Frustriert: Hoffentlich Umschulung FISI oder FIAE ...

Widersinn

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Guten Morgen zusammen, ich hoffe ihr hattet einen schönen Weihnachtsabend.

Aus gesundheitlichen Gründen steht mir eine Umschulung bevor, es hat 1,5 Jahre gedauert bis ich gemerkt habe, dass ich meinen Beruf als Mediengestalterin einfach nicht mehr ausüben kann. Mein Therapeut meinte zu mir, es wäre besser, wenn ich etwas mache wo ich hauptsächlich meine Hände benutzen muss und was mich geistig nicht zu sehr fordert. Ich möchte aber auf keinen Fall Floristin oder so etwas werden und auch nicht in der Verwaltung landen! Mediengestaltung ist ja doch schon etwas weiter von der IT entfernt. Aber ich habe mir damals als Jugendliche und neben der Ausbildung zur Mediengestalterin HTML und CSS beigebracht und hatte große Freude mit Codes, deshalb habe ich 2016 auch einen PHP- und MySQL-Lehrgang besucht, wo ich gute Ergebnisse erzielte. Allerdings ging mir das nie tief genug.

Das Jahr der Krankschreibung 2021 war geprägt vom Ausprobieren und Bücher lesen, da ich sehr viel Zeit hatte und ich habe alles Erdenkliche getan, was meine Erkrankung möglich gemacht hat um herauszufinden was mich interessiert und worin ich gut bin. Ich habe mir etwas C++ beigebracht und absolviere gerade einen Udemy-Kurs über Computernetzwerke, außerdem habe ich mittlerweile Erfahrungen mit den drei großen Betriebssystemen Windows, Mac und Linux sammeln können. Auf Linux bin ich ca vor einem Jahr umgestiegen. Irgendwie hat mir das alles Spaß gemacht. Aber Spaß ist wieder eine Sache, die auf dem einen Blatt steht und Arbeit auf dem anderen. Ich hatte beispielsweise erst FIAE in Planung gehabt, weil ich schon immer Spaß mit Codes hatte, aber FISI ist irgendwie auch spannend, weil ich es reizvoll finde Betriebssysteme zu administrieren und anderen bei ihren Computerproblemen zu helfen. Da ich aber nicht mehr Auto fahren kann: benötigt man als FISI eine Fahrtüchtigkeit bzw. einen Führerschein? Ich habe Stellenanzeigen gefunden in denen es gewünscht war, deswegen wollte ich nachfragen, ob das zur Regelmäßigkeit gehört?

Wie bei der Mediengestaltung auch würde es mich langweilen nur Computersoftware anzuwenden und die IT anzurufen, wenn es Probleme gibt. Ich möchte diese Probleme eigenständig oder im Team lösen! Deshalb kann ich mir einen Job ohne intensive Auseinandersetzung mit einem Computer oder technischem Gerät einfach nicht vorstellen. In meiner Rehabilitationsklinik werde ich im neuen Jahr in einem EDV-Bereich Praktikum machen wo ich Wartungsarbeiten an Computern sowie Laptops durchführen werde, darauf freue ich mich schon.

Vielleicht hat ja jemand Antworten auf meine Fragen oder lässt einen Mutmacher, konstruktive Kritik, o.Ä. da
Liebe Grüße
Widersinn
 
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Gute Besserung, das hört sich für mich wie Burnout an.

Ich hab auch eine Vermutung woher das bei vielen kommt.
Und da reicht es nicht nur sein Berufliches Umfeld umzugestalten, man muss auch sein Privatleben neu organisieren, damit Stress auslösende Überbelastung nicht mehr vorkommt.
 
Die Frage ist was interessiert dich in der Freizeit so, das du dich in die Richtung beruflich orientierst. Quasi das Hobby zum Beruf zu machen.
Ergänzung ()

Was vielleicht hier im Forum helfen könnte, wäre zu erfahren in welcher Gegend du wohnst dann könnte man man nach Mitarbeiter Bewertungen der entsprechenden Firmen googlen.

Meiner Erfahrung nach bekommt meist dort leicht eine Arbeit, wo keiner Arbeiten will. Weil die Firma eine Katastrophe ist.

Meine letzte Firma war so eine, der Chef war ein cholerischer Schreihals...
 
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Widersinn schrieb:
hauptsächlich meine Hände benutzen muss und was mich geistig nicht zu sehr fordert.

Autsch

Die IT kann dich extrem geistig fordern gerade programmieren ist da ein Paradebeispiel.
Hier gibt es sehr oft neues zu lernen.


Rennst du nicht gerade ins nächste Problem?

Rehabilitationsklinik? Hast du einen Behindertenausweis oder hast vor einen zu beantragen? Sprich das Thema an bei der zuständigen Stelle/ Therapeuten

Mal überlegt ne Stelle in einer Behindertenwerkstatt zu suchen? Als Betreuer, Arbeitskraft? Es gibt Werkstätten die bereiten auch Computer auf.
Da kann viel eher auf deine Bedürfnisse eingegangen werden.


Führerschein brauchst nicht wirklich. Gibt genug Stellen wo dies nicht erforderlich ist.
Das wird nur gebraucht bei Dienstleister wo du von Kunde zu Kunde fährst um gewisse Dinge vor Ort zu erledigen. Beispiele sind Drucker geht nicht, Netzwerk umstecken.



Die Aussage deines Therapeuten beißt sich nicht mit einer Umschulung?
 
Bevor es eine Umschulung gibt, egal ob über die DRV oder die Agentur gibt es doch ohnehin vorher einen Test wofür man geeignet ist. Das würde ich mal abwarten, bevor da Träume zerstört werden.. Nicht, das da hinterher rauskommt man ist nicht geeigent für FISI.

Das muss man auch realstisch sehen, da geht es darum das man wieder regulär am Arbeitsleben teilnehmen kann, und nicht darum den Traumberuf zu erlernen, oder da was man gerne hätte..
 
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"Aus gesundheitlichen Gründen steht mir eine Umschulung bevor [...] Mein Therapeut meinte zu mir, es wäre besser, wenn ich etwas mache wo ich hauptsächlich meine Hände benutzen muss und was mich geistig nicht zu sehr fordert."

Es wäre schon erstmal gut zu wissen, wo genau das Problem liegt. Gesundheitliche Gründe zu nennen und dann etwas zu schreiben von "nur Hände nutzen, nicht aber das Hirn" klingt für Aussenstehende schon erstmal etwas schräg (zumal Burnout als Diagnose ja schon verneint wurde).
 
Das sind alles ungelegte Eier. Bei dem Test wird das genau ermittelt, und da ist es erst mal auch egal was der Therapeut sagt.
 
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Ich habe auch eine medizinische und berufliche Reha hinter mir. Nach einem Aufenthalt in der Tagesklinik wurde mir ein Verein vermittelt, der solche Rehas durchführt. Da wurde durch Praktika getestet, was man noch machen kann und wie lange. Durch Corona war es im Herbst und Winter manchmal extrem schwer, ein Praktikum zu finden. Aber man wird ja durch den Verein unterstützt.
Wegen meiner Erkrankung kann ich nicht mehr als Verkäuferin arbeiten (psychische Überlastung), und durch die Praktika bin ich in der Produktion gelandet. Mein letzter Betrieb hat mich dann auch eingestellt.
Im Praktikum wirst du ja sehen, ob es dir immer noch Spaß macht. Lass es langsam angehen. Ich habe 1,5 Jahre gebraucht. Und es hat sich gelohnt. Wünsche dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen.
 
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Zum Thema Praktika:
Da du schon Mediengestalter gelernt hast, schau doch mal nach Rundfunkanstalten in deiner Nähe. Dort kannst du ggf. ein Praktika als FISI oder FIAE machen oder zumindest mal anfragen.
Wenn "München" aus deinem Profil stimmt, wäre das der BR.
 
Widersinn schrieb:
Mein Therapeut meinte zu mir, es wäre besser, wenn ich etwas mache wo ich hauptsächlich meine Hände benutzen muss und was mich geistig nicht zu sehr fordert.
Es kommt natürlich immer auf den Betrieb an, aber als FISI nicht die Hände benutzen bzw. kein Führerschein, erachte ich schon als relativ schwierig, da man doch bei Problemen an der Netzwerkinfrastruktur des Öfteren mal zum Kunden muss. Hier kommt es darauf an auf was der Betrieb spezialisiert ist.

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit in einigen Betrieben rein per Remote zu arbeiten, aber dann wiederum fehlt eigentlich das "händische" denn dort wirst du halt hauptsächlich Softwareprobleme lösen. Gerade wenn man hier für einen Dienstleister unterwegs ist, können das oft auch eintönige Tätigkeiten sein.

Beim FIAE dagegen hast du halt sehr viel Denkarbeit und das muss einem liegen. Mich macht da außerdem die Aussage vom Therapeuten stutzig, da es geistig ein sehr fordernder Beruf je nach Betrieb sein kann.
 
Je nach Team und Firma, kann es in der Softwareentwicklung ziemlich stressig zugehen. Es besteht auch die Gefahr, dass man Probleme bei der Arbeit mit nach Hause nimmt. Es macht einen großen Unterschied, ob man hobbymäßig Software entwickelt, oder unter Zeitdruck in einem kommerziellen Umfeld.
 
Das Arbeiten in der IT (FISI/FIAE) ist ein Wechselbad der Gefühle. Von Däumchen drehen bis hin zu extremen Stresssituationen unter enormen Zeitdruck.

Zudem hat man, je nach Tätigkeit (vorwiegend in der Administration) nicht gerade wenig Verantwortung. Ein "falscher Mausklick" und in der Produktion geht nichts mehr.

Man muss, zumindest meinen Erfarungen nach, sehr flexibel sein und sich zudem immer weiterbilden bzw. neuer Technologien aufgeschlossen bleiben. Das Tätigkeitsfeld und das Umfeld hängt extrem vom Arbeitgeber und vom Team ab...
 
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Widersinn schrieb:
Mein Therapeut meinte zu mir, es wäre besser, wenn ich etwas mache wo ich hauptsächlich meine Hände benutzen muss und was mich geistig nicht zu sehr fordert. Ich möchte aber auf keinen Fall Floristin oder so etwas werden und auch nicht in der Verwaltung landen! Mediengestaltung ist ja doch schon etwas weiter von der IT entfernt.
Puh, eine schwierige Aussage.

Ich würde glatt behaupten, dass man weder in der Systemintegration noch der Anwendungsentwicklung weit kommt, ohne sich geistig zu fordern.

First-Level-Support nach Skript und alles darüber hinaus an andere Mitarbeiter eskalieren ist meinetwegen geistig 'stumpf' umsetzbar, aber da kann man dann auch fast Floristin werden...

Sobald man sich in irgendein Fachgebiet spezialisiert und derjenige wird, an den Probleme eskaliert werden, ist das Thema 'Fehler suchen, identifizieren und lösen' dann auch wieder geistlich anspruchsvoll.
Meistens dann auch mit zeitlichem Druck und dem Stressfaktor, dass Leute in ihrer Arbeit gestört oder gar verhindert werden bis das Problem gelöst ist...


In der Anwendungsentwicklung stecke ich nicht, aber zu gutem Code dürfte auch geistiges Getüftel stecken und Bugfixing siehe oben - sobald es sich um einen Bug in Produktions-Software handelt, kann es stressig werden.


Meine Erfahrung ist, dass man als Fachinformatiker und erst recht als Anwendungsentwickler die allermeiste Zeit die Hände nur nutzt um Maus und Tastatur zu bedienen.
Server und Client-Systeme werden fertig zusammengestellt gekauft und nur noch geprüft, eingerichtet und aufgestellt. Selten mal muss man die öffnen um ein defektes Bauteil auszutauschen - und sobald das anspruchsvoll wird, schickt der Hersteller der Hardware einen eigenen Techniker raus, der das vor Ort macht.


Widersinn schrieb:
Da ich aber nicht mehr Auto fahren kann: benötigt man als FISI eine Fahrtüchtigkeit bzw. einen Führerschein? Ich habe Stellenanzeigen gefunden in denen es gewünscht war, deswegen wollte ich nachfragen, ob das zur Regelmäßigkeit gehört?
Das kommt ein bisschen drauf an genau worauf du abzielst.

Bei einer Anstellung bei einem Systemhaus z.B. (oder einer größeren Firma mit mehreren Standorten) ist ein Führerschein oftmals verpflichtend damit man dann entsprechend bei den Kunden oder anderen Standorten auch vor Ort gehen kann um Probleme zu lösen.
Oben erwähnter Techniker, der vor Ort fährt um Systeme zu reparieren dürfte einen erheblichen Teil seiner Arbeitszeit im Auto verbringen.

Es wird natürlich auch Stellen geben bei Unternehmen mit nur einem Standort oder bei denen jeder Standort IT hat, da ist ein Führerschein nicht erforderlich. Es gibt auch im Bereich FISI oder FIAE natürlich auch Anstellungen mit 100% Homeoffice Möglichkeit, in denen man es ausschließlich mit Software zu tun hat.

Widersinn schrieb:
In meiner Rehabilitationsklinik werde ich im neuen Jahr in einem EDV-Bereich Praktikum machen wo ich Wartungsarbeiten an Computern sowie Laptops durchführen werde, darauf freue ich mich schon.
Das klingt aufs erste lesen eher nach Reparaturwerkstatt als Fachinformatiker, aber der Berufsbereich kann wie erwähnt sehr unterschiedlich aussehen.
 
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