News Kryptowährungen: Ethereum fällt unter die 100-US-Dollar-Marke

projectneo schrieb:
Ich bin froh dass dieser Schwachsinns Cryptowährungen wieder gefallen sind und hoffe inständig, dass die wieder ganz im Nirvana verschwinden. Eine sinnlosere Ressourcenverschwendung gibt es nicht auf diesem Planeten ...
Und Energie in ein stromverpulverndes 24/7 Geldautomatennetz zu schießen (wo jede Bank auch wieder eigene Automaten bereitstellt, und die Dinger ziehen richtig viel Strom, meist ist zusätzlich ne Klimatisierung der Geräte notwendig), + Energie und Ressourcen für Bargeldherstellung + Bargeldtransporte und so weiter und so fort.... das ist alles viel sinnvoller?

charmin schrieb:
[...] Ja, es gibt sinnvolle Einsatzgebiete für die Blockchain und auch für von irgendwelchen Institutionen unabhängige Währungen, aber es gibt hier sicherlich auch Möglichkeiten das ohne eine so abartige Energievergeudung aufzubauen.
Die Möglichkeiten gibt es, sie sind dann einfach nur weniger sicher....
Bitcoin hat einfach eine andere Philosophie. Der Preis, einer anderen Entität in Finanzangelegenheiten nicht "vertrauen" zu müssen, sondern selbst mathematisch verifizieren zu können, wird mit hoher Rechenpower erkauft. Mit dem Lightning-Netz kann Bitcoin auf globale Ebene skaliert werden. Ob es dann tatsächlich mehr Energie verschlingt, als das bestehende Finanzsystem ist fraglich, zumal miner, wie sich gezeigt hat, meist an den Ort von günstiger Energie (Überkapazitäten etc) wandern. https://bitcoinblog.de/2018/12/04/s...6-prozent-aus-erneuerbaren-energien-gespeist/

ElGonzo schrieb:
Zahlungsverkehr ohne Banken wäre natürlich ne super Sache.
Aber eine Währung ohne Gegenwert bzw. für die Niemand einen Wert garantiert, ist halt ultra riskant.
Ne solide Währung in Blockchain wäre was.
und wer garantiert den Wert/Gegenwert eines EURO?
 
wil86 schrieb:
und wer garantiert den Wert/Gegenwert eines EURO?
Dafür haben wir z.B. unsere Goldreserven...!
Außerdem wie über mir schon richtig steht, sorgen die Zentralbanken dafür, dass der Euro nicht zu sehr im Wert schwankt. Diese Regulationen und Gegenwerte gibt es bei Cryptos eben nicht. Daher kann der Wert eben auch manipuliert werden, wenn sich Leute zusammen tun, die viel von einer Währung besitzen.

Wohl auch der Grund, warum Facebook seine Währung an den Dollar? koppeln will...
 
ElGonzo schrieb:
Dafür haben wir z.B. unsere Goldreserven...!
Was mit den Goldreserven schnell passieren kann in Zeiten, in denen rechtspopulistische Parteien wieder mehr als Salonfähig werden: https://www.focus.de/finanzen/boers...ber-die-gold-plaene-italiens_id_10313756.html Zwar ist es nur ein fiktives Beispiel, es zeigt jedoch, wieviel Sicherheit die Goldreserven eines Landes bieten: Keine. Im Endeffekt ist man von den Launen der derzeit amtierenden Politiker abhängig. Zusätzlich bleibt zu beachten: Der Euro ist nicht durch Gold "gedeckt", fiskalpolitische Entscheidungen bezüglich des Euros werden relativ unabhängig von den individuellen Goldreserven der verschiedenen Länder getroffen.
mental.dIseASe schrieb:
Staaten(-Gemeinschaften) und ihre Zentralbanken mittels der Instrumente, die Aluhüte so sehr verdammen.
Wie gut diese Instrumente funktionieren, haben wir 2008 gesehen. Oder um in der Gegenwart zu bleiben:
Die Auswirkungen der Finanz-und Eurokrise sind immer noch spürbar und die Medikamente haben lediglich die Symptome bekämpft - aber der Patient ist nicht stabil. Mit einer zweiten Krise á la 2008 droht das Ende der Eurozone. Aus diesem Grund werden die Maßnahmen und Ideen immer skurriler und verzweifelter. Die Zinsen in der Eurozone sind bereits auf null Prozent gesenkt, das Ankaufprogramm hat die Bilanz der EZB um 2,5 Billionen Euro aufgebläht , doch die Wirksamkeit lässt zu wünschen übrig.
Deutschland hat den Euro-Partnern schon jetzt 868 Milliarden geliehen
Die Target-2-Salden unterstreichen zudem, dass das ganze Eurosystem dysfunktional ist. Deutschland hat momentan 868 Milliarden Euro zinsfrei an die Partner verliehen. Im Übrigen darf man nicht vergessen, dass wir Bürger für diese gigantischen Summen im Notfall haften!
Italiens Wirtschaft darbt und steckt schon in der Rezession, in Frankreich gehen die Bürger auf die Straße - und der Brexit wird vermutlich auch unkoordiniert über die europäische Bühne gehen - mit heftigen Auswirkungen dies- und jenseits des Kanals. Griechenland, das im August 2018 noch von der EZB und der EU als geheilt betitelt wurde, hat bald wieder genauso so viele Schulden wie vor der Rettungsorgie. Außerdem ist die Finanzbranche in Italien und Spanien immer noch extrem belastet mit notleidenden Krediten und de facto teilweise marode und bankrott. Also alles gut, oder?
https://www.focus.de/finanzen/exper...zt-helikopter-geld-fuer-alle_id_10362857.html
ElGonzo schrieb:
... sorgen die Zentralbanken dafür, dass der Euro nicht zu sehr im Wert schwankt.
Wie gut sich die Zentralbanken um den Werterhalt klassischer Fiatwährungen gekümmert haben, hat sich in der Geschichte immer wieder gezeigt. Der Euro, insbesondere unter den derzeitigen Gegebenheiten ("quantitativ easing" lässt grüßen), wird da keine Ausnahme sein.
https://snbchf.com/wp-content/uploads/2017/01/1-Purchasing-Power-of-the-Clownbuck-1024x502.png
http://www.marketoracle.co.uk/images/2010/Sep/british-pound-purchasing-power.jpg

Im Endeffekt kann jeder natürlich selber entscheiden, in welcher Währung er sich mit seinen Ersparnissen am wohlsten fühlt. Und eine 100% Lösung wird man nirgends finden. Ich persönlich sehe das Geld in deflationären Währungen deutlich besser angelegt, als in fiat-Währungen. Ob hier Gold wesentlich praktikabler und unweltschonender ist (Energieaufwand und Umweltschäden der Goldgewinnung - ganz eigenes Thema für sich), als Kryptowährungen, bezweifel ich schon ein wenig.
 
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wil86 schrieb:
Und Energie in ein stromverpulverndes 24/7 Geldautomatennetz zu schießen (wo jede Bank auch wieder eigene Automaten bereitstellt, und die Dinger ziehen richtig viel Strom, meist ist zusätzlich ne Klimatisierung der Geräte notwendig), + Energie und Ressourcen für Bargeldherstellung + Bargeldtransporte und so weiter und so fort.... das ist alles viel sinnvoller?
Billiger Whataboutism in diesem Zusammenhang. Bankautomaten dienen nur zur Abhebung entsprechender Beträge und verbrauchen im Schnitt gesehen nicht mal so viel, wie du hier nun suggerieren möchtest.

Der Energieaufwand eine "Abhebung" oder "Überweisung" zu tätigen ist - nach aktuellem Stand - im klassischen Bankensystem wesentlich effektiver und ggf. auch schneller abzuwickeln und kostete "mich" überhaupt nichts.

wil86 schrieb:
und wer garantiert den Wert/Gegenwert eines EURO?
In der Regel garantiert die Gesellschaft den Wert einer Währung und dass diese Akzeptiert wird. Es ist - wie du so schön fest gestellt hast - eine Fiat-Währung und deren Wert basiert auf der Akzeptanz der Menschen.

Nur das, was du hier nun gegenüber dem EURO als Argument anbringen willst, gilt nun mal auch für die meisten Kryptowährungen. Der Wert des Bitcoins beruht nur auf der Nachfrage bestimmter Menschen, lässt die Nachfrage nach, sinkt der Wert, gewinnt die Nachfrage an Fahrt, steigt der Wert.

Bitcoins und Co haben aber ebenso wie der Euro und Co keinen inneren Wert und sobald das Vertrauen in die Währung dahin ist, ist es mit dem Wert vorbei!

Nur Warengeld haben einen inneren Wert, nur auf Grund der Unhandlichkeit ist man auf "alternativen" im Warengeld gekommen - Gold, Silber, Kupfer - und als dann der Geldschein kam, war die letzte Entwicklung zum FIAT-Geld vollzogen, auch wenn er Anfangs an "Gold" gebunden war.


wil86 schrieb:
Wie gut diese Instrumente funktionieren, haben wir 2008 gesehen.
Wenn du hier schon die Vorzüge von Bitcoins belegen willst, dann mach es bitte wirklich mit den richtigen Argumenten und betrachte die gesamten Zusammenhänge. Die Finanzkrise von 2008 war kein Problem der FIAT-Währungen, sondern ein allgemeines Problem der Finanzsysteme mit dem System von Schulden und damit verbundenen Erwartungen - stark vereinfacht.

wil86 schrieb:
Ob hier Gold wesentlich praktikabler und unweltschonender ist (Energieaufwand und Umweltschäden der Goldgewinnung - ganz eigenes Thema für sich), als Kryptowährungen, bezweifel ich schon ein wenig.
Kommt drauf an. Wenn man Gold "recycelt" ist es deutlich "umweltschonender" als das Schürfen und verarbeiten der Bitcoin-Ketten. Gewinnt man es aus einer Mine, kommt es halt drauf an.

Die Gewinnung von Gold kann man - ebenso wie von Bitcoins auf grüne Energie umstellen. Sprich: Alle Überlegungen, die man hier pro Bitcoin anbringen könnte, gelten auch für andere Währungssysteme.

Egal wie man es hier dreht und wendet: Die meisten Kritikpunkte, die von Kryptobefürwortern hört, gelten in der Regel für die Kryptowährungen selbst. Wieder andere Kritikpunkte sind allgemeine Probleme unseres Wirtschaftssystems.

Bisher konnte keiner wirklich Argumente anbringen, die mit Krypowährungen plötzlich alle beseitigt wären.
 
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wil86 schrieb:
wer garantiert den Wert/Gegenwert eines EURO?
Die Volkswirtschaft der Eurozone, die Waren und Dienstleistungen anbietet die man mit dem Euro bezahlen kann. Die Geldmenge mal ihrer Umlauufgeschwindigkeit auf der einen Seite und die Fähigkeit Waren und Dienstleistungen anzubieten auf der andere Seite, bestimmen auch über Inflation oder gar Deflation und die vorrangige Aufgabe einer Notenbank sollte es sein, das Gleichgewicht und damit die angestrebte geringe Inflation (2% für die Eurozone) aufrecht zu erhalten.

So viel volkswirtschaftliches Grundwissen sollte eigentlich jeder Mensch besitzen, aber es scheint wohl nicht der Fall zu sein und offenbar ist es sogar hinderlich solche banalen Zusammenhänge zu kennen, wenn man sich für die Cryptos begeistern möchte. :evillol:
wil86 schrieb:
Im Endeffekt kann jeder natürlich selber entscheiden, in welcher Währung er sich mit seinen Ersparnissen am wohlsten fühlt. Und eine 100% Lösung wird man nirgends finden.
Als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel sind Sachwerte am Besten geeignet, viel besser als jede Währung.
wil86 schrieb:
Ich persönlich sehe das Geld in deflationären Währungen deutlich besser angelegt, als in fiat-Währungen.
Auch Cryptos sind FIAT Währungen, zumindest die allermeisten und die bekanntesten wie der Bitcoin. Die beschränkte Anzahl an Bitcoins mit der daraus resultierenden deflationären Wirkung, würde der Bitcoin wirklich jemals den status einer offiziellen Währung erzielen, macht genau diesen Effekt: Bitcoin ist eine Währung der Vergangenheit, und nicht der Zukunft
 
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@MaLix wäre es doch nur ein blöder Trend geblieben. Jetzt versaut uns das den gesamten Consumer-Hardwaremarkt.
 
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