Klage gegen Deutschland wegen 400 Euro Jobs

Zwenner schrieb:
Sieh das mal anders, eine gut-laufende Pizzeria, wird durch höhere Preis nicht schlechter laufen, wenn die Käufer der Produktes auch mehr Geld haben.

Aber wo soll das Mehr herkommen? Wenn die Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern mehr bezahlen, werden die Produkte teurer. Die Zahl aufm Konto ist zwar größer, trotzdem ist der Wert der gleiche.
 
Fu Manchu schrieb:
Aber selbstverständlich können auch die Angestellten Schuld sein wenn die Kunden ausbleiben - unfreundliche, ahnungslose, schlecht qualifizierte Angestellte sorgen dafür das die Kunden ausblieben und sich eher Alternativen suchen. Schön für das Unternehmen wenn es keine Alternativen gibt, aber das wäre eher ungewöhnlich. Die Angestellten können Kunden vertreiben.
In meinen Unternehmen wird es keine unfreundlichen, ahnungslosen, schlecht qualifizierte Angestellten gebe? Welches UN dieser Welt mit Kundenkontakt funktioniert bitte so? Habe ich als Chef solche Angestellten, in MEINEM UN ist das MEIN Verschulden! Entsprechende Konsequenzen habe ich zu tragen und zu verantworten.

Unfreundliche, ahnungslose Mitarbeiter überstehen die Probezeit nicht, selbst wenn sie eingestellt werden kann ich sie dahingehend ohne Probleme Kündigen, da es Geschäftsschädigend ist!

Zur GuV... wenn bei 10 Angestellten der effektive Gewinn (nach Steuer und sonstigen Abgaben/Kosten) kleiner 3800€ ist, kann das Geschäft (wirtschaftlich) nicht gut laufen? Von was lebt, Versichert sich der Geschäftsführer, wo kann er Rücklagen bilden, für sich und das UN?
Ergänzung ()

aranax schrieb:
Aber wo soll das Mehr herkommen? Wenn die Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern mehr bezahlen, werden die Produkte teurer. Die Zahl aufm Konto ist zwar größer, trotzdem ist der Wert der gleiche.
Das Mehr kann schon vorhanden sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwenner schrieb:
Das Mehr kann schon vorhanden sein...

Das verstehe ich nicht. Wo? Sicherlich mag das bei dieser einen gutlaufenden Pizzeria funktionieren. Aber wo kriegen die Kunden jetzt das Mehr her, um die teuren Pizzen zu bezahlen? Sonst war es das mit der Pizzeria.
 
Ich werde weiterhin mein Pizza da bestellen, wo sie schmeckt und die Lieferzeit sehr okay ist und das überbringende Personal freundlich ist, auch wenn die Pizza 1€ mehr kostet. Du? Ich gebe eh immer Trinkgeld... Ebenfalls werde ich zu dem Frisur gehen, der mich zufriedenstellt, auch wenn der Termin 1€ mehr kostet.

Weil es Dienstleistungen außerhalb des täglichen Bedarfs sind, für einen Internetanschluss würde ich keine 50€ statt 30€ zahlen. Bin ich mit dem Anbieter für 30€ unzufriedenen, suche ich Alternativen... wenn eine 35€ / Monat kosten, werde ich mich für diesen entscheiden. Da ich mit dem Endergebnis zufrieden bin, möglichst immer das Produkt habe, was ich auch bezahle und es wenig Beanstandungen gibt... wäre mir 5€+ im Monat wert.

Brauche ich arbeitsbedingt einen schnellen Prozessor, spielen 10€ mehr oder weniger keine Rolle.
Schmeckt Cafe A nicht, dafür Cafe B und kosten im Paket 50cent mehr, kaufe ich Cafe B.
Winterreifen vom Typ A sind schlecht, Winterreifen Typ B sind okay, kosten etwas mehr, ich kaufe B.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwenner schrieb:
(...) Diesen Zusammenhang verstehen aber viele Menschen nicht.

Ich hatte eigentlich gehofft, von dir diesen Zusammenhang erklärt zu kriegen. Denn ich und viele anderen Menschen verstehen ihn scheinbar nicht :(

Und warum willst du nur Dienstleistungen ausserhalb des täglichen Bedarfs (Luxus) "ordentlich" bezahlen? Du hast doch am Anfang noch geschrieben, dass die Kunden der Pizzeria ordentlich bezahlt werden müssen, damit die Pizza teurer sein kann, damit der Pizzabäcker ordentlich bezahlt werden kann. Wie soll das gehen, wenn der ISP seinen Arbeitnehmern kein ordentliches Gehalt zahlen kann? Ob du nun bei A oder B kaufst spielt doch dafür überhaupt keine Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Endpreis eines Produktes oder einer Dienstleistung steht in unmittelbarer Abhängigkeit der Qualität und der Konkurrenz. Das betrifft auch das Consulting, dass Produkt oder ein kompetentes Personal bei Problemen jeglicher Art. Ist der Kunde in einem hohen Maß zufrieden, mit dem Produkt, der Dienstleistung oder einem Ansprechpartner, ist er bereit dafür zu zahlen, auch mehr.

Warum kosten ein Audi viel Geld? Warum verkaufen sich, trotz durch Fachpresse suggerierte zu hohe Preise - dieses Produkte sehr gut? Und das im In- und Ausland?

Dafür habe ich (wie jeder) auch persönliche Beispiele im Bereich Pizza und Friseur. Ich bestelle meine Pizza da und gehe dort zum Friseur - wo die Qualität stimmt und nicht nur der Preis möglichst gering ist.

Ich gehe da essen, wo das Essen schmeckt (auch für was auf die Hand), mit meinem Kind besuche ich die Angebote, wo ich mit Preis/Leistung zufrieden bin, auch wenn es wenige Euro mehr kostet.

Natürlich vergleiche ich Preise (sogar sehr gezielt und viel) nur kaufe ich ein Produkt nicht, oder nehme eine Dienstleistung in Anspruch wo ich bereits schlechte Erfahrungen gesammelt habe, ich empfehle sie nicht weiter.

Du möchtest dir eine Bratwurst kaufen, es gibt drei Stände. Am ersten ist das Personal unfreundlich und die Wurst schmeckt nicht. Beim nächstem Stand, kostet die Bratwurst 50cent mehr, schmeckt aber hervorragend und es gibt auch ein frisches Brötchen, keines, was so schmeckt, als wäre es 2 Tages alt. Beim dritten stand kosten die Wurst noch mehr, muss ich jetzt nicht probieren, da mich der zweite Anbieter bereits überzeugt hat.

Zieht der Stand 2 die Preise leicht an ist aber noch billiger als der dritte, wo ist das Problem?
Er wird dadurch keine zufriedenen Kunden verlieren...

Wenn mir die Wurst bei Stand 1 nicht zusagt, kaufe ich sie auch nicht, wenn sie die Hälfte kostet oder die Preise gesenkt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwenner schrieb:
In meinen Unternehmen wird es keine unfreundlichen, ahnungslosen, schlecht qualifizierte Angestellten gebe? Welches UN dieser Welt mit Kundenkontakt funktioniert bitte so? Habe ich als Chef solche Angestellten, in MEINEM UN ist das MEIN Verschulden! Entsprechende Konsequenzen habe ich zu tragen und zu verantworten.

Unfreundliche, ahnungslose Mitarbeiter überstehen die Probezeit nicht, selbst wenn sie eingestellt werden kann ich sie dahingehend ohne Probleme Kündigen, da es Geschäftsschädigend ist!


Mitarbeiter und Kunden ändern sich, und du kannst niemanden kündigen weil er unmotiviert oder langsam arbeitet. Und als Chef kriegst du nicht alles mit, oder bist du ein Kontrollfreak der immer an seinen Mitarbeitern hängt und sie überwacht? Es muss auch keine grobe Unfreundlichkeit sein, es reichen oftmals kleine Dinge, das muss nicht mal offen vor sich her getragen werden.

Du solltest dich noch mehr mit Unternehmensführung, Motivation, Führung und Management befassen, aber deine Sicht ist leider nicht realistisch. Du willst vermeiden das Leute unfreundlich sind? Das bereits in der Probezeit erkennen? Leider ist das so einfach nicht möglich und die Konsequenzen wirst du wirklich tragen müssen durch fallende Umsätze, unmotivierte Mitarbeiter - denn die werden sehen das du die Leute einfach entlässt und dir dann gar nicht mehr vertrauen und dir so unglaubliche Freundlichkeit vorspielen wenn du vor Ort bist und hinter deinem Rücken den größten Mist machen. Mitarbeiter kannst du auf deine Art nicht motivieren.

Zwenner schrieb:
Zur GuV... wenn bei 10 Angestellten der effektive Gewinn (nach Steuer und sonstigen Abgaben/Kosten) kleiner 3800€ ist, kann das Geschäft (wirtschaftlich) nicht gut laufen? Von was lebt, Versichert sich der Geschäftsführer, wo kann er Rücklagen bilden, für sich und das UN?...

Gewinn ist nicht Cash! (und noch 10weitere davon !!!!!!!!!!) Gewinn ist nicht Cash! Merk dir diesen Sachverhalt, bitte. In einer GuV sind einige Dinge enthalten die mit dem Geldfluss nichts zu tun haben, darüber hinaus werden Sachverhalte zu Zeitpunkten verbucht zu denen es kein Geldeingang gibt bzw. die man später oder früher bezahlen muss. Ich habe Unternehmen als Kunden die seit 10 Jahren Verluste in der GuV ausweisen und trotzdem ganz gesund darstehen - weil sie den Cash flow und die Kasse/Bank beachten. Es gibt auch Firmen die weisen einen Gewinn laut GuV aus und sind zahlungsunfähig=pleite.

Man sagt auch "Profit is an illusion - cash flow is fact".

Und wovon ein Geschäftsführer lebt? Von dem Gehalt das er sich zahlt, welches eingepreist ist in die Kosten. Ein GeFü lebt doch nicht vom Gewinn, das ist ein nettes Zubrot am Ende der Tage, aber mehr nicht. Und die Rücklagen muss er schon selbst bilden, die Rücklagen des Unternehmens sind nicht sein eigenes Geld.
Ein schlauer Kaufmann preist sich selbst von Anfang an mit ein und schaut das er sein Unternehmen dadurch gesund hält. Gewinn am Ende? Pustekuchen, der monatliche Geldeingang als Gehalt macht auch den Unternehmer glücklich. Und wenn dann am Ende 3.800 wirklich übrig bleiben kann man schauen was man damit macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dreh mir doch nicht die Wörter im Mund herum, bist du hier der Oberlehrer oder was?

Ich habe lediglich von DEINER Argumentation gesprochen, unfreundliche, ahnungslose, schlecht qualifizierte Angestellte! Ist ein AN grundlegend unfreundlich zu meinen Kunden, bekomme ich eine Rückmeldung? (Das nennt sich u.a. Qualitätssicherung?) Und selbstverständlich habe ich als Chef hier die Möglichkeit, das zu verhindern. Wenn ein AN ahnungslos ist, weiß ich nicht wieso man ihn einstellen sollte?! Stelle ich als Chef einen schlecht qualifizierten AN ein, muss ICH (u.a. durch Fachpersonal im UN) dafür sorgen das er qualifiziert wird!

Ich arbeite selber bei einem recht kleinem, mittelständischen Dienstleistungs-UN und habe ein Nebengewerbe.
Mein Chef bezahlt seine AN regional gesehen sehr gut und kann auch die Preis für seine Dienstleistungen anziehen. Es gibt keine ernstzunehmende Konkurrenz mehr - in näherer Umgebung.

Weil diese versucht hat, durch Lohndumping Aufträge für möglichst kleines Budget heranzuziehen. Das hat anfangs auch funktioniert, nur stellten so einige Auftraggeber fest, das A das Personal nicht ideal (unpünktlich, viele Pausen, zeitverzug, wenig Fachkräfte, Sicherheitsbestimmungen wurde teils nicht eingehalten) ist und auch die Technik minderwertig. Demnach suchte man sich ein UN, was mit qualifizierten (freundlich, kompetente Facharbeiter und 1 Meister) Leuten und hervorragender Technik zu werke geht und dafür wird auch entsprechend mehr bezahlt.

Weil dir als Auftraggeber ein niedriger Preis nicht mehr viel bringt, wenn es vorne und hinten nicht richtig funktioniert oder nur schlecht bzw du, dein Personal und deine Partner unzufrieden sind.

Ein Grund warum wir eine gute Auftragslage und einen Namen haben (Referenzen, Zuverlässigkeit, gute Technik, freundliches Fachpersonal) und die Konkurrenz (zu Recht!) weg ist!

Ein Chef der sich hinstellt und sagt, ich kann nicht mehr Gehalt zahlen oder mir geht es wirtschaftlich nicht besonders gut, NUR weil ich unfreundliches, ahnungsloses, schlecht qualifizierte Personal habe, würde ich auslachen.

Wer seine Angestellten mit Bananen bezahle, sollte sich nicht wundern, wenn nur Affen für ihn arbeiten.
Billig kann JEDER – GUT eben nicht. Qualität hat seinen Preis!

Kann er nicht mehr zahlen, ist das ein vollkommen anderer Sachverhalt aber diese Argumente sind ein schlechter Witz! Der Chef eines Unternehmens entscheidet wer in seiner Firma arbeitet oder nicht. Wenn die Personalgewalt anderen obliegt, habe diese ein guten Job zu machen. Ich habe als Chef ein bisschen mehr Verantwortung, als nur die abfallende Kohle einzustecken.
 
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Zwenner schrieb:
...Ist ein AN grundlegend unfreundlich zu meinen Kunden, bekomme ich eine Rückmeldung? (Das nennt sich u.a. Qualitätssicherung?) Und selbstverständlich habe ich als Chef hier die Möglichkeit, das zu verhindern. Wenn ein AN ahnungslos ist, weiß ich nicht wieso man ihn einstellen sollte?! Stelle ich als Chef einen schlecht qualifizierten AN ein, muss ICH dafür sorgen das er qualifiziert wird! ...

Wieso stellst du eigentlich immer diese Fragen? Nennt es sich Qualitätssicherung oder soll ich dir das bestätigen? Bekommst du eine Rückmeldung oder willst du das von mir wissen? Warum Fragezeichen an Stellen wo sie keinen Sinn ergeben?

In wie vielen Unternehmen hast du bereits Erfahrungen sammeln dürfen? Du wirst in deinem Arbeitsleben - und evtl auch als Chef später - merken, das man seine Mitarbeiter nicht immer so im Griff hat und das Rückmeldungen kein Normalzustand sind bzw. die nicht objektiv und wahrheitsgetreu sein müssen. Man weiß auch später, das viel mehr Kritik als Lob geäußert wird und das Kritik selten objektiv ist - du kannst also Kritik nicht immer als Kündigungsgrund sehen bzw. musst schauen woher diese Kriik rührt. Evtl ist dein Führungsstil schuld daran und nicht die Mitarbeiter.

Klar müssen Preis und Qualität Hand in Hand gehen, aber deine Sicht auf "unfreundliche, ahnungslose, schlecht qualifizierte Angestellte" bedarf einiger Korrektur.

Zwenner schrieb:
...Ein Chef der sich hinstellt und sagt, ich kann nicht mehr Gehalt zahlen oder mir geht es wirtschaftlich nicht besonders gut, NUR weil ich unfreundliches, ahnungsloses, schlecht qualifizierte Personal habe, würde ich auslachen.

Wer sprach von NUR? Es ist ein Aspekt neben anderen, das nur kommt von dir.

Zwenner schrieb:
...Der Chef eines Unternehmens entscheidet wer in seiner Firma arbeitet oder nicht. Wenn die Personalgewalt anderen obliegt, habe diese ein guten Job zu machen. Ich habe als Chef ein bisschen mehr Verantwortung, als nur die abfallende Kohle einzustecken.

In D. hat der Chef nicht immer das letzte Wort bei Personalentscheidungen. Sozialauswahl, Kündigungsschutz z.B. bei Krankheit (Alkohol), tariflicher Kündigungsschutz und andere - eigentlich hiflreiche und positive Gesetze im Sinne des Arbeitnehmers - nehmen dem Chef so manche Entscheidung ab.
Du scheinst aber einen harten Kurs fahren zu wollen, mal sehen ob sich das für deine Zukunft in deinem Gewerbe auszahlt. Daumen gedrückt bei deiner Tätigkeit als Personaler und Chef.
 
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Fu Manchu schrieb:
Du kannst also Kritik nicht immer als Kündigungsgrund sehen bzw. musst schauen woher diese Kriik rührt. Evtl ist dein Führungsstil schuld daran und nicht die Mitarbeiter.
Wenn Auftraggeber, Kunde mich kontaktieren und aufgezeigt wird, das meine Mitarbeiter wiederholt unfreundlich sind und zudem unfähig - gibt es dringenden Handlungsbedarf.

Wenn ich als Chef konstruktiv kritisiert werden würde, ist das überhaupt kein Thema.
Wenn meine AN ihre Arbeit nicht machen, ist das ein vollkommen anderer Sachverhalt.

Ein Führungsstil ist dann scheiße, wenn ich diverse Angestellte im UN toleriere und mich im Nachgang beschwere wie schlecht alles ist, ich bin selber dran schuld.

Ich kann dir nur sagen, das wenn Leute unfreundlich, nicht fähig sind und auch nicht lernbereit, diese das UN verlassen. Weil das merken auch die Angestellten (!), die wissen was das für Konsequenzen haben kann... wenn sozial-richtige Hilfestellungen (durch andere AN - Ein paar gut gemeinte nette Worte, mit viel Toleranz und hohem Empathiewert, Hilfestellungen ) unberücksichtig bleiben, muss ich den Vorgesetzten darüber informieren, mein Arbeitsplatz kann auf dem Spiel stehen. Wenn ein Gespräch mit dem Vorgesetzten auch keine Wirkung zeigt und im Nachgang auch Abmahnung(en) nicht, geht er... arbeitsrechtlich absolut safe.

Es war überhaupt nicht die Rede davon AN mit einer Krankheit oder weil sie mal einen Fehler machen oder einen schlechte Tag habe (oder andere Probleme Sie sorgt) sofort herauszuschmeißen!

Du brauchst mir auch nicht erklären was Umsatz oder Gewinn ist, das weiß jeder Realschüler oder muss ich dafür ein Wirtschaftsstudium haben... Ich habe klar gesagt, wenn es dem UN wirtschaftlich gut geht und höher Löhne drin wären und das man höhere Löhne durch Preisanpassungen auf dem Mark attraktiver gestalten könnte.

Fu Manchu schrieb:
Du scheinst aber einen harten Kurs fahren zu wollen, mal sehen ob sich das für deine Zukunft in deinem Gewerbe auszahlt. Daumen gedrückt bei deiner Tätigkeit als Personaler und Chef.
Das darfst du mir gerne mal näher erklären. Wo ist der harte Kurs? Ich bin kritisch gegenüber AG die ihr Leute schlecht bezahlen obwohl es nicht nötig wäre, was ist daran negativ oder ein harter Kurs?

Ich kenne Arbeitgeber die labern was von Facharbeitermangel, wollen ihren Leute möglichst nicht mehr als-wie 1200€ Brutto zahlen obwohl mehr tragbar wäre. Pech gehabt!

Und wenn solche UN den Bach runter gehen, stört mich das nicht, ist eher positiv.
(Beachten: WENN ein angemessenes Gehalt tragbar wäre)

Zwenner schrieb:
effektive Gewinn (nach Steuer und sonstigen Abgaben/Kosten)
Nach Steuer heißt ALLE Steuern bezahlt und inklusive sonstigen Abgaben/Kosten!
Bleiben da 50.000€/Monat übrig, kann man ja wohl zusätzliche 3800€ Lohnkosten tragen?

Was habe ich den als UN noch für Abgaben, wenn ALLE Steuern und Abgabe/Kosten (Strom, Miete, Firmenfahrzeuge, Benzin, Bankkredite, Versicherungen, Verbrauchsmaterial, etc.) bezahlt sind?

Wenn ich von effektive Gewinn schreibe, meine ich auf effektive Gewinn!

Fu Manchu schrieb:
In wie vielen Unternehmen hast du bereits Erfahrungen sammeln dürfen?
Als AN mit Nebengewerbe oder ohne - generell? Als AN im UN in 4, 2 mit "Personalverantwortung".
5 mit meinen jetztigem Job, den möchte ich ausführen, solange es geht, 4x habe ICH gekündigt.

2x wegen dem Geld
1x weil ich mein NG hätte aufgeben müssen
1x weil die Firmenstrukturen furchtbar waren

Auch wenn ich weiß, dass es nicht finanzierbar ist und ich im Grunde dagegen bin, ein hohes BGE würde die ganzen Ausbeuter-Bettelorden vom Markt nehmen! Ich habe es schon erlebt, dass fähigen Fachkräfte (+25 Jahre Berufserfahrung) oder Meistern ein Stundenlohn angeboten wurde, der unter aller Sau ist. 2 UN die mir bekannt sind - und welche das durchziehen wollte, existieren heute nicht mehr, finde ich prima!

Mir sind in der unmittelbaren Umgebung, 7 UN bekannt (kleine Mittelständler) bei denen läuft nichts unter 1400€ (östliche Region), nach der Probezeit gibt es einen unbefristeter Arbeitsvertrag und 1600€ Brutto (weitere erhöhungen verhandelbar, nach Zeit), dass ist für unsere Region, für einen jungen Facharbeiter in Ordnung und eine gute Möglichkeit. Die haben Lehrlinge und bieten Sonderleistungen an. (JA es sind nur 7 aber Beispiele - ALLE haben Konkurrenz) - Diese Unternehmer beklagen keinen Fachkräftemangel.

Und ich kenne auch eine UN welches keine hohen Löhne zahlen kann, dafür gibt es sehr flexible Arbeitszeiten und Sonderzahlungen in anderer Form, wenn möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwenner schrieb:
...Das darfst du mir gerne mal näher erklären. Wo ist der harte Kurs?

So wie du gegen Arbeitnehmer angehen willst wenn du sie als unfreundlich und unfähig betrachtest ist ein harter Kurs. Warum nicht den Dialog und die korrekte Führungsmethode suchen und ggf. Nachbessern? Du redest von Kündigen und "dringendem Handlungsbedarf" - wenn das keine harten Worte sind. Wenn du Schulungen und Nachhilfe meinst dann sage es, aber nenne es nicht dringenden Handlungsbedarf, das ist die Wortwahl der Hartliner ;).


Zwenner schrieb:
...Nach Steuer heißt ALLE Steuern bezahlt und inklusive sonstigen Abgaben/Kosten!
Bleiben da 50.000€/Monat übrig, kann man ja wohl zusätzliche 3800€ Lohnkosten tragen?

Du zitierst mich falsch, in deinem Beitrag über mir legst du mir ein Zitat in den Mund das eigentlich von dir kommt >> "effektive Gewinn (nach Steuer und sonstigen Abgaben/Kosten)" << das ist nicht von mir sondern von dir aus #42. Bitte korrekt zitieren wenn du weiterhin ein ernstzunehmender Diskussionspartner sein willst.

btw: woher kommen jetzt schon wieder die 50.000? Vorhin waren es 3.800,-. In deinem Beitrag (#42) steht nichts von 50.000.

Aber ich stimme dir zu, sollten laut GuV 50.000 stehen bleiben kann man trotz aller Kritik an der GuV davon ausgehen das 3.800 tragbar sind.

Zwenner schrieb:
...Was habe ich den als UN noch für Abgaben, wenn ALLE Steuern und Abgabe/Kosten (Strom, Miete, Firmenfahrzeuge, Benzin, Bankkredite, Versicherungen, Verbrauchsmaterial, etc.) bezahlt sind?

Wenn ich von effektive Gewinn schreibe, meine ich auf effektive Gewinn!

Es gibt keinen offizielle Bezeichnung "effektiver Gewinn". Im HGB §275 kannst du die Legaldefinition der GuV sehen, zeigt mir einen effektiven Gewinn.

Was bei der GuV noch (bzw. nicht) abgezogen wird neben deinen Beispielen? Abschreibungen, die keinem Geldfluss gegenüberstehen, Verluste aus dem Abgang von AV und UV, Bewertungen des Bestandes, Ausgaben für Investitionen (z.B. Maschinen, Gebäude).

btw: Bankkredite bzw. deren Tilgungen sind nicht Teil der GuV, sondern nur die Zinsen.

Du kannst also Dinge bezahlen die sich nicht in der GuV niederschlagen und du gibst Dinge in der GuV an für die du keinen Cent bezahlst in der Periode.

Was du neben der GuV betrachten solltest ist der Cash Flow und den Bestand an Zahlungsmittel am Ende der Periode und die Bilanz mit der Herkunft des Kapitals und der entsprechenden Bindung. Aber der Gewinn allein ist eine leere Zahl, nur die Verbindung der Drei hat Aussagekraft.

Zwenner schrieb:
...Du brauchst mir auch nicht erklären was Umsatz oder Gewinn ist, das weiß jeder Realschüler oder muss ich dafür ein Wirtschaftsstudium haben...

Siehe dein Beispiel mit dem Bankkredit?
Du brauchst kein Wirtschaftstudium, aber es kann nicht schaden sich tiefer mit der GuV, Bilanz und CF zu beschäftigen bevor man vom "effektiven Gewinn" spricht und sich laut fragt was noch neben Steuern und Kosten anfällt und den Bankkredit in die GuV zum Gewinn/Verlust packt ;). Ein Realschüler hätte das gewusst, du anscheinend nicht :D.
 
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Lieber Fu Manchu ;) , eben. Ich habe von eff. Gewinn gesprochen und nebenbei ALLE Steuern abgezogen und ALLE Kosten berücksichtigt, wie auch nachträglich erläutert. (Fehler - ist editiert)

Ich fasse aber meine Argumentation einfach zusammen. Wenn ein UN ALLE Kosten die anfallen getragen hat und am Ende (unter Berücksichtigung ALLE Faktoren) ein große Zahl übrig blieb und das über Quartale und Jahre, bin ich fest der Meinung, dass man auch die AN belohnen sollte.

Ob das nun über diverse Sonderzahlungen ermöglicht wird oder direkt ins AN-Brutto einfließt, wäre mit egal. Für ein UN welches bestimmten Stoßzeiten unterliegt, wäre wahrscheinlich die Option der Sonderzahlungen interessanter für den GF.

Mit ist bewusst das ein Kleinunternehmer wohl sehr selten hohe Stundenlöhne zahlen kann. Auch ist mir klar, dass ein UN Rücklagen bilden muss, eben für diverse - für den Geschäftsverkehr wichtige Anschaffungen.

So bekloppt wie du es vielleicht hättest, bin ich nicht. (Wenngleich ich kein gelernter Steuerfachmann, etc. bin.)

Du weißt doch ganz genau worum es mit geht, der Kontext ist klar ersichtlich.
Es gibt in der Wirtschaft viele große aber kleine Unternehmen die bewusst gewillt sind, ein anständiges Lohngefüge zu bieten. Ebenfalls gibt es Branchen, wo das sicherlich weniger möglich ist oder nur bedingt. Wenn ein UN besser zahlen kann, sollte es das tun.
Zwenner schrieb:
Wenn ich von effektive Gewinn schreibe, meine ich auf effektive Gewinn!
Selbstverständlich kann ich, wenn nur 3800€ als eff Gewinn übrigbleiben, die nicht sofort auf eine langfristige Lohnerhöhung verteilen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das geht nicht. Soll ich dir sagen warum? Der Arbeitgeber würde dann keinen effektiven Gewinn machen. Er würde z.B. seinen Betrieb ausweiten, vergrößern, das würde Kosten verursachen, und der Gewinn würde durch die Koste aufgehoben werden, somit hat der UN sogar Verlust gemacht. Das macht er dann einfach jedes Jahr, sodass er zwar immer mehr "effektiven Gewinn" einfährt, die Ausgaben jedoch genau so clever kalkuliert, dass er immer ein wenig minus macht. Sein Besitz steigt auch, weil er ja immer größer wird. Aber es ist kein effektiver Gewinn mehr. Demnach wird der AN davon immer noch nichts bekommen.
 
Zwenner schrieb:
ein große Zahl übrig blieb und das über Quartale und Jahre, bin ich fest der Meinung, dass man auch die AN belohnen sollte.

Und bei Verlusten beteiligen sich dann die AN? Das ist voll nett von denen!

Üblicherwesie gibt es doch dafür Gehaltsverhandlungen?! Wenn die eigene Leistung dem Unternehmen viel Geld einbringt, sollte man doch auch ein angemessenes Gehalt aushandeln können! Aber sicher versteh ich wieder irgendeinen Zusammenhang nicht :(

-aranax
 
aranax schrieb:
Und bei Verlusten beteiligen sich dann die AN? Das ist voll nett von denen!
Aber sicher versteh ich wieder irgendeinen Zusammenhang nicht :(

-aranax

Welcher 400€ Jobber muss eigentlich nicht mit Hartz4 aufstocken? Wer zahlt also den Hungerlohn und damit die Profite der Unternehmen? Richtig, der Steuerzahler. Das persönlich nenne ich dann freien sozialen Marktkommunismus. Aber sicher versteh ich wieder irgendeinen Zusammenhang nicht :(
 
@Zwenner
Einfach nur der Ausdruck "Effektiver Gewinn". Der geht nicht. Denn wie du siehst, kann man den einfach umgehen indem man seine Ausgaben erhöht. Dann ist der "Effektive Gewinn" weg.
 
Das sind ja teils interessante Ansichten...

@aranax
Ja natürlich, am besten die AN bringen noch Geld auf Arbeit mit... damit sie arbeiten dürfen.

Wir haben in Deutschland wohl rund 29 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte.
Rund 7 Millionen in regulären Beschäftigungen haben Stundenlöhne von unter 8 Euro 50.
Dazu kommen rund 5 Millionen ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte (Minijob).

Über 1/3 aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, sind armutsgefährdet oder arm.
Von den restlichen 2/3 ziehen wir mal alle Arbeiter im öffentlichen Dienst ab, nochmal rund 5 Mio.
Demnach sind grob 17 Millionen der 29 Millionen entweder Geringverdiener oder Gutverdiener (TVÖD o.ä.)
Bleiben 12 Millionen in anderen Gewerken... der freien Wirtschaft.

Ich glaube nicht, dass 12 Millionen Menschen in D zum Beispiel einen guten IG-Trafik bekommen.

Der Staat (besser der gutverdienenden Steuerzahler) bezahlt also definitiv die Arbeitslosen, viele Niedriglöhne und viele geringfügig Beschäftigte und dazu den gesamten Verwaltungsapparat (u.a. BA-Drehstuhlpiloten) des öffentlichen Dienstes.

Bringt man die Leute aus dem Niedriglohnsektor (Vollzeit!) in eine sozialversicherungspflichtiges AV ohne das jene beim Amt bettle müssen, spare ich mir enorme Subventionen und generiere Steuereinnahmen, auf der anderen Seite kann ich den teuren Verwaltungsapparat deutlich verkleinern, spart wieder enorm viel Geld.

Die Aufgabe eines Unternehmers ist es, seine AN zu bezahlen - nicht die des Staates!
Kann ein Unternehmen sich keine Angestellten leisten, Pech gehabt!

Mich fragt auch keiner wie ich meine Unkosten zahlen soll, Lohnnebenkosten sind Kosten die ein Unternehmer berücksichtigen muss. Kann er sich diesen Posten nicht oder nur durch Lohndumping leisten, sollte er kein Unternehmen führen, sondern einen Bettelorden einrichten.

Ich sehe es als AN nicht ein, andere AN beim fremd UN zu bezahlen, dass ist die Aufgabe des Unternehmens und nicht die der Steuerzahler.
 
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Du klammerst in deiner Berechnung Überschneidungen zwischen den Gruppen völlig aus (Nicht alle Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst sind sozialversicherungspflichtig!).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja... dass stimmt, die Kernaussage ist diese:
Zwenner schrieb:
Wir haben in Deutschland wohl rund 29 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte.
Rund 7 Millionen in regulären Beschäftigungen haben Stundenlöhne von unter 8 Euro 50.
Dazu kommen rund 5 Millionen ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte (Minijob).
Über 1/3 aller sozialversicherungspflichtige Beschäftigten, sind Armutsgefährdet oder Arm.
Wem das nicht zum Nachdenken animiert... da brauche ich auch keine Argumente mehr suchen.
Aber lass mich mal raten, die gesamten 12 Millionen sind alle gering Qualifiziert und oder faul...

Und auch die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten im öffentlichen Dienst, hat sich doch verkleinert.

Beamte/Beamtinnen und Richter/-innen
30.6.1991 = 1.843.000
30.6.2010 = 1.687.000

Berufs- und Zeitsoldaten/-soldatinnen
30.6.1991 = 257.300
30.6.2010 = 185.700

Arbeitnehmer (Einschl. Dienstordnungsangestellte im mittelbaren öffentlichen Dienst)
30.6.1991 = 4.637.000
30.6.2010 = 2.713.000
 
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