Klage gegen Deutschland wegen 400 Euro Jobs

Onkelhitman schrieb:
@Zwenner
Einfach nur der Ausdruck "Effektiver Gewinn". Der geht nicht.....

Das versteht er leider nicht, korrekte Begriffe zu verwenden würde bedeuten, das seine Zahlen und Argumente in sich zusammenfallen.

Zwenner schrieb:
...Mich fragt auch keiner wie ich meine Unkosten zahlen soll, Lohnnebenkosten sind Kosten ....

Was sind denn Unkosten? Das Gegenteil von Kosten? Sind Lohnnebenkosten auch Unkosten oder Kosten?

Versuche mal in deine wirtschaftlichen Argumente auch korrekte Bezeichnungen für die Dinge zu finde. Beginne gerne beim "effektiven Gewinn" und führe das weiter fort. In diesem Zusammenhang empfehle ich dir auch den Unterschied zwischen Auszahlungen - Ausgaben - Kosten und Aufwendungen nachzulesen.

Zwenner schrieb:
...2x wegen dem Geld....

Vielleicht auch 2x wegen des Geldes oder deiner Grammatik? :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja sicher, man kann auch am eigentlichen Thema vorbeireden.
Mir ist es im Grunde egal wie das entsprechende Endprodukt (Fachwirtschaftlich) deklariert werden möchte.

Es geht schlicht und ergreifend darum, dass erzwungenes Lohndumping verboten gehört.
Wenn ein AG seine AN so bezahlen kann, das diese nicht mehr auf unterstützende Leistung angewiesen sind, es aber nicht macht... finde ich das eben nicht gut. Wenn du das richtig findest, bitte.

Welcher Faktor dafür und wie - im Wikipedia oder in einem guten Buch umschrieben ist, bleibt am Ende irrelevant.
Fu Manchu schrieb:
Vielleicht auch 2x wegen des Geldes oder deiner Grammatik? :D
Bist du von Beruf: Komiker oder Künstler? Oder was?
Und ALLE die in Foren generell und grundlegend klein schreiben und auf Kommasetzung verzichten sind (wenn überhaupt) denkfaulen Arbeitsgemüse?
Fu Manchu schrieb:
Das versteht er leider nicht, korrekte Begriffe zu verwenden würde bedeuten, das seine Zahlen und Argumente in sich zusammenfallen.
Wollen wir jetzt ein Glossar an Wirtschaftsbegriffen sammeln oder über den Kontext diskutieren?
Was ich verstehe - darfst du mich gerne fragen, ein unterstellende Aussage... kann eingespart werden.

Danke.

Nachtrag:
Für kleine Unternehmen ist die Umsatzrentabilität entscheidend und ausreichend.
Das brauche ich keine Kompetenzvermittlung starten und meine Wirtschaftslektüre auf den Tisch knallen...

Natürlich sind:

- Cash-Flow
- Liquiditätsgrad
- Eigenkapitalquote
- Eigenkapitalrendite
- Verschuldungsgrad
- Forderungsumschlag
- Anlagendeckungsgrad
- Materialaufwandsquote
- Personalaufwandsquote

...auch nicht unwichtig... über was reden wir hier?
Ebenfalls ist mir klar das Umsatz, Gewinn oder eine Bilanzsumme sehr wohl zu unterscheiden sind!

Der Gewinn ist die entscheidende Größe bei erfolgreich geführten Unternehmen.
Je höher dieser ausfällt, umso mehr kann investiert und expandiert werden.
Vom Gewinn hängt die Unternehmensentwicklung der folgenden Jahre ab.

Stimmt das nicht oder wie?

Wenn ein Dienstleistungsunternehmen innerhalb der Realwirtschaft 2 Millionen Umsatz macht und -10 Millionen Gewinn, wird das auf Dauer wohl nicht tragbar sein. Wie ich meinen Gewinn klein halten kann, ist auch bekannt, darum ging es hier aber nicht!

Wenn mein Nebengewerbe nichts abwirft, sondern mich Geld kosten, habe ich kein NG mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwenner schrieb:
...Wollen wir jetzt ein Glossar an Wirtschaftsbegriffen sammeln oder über den Kontext diskutieren?

Wir sollten auf jeden Fall die korrekten Begriffe verwenden und die Begriffe sollten korrekt verwendet werden. Ansonsten redet man aneinander vorbei und beide Parteien meinen etwas unterschiedliches oder eine Partei wird missverstanden. Das Vokabular ist eine Basis für die Wissensvermittlung und Argumentation.


Zwenner schrieb:
...Für kleine Unternehmen ist die Umsatzrentabilität entscheidend und ausreichend.

Ein Unternehmen ist noch nie durch die Umsatzrentabilität pleite gegangen, sondern durch fehlende Liquidität. Insb kleine Unternehmen ohne eigenes Controlling und ständiger Überwachung werden von der Zahlungsunfähigkeit überrascht - denn diese steht immer an. Die Umsatzrent. ist eine Kennzahl am Ende des Jahres wenn die GuV fertig aufgestellt ist.


Zwenner schrieb:
...Der Gewinn ist die entscheidende Größe bei erfolgreich geführten Unternehmen.
Je höher dieser ausfällt, umso mehr kann investiert und expandiert werden.
Vom Gewinn hängt die Unternehmensentwicklung der folgenden Jahre ab.....

Hast du meine Erläuterungen weiter oben zum Gewinn nicht gelesen? Der Gewinn sagt nichts aus und ist eine rechnerische Größe. Der Gewinn kann hoch ausfallen und trotzdem ist nichts in der Kasse. Ein hoher Gewinn lässt einen noch nicht automatisch investieren. Lass dich von diesem Begriff nicht irritieren, wie bereits gesagt "Gewinn ist Illusion, Cash Flow ist die Wahrheit".
 
@Zwenner
Es ist ansich ganz einfach. Wenn:
Die Aufgabe eines Unternehmers ist es, seine AN zu bezahlen - nicht die des Staates!
Kann ein Unternehmen sich keine Angestellten leisten, Pech gehabt!
DAS kommt, dann...
sollte er kein Unternehmen führen
wird DAS zwangsläufig passieren. Was du dann bekommst sind Aldi an jeder Stelle (was noch nichtmals SOOO schlecht ist, denn Aldi bezahlt wenigstens vernünftig) an der bisher der Bäcker war. Was du bekommst sind McD. mit Currywurst und die Currywurstbude wird dicht gemacht. Was du bekommst sind ein neuer Saturn in der Stadt und gegenüber der kleine Computerladen wird platt gemacht. So einfach wirds gehen. Und dann sind deine Arbeitsplätze auch den Bach runter. Die kleinen "Unternehmer" werden dann gnadenlos niedergestampft von den Großen.

Ich sehe es als AN nicht ein, andere AN beim fremd UN zu bezahlen, dass ist die Aufgabe des Unternehmens und nicht die der Steuerzahler.
Dann mache einen Vorschlag beim Gesetzgeber! Denn an das Ehrgefühl der Arbeitgeber ist genauso sinnbefreit wie an das Ehrgefühl der Arbeitnehmer zu pochen wenns gerade mies läuft.
 
Aldi selbst zahlt vielleicht nicht schlecht, bietet aber Discountartikel an, welche wiederum seeeeeehr knapp kalkuliert werden, wodurch Firmen die für Aldi herstellen, quasi Lohndumping betreiben müssen, um konkurrenzfähig am Markt zu bleiben.

Es ist ein zweischneidiges Schwert in meinen Augen. Als Nebenverdienst sind diese Jobs ja ok, aber das ist doch inzwischen bei den wenigsten der Fall. Im Einzelhandel wird fast nur noch mit 450 € Kräften gearbeitet und selbst Buchhalter, Maurer etc. hab ich in der letzten Zeit gesehen, sollen für 450 € arbeiten.

Sowas gehört einfach verboten. Die Ausbildung zum Finanzbuchhalter kostet ca. 5000 € und da ist es einfach eine Frechheit, jemand nur 450 € für seine Arbeit zu bieten.

Trotzdem ist es eben ein zweischneidiges Schwert. Lohndumping geht nur, wenn auch jemand für diesen Lohn arbeiten geht. Also sind Arbeitnehmer genauso schuld wie die Arbeitgeber die es praktizieren. Hier nur auf die AGs zu schimpfen, halte ich für falsch.
 
@nebulein

Ja sicherlich, da hast du Recht, es steht eben vieles in einem unmittelbaren Zusammenhang.
Die Frage ist, kann ich einen AN zwingen eine Arbeit aufzunehmen?

Auf der einen Seite müssen Menschen für derartiges Löhne arbeiten gehen, andere wollen es.
Der AN hat doch manchmal gar keine andere Wahl, um den schlecht bezahlten Job anzunehmen.

Ich stelle mir oft die Frage, welche Jobs - werden für welche Mensch Angeboten.
Aus meiner Sicht werden nicht selten arbeitswillige Menschen bewusst im Lohn gedrückt.
Weil man als AG weiß, er will und wird das wahrscheinlich auch für einen geringen Lohn tun.

Warum sind viele wohl für einen Mindestlohn... von 8,50€?
Soweit mir bekannt, bekommt man ab 8,50€ auf 160h und alleinlebende keine ALG2 mehr.

In wieweit spielt dann eigentlich die Wohnung eine Rolle, muss diese auch nach ALG2 angemessen sein, obwohl ich einen Vollzeit, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz habe?

Die 8,50€ bedeuten auf Vollzeit = 160h = 1360€ Brutto, ergibt nach LSK I = 1015€ Netto.
Ist das in irgendeiner Form zuviel für eine Fachkraft und 160h Arbeit im Monat?

Für das Beispiel, fallen dann für den AN Steuern- und Sozialabgaben in Höhe von rund 340€ an.
Hinzu kommen die Sozialabgaben für den Arbeitgeber, rund 260€, in Summe also rund 600€.

Das wäre für den Berufseinsteigen doch eine Option... Mindestlohn, mehr als-wie H4 und die Option mehr Geld über die Zeit - zu bekommen.

Nur mal am Rande, der Tarifverträge der Zeitarbeit sehen in folgendes vor.
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Entgeltgruppe 3
Tätigkeiten, für die Kenntnisse und Fertigkeiten erforderlich sind, die durch eine Berufsausbildung vermittelt werden. Diese Kenntnisse und Fertigkeiten können auch durch mehrjährige Tätigkeitserfahrung in der Entgeltgruppe 2 erworben werden. ALSO: Jungfacharbeiter oder Quereinsteiger mit Berufserfahrung

Entgelttabelle Ost / Stundensatz / Zulage > 9 Monate / Zulage > 12 Monate
8,93€ / 9,07€ / 9,20€

Entgelttabelle West / Stundensatz / Zulage > 9 Monate / Zulage > 12 Monate
10,22€ / 10,37€ / 10,52€
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Entgeltgruppe 1
Tätigkeiten, die keine Anlernzeit erfordern oder Tätigkeiten, die eine kurze Anlernzeit erfordern.
(Also Arbeiten die jeder machen könnte, Hilfsarbeiter, gering Qualifizierte, Mini-Jobber...)

Entgelttabelle Ost / Stundensatz / Zulage > 9 Monate / Zulage > 12 Monate
7,50€ / 7,61€ / 7,73€

Entgelttabelle West / Stundensatz / Zulage > 9 Monate / Zulage > 12 Monate
8,19€ / 8,31€ / 8,44€
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn es schon einen tariflich gebundenen Mindestlohen gibt (Für geringqualifizierte Menschen und entsprechende Arbeiten), weiß ich nicht - warum Minijobber keine (mindestens) 7,50€/h bekommen soll?

Oder... zu einem Minijob, gehören auch Miniarbeitszeiten, also 60h max im Monat für 450€.
Dem AN wäre also theoretisch 2 Minijobs / Monat möglich = 120h = 900€

Eine Kassiererin, Friseure mit Ausbildung fällt im übrigen sicherlich nicht in EG 1...

Ein Mindestlohn im Friseurbereich, kann nur durch eine kollektive Preiserhöhung funktionieren.
Und einige Unternehmer finde das nicht schlecht, sie finden nämlich zunehmend keine Lehrlinge mehr, die für 200€ Lehrlingsgehalt und ein Einstiegsgehalt von unter 800€ diesen Job (Ost) machen möchten.

Wenn das Friseurhandwerk so unlukrativ für ein Unternehmer ist, frage ich mich, warum die Anzahl der Friseurbetriebe seit 2002 bis heute ständig steigt... bis 2012 / + circa 15200.
Fu Manchu schrieb:

Aufwendungen (z.B. Lohnkosten) - Erträge (z.B. zahlungswirksamer Umsatzerlös)

Ist ein Faktor der Aufwendung größer, dass Endergebnis minus der Erträge immer noch sehr positiv, ist eine Lohnerhöhung tragbar? Auch kann ich für eine indirekte Berechnung den Überschuss (nach Steuer!) als Ausgangsgröße heranziehen...

Den Cash Flow kann man erkennen in dem man Aufwendungen - Erträge ermittelt.
Gewinn ist definiert als Differenz zwischen Ertrag und Aufwand...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwenner schrieb:
...Aufwendungen (z.B. Lohnkosten) - Erträge (z.B. Umsatzerlös)

Ist ein Faktor der Aufwendung größer, dass Endergebnis minus der Erträge immer noch sehr positiv, ist eine Lohnerhöhung tragbar?

Eigentlich schon - aber:

Die Lohnkosten fallen immer Zeitpunktgenau an, das heißt deine Arbeitnehmer erhalten ihr Geld pünktlich z.B. am Monatsanfang. Hier stimmt alles.

ABER:
Die Umsätze werden dann in die GuV gebucht wenn sie anfallen (du verkaufst ein Gut im Januar), aber der Kunde kann evtl erst in 1 oder 2 Monaten bezahlen, weil er ein Zahlungsziel hat oder die Kunden generell später bezahlen (Zahlungsmoral, Kreditgewährung usw.). Sollten die Kunden immer Bar bezahlen bist du fein raus (Friseur), aber das betrifft nur einen Bruchteil der Firmen die solche Barzahlungen erhalten, die Mehrheit liefert auf Rechnung oder Überweisung.

Und hier ist jetzt das Problem: laut GuV passen Lohnzahlung und Ertrag zusammen, aber liquiditätsmäßig zahlst du die Löhne pünktlich und erhälst selber dein Geld aus den Umsätzen verspätet. Die GuV sagt "alles gut", der Cash Flow zeigt das Problem auf "wo bleibt mein Geld?", und deine Bilanz auch, weil du Forderungen aus Lieferung und Leistung hast - "schau, da ist dein Geld, beim Kunden". Am Ende zeigt dir die GuV einen Gewinn und deine Kasse ist leer weil du Forderungen hast und die Kunden nicht zahlen.

Problem: Umsatze sind nicht Einzahlungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja. Deswegen rechnet man ja meist periodisch über Quartal oder das Jahr.
Ein erfolgreiches UN hat eine bestimmte, positive Liquidität (Verfügbarkeit über genügend Zahlungsmittel) hat es kein Liquidität, kann auch der Cash Flow nicht positiv sein.

(Cash Flow = Aufwendungen - Erträge)

Wenn die Erträge deutlich höher sind als die Aufwendungen, ist der Cash Flow negativ, daher kann man keine Liquidität erwirtschaften.

Am Beispiel: Friseur und Pizza wird in der Regel immer Bar gezahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deutschland ist voll am Sand...
Die Billigsten Schwarzarbeiter in Österreich sind die deutschen Einwanderer.
Um das Geld bekommt man keinen Jugo oder Türken.

Deutschland kommt auf Kosten der anderen Staaten gut durch die Krise.
Viel Spaß noch beim Lohndumping, bin gespannt wer euere Steuern zahlt...
 
@Marius

Eben.

Und / Aber:
Deutsche Exporte werden zu über 60 Prozent außerhalb der Eurozone abgenommen (mit steigender Tendenz seit 1999). Verteuern sich die deutschen Exporte, gewinnen keineswegs automatisch andere Europäer.

Niedriger Löhne in Deutschland findet sich vornehmlich im Sektor der nicht-handelbaren Binnengüter. Also den Sektoren, die mit dem Außenhandel bestenfalls indirekt zu tun habe, nämlich als Vorleistung für Exporte oder mit Importen konkurrierende Güter.

Ein Mindestlohn hier (der mit Sicherheit unter dem Gleichgewichtslohn in der Exportindustrie liegen wird) verringert die deutschen Exporte kaum, es sei denn nicht-handelbare Güter und Dienste verteuern sich dadurch als Vorleistungen stark.

Genauso kann es in deutschem Interesse sein, weniger Kapital im Ausland anzulegen (noch dazu in unsicheren Staatsanleihen der Eurozone) und mehr bei uns zu investieren (und Arbeitsplätze hier zu schaffen). Auch das bestreitet keiner, ein Handelsbilanzüberschuss ist kein Ziel an sich.

Deutschland exportiert vornehmlich mit Kraftwagen und Kraftwagenteile, Maschinen (Metall) und Chemische-Erzeugnisse. Es sollte zum Nachdenken auffordert, das diverse Branchen schon heute von Zeit-/ Leiharbeit und geringen Löhnen betroffen sind... wenn auch nur gering aber steigend.

EDIT:
Unsere Wirtschaft und auch die Politik beklagen Facharbeitermangel in den Bereichen Mechatronik und Elektrotechnik.

Schau ich mir die Arbeitsangebote an, sehe ich sehr viele Leiharbeitsfirmen und oder:

- Vergütung nach Absprache
- Ortsübliche Vergütung
- Nach Vereinbarung
- Nach Qualifikation
- Tarifvertrag: BZA/DGB/iGZ

Suche ich dringend sehr gute Fachkräfte, sollte da stehen: Unbefristet nach IG-Tarifvertrag: Metall- und Elektro oder übertariflich BZA/DGB/iGZ (9€+)

Von 8 mir bekannten Personen - arbeitet einer als Mechatroniker nach IG-Tarifvertrag. Der Rest (Metall, Elektro) hat sich Alternativen in Form des Quereinstieges (Berufswechsel) gesucht, weil sie das Lohndumping nicht unterstützen und hinnehmen. Alle 7 habe jetzt einen höheren Lohn, als den sie von der Wirtschaft (als dringen benötigte Fachkraft) bekommen hätte.

Die haben alle (mit berufserfahrung) und von zahlreichen UN - einen Stundenlohn unter 9€ angeboten bekommen und einen befristetet Arbeitsvertrag als Option.
Ergänzung ()

Zwenner schrieb:
Schlosser/Schweißer - 12 Jahre Berufserfahrung, hochqualifiziert, Festanstellung, 1500€ Brutto dank Schichtzuschlag!
Er hat im übrigen jetzt ein Angebot, 14€ Stundenloh OHNE Schichtzuschlag + Kalendertägliche Auslöse, Unbefristet. (Das sind hohe Lohnnebenkosten!)

So ziehe ich mir Fachpersonal, nicht über 8,50€... befristet + Zeitarbeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
hätten die meisten einen anständigen Lohn/Gehalt,so musste man jetzt nicht bis 65 oder 67 Arbeiten(wenn man noch glück hat,wer weiß was nach 20-30 Jahren kommt,Rente mit 80?) :freak:
 
Der absolute Oberwitz ist die EG9 in diversen Tarifverträgen: Tätigkeiten, die ein Hochschulstudium bzw. Tätigkeiten, die ein Fachhochschulstudium und mehrjährige Berufserfahrung erfordern.

Bei EG9 ist übrigens Ende und bedeutet für entsprechende Person grandiose 15,91€.
Einem erfahrenen Dipl.Ing. einen solche Lohn anbieten zu wollen, ist eine bodenlose Frechheit!

Die Wirtschaft wird von hochqualifizierten Köpfen (Forschung/Entwicklung) und Arbeitern getragen, nicht durch Lohndumping.

@Chepre
Das kommt immer drauf an, hier sollte man ein Renteneintrittsalter auch nach Anforderungen des Berufes anders festsetzen. Es gibt heute sogar noch UN die holen sich Akademiker aus dem Ruhestand, anfallende Konditionen kann man abschätzen...

Das Hauptproblem ist nicht zwangsweise 65/67 - sondern die bedingte Altersarmut, durch Lohndumping. Wenn ich bis 67 Arbeiten gehen kann und darf ist das in Ordnung, ich muss aber wissen für was ich 45 Jahre+ gearbeitet habe... sicherlich nicht für 20€ Rente.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwenner schrieb:
Ja. Deswegen rechnet man ja meist periodisch über Quartal oder das Jahr...

Genau, und die Überträge in Form von Abgrenzungsposten stehen wo? ... na wo? ... in der Bilanz, nicht in der GuV.
Also wieder das Problem das die GuV den Erfolg zeigt den man aber nicht in der Kasse spürt, weil die Bilanz aufzeigt das man ein Zahlungsproblem hat, auch wenn es periodisiert wird. Die GuV zeigt nicht die Periodisierung, gebucht wird der Erfolg im Zeitpunkt des Verkaufs, die eventuellen Forderungen stehen da aber nicht.

Zwenner schrieb:
...(Cash Flow = Aufwendungen - Erträge)....

Nein, eben nicht! Der Cash Flow ist "Auszahlungen - Einzahlungen", aber nicht "Aufwendungen - Erträge". Darum meinte ich weiter oben schaue dir die Begriffe an. Aufwendungen sind nicht gleichbedeutend mit Auszahlungen und Erträge bedeuten nicht Einzahlungen. Und Umsätze sind noch keine Einzahlungen.

Das ist ja das Problem mit der GuV und dem Begriff "Erfolgreiches Unternehmen". Du kannst erfolgreich sein und trotzdem pleite gehen. Es gibt Unternehmen die ganz viel verkauft haben aber die eigenen Lieferanten trotzdem nicht bezahlen konnten, weil die Kunden das Geld zurückgehalten haben.

Und verlass mal dein Beispiel mit Friseur und Pizzalieferant, die sind kein gute Beispiele um die Zusammenhänge zu erklären-, Barzahlung ist nicht die Norm in der Wirtschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cashflow = Zahlungsmittelüberschuss (periodisch), dieser Saldo = Erträge - Aufwendungen.
Hier werden ausschließlich wirkliche Zahlungsströme (zahlungswirksam) berücksichtigt.
Der Cashflow wird ermittelt indem ich die Aufwendungen gegenüber den Erträgen stelle.

Du störst dich jetzt nicht an dem Begriff Umsatz? Dann nimm Umsatzerlöse, ist das besser?
Ich glaube nicht, dass du nicht verstanden hast, was ich meine... (…).

Selbstverständlich ist ein zurückgehaltener Umsatz, nur ein Forderungsbestand, kein Ertrag.
Er wird aber zum Ertrag, sobald zum Beispiel eine (besser diese) Zahlung auf das Konto eingeht.
Deswegen ermittelt man den Cashflow auch periodisch und nicht von Woche 1 auf Woche 2.

@#73 - Zweiter Absatz
Du am Ende interessiert mich das als Arbeitnehmer oder potentieller Arbeitnehmer nicht.
Es geht hier nicht darum wirtschaftliche Zusammenhänge zu erörtern.

Ich weiß was du sagen möchtest und ja, dass ist ebenfalls ein sehr schlechter Umstand.
Auf der anderen Seite muss ich als Unternehmer bestimmte Negativfaktoren einkalkulieren.
Ein solches Risiko habe ich als Firmeninhaber eigentlich immer, schön ist das allerdings nicht.

Fassen wir zusammen, ist ein UN nicht in der Laage höhere Löhne zu zahlen, ist das so.
Ist ein UN fähig die Löhne angemessen zu gestalten, spricht nichts gegen die Ausführung?

Siehst du das anders? (Darum geht es und um nichts anderes.)

Ein UN hat, meiner Meinung nach seinen AN so viel wie möglich zu zahlen.
Ansonsten muss man sich nicht wundern, wenn mir die AN wegrennen oder ich keine bekomme.

Und aus eigener Erfahrung heraus, kann ich dir sagen, dass es AN gibt die das konsequent durchziehen. Entweder der AG zahlt einen angemessenen Lohn oder man sucht sich eine Alternative.
Man schaut eben was andere Unternehmen bieten oder denkt über einen Berufswechsel nach.

Mir sind im privaten Umfeld viele Menschen bekannt, die so erfolgreich in Arbeit sind.
Die Frage ist, wenn das nicht mehr möglich sein wird oder sich noch schwieriger gestaltet... was dann.

Hier in der Region gibt es UN die ortsüblich gut bezahlen, andere sind schwarze Schafe.
Die Schafe kritisieren den schlechten Arbeitsmarkt und geringqualifizierte Bewerber.
Die qualifizierten Bewerbe sagen spätestens bei der Frage, Lohn/Gehalt... nein Danke.

Eine Fachkraft (mit Berufserfahrung) auf 160h mit 7,50€ bezahlen zu wollen, ist lächerlich-freches Lohndumping.

Hier MUSS der AG damit rechnen, dass er keine qualifizierten Fachkräfte bekommt.
Schlimm, dass Mensch in ein solches AV gezwungen werden können, davon leben solche UN.

Du hast ein Wirtschaftsstudium? Gibt es für dich eine Lohnuntergrenze?
Mein Lohnuntergrenze liegt bei 1800€ (regional) wobei ich jetzt mehr habe und voll zufrieden bin.

Kein halbwegs realistischer Mensch fordert 12€+ Mindeststundenlohn.
Aber 8,50€ sollten für eine qualifizierte Fachkraft zum Einstieg drin sein, meine Meinung.

Möchte ein UN, das nicht zahlen (obwohl es das könnte) darf der Laden gerne dicht machen.

Merkwürdig wird es vor allem dann:
Wenn Fachkräfte die doch dringen benötigt sind, bewusst als Quereinsteiger tätig werden.
Ist der Lohn als Quereinsteiger höher als-wie der, der dringend benötigten Fachkraft, stimmt was nicht.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dachten 2012 (laut Statistik) - rund 2 Millionen Menschen (Fachkräfte und Akademiker in Vollzeit) über einen Jobwechsel nach. Grunde dafür waren, sehr schlechte Aufstiegschancen, geringer Verdienst, zu viele Überstunden oder diverse Kombinationsmöglichkeiten.

Ein Schulzeugnis, ein gutes Abitur, ein erfolgreiches Studium oder einen Facharbeiter bekommt man nicht geschenkt, auch gute Arbeitszeugnisse/Beurteilungen erfordern Qualifizierungen und sprechen dafür.

Vielen Menschen bemühen sich - sich einen guten beruflichen Lebenslauf zur erarbeiten (!).
Irgendwann gehört diese Leistung anerkannt, auch auf dem Lohnzettel und im Alter...

Es gibt für einen Unternehmer nichts schlimmeres, als eine deutliche Mehrheit an unzufriedenen Mitarbeitern, was für diese Unzufriedenheit entscheidend ist, bleibt recht irrelevant. Fakt ist, dass ein solche Unternehmensgestaltung nicht funktionieren wird und erst recht nicht, wenn ich Lohndumping betreibe.

Weil es für einen AN nämlich nicht schlimmer gibt, als von seiner Arbeit kaum oder gar nicht leben zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwenner schrieb:
...Ich glaube nicht, dass du nicht verstanden hast, was ich meine...

Wenn du willst das die Leute dich verstehen dann verwende die korrekten Begriffe.
Du bist leider sehr lernresistent und hast einen gewissen Lotuseffekt gegenüber neuen Infos.
 
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