Keine Verbindung über die Unterputzdose

TanGen

Ensign
Registriert
Juli 2008
Beiträge
137
Holla,

wir sind in unser neues Häuschen eingezogen und haben direkt an den gewünschten Stellen Unterputzdosen für unsere Ethernetverkabelung legen lassen. In einem Zimmer sind zwei Buchsen, jeweils eine an jedem Ende des Zimmers. Alle Verkabelung läuft im Hauswirtschaftsraum zu einem Patchfeld, das mit einem Gigabit-Switch verbunden ist, welches dann mit dem Router verbunden ist. Fast alle Buchsen funktionieren auch - bis auf eine Buchse. in dem besagten Zimmer mit den zwei Buchsen.

Eine davon funktioniert super, saubere Verbindung, 1 Gigabit, super. Die zweite allerdings: kein Netzwerk.
Patche ich das so um, dass das Kabel vom Patchfeld direkt an den Router geht, so kriege ich an der problematischen Buchse zwar ein Netzwerk, aber max 100 Mbit und ich habe Verbindungsabbrüche.

Ich habe daraufhin die Netzwerkbuchse mit einem einfachen Netzwerktestgerät getestet. Auf dem "Sender" blinkt 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7... am Ziel blinkt auf 1, 2, 3, 5, 4, 6, 7
Ich dachte erst: Hola, ist da was vertauscht? Ergo auch an anderen Buchsen getestet: Selbes Phänomen, aber die funktionieren?!

Gut, vertauschte Belegung wird es nicht sein, aber es könnte dann das Problem sein?

Danke vorab für eure Hilfe und Geduld


Tan
 
Testest Du Dosen oder Buchsen? In einer Doppeldose z.B. sind ja zwei Buchsen.
 
Das sollte so nicht sein. Man kann nicht einfach Adern tauschen. Überall gleich nach TIA 568A oder B aufgelegt?
Wenn da ein Pärchen nicht stimmt, würde das die 100Mbit erklären, das braucht nur zwei Paare.
 
Es müssen selbstverständliche alle Leuchten von 1-8 in der richtigen Reihenfolge blinken. Dass die Dosen vom Elektriker nicht geprüft werden nach Verlegung scheint vielerorts keine Seltenheit zu sein.
Elektriker anrufen und nacharbeiten lassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei, TanGen und cruse
Ich kenne mich leider nicht mit der Verkabelungsart direkt aus, sprich: Ich weiß nicht ob hier Typ A oder B vorliegt :(

Ich habe nur das Phänomen, dass an jeder von mir geprüften Dose die Reihenfolge nicht stimmt. Stecke ich jedoch zum Test Sender und Empfänger mit einem der Kabel direkt an, stimmt die Reihenfolge.

Den Elektriker habe ich angerufen, der kommt dann. Hoffentlich hat er mehr Ahnung als ich und es ergeht mir nicht wie bei meiner Werkstatt, die sagt, da wäre nix - bis mein Getriebe an der Ampel versagt :)

Edit: Die Buchsen sind einzeln, also keine Doppelbuchse im Zimmer. Im Patchfeld schon.
 
Doppelbuchse ist schon wieder falsch, soll wahrscheinlich Doppeldose heißen.
Typ A oder B ist egal, es muss nur im LAN überall gleich sein.
 
Anscheinend sind systematisch an einem der beiden Enden überall die Pins 4 & 5 vertauscht. Dass diese "Einzelpaar-Crossover-Verbindung" trotzdem funktioniert, ist wahrscheinlich Zufall, da es die beiden "blauen" Adern sind und so einfach nur die Polarität vertauscht ist, womit viele Gigabit-taugliche Geräte wohl umgehen können. Würde ich dem Elektriker trotzdem um die Ohren hauen.
Entweder hast du an die fragliche Dose zufällig ein Endgerät angesteckt, was damit eben nicht umgehen kann, oder sie ist schlicht falsch (bzw. noch fälscher als die anderen) konnektiert. Naja, sind ja nur zwei Stellen, die dafür infrage kommen: entweder in der Dose oder am anderen Ende am Patchfeld. Das ist eigentlich schnell zu prüfen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TanGen und omavoss
Wenn ein Elektriker das LAN installiert hat und dabei die beschriebenen Fehler machte, würden mich Fotos vom aufgelegten Kabeln in den Dosen und am Patchfeld interessieren. Nicht etwa, dass dort auch gepfuscht wurde. Was wenig verwunderlich wäre ... Elektriker sind nunmal keine Netzwerk-Techniker.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TanGen
Danke für eure Antwort - ich lerne dabei eine Menge.

Ich habe an der Dose sowohl meinen PC als auch meinen Laptop - beide kriegen keine Verbindung hin. Patche ich das andere Ende um (vom Switch ab und direkt an den Router), dann kriege ich eine, aber eben nur 100 Mbit.

Was mich verwundert ist, dass die andere Dose, die genauso verdrahtet ist, keine Probleme verursacht. Das macht mich kirre.
 
Pro Anschluss ein Kabel. Eine Seite an der Dose andere am Patchfeld.

Das Kabel für diesen Anschluss ist falsch angeschlossen, reklamieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TanGen
Ab GBit ist vorgesehen, dass die Netzwerkkarte selbstständig zwischen Crossover und normal wechseln kann. Daher funktioniert inzwischen die Verbindung fast immer, egal ob Cross over Verkabelung oder normal.
Aber die Wandverkabelung ist ja als neutrale Verlängerung gedacht, also gehören da identisch verbundene Buchsen dran (A oder B). Da du ja einen Handwerker beauftragt hast, hast du ja noch einen Ansprechpartner für Gewährleistung. Lass es also am besten nachbessern.
 
Zu einem vom Profi erstellten LAN gehört im allgemeinen ein nach Fertigstellung erstelltes Messprotokoll, darauf wird leider aus Kostengründen vor allem im Eigenheim oft verzichtet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TanGen
So, Update

Der Elektriker war da. Erst einmal peinlich, dass das von mir verwendete Kabel die vertauschten Pins hatte - praktisch, wenn man damit die "Diagnose" macht. Aber gut, das war nicht das Problem, sondern: Eines der Äderchen war abgeknickt. Auf Pin 6 kam das Signal so gut wie gar nicht an, bzw. war sehr schwach. Nachdem er etwas abschnitt und alles neu verdrahtete, wir entsprechend lang und ausgiebig testeten, läuft seitdem alles fehlerfrei.

Aber gut, alles top :)

Tan
 
Dann ist ja alles gut :daumen:
Ja ein Crossover Kabel zum testen zu nutzen ist schon etwas peinlich, aber da ja ein anderer Fehler vorlag, hast du zumindest keinen Stress wegen Extrakosten für den Elektriker...zumindest war der Elektriker dann nicht so unfähig wie viele vermutet haben ;)

//edit:
@omavoss Wer schreibt denn, dass ich mich auf eine deiner Aussagen beziehe? Weiter oben hat halt irgendjemand geschrieben, dass es dazu gehört die Leitungen durchzumessen und ein Protokoll zu schreiben. Es haben mehrere Personen darüber geschrieben, dass möglicherweise nicht sauber gearbeitet hat.

Du musst mir auch nicht erklären, was ein Elektriker ist. Egal ob ein Systemelektroniker, Starkstromelektriker oder sonstwas: Wenn jemand eine Verkabelung von Netzwerkdosen anbietet, sollte er entweder einen Kabelprüfer haben (und die kosten echt nicht die Welt), oder als gelernter Elektrikfachmann in der Lage sein die Kabel mit einem Voltmeter durchzumessen.
Nur weil man auch "wichtigere" Aufgaben hat, kann man nicht bei anderen Aufgaben sagen, dass die ja nicht gefährlich oder kritisch genug sind und deswegen nicht geprüft werden müssen.
Meinetwegen kann er da ja einen Azubi im ersten Lehrjahr dransetzen, aber hauptsache es wird gemacht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: TanGen
@Renegade334:

Renegade334 schrieb:
...zumindest war der Elektriker dann nicht so unfähig wie viele vermutet haben

Ich zumindest habe nichts über einen unfähigen Elektriker geschrieben. Ein *Elektriker* hat schlicht und einfach andere Aufgaben zu lösen, die weitaus anspruchsvoller hinsichtlich der Gefahrenabwehr sind, als das bei einem "Schwachstromer" wie einem Netzwerktechniker der Fall ist. Was nicht heißen soll, dass ein Netzwerktechniker insgesamt weniger anspruchsvolle Aufgaben zu lösen hätte, diese liegen aber auf anderen Gebieten. Wenn ein Elektriker hin und wieder auch mal ein paar Netzwerkkabel auflegt, hat er sicherlich auch nicht das Equipment, um eine Analyse des Netzwerks hinsichtlich seiner Funktionsfähigkeit inkl. Messprotokoll durchzuführen; das kostet nämlich einige Hunderter. Dafür hat ein Elektriker anderes Equipment, um beispielsweise Isolationswiderstände, Schleifenströme, Schutzschaltungen usw. usw. zu überprüfen und für die Funktionsfähigkeit der Geräte und Leitungen Protokolle zu erstellen sowie für diese Prüfungen entsprechend Verantwortung tragen zu können, was auch im Versicherungsfall wichtig ist. Für die dafür benötigten Geräte gehen die Kosten auch in die Tausender, weil es für die Lösung dieser Aufgaben nicht mit der Verwendung eines Multimeters oder Durchgangsprüfers getan ist. Was bei einem Netzwerktechniker übrigens auch nicht der Fall ist, wie oben bereits geschildert.

Das Berufsbild des Systemelektronikers beschreibt IMHO am besten die Anforderungen an die Qualifikation eines "Elektrikers" in Personalunion mit einem "Netzwerktechniker".

https://berufenet.arbeitsagentur.de...kurzbeschreibung/ausbildungsinhalte&dkz=15642

@TanGen:
Nun gut, wenn jetzt alles funktioniert, herzlichen Glückwunsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: TanGen
Zurück
Oben