News JDI entwickelt 12,1-Zoll-Display mit 3.840 × 2.160

e-Laurin schrieb:
Ich hoffe, ich habe mich nicht verrechnet oder einen Gedankenfehler eingebaut.


Wie man sehen kann, ist es noch ein langer Weg bis zum absoluten Optimum.

http://www.cultofmac.com/173702/why-retina-isnt-enough-feature/ kommt auf etwas geringere Werte, aber der Konsensus ist, dass man vom Optimum noch ein gutes Stück entfernt ist.

Und ja, natürlich ist der Betrachtungsabstand ganz wesentlich. So würden bei einem 27'' etwas weniger als 400 dpi ausreichen, hingegen bei einem 3.5'' Phone die Grenze bei fast 1000 dpi liegen soll!
 
Dan Kirpan schrieb:
Glaubst du wirklich man sieht einen Unterschied zwischen 326 ppi und zb. 498?
Ja, weil ich ihn selbst schon gesehen habe. Und zwar mit meinen eigenen Augen.
Apple's Behauptung, ihre Retina-Displays seien so scharf, dass man keine Pixel mehr erkennen kann, ist definitiv falsch.

Die Rechnung von e-Laurin haut schon in etwa hin.
Klar, jedes Auge ist anders, jeder sieht anders. Ich persönlich sehe aber tatsächlich auch noch bei 468 ppi eines HTC One die Pixel. Man muss zwar schon ganz genau hinsehen und sie sind schwer zu erkennen, aber man sieht sie.
 
Was hat die Entwicklung mit Anwendung zu tun?

Im gesamten Monitormarkt sind vielleicht nur 5% der Monitore Arbeitsgeräte und der Anwender nutzt entsprechende Software. Dann liegen wir im vierstelligen Euro Bereich, wenn nicht raubkopiert wird und der Monitor vielleicht vom Laster gefallen ist. Ein kleiner Prozentteil wird dann bei der Anschaffung Protzen wollen.

Also für was 12" mit solch hohen Auflösungen seitens der Hersteller?
Viele Anwender leisten sich nicht mal eine anständigen Camcorder, der in der Lage wäre auch tatsächlich nativ zur Darstellung aufzulösen. Selbst die Verwendung für Detailansicht in verschiedenen Arbeitsfeldern wird hier nicht genutzt. Programmierer brauchen dafür Zeilen für Code und annehmbare Lesbarkeitsdarstellung, was selbst mit grober Schrift funktioniert. Also auch mit 12" unnütz. Im medizinischen oder technischen Bereich für den Hobbytechniker scheitert es selbst am Geld sich entsprechende Kameralupen zu kaufen. Ein Uhrmacher setzt sich da die bewährte Lupenbrille auf. Das 12" Produkt wird dann auch kaum als solche Qualitätsanzeige für die kleine Heimwerkstatt entwickelt, wenn man selbst bei der Vorstellung mit dünnen Rändern wirbt.

Ich schreibe viel am PC und habe daher auch viel Text in anderen Anwendungen zum Abgleich offen. Entsprechende Monitore gewünschter Arbeitsdiagonale, die bezahlbar und gut sind würde ich nicht mal an einer Hand abzählen können. Andere würden sowas kaum kaufen wollen, weil zu teuer für das eigene Einkommen und Sparen selbst ist uncool ist. Eher schreckt der Preis und das Arbeitsdesign vom Konsumverhalten ab, wenn der Monitor endlich eine Schreibmaschine funktionel ablösen könnte.

Die Nutzer nutzen nicht mal die Auflösung im Smartphone oder Tablet. Für Spiele, Film und soziale Kommunikation ist es Verschwendung von Ressourcen, nur damit man mit knackschafer Auflösung am Markt up to date ist.
Da gibt es nichts schön zu reden, denn ein Smartphone mit der so tollen Digitalkamera und hochaufgelösten Display wird sicher nicht für die Auswertung von untergangener Schriften direkt vor Ort genutzt. Stattdesssen wird eher beklagt, warum die verwendete Software pixelig wirkt oder nicht richtig mitskaliert.

Viele Menschen haben weit mehr Leistung auf Monitoren mit 800x600 erbracht, als es uns der Auflösungsfortschritt heute zur Erleichterung nur rund um Konsum weiß machen will.
 
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Der Nachbar schrieb:
Viele Menschen haben weit mehr Leistung auf Monitoren mit 800x600 erbracht, als es uns der Auflösungsfortschritt heute zur Erleichterung nur rund um Konsum weiß machen will.
Das stimmt natürlich, dennoch helfen die Leute, die zig Megapixel brauchen, damit ihr "Like"-Button nicht so "hässliche verpixelt" ist und die gute Blickwinkel brauchen, weil "Apple hat gesagt, das ist wichtig!", die Geräte auch für die kleine "Elite" (Deine <5%), die solche Mittel "sinnvoller" einsetzen können, bezahlbar zu machen.

Der Grund, dass ich hier vorm Flachbildschirm sitze und immense Rechenleistung für Berechnungen zum kleinen Preis verfügbar habe, ohne in ein Rechenzentrum "gehen" zu müssen, ist eben die Querfinanzierung durch Leute, die die Sachen nicht brauchen, aber trotzdem kaufen bzw. ständig neue Sachen kaufen, mit denen sie die immergleichen Sachen machen.
Hängt halt beides zusammen.
 
Wenn sie das Display noch etwas kleiner bekommen auf ca 6-7 Zoll, dann könnte man den Occulus Rift mit 4k benutzen. ^^
Dann gäbe es endlich scharfes Virtual Reality ohne das man die Subpixel zählen kann.

Bei normalen PC Monitoren und Fernsehern reicht die Auflösung zumeist ja schon aus.
Wobei ich schon gerne einen 22" oder 24" Monitor mit 4k hätte ^^.
 
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Gandalf2210 schrieb:
warum 2r?
und warum durch 2?
Außerdem erkennt das Auge laut Wikipedia unter guten Bedingungen eine BogenMINUTE. Bei Linien auch 0.3.
Tatsächlich, da habe ich mich geirrt.

Allerdings (und das finde ich bemerkenswert):
http://de.wikipedia.org/wiki/Bogensekunde#Bezug_zum_Auge_des_Menschen schrieb:
Andererseits haben unsere Augen die Fähigkeit, auch viel feinere Details noch zu erkennen, wenn sie linienförmig sind und mehrere Sehzellen anregen. So kann man etwa einen Schiffsmast noch am Horizont ausmachen, wenn sich seine sichtbare Breite über 20″ erstreckt.
Wobei 20" wieder 0,3' sind, die du erwähnt hast. Man muss sich aber mal verdeutlichen, wie dünn das ist. O_o


2r und durch 2 weil die Formel für eine Kreissehne so geht.
Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Kreissehne.

Vielen Dank an alle für die Korrekturbemerkungen. Ich hab's schon fast geahnt, dass ich mich verrechnet habe.
 
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Ich hab jetzt im Internet schon soviel gelesen, von Augenärzten und Physikern und Psychologen, welche Auflösungen man auf welche Entfernungen noch wahrnehmen kann und im Grunde sind sich alle einig, daß es vorerst noch eine ganze Ecke mehr werden kann, als es jetzt ist.

DIe einzigen, die anderer Meinung sind, sind die Marketing-Abteilungen der Hersteller - und bei denen ist die maximal notwendige Auflösung immer ungefähr etwas geringer als die Auflösung ihres jeweiligen Top-Geräts... ;)

Am Ende ist die Sache doch ganz einfach: Wer solche Monitore nicht will, der kauft sie sich halt nicht. Und wer die Investition unsinnig findet, der kann ja in Firmen investieren, die nicht in die Entwicklung höher auflösenderer Monitore investieren... Und so bekommt jeder was er will (und die, die hohe Auflösungen doof finden, können sich später sogar umentscheiden ;) ).
 
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Sollen mal schauen, dass auf den Notebooks endlich was weitergeht in puncto Auflösung (ich glaub der Großteil der Dinger läuft immer noch mit 1366x768, bald hat jedes Billighandy eine höhere Auflösung).
 
Merlin-.- schrieb:
Der Grund, dass ich hier vorm Flachbildschirm sitze und immense Rechenleistung für Berechnungen zum kleinen Preis verfügbar habe....... Querfinanzierung durch Leute, die die Sachen nicht brauchen, aber trotzdem kaufen bzw. ständig neue Sachen kaufen, mit denen sie die immergleichen Sachen machen.
Hängt halt beides zusammen.

Normalerweise würde ich unter anderen Marktbedingungen zustimmen, nur beugt sich selbst der japanische Hochtechnologiemarkt in Zusammenschlüssen den geschaffenen Mechanismen innerhalb des asiatischen Marktes. Eine selbstgedrehte Abwärtsspirale und das Produkt enstpricht im Gegenwert nicht dem Einsatzbereich, sondern einem verkaufbaren Trend, wie Bio-Gemüse. Der Endkunde soll nicht wissen, für was ein Monitor dienen soll, wenn er der Werbung vertraut und kauft. Das scheitert bei vielen Monitoren schon am simplen Standfuss, weil der Kunde diesen nicht bewerten kann. Ein Ingenieur, der die Ausbildung hat, unterwirft sich so dem Mechanismus schlecht zu entwickeln. Also selbst zu verdummen und im Ergebnis ist er auch ein Kunde am Markt. Damit fällt auch das Verständnis für Löhne und ihren Wert, weil auch der Gegenwert der Ware nicht erkannt wird. Trotz Weiterbildungen in weiteren Bereichen sinkt das Bildungsniveau und Arbeitsleistung bei gestiegenem Arbeitsdruck.

Die sehr billige Rechenleistung ist im Gesamtkontext unbrauchbar und nicht flexibel genug für unterschiedliche Anwendungsszenarien. Aktives Multitasking als technische Fähigkeit wird heute selbst bei Tests und Verkauf unterschlagen. Für optimale Workstationanwendungen hat AMD außer Opteron und intel ohne LGA2011 keine kleinere Plattform mehr. Die AM Plattform wurde im Laufe der Zeit an den wichtigsten Stellen beschnitten. Intel hatte wenigstens noch LGA1336, was vom Chipsatz immer noch dem LGA 1150 konkurrenzfähig ist.

Wenn ich die Abwärtsspirale nach dem Monitorpreisdumping anhalten würde und behaupte, ein qualitativ hochwertiger TN Monitor mit guter Ausstattung um 24" würde 400€ kosten, dreht sich bei vielen Endkunden die Geldbörse um, selbst wenn dieser Monitor in Deutschland produziert würde. Die Abhängigkeit ein Produkt nur durch das Geld und quantitative Gesichtspunkte zu beurteilen, zeigt auch die Diskussion rund um das menschliche Auflösungsvermögen der Augen. Trotz Wissen, was Arbeitsaufwand kostet, wird nach Mehrleistung gefordert, aber diese praktisch selbst mit den heutigen Möglichkeiten durch den Konsumzwang nicht produktiv genutzt. Ebenso wenig auf sozialer Ebene durch den geschaffenen Wachtumsdruck.
 
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