Kleine BWL Frage

Basti__1990

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Hi Community,

ich möchte in einer schriftlichen Arbeit ausdrücken wie sich Betriebskosten pro Stunde verändern wenn sie die Auslastung erhöht. Also höhere/längere (zeitlich) Auslastung am Tag => niedrigere Betriebskosten pro Stunde.

Dazu hatte ich folgene Formel aufgestellt (man könnte sicher auch ausgedacht sagen :D )

"Betriebskosten pro Stunde = Anschaffungskosten / Betriebszeit + variable Kosten"

ich habe jetzt irgendwie die Befürchtung, dass die Formel doof ist bzw. "Betriebskosten pro Stunde" vielleicht der falsche Begriff.
Kann mich jemand mit etwas BWL-Wissen verstehen und weiß was ich meine / Suche?
 
Vielleicht meinst Du die Grenzkosten? Grenzkosten sind die Kosten, die durch die Produktion einer zusätzlichen Einheit entstehen.

Deine Formel scheint mir unvollständig. Zu den Fixkosten zählen nicht nur die Abschreibungen für Abnutzung, sondern auch Lohnkosten von Festangestellten, Zinskosten fürs Fremdkapital (und kalkulatorische fürs Eigenkapital), Unternehmerlohn etc.
 
Stundenkostensatz?
 
oh ich glaub ich suche Stundenkostensatz ^^

ich will halt ausdrücken, das der betrieb eines servers sich mehr rentiert, wenn man ihn 24h am tag anstatt 12h am tag nutzt. eigentlich was total einfaches, allerdings bin ich in BWL der letzte depp :(
 
hmm vielleicht ist "Stundennkostensatz" doch nicht das richtige.

eine formel mit

XXX = Einmalkosten / Nutzungszeit + Varibalen Kosten

wäre perfekt.
 
Eigentlich läuft es ja im Endeffekt auf Maschinenkosten pro Stunde, also den Maschinenstundennsatz hinaus.

Für dem Stromverbrauch musst du halt dann Durchschnittswerte bilden, denn ein Server zieht ja keine konstante Menge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stückkosten?

sag mal, willst du die variablen Kosten nicht auch durch die Nutzungsdauer teilen? oder stehen die bei dir schon in €/Std?
 
@Tignanello Grenzkosten sind doch die Kosten, die bspw. für eine zusätzliche Stunde Serverbetrieb entstünden, also ohne Fixkosten, oder irre ich da?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht um eine sehr allgemeine Behauptung, ich will mit der Formel überhaupt nicht rechnen. Es geht "lediglich" um die tendenzielle Aussage: "Höhere Auslastung pro Tag => niedrigere Maschienenkosten pro Stunde"

Wie genau sich die variablen Kosten zusammensetzen und die sachen mit dem unterschiedlich Stromverbrauch ist eher nebensächlich.
 
Basti__1990 schrieb:
XXX = Einmalkosten / Nutzungszeit + Varibalen Kosten

BWL war für mich nur ein Nebenschauplatz, kann also sein dass ich völlig daneben liege ... aber das sieht ein Wenig nach Vollkosten aus, da Fixkosten "variabilisiert" werden
 
simpsonsfan schrieb:
Stückkosten?

sag mal, willst du die variablen Kosten nicht auch durch die Nutzungsdauer teilen? oder stehen die bei dir schon in €/Std?

oh man, auf sowas einfaches komme ich natürlich nicht :D bei einem Server wäre ich wohl nie auf Stückkosten gekommen aber das passt - glaube ich.

Ja mit variablen Kosten, meinte ich schon variable Kosten pro Stunde, nicht die gesamten Variablen Kosten.
 
simpsonsfan schrieb:
@Tignanello Grenzkosten sind doch die Kosten, die bspw. für eine zusätzliche Stunde Serverbetrieb entstünden, also ohne Fixkosten, oder irre ich da?

die variablen Kosten für eine zusätzliche Stunde Serverbetrieb

hier mal ein Beispiel:

Ein Einproduktunternehmen rechnet in der kommenden Planungsperiode mit der Produktion und dem Absatz von 20000 Stück.

Ein solches Produktionsvolumen würde die vorhandenen maschinellen und personellen Kapazitäten nur um 70% auslasten.
Doch wird kein Kapazitätsabbau erwogen (u. a. langfristige personalpolitische Präferenzen), da man bereits für die darauffolgende Periode wieder eine volle Auslastung prognostiziert.

Die Kalkulationsabteilung erwartet für die geplante Produktionsmenge
Rohstoffkosten von insgesamt 100000 €.
Die im Lager und Einkaufsbereich vorzuhaltende Betriebsbereitschaft wird Bereitschaftskosten in Höhe von 10000 € verursachen.
Die Fertigungslöhne werden auf 50000 €,
die Leistungskosten für den Verbrauch an Hilfsstoffen (Kleinmaterial, Lacke u. ä.) auf 8000 € geschätzt.

Für die voraussichtlich anfallenden Energiekosten (Strom) ermittelte man einen Gesamtbetrag von 13000 €, einschließlich einer fixen, pauschalen Grundgebühr von 2000 € und der für die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft auf Grund des seperaten messbaren Kw/h-Verbrauchs anfallenden Energiekosten von 5000 €.

Die im Fertigungsbereich auftretenden sonstigen Bereitschaftskosten werden 30000 €, die Bereitschaftskosten im Verwaltungs- und Vertriebsbereich insgesamt 40000 € betragen.

Für das zur Produktverpackung erforderliche Material kalkuliert man Kosten in Höhe von 10000 €. Für die in Abhängigkeit vom Umsatz zu zahlende Verkaufsprovision werden Kosten in Höhe von 30000 € veranschlagt (Verkaufspreis 15 €/ Stück).

Nach Abschluss dieser Planung ergibt sich für die Vertriebsabteilung eine neue Situation:
sie könnte einen einmaligen, nicht geplanten Zusatzauftrag über weitere 2000 Stück von einem bisher noch nicht belieferten Kunden erhalten.
Allerdings ist dieser Kunde nur bereit, für das angeboetene Erzeugnis einen äußerst niedrigen Preis zu zahlen.

Stelle durch die Ermittlung der kurzfristigen Preisuntergrenze fest, ab welchem Verkaufspreis, die Annahme dieses Zusatzauftrages für das Unternehmen
gerade noch rentabel wäre.
___________
Die in der Kostenplanung enthaltenen Leistungskosten sind erzeugungs- bzw. absatzmengenproportional.

Ergebnis: ? €
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn es einfach sein soll, dann nimm

Gesamtkosten = Fixkosten + variable Kosten
Durchschnittskosten = Gesamtkosten / Ausbringungsmenge = (Fixkosten + variable Kosten) / Ausbringungsmenge

(variable Kosten = Stundenkostensatz*Menge)

Fixkosten sind die Kosten, welche unabhängig der Nutzung entstehen. Also z.B. die Kosten für den Raum, welchen der Server beansprucht. Der Stundenkostensatz bildet dann die Kosten ab, welche vom Betrieb des Servers abhängen, also z.B. Stromkosten.

Mal an einem Beispiel - alle Größen sind pro Tag angegeben:
Fixkosten = 1.000€
variable Kosten = 10€/h

Nutzungskosten bei 10h Nutzungszeit
Gesamtkosten = 1.000€ + 10€/h * 10h = 1.100€
Durchschnittliche Kosten = Gesamtkosten / Nutzungszeit = 1.100€/ 10h = 110€/h

Nutzungskosten bei 20h Nutzungszeit
Gesamtkosten = 1.000€ + 10€/h * 20h = 1.200€
Durchschnittliche Kosten = 1.200€ / 20h = 60€/h

Insofern sollte deine Suche also mehr in Richtung durchschnittliche Kosten gehen. Hier werden die Gesamtkosten (also fixe und variable Kosten) auf die Ausbringungsmenge verteilt. Je höher die Ausbringungsmenge, um so niedriger die Durchschnittlichen Kosten.

Edit: Ich sollte schneller tippen lernen ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Besten Dank an Alle.

Die Lösung ist Durchschnittskosten. Wenn man weiß, wonach man suchen muss, findet man auch schnell eine wissenschaftliche Quelle dafür :D [ich bin gerade am schreiben einer wisschenschaftlichen Arbeit]
 
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