News Kryptowährungen: Ethereum fällt unter die 100-US-Dollar-Marke

Grundkurs schrieb:
faktisch wurde alles durch die Bank weg zum Teil deutlich teurer.
Grestorn und SirSilent haben es schon geschrieben. Man sollte nicht vergessen, dass zwar das Bierchen nach Feierabend oder das Eis im Eiscafe teurer wurden, weil teils die gleichen Preise einfach von DM auf € umgestellt wurden, aber die meisten Preise und gerade die die viel ausmachen wie die Mieten oder die Preise für Autos oder Benzin, Strom, Wasser, etc. wurden genau umgerechnet. Die Leute haben dies dann aber weit weniger wahrgenommen wie eben das sie nun 2€ für ein Eis bezahlt haben welches vorher 2DM gekostet hat, auch wenn sie nur einen kleinen Bruchteil ihres Einkommens für solche Dinge ausgeben. Ok, bei Kinder und Jugendlichen dürfte dies anderes aussehen da geht wohl der Großteil des Geldes für sowas drauf.
 
https://www.inflation-deutschland.de/
2000 - 1,4 %
2001 - 2,0 %
2002 - 1,4 %
2003 - 1,1 %
Offenbar hat der Euro alles doppelt so teuer gemacht. ;)
War das ne Hyperinflation, ich hab mich damals auch gefühlt wie die Leute in Venezuela heute, wir haben damals den Ofen nur mit 500 Euro-Scheinen befeuert. :D
 
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Mit welchem Warenkorb?
Und können wir auch noch einen Link auf die stetig gesunkenen Arbeitslosenzahlen haben, denn in Deutschland herrscht ja quasi Vollbeschäftigung & Fachkräftemangel? Komm Blutschlumpf, du hast zuviele Postings aufm Zähler um schöngerechneten Blödsinn zu verbreiten. Allein die 2018er-Werte von dieser Seite sind mit den satten Benzinpreisen in den vergangenen Monaten völliger Humbug. Es sei denn, im Warenkorb ist nur ein Schluck davon enthalten, der gleich wieder vom Sack trockenem Rheinsand für den anteiligen Hausbau kompensiert wird...
 
Satte Benzinpreise?
Die lagen mal nen Monat etwas höher als die letzten Monate (aber imer noch auf nem durchaus normalen Niveau) weils nen Lieferngpass gab, lag der für dich am Euro?
Ich habe heute 500m von der Autobahn ab Diesel für 1,31 Euro getankt.
Ich hab mein Auto 2012 gekauft, da lag der Kurs ca. 15 Cent höher, damals hab ich etwa die Hälfte vom heutigen Gehalt verdient.
Ich teile die subjektive Einschätzung, dass doch alles so extrem teuer wurde und man sich nichts mehr leisten kann, also nicht.

btw, ich hab nen 65 Zoll TV für 850 Euro im Wohnzimmer stehen, zu DM-Zeiten gabs sowas nicht für 850 DM, die Inflationsberechnung beinhaltet auch aus solche Dinge.
 
DaBzzz schrieb:
Komm Blutschlumpf, du hast zuviele Postings aufm Zähler um schöngerechneten Blödsinn zu verbreiten.
Soll das bedeuten das du so einen Blödsinn verbreiten darfst wie du es tust, weil Du nicht einmal ein Zehntel der Posts hast? Das der Warenkorb auf niemanden genau so wie er ist auch wirklich zutrifft ist richtig und auch über die hedonische Berechnung kann man streiten, würde man sie rausnehmen wären die Inflationsraten aber auch nicht so viel größer das wir gleich eine Hyperinflation hätten.
 
Blutschlumpf schrieb:
Satte Benzinpreise?
Die lagen mal nen Monat etwas höher als die letzten Monate (aber imer noch auf nem durchaus normalen Niveau) weils nen Lieferngpass gab, lag der für dich am Euro?
Der lag nicht am Euro, aber der sorgt für höhere Ausgaben, ergo muss der über den Warenkorb durchschlagen (oder er taugt nichts). Arbeitskollege hat während der Zeit 1,60 für Diesel bezahlt. Ich hab maximal 1,619 für E5 hingelegt und ich hab das sehr gut erwischt. Von Schumacher persönlich gesegneter Highendsprit stand auf 1,999. Inzwischen sind wir 20-25 Cent runter...ist das nicht "satt"?

Blutschlumpf schrieb:
Ich hab mein Auto 2012 gekauft, da lag der Kurs ca. 15 Cent höher, damals hab ich etwa die Hälfte vom heutigen Gehalt verdient.
Die blöde Gegenfrage musst du dir jetzt gefallen lassen: Lag das am Euro?
Mir gings nicht wesentlich anders, ich hab mein Auto seit 2013, Beginn Masterarbeit. Mit dick Bafög und Studentenjob hab ich damals weniger als ein Viertel soviel verdient wie heute (ha, auch schöngerechnet). Muss ich deswegen das Geld zum Fenster rauswerfen?
Monatliche Ausgaben für Fressalien: 2009 ~100€, 2013 ~130€, heuer war ich keinen Monat unter 200€. Das sind wieviel, 7%?, jährliche Teuerung im Lebensmittelbereich, wenn man unterstellt, dass ich nicht (Uni-)Cafeteria gegen Kaviar & Kobe getauscht habe, was nicht der Fall ist*. Wenn man mit unter 1000€ monatlich auskommt (wie das klingt, vor Jahren hätt ich mich damit selber blöd angeschaut), fallen die schon auf. Ebenso, wenn einem pro Tankfüllung einfach 10€ mehr fehlen. Ich weiß, andere lassen das täglich früh beim Bäcker liegen, ich hab mir das nie erlauben können und ich werds mir auch nicht mehr antrainieren.
*Ich gestehe ein 50g-Gläschen Forellenkaviar für ich glaube 5,49€, für kommenden Montag...hier ist die kalte Fischplatte obligatorisch. Dafür werden mir die Reste von der riesigen TK-Lachsforelle für 11€ am 26.12. wohl zu den Ohren rauskommen, das mittelt sich also fast weg :p

Blutschlumpf schrieb:
btw, ich hab nen 65 Zoll TV für 850 Euro im Wohnzimmer stehen, zu DM-Zeiten gabs sowas nicht für 850 DM, die Inflationsberechnung beinhaltet auch aus solche Dinge.
Das ist der Punkt, an dem u.a. wohl schöngerechnet wird. Erstens ist die Tauschfrequenz für solche Teile doch winzig (der Einfluss also marginal), zweitens wird rumgerechnet, dass man ja jetzt mehr bekommt. Das ist ja der Fall, aber die Normalo-Fernseher 2000/2010/2020 werden sich preislich nicht dermaßen groß unterscheiden. Die Kiste kann halt jetzt deutlich mehr, aber man bekommt sie auch nicht billiger, wenn man Überwachungskamera, buggy Firmware und drölfzig Meter Diagonale gar nicht braucht. Ebenso kann ich nicht 4x besser telefonieren weil das Handy jetzt Quad- statt Singlecore hat, und der dolle A+-*/-Kühlschrank kühlt bei 25ct/kWh auch nicht besser als die Mühle von vor 20 Jahren, die man bei Yello für 19Pf/kWh + 19DM/Monat befeuert hat. Trotzdem hat man jetzt das bessere Gerät zu Hause stehen, keine Frage.
 
Natürlich bekommste den TV von 2000 und 2010 jetzt billiger.
Die 2000er Röhre bekommste an jeder Müllhalde oder bei Ebay Kleinanzeigen für 5 Euro.
Der 2010er 37 Zoll LCD geht für etwas über 50 Euro bei Ebay (hab meinen neulich verkauft).
Wenn du mit dem PC anno 2010 happy bist kostet der heute auch nur noch 50 Euro statt damals 500.

Immer dieser Bullshit, dass alles früher besser war und alle mehr Geld hatten a la
"1970 ist nur der Papa arbeiten gegangen, alles war toll und Geld ohne Ende da, heute gehen beide arbeiten und die Kohle reicht nie aus."
Da bekomme ich das Kotzen.
Die Wahrheit ist: 2018 kann Papa auch alleine arbeiten gehen.
Aber dafür muss man auch konsumieren wie 1970.
Da gabs keine 2 Autos im Haushalt, nicht jeder hatte alle 2 Jahre ein neues iphone (viele nichtmal ein Telefon), da war ein TV Luxus, die 5-Köpfige Familie kam mit 80m² aus (und das sogar ohne Klimaanlage!), Mutter hat per Hand gespült, ne Waschmaschine war vielleicht gerade so Standard, der Trockner hieß Wäschespinne + Wind, da hieß Urlaub noch ne Woche an der Nordsee oder in Bayern statt 2 Wochen Gran Canaria und im Winter noch 2 Wochen Skipiste.

Und jetzt komm mir doch bitte nicht mit den ach so teuren Nahrungsmitteln.
Wenn man 5 mal die Woche Bio-Rind futtern will, dann kostet das halt.
Früher gabs 2x Butterbrot und die warmen Mahlzeiten bestanden in der Regel aus Kartoffeln, etwas Gemüse und 1-2x die Woche Fleisch.
Mein Vater (recht wohlhabende Familie) erzählt hin und wieder von seiner Jugend, dass da der Nachbarsjunge rüber kam und sich über ein Butterbrot (Brot mit Butter, kein Nutella) gefreut hat weil deren Eltern kein Geld für die Butter hatten, da gabs das Brot halt auch mal so.
Da kam auch keiner auf die Idee Geld für Volvic oder so nen Unsinn auszugeben, da gabs Leitungswasser.

btw, wir geben übrigens nur nen kleinen Bruchteil unserer Kohle für Lebensmittel aus (weniger als fast jedes andere Land der Erde):
https://de.statista.com/statistik/d...fuer-nahrungsmittel-in-deutschland-seit-1900/
 
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Ganz einfach, Du kannst die Kaufkraft eines ganzen Volkes nicht mal eben halbieren (oder auch nur um 10% senken) ohne dass der Staat massiv Probleme bekommt. Über einen längeren Zeitraum (also mehrere Jahre) geht das, nach dem "Frosch im Feuerkessel" Prinzip, aber nicht von jetzt auf gleich.

Die angebliche Entwertung der Währung ist völliger Mummpitz und letztlich nur eine Legende bestimmter extrem Neoliberaler (AfD) und anderer Menschen mit einer gezielten Agenda (die immer auf den eigenen, momentanen Vorteil bedacht ist).

Was langfristig ein Problem ist, ist die Politik der EZB. Auch wenn ich sie sehr gut verstehen kann und sie vermutlich den Euro und den gesamten Wirtschaftsraum in Europa (inkl. D) damit gerettet haben, hat man sich damit in eine extrem schwierige Position manövriert. Ich bin gespannt, ob man da wieder raus findet OHNE einschneidende Maßnahmen, die ganze Länder ins Chaos wirft.

Vielleicht war die Rettung nur eine Verzögerung des Zusammenbruchs - aber wenn der kommt, dann sind wir alle, vermutlich auf der ganzen Welt massiv betroffen.
 
Blutschlumpf schrieb:
Immer dieser Bullshit, dass alles früher besser war und alle mehr Geld hatten a la
"1970 ist nur der Papa arbeiten gegangen, alles war toll und Geld ohne Ende da, heute gehen beide arbeiten und die Kohle reicht nie aus."
Da bekomme ich das Kotzen.
Die Wahrheit ist: 2018 kann Papa auch alleine arbeiten gehen.
Aber dafür muss man auch konsumieren wie 1970.
Gut, kurze Gurgelsuche, um irgendwas verwertbares in meiner Argumentationsrichtung zu finden...hey, da wäre was....
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.533036.de/16-18.pdf
Ich kopier einfach mal die Zwischenüberschriften
Seit 2000 sinken die Medianeinkommen in den USA und Deutschland [die vergleichen hier D und USA]
Sinkender Einkommensanteil mittlerer Einkommensbezieher sowohl in den USA als auch in Deutschland
Ausmaß der Schrumpfung der Gruppe mit mittlerem Einkommen in beiden Ländern gleich groß
Personen im Rentenalter befinden sich in zunehmendem Maße in der Einkommensmitte
Ausgeprägte Unterschiede im Nettovermögen je Einkommensschicht zwischen den USA und Deutschland
Und nun muss ich fragen, wie alt du bist. Denn für mich mit Baujahr '87 beginnt die Phase des aktiven Miterlebens der wirtschaftlichen Situation grob da, wo mit Dotcom-Blase der Trendpfeil klar nach unten ging. Wenn du jetzt merklich älter bist, oder auf der anderen Seite der Verteilung sitzt,
Blutschlumpf schrieb:
Mein Vater (recht wohlhabende Familie)
dann kann deine Erfahrung natürlich auch anders aussehen.

Blutschlumpf schrieb:
Da gabs keine 2 Autos im Haushalt, nicht jeder hatte alle 2 Jahre ein neues iphone (viele nichtmal ein Telefon), da war ein TV Luxus, die 5-Köpfige Familie kam mit 80m² aus (und das sogar ohne Klimaanlage!), Mutter hat per Hand gespült, ne Waschmaschine war vielleicht gerade so Standard, der Trockner hieß Wäschespinne + Wind, da hieß Urlaub noch ne Woche an der Nordsee oder in Bayern statt 2 Wochen Gran Canaria und im Winter noch 2 Wochen Skipiste.
Da ich mich während der jährlichen IT-Servicetage in der engeren Familie um den 24.12. herum auch um den Dachbodenbestand (kein Wohneigentum!) kümmere, sind mir da massenweise Unterlagen entgegen gekommen. Wie oft man da neue (!) Autos gekauft hat, wie oft man da im Urlaub war (ja, Europa!), was man sich an Unfug gekauft hat, unfassbar. Alleine schon was damals säckeweise entwickelte Fotos gekostet haben müssen. Das passt so überhaupt nicht zu dem, was ich in Kindheit/Jugend finanziell miterlebt habe.
Naja, Armutsrisiko Kinder :freak: (vielleicht kann man sowas heute ja outsourcen, oder in die Cloud oder Blockchain schieben)

Blutschlumpf schrieb:
btw, wir geben übrigens nur nen kleinen Bruchteil unserer Kohle für Lebensmittel aus (weniger als fast jedes andere Land der Erde):
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75719/umfrage/ausgaben-fuer-nahrungsmittel-in-deutschland-seit-1900
Alles andere würde uns auch von einem Industrie- auf ein Agrarland zurückstufen.
200€ bei Sub-1000€ sind mehr als 14%, aber ich wohne einfach zu günstig. Wenn ich nicht 400 sondern 800€ warm zahlen müsste, würde ein Fuffi mehr für Verpflegung auch nicht mehr groß auffallen.
 
Grestorn schrieb:
Vielleicht war die Rettung nur eine Verzögerung des Zusammenbruchs
Für den Zusammenbruch unserer Wirtschaft sorgen wir schon fleißig selbst, ich kann da eigentlich nur empfehlen den Jahresrückblick 2018 von Nuhr in der Mediathek der ARD anzusehen, denn der ist wirklich mal wieder extrem gut und er trifft den Nagel mal wieder auf den Kopf.
 
DaBzzz schrieb:
Gut, kurze Gurgelsuche, um irgendwas verwertbares in meiner Argumentationsrichtung zu finden...hey, da wäre was....
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.533036.de/16-18.pdf
Ich kopier einfach mal die Zwischenüberschriften
Inwiefern widerspricht das meiner Aussage?
Da kann man auch viel reininterprtieren. Ich sehe da z.B., dass viele mit mittlerem Einkommen es in die oberen Regionen geschafft haben, In Prozentpunkten nicht mehr oder weniger als nach unten abgerutscht sind (Abbildung 4), prozentual sind die reichen sogar viel mehr geworden als die armen.
Ich sehe da auch, dass relativ betrachtet die alten reicher geworden sind und die jungen dafür ärmer (Abbildung 5).
Im Grunde zeigt das alles nur die größer werdenen Differenz zwischen arm und reich, aber nichts davon ziegt imho, dass ich heute nicht mit dem Lebensstil von 1970 ne Familie mit einem Einkommen durchbringen kann.

Und nun muss ich fragen, wie alt du bist. Denn für mich mit Baujahr '87 beginnt die Phase des aktiven Miterlebens der wirtschaftlichen Situation grob da, wo mit Dotcom-Blase der Trendpfeil klar nach unten ging. Wenn du jetzt merklich älter bist, oder auf der anderen Seite der Verteilung sitzt,
1982, mein erster Abschwung hieß Wiedervereinigung (zumindest nach Auffassung meiner Eltern damals). ;)
Dotcom wird imho überbewertet, im Endefekt war es kaum mehr als der Ende eines Hypes einiger Spekulanten als eine Wirtschaftskatastrophe.

dann kann deine Erfahrung natürlich auch anders aussehen.
Inwiefern ändert sich meine Erfahrung weil mein Vater vor 50-60 Jahren in ner überdurchschnittllich reichen Familie aufwuchs (oder einfach nur sehr arme Freunde hatte)?

Wie oft man da neue (!) Autos gekauft hat, wie oft man da im Urlaub war
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12131/umfrage/pkw-bestand-in-deutschland/
Wir reden also wenn man die geänderte Zählweise zwischendrin einbezieht von ca. der vierfachen Menge Autos heute zu 1970.
Da bilden deine Fotos wohl nicht so recht die breite Masse ab. Mag sein, dass die öfter neu waren (weil sie schneller weggerostet sind), aber es war nur ein Bruchteil und noch lange nicht jeder konnte sich ein Auto leisten.

Alles andere würde uns auch von einem Industrie- auf ein Agrarland zurückstufen.
Nach deiner logik war Deutschland 1970 also ein Agrarland?
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/europa/135823/bruttoinlandsprodukt-bip
Oder meinst du 1870?
 
Blutschlumpf schrieb:
Inwiefern widerspricht das meiner Aussage?
[...]Ich sehe da auch, dass relativ betrachtet die alten reicher geworden sind und die jungen dafür ärmer (Abbildung 5).
Im Grunde zeigt das alles nur die größer werdenen Differenz zwischen arm und reich, aber nichts davon ziegt imho, dass ich heute nicht mit dem Lebensstil von 1970 ne Familie mit einem Einkommen durchbringen kann.
Na auf das will ich doch raus. Völlig klar, dass die mit goldenem Löffel 1970 oder auch 2018 gut über die Runden kommen. Siehe die nicht nummerierte Tabelle auf PDF-Seite 9, Einkommensmobilität. Die fänd ich weiter zurückgehend schwer interessant.
Niedrigeinkommen 1991 -> 44% Niedrigeinkommen 1997, 27% untere Mitte, 28 % Mitte.
Niedrigeinkommen 1999 -> 49% Niedrigeinkommen 2005, 24% untere Mitte, 25 % Mitte.
Niedrigeinkommen 2007 -> 53% Niedrigeinkommen 2013, 19% untere Mitte, 25 % Mitte.

Untere Mitte 1991 -> 15% Niedrigeinkommen 1997, 30% untere Mitte, 53 % Mitte.
Untere Mitte 1999 -> 21% Niedrigeinkommen 2005, 38% untere Mitte, 40 % Mitte.
Untere Mitte 2007 -> 23% Niedrigeinkommen 2013, 35% untere Mitte, 40 % Mitte.

Mitte 1991 -> 6% Niedrigeinkommen 1997, 9% untere Mitte, 79 % Mitte, 6% obere Mitte
Mitte 1999 -> 5% Niedrigeinkommen 2005, 8% untere Mitte, 77 % Mitte, 9% obere Mitte
Mitte 2007 -> 4% Niedrigeinkommen 2013, 8% untere Mitte, 79 % Mitte, 7% obere Mitte

obere Mitte 1991 -> 46 % Mitte 1997, 39% obere Mitte, 11% Hohes Einkommen*
obere Mitte 1999 -> 39 % Mitte 2005, 42% obere Mitte, 16% Hohes Einkommen
obere Mitte 2007 -> 45 % Mitte 2013, 37% obere Mitte, 15% Hohes Einkommen
*wie wir neuerdings wissen, ist eine Million € Brutto noch nicht Oberschicht...

Hohes Einkommen 1991 -> 27 % Mitte 1997, 33% obere Mitte, 37% Hohes Einkommen
Hohes Einkommen 1999 -> 39 % Mitte 2005, 23% obere Mitte, 34% Hohes Einkommen
Hohes Einkommen 2007 -> 27 % Mitte 2013, 22% obere Mitte, 49% Hohes Einkommen

d.h. der Start ins Leben bestimmt immer stärker, wo man am Ende rauskommt. Verknüpf das mit sinkendem mittleren Schulabschluss (der Kinder) mit steigender Kinderzahl und steigender Kinderzahl mit sinkendem Einkommen (der Eltern), und du kannst der aufgehenden Schere praktisch zuschauen. Die Verschiebung der Gruppengrößen steht ne Seite drüber, Mittelschicht schrumpft, Arm und Reich wachsen.
Wenn also die These lautet, dass man 1970 mit durchschnittlichen Mitteln von einem Einzelverdiener passabel eine Familie durchbringen konnte, dann müsste man schlussfolgern, dass man das 2018 auch noch kann, aber man mit geringerer Wahrscheinlichkeit in dieser Gruppe sein wird. Der Trend geht dazu, mit dieser Strategie eine Bande an Berufs-Hartzern heranzuziehen, die ihrerseits genau dort verharren und sich vermehren wird, da man als Einzelverdiener mit Familie immer seltener in diese Gruppe kommt. Wer dagegen nach oben ausbrechen kann, wird viel eher auch dort bleiben und ggf. noch weiter aufsteigen. Umgekehrt kann man sich mit Beruf "Sohn" bzw. "Tochter" immer dümmer anstellen, ohne dass man sich finanziell schadet. Positives Feedback zerstört nicht nur Audioequipment...

Blutschlumpf schrieb:
Inwiefern ändert sich meine Erfahrung weil mein Vater vor 50-60 Jahren in ner überdurchschnittllich reichen Familie aufwuchs (oder einfach nur sehr arme Freunde hatte)?
Haben die etwa alles ohne dich verprasst? :D

Blutschlumpf schrieb:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12131/umfrage/pkw-bestand-in-deutschland/
Wir reden also wenn man die geänderte Zählweise zwischendrin einbezieht von ca. der vierfachen Menge Autos heute zu 1970.
[...]
Da bilden deine Fotos wohl nicht so recht die breite Masse ab. Mag sein, dass die öfter neu waren (weil sie schneller weggerostet sind), aber es war nur ein Bruchteil und noch lange nicht jeder konnte sich ein Auto leisten.
Seh ich leider nicht, IP-Block?
Gegenlink: https://www.adac.de/_mmm/pdf/statistik_1_2_kfz-bestand_z_43067.pdf + https://www.vda.de/de/services/zahlen-und-daten/jahreszahlen/neuzulassungen.html
Zulassungszahlen seit sagen wir grob '86 auf ähnlichem Niveau, wenn man den Boom nach der Wiedervereinigung mal auslässt. Wenn nun der Bestand steigt, gibts zwei Möglichkeiten:
a) Autos halten einfach länger, d.h. sind besser als früher
b) Autos müssen einfach länger halten, d.h. man kann sich seltener ein neues leisten.
Ich tendiere zu a) und kann mich im Großen und Ganzen nicht wirklich arg über mein Getöff BJ 2002 beschweren. Gefühlsmäßig war in meiner Kindheit ein 20 Jahre altes Auto eine rollende Rostlaube, ich sehe aber nicht, dass mein Auto trotz zurückhaltender Wartung und Pflege binnen 3 Jahren in diesen Status rutscht.

Blutschlumpf schrieb:
Nach deiner logik war Deutschland 1970 also ein Agrarland?
Nur nach der Logik, die du mir in den Mund legst. Kennzeichen von Industrie- und Dienstleistungs-geprägten Volkswirtschaften ist ein Agrarsektor, der personell durch technischen Fortschritt immer weiter schrumpft, aber dennoch die Bevölkerung (mit immer größerer Verschwendung) ernähren kann. Wär das anders, gäbs ja keine großen Bevölkerungsteile, die Jobs außerhalb von Land- & Forstwirtschaft und meinetwegen dem Bausektor annehmen könnten. Effizientere Produktion geht immer mit Preissenkungen einher, wenn man nicht durch Steuern und Abgaben massiv dagegensteuert. Bestes Beispiel ist Strom und Benzin, wo die eigentliche Produktion und Verteilung noch sowas wie 1/3 des Endkundenpreises ausmacht. Strom wird 1970 relativ zum Einkommen auch mehr gefressen haben als heute, ohne das jetzt nachgeschaut zu haben...
 
DaBzzz schrieb:
Autos halten einfach länger, d.h. sind besser als früher
Das würde ich so schon unterschreiben, die meisten Autos sind heute besser als die in den 70ern und 80ern. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass die Leute heutzutage auch Geld für Dinge ausgeben die es damals nicht gab, wie die Heimelektronik (also auch fas Hobby um das es hier geht) und eben die ganzen Smartphones, Onlinedienste wie Netflix etc. pp. Außerdem hat das Auto heute nicht mehr den Stellenwert wie damals, die Leute geben heute auch Geld für edle Badezimmer und Küchen aus, damals waren die Orte die rein nach dem Nutzen eingerichtet wurden.
 
DaBzzz schrieb:
Na auf das will ich doch raus.
Aber darum geht's doch gar nicht. Zumindest in keinem meiner Post. Da du mich zitiert hast, gehe ich einfach mal davon aus, dass du dich auch auf mein Statement beziehst.
Klar gibt arm und reich, klar werden Kinder reicher Eltern auch selber eher reich und Kinder armer Eltern eher arm, und die Bewegungen zwischen Schichten runter oder hoch sind eher die Ausnahme.
Das kann man alles beklagen, ist aber ein anderes Thema.
Ich habe nen Vergleich zwischen früher (1970) und heute gezogen (weil ich das so wahrnehme, dass bei vielen die Illusion existiert, dass es "früher" besser war, speziell im Kindergarten hat man das Gefühl, dass jede 2. Mutter rumheult, dass sie doch arbeiten müsse - bevor sie dann mit dem A4 wegfährt).
Das hat nichts mit arm oder reich zu tun, dem "armen Bürger" 2018 geht's es absolut betrachtet besser als dem "armen Bürger" 1970, dem Durchschnittsverdiener geht es absolut betrachtet besser, dem reichen sowieso.
Dass der Reiche jetzt z.B. 10 mal so viel Kohle statt früher 5 mal so viel Kohle wie der Schnitt ist auch wieder ein ganz anderes Thema.

Wenn also die These lautet, dass man 1970 mit durchschnittlichen Mitteln von einem Einzelverdiener passabel eine Familie durchbringen konnte, dann müsste man schlussfolgern, dass man das 2018 auch noch kann, aber man mit geringerer Wahrscheinlichkeit in dieser Gruppe sein wird.
Das kannst du gerne schlussfolgern, wobei das ja nicht unbedingt schlecht sein muss, es wird ja nicht nur die Gruppe der armen größer, sondern in fast gleichem maße die der reichen Menschen.

Haben die etwa alles ohne dich verprasst? :D
Absteigender Beruf, nicht gut gewirtschaftet und zu viele Kinder gemacht, da verteilt sich das.

Seh ich leider nicht, IP-Block?
Vermutlich zu oft aufgerufen, dann wollen die Kohle, bei mir kommt jetzt auch die Bettelei nen Premium-Acc zu kaufen.
Wenn ich mich recht entsinne waren es 1970 13 Mio Autos incl. Saisonkennzeichen und heute 47 Mio excl. Saisonkennzeichen, am Einbruch in dem Jahr der Messumstellung konnte man etwa schätzen, dass wir heute ca. die vierfache Anzahl Autos haben.
Die Neuzulassungen sagen natürlich nur dann was aus wenn die haltbar der Autos gleich ist.
Dass die Autos heute länger halten ist kein Geheimnis, das mit dem Rost war ernst gemeint, 1970 gabs keine Vollverzinkung oder dergleichen.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2013-08/auto-modern-oldtimer
 
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Blutschlumpf schrieb:
die Bewegungen zwischen Schichten runter oder hoch sind eher die Ausnahme.
Das kann man alles beklagen, ist aber ein anderes Thema.
Wichtig ist, dass es möglich ist von unten nach oben aufzusteigen und da kann ich von mir selbst behaupten es geschafft zu haben, ich wurde Studium elternabhängig BAföG gefördert und habe wegen des geringen Einkommens meiner Eltern trotzdem den Höchstsatz bekommen, heute bin ich Multimillionär. Danke Können, Fleiß und guten Investment in Aktien. Sage mir keiner es wäre nicht möglich, es geht, es ist keine Rolltreppe oder Fahrstuhl, sondern ein harter und steiniger Aufstieg und man rutscht auch mal zurück, so mancher bleibt auf der Strecke, aber unmöglich ist es eben nicht. Ich kenne auch genau andere Fälle, Leute deren Eltern mehr hatten, die aber immer anderen dafür verantwortlich gemacht haben das sie nicht vorangekommen sind. Es ist jeder seines Glückes Schmied, aber schmieden ist eben schweißtreibend und die meisten wollen diese Anstrengung gar nicht in Kauf nehmen oder sind hier nicht gewachsen.
Blutschlumpf schrieb:
vielen die Illusion existiert, dass es "früher" besser war, speziell im Kindergarten hat man das Gefühl, dass jede 2. Mutter rumheult, dass sie doch arbeiten müsse - bevor sie dann mit dem A4 wegfährt).
Wobei der A4 noch bescheiden sind, die richtigen Muttis müssen heute ein SUV fahren, weil sie sich und den wertvollen Nachwuchs darin sicherer fühlen. Wir sind als Kinder noch im Kofferraum des Wagens des Opas der Nachbarstochter mitgefahren um früher zu Hause zu sein, denn nach den Hausaufgaben wollten wir noch Geld verdienen, da von den Eltern kein großes Taschengeld drin war. Dabei habe ich zwei wichtige Lektionen gelernt: 1.) kommt man nur durch Arbeit und Fleiß zu etwas und 2.) das Handarbeit schlechter bezahlt ist als Kopfarbeit. Nach der Realschule und Ausbildung habe ich dann den zweiten Bildungsweg eingeschlagen und studiert, während viele Kumpels eben schon gut (wie sie und andere damals glaubten und wohl heute noch glauben) verdient und mich ausgelacht haben. Tatsächlich wurde ich fertig als es eine Ingenieursschwemme gab und der Berufsstart nicht einfach war, da war am Anfang kein großes Gehalt drin. Da habe ich öfter den Arbeitgeber gewechselt bis es gepasst hat, da musste man sich jedesmal erneut hart ins Zeug legen und auch mal das Privatleben hinten anstellen, aber heute geht es mir besser als weit über 90% der Bevölkerung.

War auch Glück dabei? Sicherlich, ganz ohne Glück geht es nicht, aber nur bei Lottogewinnern ersetzt Glück Fleiß, Können und Harte Arbeit. Es gab auch Nackenschläge und die waren teils auch echt nicht ohne. Es liegt einfach am Menschen und die Menschen sind verscheiden, ich kenne auch genug andere denen das Schicksal hart mitgespielt hat und die trotzdem immer wieder aufgestanden sind und ihren Weg gemacht haben. Aber eben auch andere, die einfach immer gejammert haben und nie selbst Schuld waren das es nicht so lief wie sie es zu wollen meinten. Oder vielleicht meinten auch nur andere (die Eltern) wie sie es sollten, sie selbst aber eben nicht und daher die Ausflüchtungen? Vielleicht hatte ich auch einfach das Glück das keine großen Erwartungen an mich gestellt wurden. Aber bekomme ich zuviel? Nein, denn mein Chef hat in den ganzen Jahren mindestens zehnmal so viel an meiner Arbeit verdient wie ich bekomme, obwohl mein Gehalt plus der Benefits nun schon wirklich sehr stattlich ist.
 
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Respekt erstmal. Interressant wäre dann wie viel du "erarbeitet" hast und was durch Aktien und co dazu gekommen ist.
Mal angenommen, dass du bisher maximal 30 Jahre gearbeitet hast und "Multi" mal als "2,0" angenommen, wären das ohne Kapitalerträge oberhalb der Inflation schon 66k netto (nach heutigem Wert), die du jedes Jahr hättest über haben müssen. Das funktioniert schon dann nur wenn du (im Schnitt) ca. 200k im Jahr Bruttoverdienst hattest, das ist als Angestellter abseits von wenigen Vertriebler-Jobs kaum zu schaffen.

Und Aktiengewinne fällt imho immer zum großen Teil unter Glück, weil du keinen Einfluss drauf hast.
Du kannst bestenfalls die Wahrscheinlichkeit auf Gewinne erhöhen indem du stehts gut informiert bist, aber am Ende des Tages sind Aktien nur dann sicher wenn du Insiderinfos hast.

Zum A4:
War nur ein Beispiel, "SUV" sagt ja erstmal nichts aus, kann ja auch ein Duster sein, der würde in mein Beispiel nicht reinpassen.
Ich empfinge nen A4 nicht bescheiden (es sei denn er ist 10 Jahre alt und hat 150t km drauf). Wenn man dann rumheult, dass man wieder halbtags arbeiten "muss", kann man auch mal rechnen was man mit nem Fiesta sparen würde und an Kita-Beiträgen wegfällt wenn man zuhause bleibt.
Wenn ich da mit meinem Fabia morgens parke, stelle ich in der Regel mit den billigsten Wagen auf dem Parkplatz ab.
Es sind auch durchaus A6, Tuareg und so dabei, fast alle neu, wenn auch vermutlich nicht einer davon abbezahlt (oder dafür der Hauskredit bis 65 Jahre geplant).
 
Blutschlumpf schrieb:
Aktiengewinne fällt imho immer zum großen Teil unter Glück, weil du keinen Einfluss drauf hast.
Das sehe ich anderes und es braucht dafür keine Insiderinfos.
 
@Holt: Noch nie von der Markteffizienzhypothese gehört? Die Preise, die in einem Markt erzielt werden, reflektieren sämtliche Informationen , die in diesem Markt verfügbar sind, daher kann niemand dauerhaft (!) höhere Gewinne als der Markt(-durchschnitt) erzielen.
 
Davon habe ich gehört, aber von dem Quatsch halte ich gar nichts, denn an den Börsen regieren vor allem Gefühle und weniger der Verstand, weshalb die Markteffizienzhypothese auch eben nur eine Hypothese ist. Die Markt schwanken vor allem zwischen Euphorie und Angst. Ob ich es dauerhaft schaffen werden weiß ich nicht, aber bisher habe ich eine überdurchschnittliche Rendite erzielt, von daher geben auch auf den Satz das niemand dies könne, einen Dreck. Das sie allermeisten es nicht schaffen werden, ist sicher richtig, es ergibt sich ja schon aus der Tatsache die niemals eine Mehrheit besser als der Durchschnitt ein kann, weil sie sonst den Durchschnitt so nach oben ziehen würde, dass wieder weniger Leute darüber liegen würde. Schau Dir Leute wie Warren Buffett, der hat ja wohl bewiesen das er langfristig (wenn auch vielleicht nicht in jedem einzelnen Kalenderjahr) überdurchschnittliche Gewinne erzielt hat.
 
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