlich alt (vergleichsweise) und noch gesund. Bfw als Träger wäre also einfach nur so, falls die irgendwie besonders gut wären, aber nicht, weil ich nach einer Reha besondere Unterstützung benötige. Das mit der Umschulung kommt von mir, wollte ich auch bei früheren Arbeitslosigkeiten schon machen, durfte aber nie. Das höchste der Gefühle war mal eine Vorbereitung auf die Externenprüfung FISI, wo ich die theoretische Prüfung vor ein paar Jahren auch "bestanden" habe (Noten 1, 2, 3), aber die Projektdoku durfte ich nicht abgeben. Schlimme Sache. Also von Comcave würde ich seither jedem immer und überall abraten. Macht. Es. Nicht. :)

Zurück zum Bfw (und nicht verwechseln mit einem Unternehmen ohne sozialen Anspruch, das sich auch einfach mal bfw nennt)

Die waren die einzigen, die kein Infogespräch am Telefon oder per Zoom machen wollten, sondern wo man sehr früh morgens hin musste. Dort angekommen war ich mit einigen anderen in einem Raum, wo wir zuerst einen Corona-Test gemacht hatten, und dann einen Psycho-Test. Von dem hatte ich schon gehört, dachte aber, dass man den erst macht, sobald man sich für einen Träger entschieden hat.

Nach dem Test musste man dann einige Stunden abwarten (manche hatten Pech und mussten mehr als 5 Stunden warten), bis der Teamleiter des Berufswunsches mit einem sprechen konnte. Das gefiel mir schon gar nicht. Früher im Beruf hätte ich das wohl "respektiert die Zeit von Anderen nicht" genannt und mir eine Notiz gemacht.

Bis zu dem Gespräch konnte ich mich daher ein bisschen im Gebäude und drumherum umsehen. Liegt wunderschön und ist superschnell mit der Bahn zu erreichen. Das Gebäude ist gross und ruft nach einem Orientierungsplan. Im Gebäude die Mitarbeiter schienen alle so 45+ zu sein und schlurften regelrecht in den Gängen rum, wie ich das auch bei Behörden schon gesehen habe. Und wenn sich zwei übern Weg liefen, wurde erst mal ein Päuschen gemacht und ein Schwatz gehalten. Alter! :) Ich konnte auf dem Weg zu meinem Gespräch die Ausbildungsräume für Elektroniker und ITler sehen, und es ist alles recht eng in diesen. Hab keine Corona-Schutzmaßnahmen wie Plexiglasabtrennung zwischen Arbeitsplätzen gesehen. Letzte Woche waren aber noch keine Teilnehmer da. Das wird sich jedoch ändern.

Nun die Sachen aus dem Gespräch, die ich merkwürdig fand:

- Es war dem Ausbilder sehr wichtig zu wissen, ob ich ein Auto fahren darf. Im Laufe des Gesprächs, wo ich den Grund für die Frage erfuhr, fiel dann so oft der Name der Firma Bechtle, dass man denken könnte, die rekrutieren da Leute für die einfachsten Tätigkeiten bei Bechtle wie Equipment ausliefern oder Telefonsupport. (wo man woanders gar keine Ausbildung für braucht, ne)

- Programmier-Grundlagen werden nicht mit für FISI relevante Sprachen wie Python oder Powershell gelegt, sondern mit C++. Huch, daran bin ich schon in meinen 20ern gescheitert. Wie soll denn das jetzt werden?

- Es wurde ganz deutlich gesagt, dass man sich nicht so genau an den Ausbildungsrahmenplan der IHK hält, was aber nicht schlimm sei, weil man auch so die Prüfung besteht und das bfw auch in allen wichtigen Ausschüssen bei der IHK sitze. (an der Stelle darf man sich ein Zwinkern vorstellen)

- Man wies darauf hin, dass momentan alle Teilnehmer wieder ins Gebäude zurückgeholt werden sollen, weil es besser wäre als Fernunterricht. Finde ich angesichts der Delta-Variante, immer unvernünftiger werdenden Mitmenschen und meinem Impfstatus sehr schwierig. Flösst mir geradezu Angst ein.

- Zur Zwischenprüfung, die ja wohl neu ist, wussten die gar nichts.

- Herstellerzertifikate macht man dort während der Umschulung keine.

- Während des Gesprächs hatte ich hier und da den Eindruck, dass ich durch meine Externenprüfung von vor ein paar Jahren manche Dinge rund um IHK und FISI-Prüfung besser wusste als die.


Bei der Recherche auf Google Maps fand ich noch was anderes:

- Die Lernmethode ist angeblich "lesen und anmarkern" Die das geschrieben haben, erwähnten leider nicht, welche Umschulung sie machten. Aber sie schrieben noch, dass die bereitgestellten Bücher größtenteils veraltet seien.




Tja und jetzt weiss ich auch nicht. Jeder andere Träger wirkte professioneller, hatte kein Problem mit weiterhin Fernunterricht per Videokonferenz und wirkte alles in allem moderner. Der einzige Punkt, der mich bei den anderen sorgt, sind die Zertifikate. Ich möchte eigentlich nicht Zeit in der Umschulung für Microsoft, LPIC und vielleicht noch CISCO damit verballern, deren Prüfungen auswendig zu lernen. Das ist ja Zeit, die man dann nicht hat, um wichtige Sachen zu lernen. Wenn z.B. immer noch manche FISI-Prüfung wie eine Kaufmannsprüfung aussieht (bis 2016 gab es immer wieder mal so was, das haben wir bei der Vorbereitung gesehen), dann weiss ich für mich ganz genau, wo ich reinbuttern muss. (Hallo BAB, Grenzkosten und co. - ich hab da einfach keinen intuitiven Zugang zu)


Danke fürs Lesen bis hier hin. :)

Würdet ihr dort hingehen, oder lieber zu z.B. BITLC? (wirkten bislang am besten auf mich)



Ach ja, ich weiss aus anderen Threads zum Thema, dass hier manche extrem gegen Umschulungen holzen. Bitte nicht. Ich brauche die. Seit ich 45 bin, wo ich den letzten guten Job verloren habe, interessiert irgendwie keinen mehr, was ich kann und gemacht habe vorher. Es geht nur so "keine relevante Ausbildung, Studium abgebrochen, dem schicken wir nicht mal ne Absage". Bis 45 war das nicht so.


Danke und Grüße

Quh
 
Hallo

Quh schrieb:
Zu mir, ich bin schon ziemlich alt (vergleichsweise) und noch gesund.
Wie bist du als gesunder zu einem Berufsförderungswerk gekommen ? Berufsförderungswerke sind für Rehabilitanden mit gesundheitlichen Einschränkungen vorgesehen und eingerichtet.
Wenn du psychisch und physisch gesund bist dann solltest du dir besser ein Berufsförderungszentrum suchen, Berufsförderungszentren sind für gesunde Menschen besser geeignet.

Quh schrieb:
Ach ja, ich weiss aus anderen Threads zum Thema, dass hier manche extrem gegen Umschulungen holzen
Ich habe vor über 20 Jahren eine Umschulung zum Kommunikationselektroniker beim BFZ in Essen gemacht und kann nur gutes berichten.
Das ganze dauert nur 2 Jahre, man muss den ganzen Lehrlingsmist nicht machen (weder Halle fegen noch Bier holen) und man lernt mehr.
Die Ausbildung endet mit einem vollwertigen IHK Abschluß, ich hatte nie Probleme damit Arbeit zu bekommen und mittlerweile bin ich Informationstechnikermeister.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele Berufsförderungswerke existieren, weil der Staat (Rentenversicherung, Agentur für Arbeit/Jobcenter) Leute bei ihnen platziert. Entsprechend hoch sind die Kosten. Als Selbstzahler leidet man darunter, weil man den Satz mitbezahlen muss, mit dem der Staat ausgenommen wird.

Mit Absolventen von Berufsförderungswerken sind meine Erfahrungen wie folgt:
Die sehr guten schaffen es, die schlechten - bereits aufgrund der oft gesundheitlich angeschlagenen Ausgangssituation - sowieso nicht und die dazwischen brauchen "Glück".

Ich persönlich würde mir das entsprechend aufgrund der Umstände sehr gut überlegen. Und wenn doch Berufsförderungswerk, dann eben ideal durch den Staat bezahlt.
 
Tomislav2007 schrieb:
Wie bist du als gesunder zu einem Berufsförderungswerk gekommen ?

Ach die fand ich in einer Liste von Anbietern, die mir mein Afa-Ansprechpartner netterweise ausgedruckt hatte. Hatte ich weniger auf dem Kursnet-Server zu suchen. :)

Und dem Bfw macht das nichts, wenn da Gesunde mitmachen. So sagten die und in der Gruppe der Interessenten, wo ich war, sah ich auch niemanden mit körperlichen Einschränkungen. Alles junge fitte Burschen.

Tomislav2007 schrieb:
Die Ausbildung endet mit einem vollwertigen IHK Abschluß, ich hatte nie Probleme damit Arbeit zu bekommen und mittlerweile bin ich Informationstechnikermeister.

Schöner Werdegang. Tip top!
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Viele Berufsförderungswerke existieren, weil der Staat (Rentenversicherung, Agentur für Arbeit/Jobcenter) Leute bei ihnen platziert. Entsprechend hoch sind die Kosten. Als Selbstzahler leidet man darunter, weil man den Satz mitbezahlen muss, mit dem der Staat ausgenommen wird.

Gibt es wirklich Selbstzahler unter Umschülern? Der Bildungsgutschein hat einen Wert von ich meine 30000€.

Idon schrieb:
Mit Absolventen von Berufsförderungswerken sind meine Erfahrungen wie folgt:
Die sehr guten schaffen es, die schlechten - bereits aufgrund der oft gesundheitlich angeschlagenen Ausgangssituation - sowieso nicht und die dazwischen brauchen "Glück".

Ich kann den Kram, brauche eigentlich nur das Zeugnis, will aber diesmal ne richtige Umschulung wegen Praktikum, dadurch gewonnener Erfahrung und vielleicht sogar Kontakten. Hoffe, dann hört das scheiss Ghosten der Unternehmen auf, bei denen ich mich bewerbe. Ehrlich, wenigstens ne Absage könnte man doch schicken. Wieviel Aufwand kann das sein, besondern in elektronischen Bewerbungsprozessen?

Idon schrieb:
Ich persönlich würde mir das entsprechend aufgrund der Umstände sehr gut überlegen. Und wenn doch Berufsförderungswerk, dann eben ideal durch den Staat bezahlt.

Der Staat wird es auf jeden Fall zahlen. Bildungsgutschein werde ich erhalten. Ist halt nur immer noch ne Frage, will ich zum bfw, wo es ein bisschen altbacken und nach Beamtenbude "mieft"? Oder gehe ich zum modernen Anbieter, wo ich aber vielleicht Zeit verschwenden muss, um Certbase zu bimsen wegen der Zertifikate, die bei denen zur Umschulung gehören?

Tja, alles nicht so einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Quh schrieb:
Und dem Bfw macht das nichts, wenn da Gesunde mitmachen.
Das ist klar, die nehmen jeden zahlenden Kunden, dir könnte es aber etwas ausmachen, weil die Umschulung bei einem BFW an Menschen angepasst ist die gerade aus der Krankheit/Reha kommen.
Die Anforderungen, das Lerntempo und der Stoffumfang sind bei einem BFW in der Regel geringer, je nachdem wie die Klasse zusammen gesetzt ist.
Viele Arbeitgeber wissen was ein BFW ist, mit dem Abschluß eines BFW könntest du später beim bewerben auf Vorurteile stoßen und Nachteile haben.

Quh schrieb:
So sagten die und in der Gruppe der Interessenten, wo ich war, sah ich auch niemanden mit körperlichen Einschränkungen. Alles junge fitte Burschen.
Die sind auch nicht dort solange die noch krank sind, die sind kurz nach der Krankheit/Reha dort.

Wenn du psychisch und physisch gesund bist würde ich dir von einem BFW abraten, such dir lieber ein BFZ, es gibt gute Gründe wieso es BFW und BFZ gibt.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich kann noch etwas beitragen, was jetzt aber nicht direkt etwas mit dem bfw zu tun hat, sondern eher mit der IHK selbst.
Ich packs mal in den Spoiler, um die Textwall etwas kleiner zu halten.

Ein guter Freund von mir hat letztes Jahr eine Weiterbildung zum Fachwirt über einen externen Träger gemacht. Prüfung läuft dann wie gehabt über die IHK. Die Ausbildung vom Träger war immer Wochenends mit gehörigem Anteil Selbststudium.
Soweit so gut. Die Prüfung bzw. die Korrektur selbst war aber einfach nur ein schlechter Witz. Gefühlt völlige Subjektivität bei der Korrektur durch die IHK. Selbst nahezu wörtliche Antworten aus dem Skript wurden mit 0 Punkten ohne tiefere Begründung bewertet. Manchmal wurde ein einfaches „?“ daneben geschrieben, andere male ein „ungenau, inkorrekt o.Ä.“. Erinnert mich ganz stark an die Schulzeit früher in Deutsch oder Kunst. Mag der Lehrer dich, hast du ne 2, hasst er dich, kommst du über eine 4 nicht hinaus. Da konnte man zumindest noch zum Rektor gehen. Da waren auch Leute dabei, die z.T. einige Semester BWL o.Ä. studiert hatten (für die vieles der Materie also nicht neu war) und selbst die haben teilw. Gerade so mit 60% bestanden.

Während der Einsichtnahme wurden keine weiteren Erläuterungen gegeben, Diskussionen waren ohnehin nicht erwünscht. Die Einsichtszeiten waren für Berufstätige völlig unbrauchbar (z.B. Dienstag Vormittag von 11 bis 13 uhr. WTF? Ist ja nicht so als gings um die Abieinsicht von Schülern die ohnehin frei haben.) Erst unter Androhung anwaltlicher Schritte war man plötzlich dazu bereit, einen Termin Nachmittags um 15 Uhr anzubieten. Einsichtsdauer 10 Minuten.
Wer etwas ändern oder das Ergebnis anfechten will, muss das per Anwalt tun. Mit entsprechendem finanziellen und vor allem zeitlichen Aufwand.
Den externen Träger interessieren die Ergebnisse nicht die Bohne. Geworben wird mit Kostenrückerstattung bei nichtbestehen, gilt aber erst, wenn man das 3x probiert und jedes mal sämtliche Kurstage (immerhin 15 (Sonn)-Tage jeweils 9-17 Uhr) besucht hat bzw. maximal 5% davon gefehlt hat. Ansonsten gibt’s: Nix.
Bei der erneuten Vorbereitung innerhalb des Trägers werden alle durchgefallenen mit den neuen Anwärtern zusammengeworfen, jedoch werden den Nachschreibern konsequent sämtliche Kommunikationsrechte entzogen um ja nicht andere zu kontaktieren und von den Erfahrungen zu berichten oder diese gar zu warnen.

Diese Erfahrungen haben leider auch noch eine meiner Cousinen und eine weitere Freundin machen müssen. Jeweils alles Fachwirt-Ausbildungen, allerdings in zwei verschiedenen Richtungen.
Die IHK ist für mich gelinde gesagt ein richtiger Saftladen die aufgrund ihrer Sonderstellung mit den Abschlüssen gefühlt machen können, was sie wollen.
Selbst wenn hier jemand per Anwalt gegen die Ergebnisse vorgeht, so wird das Problem erstmal ausgesessen und abgewartet. Die Zeit haben die meisten nicht bzw. wollen sie nicht investieren. Die möchten idR ihren Abschluss jetzt und nicht eventuell in 4 Jahren.

Letztlich hat besagter Freund dann die Nachholprüfung als EINZIGER von 15 Nachschreibern gerade so mit 59% bestanden. Das nicht jeder in so einer Fortbildung mit einem 1,X-Schitt rausgehen kann, ist ja völlig klar. Aber sowas ist halt einfach ein wirklich schlechter Witz dafür, dass man mehrere Tausend € in der Ausbildung versenkt hat und am Ende mit nichts da steht.

Was will ich dir damit auf den Weg geben? Glaube keinesfalls, was dir irgendwelche Bildungsträger o.Ä. versprechen. Ich würde ausschließlich auf Erfahrungsberichte aus dem Bekanntenkreis vertrauen bzw. versuchen, mir solche zu beschaffen. Die Träger versprechen dir im Endeffekt immer den großen Erfolg in Form des gewünschten Abschlusses. Ihr Geld bekommen sie aber meistens so oder so – egal ob du nun bestehst oder nicht.
Wie das bei deinem Träger wäre bzw. wie das läuft, kann ich nicht beurteilen. Ich wollte dir das nur einmal als Erfahrungsbericht mit externen Bildungsträgern zusammen mit der IHK schildern und das es nicht immer alles Gold ist, was glänzt. Im Endeffekt gehts auch bei denen ums Geld, und nicht, dir ein besseres Leben zu ermöglichen.
 
Das ist immer das selbe Thema mit der IHK es liegt immer an einem selbst.
Ich hab meinen Meister auch aufs erste mal bestanden mit einem externen Träger der auch so schlecht sein soll.

Und der Korrektor sieht nur die Prüfungs Nummer. Weder den Träger noch den Namen.
 
Kann ich nicht bewerten, inwiefern sich das unterscheidet. Ggf. ist das auch nur in der hießigen IHK so.
Wiegesagt... das nicht jeder besteht oder die dann mit 1,x da rausmarschieren ist völlig normal. Das aber teilweise 80% durchfallen und bei der Bewertung mehr Wert auf wortgenaue Wiederholung statt auf sachlich richtige Antworten gelegt wird, ist für mich weder nachvollziehbar noch verständlich.
Ich werde glücklicherweise nie in den "Genuss" kommen, eine Weiterbildung o.Ä. bei der IHK machen zu müssen. Ich würde mir das aber nach den Erlebnissen hier zumindest auch sehr gut überlegen.
 
Hallo

brettler schrieb:
Das ist immer das selbe Thema mit der IHK es liegt immer an einem selbst.
Die IHK hat die Vorbereitungskurse leider fast komplett an private Träger ausgelagert.
Da finde ich es besser wie es die HWK macht, die HWK Vorbereitungskurse werden nur von der HWK selber durchgeführt.

Khaotik schrieb:
Das aber teilweise 80% durchfallen und bei der Bewertung mehr Wert auf wortgenaue Wiederholung statt auf sachlich richtige Antworten gelegt wird, ist für mich weder nachvollziehbar noch verständlich.
Dabei muss man wissen das ca. ein Drittel in den ersten 3-6 Monaten und nochmal ca. ein Drittel im Laufe der nächsten 6-12 Monate gehen.
Viele realisieren erst im Laufe der Zeit wie hoch die Belastung einer Meister Weiterbildung neben dem Beruf und evtl. der Familie sein kann.
Die meisten scheitern nicht an den Prüfungen, im Gegenteil, von denen die bis zur Prüfung durchhalten und antreten besteht der größte Teil.
Es ist nur ca. ein Drittel die überhaupt bis zur Prüfung durchhalten und zur Prüfung antreten, ca. zwei Drittel hat auf halbem Weg aufgegeben und ist nicht durchgefallen.

Khaotik schrieb:
Ich werde glücklicherweise nie in den "Genuss" kommen, eine Weiterbildung o.Ä. bei der IHK machen zu müssen.
Eine IHK Weiterbildung muss man nicht machen, diejenigen die eine IHK Weiterbildung freiwillig absolviert haben sind aber in der Regel beruflich/finanziell deutlich aufgestiegen.

Khaotik schrieb:
Die Träger versprechen dir im Endeffekt immer den großen Erfolg in Form des gewünschten Abschlusses. Ihr Geld bekommen sie aber meistens so oder so – egal ob du nun bestehst oder nicht.
Die Träger haben ein Interesse daran das mindestens zwei Drittel die Prüfung bestehen, von denen die bis zum Ende durchgehatlen und zur Prüfung angetreten sind.
Die Träger wollen auf der IHK Webseite gelistet werden und nur die Träger werden gelistet die vorweisen können das mindestens zwei Drittel die Prüfung bestehen.
Abgesehen von der Listung auf der IHK Webseite, wenn ein Träger katastrophal schlechte Ergebnisse abliefert wird dem Träger die Förderung entzogen.

Khaotik schrieb:
Das aber teilweise 80% durchfallen und bei der Bewertung mehr Wert auf wortgenaue Wiederholung statt auf sachlich richtige Antworten gelegt wird, ist für mich weder nachvollziehbar noch verständlich.
War das bei schulischen/beruflichen Prüfungen jemals anders ?
Es war doch schon immer so das man in Prüfungen das schreiben/sagen soll was der Prüfer lesen/hören will.
Das man den Lernstoff, den man in der Schule/Ausbildung/Weiterbildung liest/hört, zum größten Teil wieder vergessen kann ist auch nichts neues.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Viele realisieren erst im Laufe der Zeit wie hoch die Belastung einer Meister Weiterbildung neben dem Beruf und der Familie sein kann.
Ja, das war in diesem Fall ja auch so. Von den gestarteten (soweit ich mich an seine Berichte erinnere) 22 Leuten sind dann am Schluss 15 zur Prüfung angetreten. Von diesen 15 sind 12 durchgefallen. von diesen 12 sind 8 nochmal angetreten und davon hat dann lediglich er als einziger den zweitversuch bestanden.

Ich denke, man merkt schon während den Vorlesungstagen und den Gruppenarbeiten, wer wirklich dabei ist, Ahnung hat und sich vorbereitet und wer da einfach nur blind ins Messer läuft.

Tomislav2007 schrieb:
Eine IHK Weiterbildung muss man nicht machen, diejenigen die eine IHK Weiterbildung freiwillig absolviert haben sind beruflich/finanziell deutlich aufgestiegen.
Ja natürlich, deswegen macht man es ja. Ist ja doch für viele die Alternative zum Studium. kann man nebenbei machen und der Fachwirt wird ja mittlerweile z.B. dem Bachelor formal gleich gestellt.
Da ich aber bereits einen Master habe werde ich aller voraussicht nach keine Weiterbildung mehr brauchen/machen außer über den AG selbst z.B.

Tomislav2007 schrieb:
Die Träger haben ein Interesse daran das mindestens zwei Drittel die Prüfung bestehen, von denen die bis zum Ende durchgehatlen und zur Prüfung angetreten sind.
Beim besten willen konnte man das bei diesem Träger aber nicht behaupten. Den haben die Ergebnisse 0 interessiert. Da gab es weder Nachfragen noch Nachbesprechungen der Fehler und Probleme. Die Leute wurden mit den Skripts beworfen, in den Vorlesungstagen wurde das schlicht runtererzählt und zum Schluss war dann jeder auf sich gestellt. Ende.

Ich sage es nochmal: Das betrifft jetzt womöglich einen sehr speziellen Bereich der großen Ausbildungswelt der IHK. Mag auch sein, dass das anderswo alles anders und transparenter läuft.
In den mir bekannten Fällen war es das aber nicht im geringsten.
Daher auch einfach mein Rat an den TE, dass er sich nicht von irgendwelchen Versprechen von Träger X oder Y blenden lassen sollte. Die verdienen damit ihr Geld und werden sicherlich nicht damit werben, das regelmäßig die Hälfte der Teilnehmer durchfällt.
 
Hallo

Khaotik schrieb:
Da gab es weder Nachfragen noch Nachbesprechungen der Fehler und Probleme. Die Leute wurden mit den Skripts beworfen, in den Vorlesungstagen wurde das schlicht runtererzählt und zum Schluss war dann jeder auf sich gestellt. Ende.
War das in der Teilzeit/Abendform ?
In der Teilzeit/Abendform wird wegen dem Mangel an Zeit ein hohes Tempo vorgelegt, da wird sehr viel Eigeninitiative erwartet.
Wer alles vorgekaut haben will und weniger selber lernen möchte ist in der Teilzeit/Abendform falsch und sollte Vollzeit machen.

Khaotik schrieb:
Das betrifft jetzt womöglich einen sehr speziellen Bereich der großen Ausbildungswelt der IHK. Mag auch sein, dass das anderswo alles anders und transparenter läuft.
Es ist auch nichts neues das diejenigen die aufgegeben haben oder durchgefallen sind das ganze eher negativ sehen. die wenigsten sind so ehrlich und gestehen ihre eigenen Fehler ein.
Wenn man älter ist fällt einem das lernen (sehr) schwer, man muss sich zusammen reißen um da wieder rein zu kommen, es gehört Disziplin dazu neben Beruf/Familie noch zu lernen.
Die meisten fangen sehr spät damit an zu lernen, viel fangen auch gar nicht an zu lernen, zu denken dass das ohne (viel) lernen funktioniert ist ein großer Fehler.

Khaotik schrieb:
Daher auch einfach mein Rat an den TE, dass er sich nicht von irgendwelchen Versprechen von Träger X oder Y blenden lassen sollte.
Der beste Tip für @Quh ist, die Bildungsträger nach 1-3 kostenlosen Testtagen zu fragen, um sich ein eigenes Bild zu machen und sich mit Teilnehmern persönlich zu unterhalten.
Bildungsträger die das ablehnen haben einen Grund für die Ablehnung und diese Bildungsträger würde ich von der Liste streichen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Die IHK hat die Vorbereitungskurse leider fast komplett an private Träger ausgelagert.
Da finde ich es besser wie es die HWK macht, die HWK Vorbereitungskurse werden nur von der HWK selber durchgeführt.

Bei uns nicht. Da gibt es noch eine Akademie. Aber das sagt auch nix aus, weil viele Dozenten ja für viele tätig sind und mal da und mal da sind.

Das Gejammere von dem Bekannten ist das übliche. Hab ich selbst meinem TZ Kursen gesehen. Schön mit dem Handy spielen, früher gehen, nix machen, 3 Wochen vor den Prüfungen die alten Prüfungen auswendig lernen und danach wird geweint.

Ich war selber mal im Aussschuß als Korrektor und wir haben gearde bei 48 bis 49 Punkten versucht noch irgendwo was zu finden. Uns war immer wichtig das man fair bewertet und die Kammer hat uns da uch in keinster Weise beeinflusst. Der Spoiler Beitrag ist nur die übliche Steine Werferei.

Über den Sinn und Unsinn von IHK Weiterbildungen kann man sich streiten. Ich sehe vor allem den TBW kritisch und sinnlos. Den werde ich auch abbrechen weil er einfach nix ringt.
 
Hallo

brettler schrieb:
Bei uns nicht. Da gibt es noch eine Akademie.
Eine Akademie, die nicht von der HWK selber betrieben wir ? In welchem Bundesland, bzw. in welcher Gegend ?

brettler schrieb:
Aber das sagt auch nix aus, weil viele Dozenten ja für viele tätig sind und mal da und mal da sind.
Das ist der springende Punkt, es hängt weniger vom Träger ab, das entscheidende sind die Dozenten.
Deswegen auch mein Tip die Bildungsträger nach kostenlosen Testtagen zu fragen, um sich ein eigenes (erstes/kleines) Bild von den Teilnehmern und Dozenten zu machen.

brettler schrieb:
Schön mit dem Handy spielen, früher gehen, nix machen, 3 Wochen vor den Prüfungen die alten Prüfungen auswendig lernen und danach wird geweint.
Genau das und das sind dann diejenigen die ganz laut über den Träger meckern.

brettler schrieb:
Ich sehe vor allem den TBW kritisch und sinnlos. Den werde ich auch abbrechen weil er einfach nix ringt.
Das sehe ich genauso, weil man damit in eine Gehaltsklasse kommt wo die Firmen auch Akademiker nehmen können.
Meister und Staatl. gepr. Techniker sind sehr empfehlenswerte Weiterbildungen, wer mehr will sollte besser studieren.

Grüße Tomi
 
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