Kaufempfehlung HDD für Archivierung

EliasEcke

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Hallo zusammen,
ich suche eine externe Festplatte, die ich gut als Archivierung meiner NAS nutzen kann. Ein externes Gehäuse habe ich bereits.
In meiner NAS sind aktuell welche von Seagate, die IronWolf NAS. Meines Wissens nach sind die ja aber eher für den Dauerbetrieb geeignet.
Bei meiner Recherche bin ich auf Die Seagate Exos, WD Gold und die Toshiba MG Serie gestoßen.

Hat da jemand Erfahrungen gemacht und kann mir eine oder mehrere gute Festplatten für die Archivierung empfehlen?

Vielen Dank!
 
EliasEcke schrieb:
die ich gut als Archivierung meiner NAS nutzen kann
Archivierung? -> 1x Write many Read

oder

Backup? -> Multiple Write & Multiple Read?

Die genannten HDDs haben die in etwa ähnliche Zielgruppe wie Ironwolf, bzw. Toshiba MG und WD Gold sind beide eher auf dem Level darüber angesiedelt.
 
Meiner Meinung nach völlig egal.
Jede Platte ist dafür geeignet, jede Platte kann sterben.
 
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conf_t schrieb:
Archivierung? -> 1x Write many Read

oder

Backup? -> Multiple Write & Multiple Read?
Beides, aber eher Archivierung
Möchte meine ganzen Bilder (ca. 4 TB +) das dritte mal Speicher, sodass meine NAS auch abgesichert ist. Aber auch zukünftige Bilder dann auf der Festplatte sichern.
 
Dann egal. Die genannten sind wie gesagt nahezuvergleichbar. Würde die billigste nehmen. Habe seit 8 Jahren Toshiba MG Platten gekauft in Summe irgendwas um die 20 Stück mittlerweile, laufen alle in den NAS. und warum auch nicht als Backup.
 
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Du kannst eig jede Platte nehmen mit den üblichen Einschränkungen. SMR ist auch für Archiv/Backup Zwecke nervig langsam und dafür einfach nicht billig genug. Dann viele refurbished bzw. angeblich neu, aber real ausgelaugte Platten deren Laufzeit Stunden Smartwerte einfach von 50000 auf 0 zurück gesetzt worden sind. Ist ein Glückspiel was man da bekommt

Festplattenpreise sind am steigen daher ein lohnendes Geschäft die alten Gurken anzudrehen
 
4+TB?
ich nehme für diese (und ähnliche) Zwecke tatsächlich die "einfachen" 5TB 2.5" USB Platten, die es immer mal wieder im Angebot für um die 100€ oder darunter gibt.
ich habe einen ganzen Stapel davon, Seagate und WD gemischt, die tun sich alle nix. Ich mag die Seagate in dem "Fake-Alu" Gehäuse (ja, zwei Seiten sind aus Alu "Folie" ;) ) am liebsten, weil die Oberfläche glatt ist (nicht so ein Pseudo Design in Waffel oder Wellen Optik) und sich daher leichter verstauen/stapeln lassen.

klar, das sind SMR Platten und nach einer Weile und 3/4 Füllstand schaffen die keine 150MB/s sequentiell Schreiben mehr wie im Neuzustand, sondern nur noch in etwa die Hälfte (50-80MB/s), kann ich mit leben.

einerseits möchte ich meine Backup/Archiv HDDs auf keinen Fall am selben Stromkreis/Netzteil wie die NAS betreiben und auch nicht ständig "online" (lokal) haben, aber meiner Meinung müssen die HDDs auch von Zeit zu Zeit immer mal drehen. Ich weiß nicht wie das heute ist, aber ich hatte in meinem Leben (erste 5MB (kein Tippfehler) HDD in 5-1/4" volle Bauhöhe 1985 gekauft) schon mehrfach HDDs, die 100% funktionstüchtig und ohne Auffälligkeiten "eingelagert" wurden und dann (nach mehreren Monaten bis Jahren) nicht mehr hoch drehten.
schon aufgrund der geringeren Masse(n) halte ich die 2.5" HDDs für "mobiler", sie sind ja auch irgendwie darauf ausgelegt (ich will nicht optimiert sagen, aber man kann sich das ja einreden ;) )

wenn man genug davon hat (weil eben mit 100€ relativ "billig"), kann man auch mal umkopieren. Dann testet man die Hardware und frischt die Daten (Organisation) auf.
 
Mickey Mouse schrieb:
Ich weiß nicht wie das heute ist, aber ich hatte in meinem Leben (erste 5MB (kein Tippfehler) HDD in 5-1/4" volle Bauhöhe 1985 gekauft) schon mehrfach HDDs, die 100% funktionstüchtig und ohne Auffälligkeiten "eingelagert" wurden und dann (nach mehreren Monaten bis Jahren) nicht mehr hoch drehten.
Das sollte "heute" (seit etwa 20 Jahren) kein Problem mehr sein.
Bei den früheren Platten kamen Kugellager in der Spindel zum Einsatz, bei denen sich nach längerer Betriebszeit und später dann längere Lagerung das Schmiermittel verfestigen/verharzen konnte. Das sollte bei modernen Platten mit Flüssigkeitslagern nicht mehr auftreten.
Ist mir aber auch schon ein paar mal passiert, Platten liefen jahrelang anstandslos im Server, lagen dann ein paar Monate und konnten nicht mehr richtig anlaufen, wegen schwergängigen Spindellagern (Kugellager)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Seagate-Exos-HDD sind verhältnismäßig laut am Rattern.
 
EDV-Leiter schrieb:
das Schmiermittel verfestigen/verharzen konnte. Das sollte bei modernen Platten mit Flüssigkeitslagern nicht mehr auftreten.
wie gesagt "sollte" und der Unterschied zwischen Schmiermittel und Flüssigkeit(slagern) ist nach meiner Definition nicht so riesig ;)

ja, ich sehe das ein bisschen aus der Vergangenheit. Ich war es lange Zeit noch gewohnt, dass die Archiv Tapes jedes Jahr einmal umkopiert wurden, sowas wird dann irgendwann zur Gewohnheit, auch wenn es die Technik nicht mehr unbedingt notwendig macht.
ich fühle mich einfach besser wenn ich selber "regelmäßig" überprüfe, dass die Daten tatsächlich noch vollständig und fehlerfrei gelesen werden können, statt sich darauf verlassen zu müssen, dass dem so sein "sollte".
 
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Zur Archivierung (also einmal schreiben und dann ganz viele Jahre bis Jahrzehnte irgendwo lagern) ist keine Festplatte geeignet. Daten können sich mit der Zeit verändert, Bits kippen (Bitrot). Je länger die Dauer der Lagerung, desto wahrscheinlicher.
Man sollte also die Daten in gewissem Abstand (wenn man nicht ganz paranoid ist, alle ein bis zwei Jahre) mal prüfen. Dies geht z.B. mit einem Backup-Programm, das Prüfsummen anlegt, oder einem Dateisystem mit Prüfsummen (ZFS, BTRFS etc.). Wenn das wegfällt, sollte man mindestens mal chkdsk /r laufen lassen.

Ob eine HDD für Dauerbetrieb ausgelegt ist, spielt dabei oder generell keine Rolle. Jede HDD kann jederzeit sterben. Ich würde einfach die günstigste mit CMR nehmen.
 
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Banned schrieb:
Daten können sich mit der Zeit verändert, Bits kippen (Bitrot).
wenn in einem Sektor, "mit der Zeit" ein Bit kippt. dann gibts einfach ein Lesefehler weil jeder sektor dazu eine prüfsumme hat die mit dem gekippten Bit, nicht mehr stimmt

und für Lesefehler muss man eben, weitere Backups haben. das braucht man ja sowieso denn jedes Speichermedium kann einfach so hoppes gehen

wenn tatsächlich, einzelne Bits kippen in einer Datei ohne Fehler. dann sollte man eher ein Ramtest machen denn die Ursache für sowas, liegt meistens ganz woanders. Das bit ist beim kopieren gekippt. Oder es wurde, mit sonst einem Tool am Dateisystem herumfuhrwerkt, gparted verschieben kann eben auch daten korrumpieren, wenn dabei was schief geht

ram fehler und schlicht, bugs in diverser software die dateien schreibt, sind für silent bitrot eher verantwortlich
 
kieleich schrieb:
wenn in einem Sektor, "mit der Zeit" ein Bit kippt. dann gibts einfach ein Lesefehler weil jeder sektor dazu eine prüfsumme hat die mit dem gekippten Bit, nicht mehr stimmt

Klar haben die Sektoren eine Prüfsumme und einen ECC. Aber deren Komplexität bzw. Fehlererkennungswahrscheinlich liegt eben unter der von entsprechenden Dateisystemen oderVerfahren, die bei Backup-Programmen idR verwendet werden. Ist am Ende alles eine Frage von Wahrscheinlichkeiten bzw. bis zu welchem Ausmaß jeweils Multibit-Errors erkannt werden können. Hier unterscheiden sich Prüfsummen-Algorithmen eben.

Nichtsdestotrotz muss aber auch für die Korrektur über den Sektor-ECC auf Firmware-Ebene der HDD der Sektor erstmal gelesen werden; deshalb der Rat zu chkdsk/r als Minimum.

Nachteil hierbei ist, dass man - falls nicht korrigiert werden kann, nicht weiß, welche Datei(en) betroffen sind und das komplette Backup einspielen muss.

kieleich schrieb:
und für Lesefehler muss man eben, weitere Backups haben.

Wobei es eben nicht nur ein Lesefehler ist. Die Daten sind korrumpiert. Bei einfachen Lesefehlern kann oft bei erneutem Versuch (z.B., weil der ECC eingreift) korrekt gelesen werden.

Backups sind natürlich Pflicht. Aber man muss Fehler eben auch erst mal erkennen.

Wenn du ganz viele Jahre Daten auf ner HDD und Backups davon, ebenfalls auf HDDs, rumliegen lässt, wird die Wahrscheinlichkeit mit der Zeit immer größer, dass alle HDDs Daten-Korruption aufweisen.
Wenn du dich jetzt auf den ECC der Festplatte auf Firmware-Ebene verlässt, wo du nicht mal sehen kannst, welche Dateien betroffen sind, und dieser versagt - kannst du am Ende nicht mal sagen, was überhaupt noch auf irgendeiner HDD nicht korrumpiert ist.


kieleich schrieb:
wenn tatsächlich, einzelne Bits kippen in einer Datei ohne Fehler. dann sollte man eher ein Ramtest machen denn die Ursache für sowas, liegt meistens ganz woanders.

Da bin ich auf deine Statistiken zur Häufigkeit gespannt.

Wie auch immer. Mit der Zeit können sich Bitfehler kumulieren und im schlimmsten Fall erkennt die Sektor-Prüfsumme der HDD das dann nicht.

@EliasEcke Ich kann dir da leider direkt keine Empfehlung geben, da ich ZFS nutze. Die Funktionalität bringen m.W. aber viele Backup-Programme mit. Du könntest da evtl. einfach einen Thread im Bereich "Backup und Datenrettung" hier im Forum aufmachen. Dort wird man dir sicher gut weiterhelfen können.

Anmerken möchte ich noch, dass einzelne Bitfehler in z.B. Videodateien sicher extrem selten wahrnehmbare Folgen haben, ähnlich - wenn auch etwas wahrscheinlicher - bei MP3s. Kommt am Ende immer sehr auf die Dateien an. Bei Bildern ist es schon deutlich wahrscheinlicher und bei Datenbanken z.B. nochmal mehr.
Kommt also auch sehr auf die Art der Datei an. Da die Prüfsummen-Verfahren bei solchen Backup-Programmen oft bei großen Dateien nicht wenig Zeit in Anspruch nehmen, fokussierst du dich dabei evtl. auf besonders wichtige Daten.

Da Bitfehler meist erst einzelnen auftreten (sich aber eben mit der Zeit kumulieren können) ist schon viel damit getan, einfach chkdsk /r in gewissem Abstand laufen zu lassen. So kann idR über den Sektor-ECC der HDD korrigiert werden und Fehler können sich nicht kumulieren.
 
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