Kondensator in 24-Pin-ATX-Kabel aufspüren

using_e schrieb:
OK, und der Unterschied zwischen Glättung und Pufferung liegt genau wo? Das ist ein und dasselbe.
Pufferung: Erhaltern der Spannung, wenn die Zufuhr kurz unterbrochen wird.
Glättung: Entfernen der Restwelligkeit.

Für Glättung brauchst du wenig ESR und moderate Kapazität, zum Puffern brauchst du moderaten ESR aber (sehr) viel Kapazität. Also nein, nicht identisch.

wrglsgrft schrieb:
Und gibt es noch eine andere Möglichkeit das zu messen?
Klar. Wenig Spannung drauf geben (2-3V reichen), Spannungsquelle abklemmen und dann mit dem Multimeter messen. Ist weiterhin Spannung drauf, dann ist wohl ein Kondensator verbaut. Alternativ könnte man es auch mit einer LED (ggf. mit Vorwiderstand) und Batterien machen. nur sollte man die Spannung nicht zu hoch wählen, weil man nie weiß wie die Spannungsfestigkeit der Elkos aussieht. Auf dem 5V und 3.3V Rail muss nicht unbedingt ein 16V Kondensator verbaut sein... Außerdem sind so geringe Kleinspannungen ungefährlich, auch ein nicht zu verachtender Vorteil.
 
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Mit dem Fluke 115 kannst du Kapazitäten bis 1mF messen. Natürlich musst du das richtige Leiterpaar messen. Schau dir die Pinbelegung an, sodass du deinen Minuspol an Masse setzt und dann geh alle Kombinationen durch. Ist eine Sache von 3min.

Wenn keine Kapazität vorhanden ist, wird das Fluke diese auch nicht messen können, da die parasitären Kapazitäten im Picofaradbereich liegen. Das Fluke kann soweit nicht auflösen. Es müsste daher einen Fehler angeben.

Die zu erwartenden Kapazitäten liegen im Microfaradbereich.
 
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Drakonomikon schrieb:
sodass du deinen Minuspol an Masse setzt und dann geh alle Kombinationen durch.
Das würde ja aber nur funktionieren, wenn alle Massepins verbunden wären, oder? Wie bewerkstellige ich das am einfachsten? Hab leider kein Material da um mir einen männlichen Stecker mit gebrückten Massepins zu basteln.

Weil wenn im Kabel ein Leiter und eine Masseader per Kondensator verbunden wäre müsste ich ja die jeweils betroffenen Adern messen, oder?
 
Ja richtig. Deswegen sollst du auch alle Kombinationen testen. Minuspol auf Massepin 1, dann mit dem Pluspol alle Spannungspins durchmessen. Dann Minuspol auf Massepin 2, dann mit dem Pluspol wieder alle Spannungspins durchmessen, usw. Das ist wie gesagt in 3min erledigt. Mehr gibt es zu dem Thema nicht zu sagen.
Ergänzung ()

Es gibt zwei Ausnahmen. Der blaue (-12V) und der weiße Pin (-5V) sind für negative Spannungen. An diesen Pins legst du den Minuspol vom Fluke an und misst mit dem Pluspol alle Massepins.
 
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Ich denke aber das im Netzteil alle Massepins zusammengefasst sind, oder ?
 
Das ist anzunehmen. Denn ein Masseversatz würde zu großen Problemen führen. Ich könnte mir aber noch vorstellen, dass Netzteile einen drohenden Masseversatz bzw. ein Masseabriss erkennen können. Dazu müssten die Massepins aber separat gemessen werden. Da gibt es mehrere Methoden. Vielleicht verzichtet man auch darauf, ich weiß es nicht.

Da wir hier aber um ein separates Kabel eines Netzteils mit Kabelmanagement sprechen, muss jeder Massepin einzeln gemessen werden.
 
wrglsgrft schrieb:
Heißt das dann, dass kein Kondensator drin steckt? Weil, so weit meine Logik, wenn dann müsste ja eine echte Kapazität gemessen werden, oder?
Was soll eine "echte Kapazität" sein?
Und wie unterscheidet die sich von einer "unechten"?
Oder meinst du "parasitäre Kapazitäten"?
Und warum juckt dich das?
 
Zuletzt bearbeitet:
foofoobar schrieb:
Was soll eine "echte Kapazität" sein?
Und wie unterscheidet die sich von einer "unechten"?
Wie ich in meinem Eröffnungspost beschrieben habe, bin ich absolut ahnungslos in diesem Segment. Du darfst also gerne meine Wortwahl zerpflücken und darauf rumreiten, wenn du Freude daran hast. ;)

Aber du hast natürlich recht. Von "echter" Kapazität zu schreiben ist doof.
Ich meinte eher folgendes: Im Endeffekt habe ich zumindest eine für mich messbare Kapazität erwartet. Mein Multimeter kann bis 1 mF messen. Kleinere Werte stellen auch eine Kapazität dar, aber ich vermute, dass solche Kondensatoren in so einem Fall keine Rolle spielen.
 
Kondensatoren gibt es in allen Größen von 1pF bis vielleicht 10F. Die elektrische Kapazität ist eine Folge der Geometrie und Permittivität die in diesen Kondensatoren abgebildet wird.

Demzufolge bilden bereits zwei Leiter eine parasitäre (Gegen-)Kapazität aufgrund ihrer Geometrie und der Permittivität von Luft. Parasitär deshalb, weil es keine gewünschte Kapazität ist. Diese Kapazität liegt auch im pF Bereich. Dein Multimeter wird das nicht auflösen können. Streng genommen bildet bereits ein elektrischer Leiter allein schon eine (Selbst-)Kapazität. Auch diese ist parasitär und messbar, liegt aber auch gewöhnlich im pF Bereich.

Deswegen habe ich auch geschrieben, dass, falls Kondensatoren verbaut sein sollten, diese im uF Bereich zu suchen sind.

Was ist denn nun das Ergebnis deiner Messung? Sind Kondensatoren verbaut oder nicht?
 
Drakonomikon schrieb:
Deswegen habe ich auch geschrieben, dass, falls Kondensatoren verbaut sein sollten, diese im uF Bereich zu suchen sind.
Genau das meinte ich.

Drakonomikon schrieb:
Was ist denn nun das Ergebnis deiner Messung? Sind Kondensatoren verbaut oder nicht?
Noch nicht dazu gekommen. Ich hab irgendwie mehr vor als ich wirklich Zeit habe. In den nächsten Tagen komme ich aber hoffentlich endlich dazu und gebe dann natürlich Rückmeldung.
 
Ich werd es trotzdem mal durchmessen. Wäre nicht das erste Mal, dass sich an Hardware im Laufe der Zeit was ändert. Und wenn nach wie vor keine drin sind war es zumindest ein bisschen Übung.
 
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