LAN Kabel verlegen für Dummys

Ich habe übrigens auch schon ab und an "Kabel" hinter einer Sockelleiste verlegt. Dazu habe ich aber kein Kabel verwendet, da es doch immer etwas, sagen wir mal, unhandlich ist. Ich habe das daher bisher immer mit YV-Draht (Schaltdraht) gemacht. Einfach vier Stück ausgelegt, vorne und hinten ein Stück Kabelisolierung aufgesteckt wo es dann jeweils von der Randleiste herausgeht und natürlich die Drähte entsprechend markiert (z. B. mit Edding Strichmarkierungen), damit man sie nicht vertauscht. Die Drähte kann man dann in einer gewöhnlichen Aufputzdose auflegen.

Manch einer würde das nun Pfusch nennen. Aber der Zweck heiligt die MIttel. Mit dem Draht kommt man praktisch in jede Ritze rein und man kann ihn auch mal zwischen der Wand und einer Türzarge durchfummeln (einen durchfummeln, die anderen drei dranhängen). Solange die Kabellänge im Rahmen bleibt (was es in einer Wohnung eigentlich immer tut), funktioniert das ohne Probleme mit Gigabit-Ethernet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 0-8-15 User
BeBur schrieb:
Spricht denn noch was konkret dagegen außer dass Katze/Saugroboter so ein Kabel ggf. greifen könnten?
Jegliche Art von mechanischer Belastung, Steckzyklen, oder einfach die Tatsache, dass je nach Qualitätsstufe bereits nach wenigen Betätigungen die Rastnasen abbrechen. Es hat immer zur Folge hat, dass Du das Kabel reparieren oder austauschen musst, was man mit einem mühevoll fest verlegten Kabel eigentlich nicht machen möchte.
Also ich jedenfalls nicht.
Spätestens beim zweiten Mal, macht mans vernünftig. Ich wollte nur den Tipp geben, es gleich beim ersten Mal richtig zu machen. Am Ende ist's nicht meine Zeit :evillol:
 
Ok, ich versuch es nochmal.

Kabel verlegen ist inzwischen vom Tisch, die Lösung habe ich aber auch noch nicht komplett.
Wie gesagt handelt es sich um Internet per TV-Kabel (ehemals Kabeldeutschland jetzt Vodafone) mit einer eingerichteten Multimediadose (F-Buchse, IEC-Anschluss, UKW-Ausgang) und einer FB 6591 Cable daran.

Im anderen Zimmer wo ich das Netz brauche liegt noch die alte TV Dose (F-Buchse, UKW-Ausgang).

Optimal hätte ich gern Irgendwie in beiden Räumen Netzwerk. Dabei habe ich keinerlei Verwendung für die F-Buchse und UKW. Der Traum wäre jetzt wenn man die Quasi Zweckentfremden könnte um das Koax dieser mit Switches als Netzwerk zu verwenden.
Ist vielleicht nur ne Fixe Idee von mir, müsste man halt am Patchfeld vom Versorger abnehmen und aneinander koppeln. Technisch geht das bestimmt, mit welchem Aufwand und ob mir da der Anbieter/Hausverwaltung für auf Dach steigen würde kann ich halt gar nicht abschätzen.

Alternative wäre die Multimediadose umsezten zu lassen und den Raum in dem diese aktuell ist per WLAN oder Power-LAN zu versorgen. Da bleibt die Frage, ob das Setzten und Kalebrieren der neuen Dose von Vodafon abgesegnet weren muss, oder ob da quasi jeder Elektriker für mich machen kann?
 
Eine TV-Dose hat zwar die zusätzlichen Buchsen, aber trotzdem nur ein Kabel. Dort jetzt ein zweites Signal einzuspeisen, noch dazu wenn die Dose am BK-Netz angeschlossen ist und dadurch ggf. andere Dienste gestört werden könnten, halte ich für eine ziemlich schlechte Idee.

Hast Du Dir meinen Vorschlag mit dem YV-Draht (Schaltdraht) schon mal durch den Kopf gehen lassen? Damit kommt man durch sehr viele Türen durch, es reicht in der Regel eine kleine Spalte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur
@thom53281 Ich hatte deinen Hinweis gesehen. Nut leider löst der YV-Draht keines meiner Probleme. Er hilft nicht dabei, das ich eine Tür diagonal queren muss. Er erfordert das ich eine Aufputzdose setze, was weit über meinem Plan und mein KnowHow hinausgeht, und dabei bei Mehrparteien-Haus in der Großstadt wo mein Handy mir in meiner Wohnung 25+ WLAN-Netzwerke anzeigt mit nicht abgeschirmten Kabeln zu arbeiten halte ich als Laie immer noch für ein fragwürdiges Unterfangen.

Noch dazu wo ja eine Dose die nur eingerichtet werden muss quasi am Zielort ist. Mir graut es nur grade davor morgen den Vodafon Service anzurufen und nach 45 Minuten in der Warteschleife einen Servicemitarbeiter ans Ohr zu bekommen der von hinten bis Vorne nicht qualifiziert ist mein Problem zu verstehen, geschweige den mir eine Lösung anbieten zu können.
Aber als das ganze vor Jahren eingerichtet wurde hatte ich ja die Wahl welche Dose, dann kann es ja jetzt nicht so schwer sein die Entscheidung wieder zu wechseln. Im Wohnzimmer sollte fürs Streamen auf den TV auch WLAN oder D-LAN reichen. Wichtig ist, das der PC an einer verlässlichen Leitung hängt.

Ist zwar bei Vodafon mit dem shared Medium eh nicht gegeben wie ich heute wieder feststellen durfte, aber wenigstens das Ende bei mir will ich als Fehlerquelle wenig Anfällig haben.
 
Keylan schrieb:
Ist vielleicht nur ne Fixe Idee von mir, müsste man halt am Patchfeld vom Versorger abnehmen und aneinander koppeln.
Das geht schon, ist aber aufwändig und auch mit der Anschaffung von teurem Gerät verbunden. Auf EoC Basis: https://www.computerbase.de/forum/t...r-koaxialkabel-moeglich.1907911/post-23406454
User @beni_fs hat hier schon viel mit dem etwas schnelleren MoCA getestet: https://www.computerbase.de/forum/t...abel-kleiner-moca-test.2050421/#post-26204899

Du musst dazu deine CATV Infrastruktur kennen und bewusst darin eingreifen.
 
Keylan schrieb:
Er hilft nicht dabei, das ich eine Tür diagonal queren muss.
Doch, man muss nur wissen, wie. In der Regel kannst Du den Rahmen auf einer Seite der Zarge abnehmen. Das Innere ist mit Bauschaum ausgefüllt. Fast immer gibt es da irgendwo Löcher. Durch eines der Löcher muss man zunächst einen Draht durchfummeln, bis er auf der anderen Seite herauskommt. An diesen Draht hängt man dann alle anderen Drähte an und zieht diese dann durch. Um von links nach rechts in der Tür zu kommen, verlegt man den Draht einfach in der Zarge.

Die Tür muss schon sehr exakt montiert worden sein, damit das nicht geht. Einfach mal Deine Tür genau analysieren. Kann auch sein, dass es in dem Fall aus irgendeinem Grund nicht geht, aber normalerweise geht es.

Keylan schrieb:
Er erfordert das ich eine Aufputzdose setze, was weit über meinem Plan und mein KnowHow hinausgeht, und dabei bei Mehrparteien-Haus in der Großstadt wo mein Handy mir in meiner Wohnung 25+ WLAN-Netzwerke anzeigt mit nicht abgeschirmten Kabeln zu arbeiten halte ich als Laie immer noch für ein fragwürdiges Unterfangen.
Schirmung ist total Hupe für Anwendungszweck und Kabellänge hier. Es ist mit Abstand das am meisten überbewertete bei Netzwerkkabeln. Du willst da Gigabit-Ethernet drüberschicken und keine Raketenwissenschaft machen. WLAN arbeitet btw. in einem komplett anderen Frequenzbereich als Ethernet und kann prinzipbedingt daher nicht stören.

Eine Aufputzdose kann man auch "fliegend" setzen und muss sie nicht mal an die Wand schrauben. Die Drähte mit einem LSA-Werkzeug in die Kontakte zu drücken, schafft jeder, der das heiße Ende von einem Lötkolben findet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Felix#, BeBur, 0-8-15 User und eine weitere Person
Ja schön, aber ihr merkt schon, das ich nicht der Meisterhandwerker bin und die Motivation hier die Türen meines Vermieters auch noch auseinander zu nehmen gering ist.

Wenn das so Aufwendig wird bin ich dann doch schnell eher bei den Alternativen, es zu lassen oder jemanden mit Ahnung dafür zu bezahlen es richtig zu machen.

Was ich kann, ist mich schlau Lesen. Deshalb bin ich etwas weiter in die Richtung die hier in den Antworten leider kaum Rückmeldung erhalten hat. Die andere TV Dose zur neuen Multimediadose zu machen.

Vodafone muss da soweit ich das vernommen habe gar nichts machen, da muss nur die andere Dose gesetzt werden und normal würde man dann den widerstand Messen um die zu Kalibrieren.

Aber nachdem ich davon ausgehen kann, das die Kabel halbwegs mit Verstand verlegt sind wird zwischen der aktuell genutzten Durchgangsdose im alten Zimmer und der Stichdose im Zielzimmer kaum mehr als 6-8 Meter Koax verlegt sein und der Widerstand (einige sprechen wohl von Dezibel) sollte deshalb zu vernachlässigen sein.

Was mich jetzt wundert, ist das da aktuell wohl eine Durchgangsdose als Stichdose verbaut ist. Grade so wie ich überall lese das man es nicht machen darf.

Zudem gibt es wohl Kompatibilität von Dosen zu beachten. Wenn das sonst aber geht ist es die Solide Lösung für 15Min Dose wechseln und 15Eur Kosten.

Hier mal ein Bild der aktuellen Dose die zu Tauschen wäre. Vielleicht hat ja jemand Ahnung und kann sagen was da als Aufwertung beschafft werden kann. Ob's sowas tut.
Ergänzung ()

Mir ist dann zur späten Stunde noch die Erkenntnis gekommen, das ich, sollte das wirklich eine Durchgangsdose sein, ja bereits zwei Dosen habe und das alles sein sollte was ich brauche. Also nochmal die Alte bestehende MM-Dose auf gemacht.

Oha. Das ist ne richtige Stichdose.

Die Idee war einfach mal die Dosen zu tauschen. Gesagt getan, aber leider läuft das nicht. Ich vermute, da beides Stichdosen sind, sind das quasi zwei getrennte Leitungen, die auch Getrennt bei Vodafone gemeldet sind.
Denn die FB hat auch an der anderen Leitung ein Kabel Signal bekommen, allerdings keine IP.

Muss jetzt wohl also doch Vodafon ins Spiel. :confused_alt:
 

Anhänge

  • PXL_20220730_212734707.jpg
    PXL_20220730_212734707.jpg
    2,3 MB · Aufrufe: 165
Zuletzt bearbeitet:
Also, du hast in einem Zimmer eine Multimedia-Dose (TV, Radio, F-Anschluss - was für ein Modell?), wo derzeit die Fritz!Box Cable angeschlossen ist und eine Antennendose (TV, Radio als Stichdose Astro GUT 821 identifiziert). Hast du an dieser zweiten Dose Fernsehempfang?​

Keylan schrieb:
Die Idee war einfach mal die Dosen zu tauschen. Gesagt getan, aber leider läuft das nicht. Ich vermute, da beides Stichdosen sind, sind das quasi zwei getrennte Leitungen, die auch Getrennt bei Vodafone gemeldet sind.
Denn die FB hat auch an der anderen Leitung ein Kabel Signal bekommen, allerdings keine IP.
Im Normalfall kannst du an ein Kabel beliebig viele Kabelmodems anschließen oder mit deinem Modem zum Nachbarn gehen und es dort nutzen. Bei zu vielen Geräten gleichzeitig wirds halt irgendwann langsam. Du hast ein Signal, das über Verteiler auf mehrere Ausgänge verteilt wird.

Das zweite Dose könnte gar nicht angeschlossen sein (Test mim Fernseher), einen Sperrfilter aufweisen (z.B. Rückkanalsperre, weißt du wie der Verteiler aussieht?) oder unwahrscheinlicherweise mit Antennensignalen versorgt werden.​
 
beni_fs schrieb:
Hast du an dieser zweiten Dose Fernsehempfang?
Nachdem mir die FB gesagt hat, das sie dort eine Kabel Verbindung hat (Cable Connectet, mit Upstream und Downstream) gehen wir davon einmal aus. Es kam nur auch nach 15min keine IP Zuweisung.
Um das TV Signal zu testen müsste ich sonst meinen 55 Zoll Fernseher aus der Wandhalterung schrauben und da Rüber schleppen. Für die Aktion bräuchte ich ein zweites paar Arme. Keine Lust das Ding zu schrotten.
beni_fs schrieb:
Multimedia-Dose (TV, Radio, F-Anschluss - was für ein Modell?)
Bild wird angehängt ist wohl eine Teleste APM 06 C
beni_fs schrieb:
weißt du wie der Verteiler aussieht?
Nein und soweit ich weiß bräuchte ich für Zugang mindestens den Hausmeister.
 

Anhänge

  • PXL_20220731_102017298.jpg
    PXL_20220731_102017298.jpg
    1,3 MB · Aufrufe: 143
Die Teleste-Dose hat eine um 4 dB höhere Dämpfung, als die Astro-Dose. Das würde darauf schließen lassen, dass an dem zweiten Ort etwas weniger Signalpegel ankommt, weswegen dort die Dose mit geringerer Dämpfung sitzt. Wenn du dort nun deine Dose mit höherer Dämpfung ausprobierst, kann es sein, dass der Pegel grenzwertig ist. Wie sehen denn die Modemwerte (Pegel, MSE, Modulation) am jetzigen Aufstellort aus?​
 
Ich hoffe, das sind die Werte die du anfragst. Sonst bräuchte ich noch die info wie ich die am besten bekomme.
 

Anhänge

  • KabelModemWerte_1.png
    KabelModemWerte_1.png
    96,4 KB · Aufrufe: 149
  • KabelModemWerte_2.png
    KabelModemWerte_2.png
    90,4 KB · Aufrufe: 155
Der Upstream Power Level ist ziemlich hoch. Meine letzte Kabel-Fritz!Box hat schon bei 51 dBmV Aussetzer gehabt. Mit solchen Werten einen ungestörten Anschluss? Hätte ich jetzt nicht erwartet. Aber vielleicht läuft dein Datenverkehr ja hauptsächlich über den OFDMA-Kanal, der ist zwar auch hoch, aber nicht so weit über Soll wie die 3.0-Kanäle. Wenn du jetzt diese Dose umsetzt, an den zweiten Ort in deiner Wohnung, wo mutmaßlich 4 dB schlechtere Werte anliegen, wären wir bei 59 dBmV, zwischen ~40 und 50 sollte es sein. Vielleicht ist das der Grund, warum do so keine Verbindung bekommst. Ich würde einen Rundfunktechniker kommen lassen (Störung melden wenn du Probleme hast, ist bei den Werten kein Verbrechen), bei den Werten ist es nur mit Dose tauschen nicht getan. Wenn du eine Netzwerkverbindung an den beiden Dosen haben möchtest, wäre MoCA der Weg. Idealerweise würdest dir dann aber eine 4-Loch-Multimediadose (1x F für Modem und 1x F für MoCA) setzen lassen.

 
@beni_fs Erstmal vielen Dank, dass du hier hilfst meine Situation zu bewerten.

Leider fällt es auch mit zusätzlicher Google-Recherche schwer dir zu folgen. Einfach weil viele der Begriffe, mehr noch aber deren Zusammenhänge einfach nicht bekannt sind.

Man findet zwar haufenweise Erklärungen online, aber die wenigsten gehen soweit dann auch reale Auswirkung und Maßnahmen an zuschneiden.
Was hilft es mir zu wissen das die Dämpfung einer Dose die Signalstärke reduziert, wenn mir nicht klar ist warum eine hohe Signalstärke ein Problem darstellt, ob dieser Effekt weiter über das Kabel gegeben wird, oder nur für die Angeschlossenen Stränge/Geräte wirkt. (macht wahrscheinlich keinen Sinn weil Coax ja ne Schleife bilden muss, aber wirklich Klar ist es halt trotzdem nicht)

Auch deinen Artikel zu MoCA den schon @bender_ verlinkt hatte habe ich versucht zu Verstehen, um überhaupt zu Verstehen was damit gemeint ist. Denn auch was man dazu im Netz findet ist Fachchinesisch welches nicht hilft, wenn man nicht schon die Grundlagen alle parat hat.

Also wenn ich recht verstehe, ist MoCA ein Adapter, um ein Ethernet Signal über einen sonst idr. ungenutzten Frequenzbereich mit über die Koax Leitung zu schicken. Man bräuchte passende Dosen mit stimmiger Dämpfung, sowie die MoCa Adapter um das Signal von der FB aufzunehmen, und an der anderen Dose wieder bereitzustellen. Also in meinem Fall zwei solche goCoax.

All der Kram mit dem PoE filter und Co. kann ich halt auch nicht nachvollziehen, da mir hier auch der Zugang zu der Technik fehlt um evtl. angelesene Infos auch mal in der Anwendung nachvollziehen zu können.

Entsprechend ist aber auch mein Anwendungsfall weniger Komplex.

beni_fs schrieb:
Wenn du eine Netzwerkverbindung an den beiden Dosen haben möchtest, wäre MoCA der Weg
Das wäre das Optimum, und die in Summe wohl 200€ für das MoCA Set wären auch noch im Rahmen, ich will hätte aber schon gern eine Rückmeldung, das ich das verstanden habe, und das auch Funktionieren sollte.
Die Hardware zu Kaufen damit sie dann nicht Funktioniert ist dann doch zu blöd. Deshalb müsste man die Eventualtitäten die ich so gar nicht absehen kann vorher klären.
Was weis ich, ob vor der neuen Dose bereits eine Rückkanalsperre ist und ich dort so gar keine Chance habe. Wobei ich ja Up- und Downstream hatte als ich die Dosen getauscht hatte. Macht es Sinn die Dosen nochmal zu Tauschen, und die Werte der FB an der neuen Dose zu Dokumentieren?

Ich hätte mich aber auch damit abgefunden nur die neue Dose in Funktion zu haben und den Rest mit WLAN zu versorgen. An der aktuellen Dose wird idr. nur auf den TV gestreamt und das aktuell in FullHD. Da ist die Signalqualität/Bandbreite per WLAN ausreichend.
beni_fs schrieb:
Ich würde einen Rundfunktechniker kommen lassen (Störung melden wenn du Probleme hast, ist bei den Werten kein Verbrechen), bei den Werten ist es nur mit Dose tauschen nicht getan
Ja, Klingt plausibel. In der Praxis dann aber wieder nicht. Denn soweit läuft der Anschluss ja. Und ich kann nicht selbst Argumentieren warum die Werte hier ein Problem sein sollten.
Insofern warte ich nochmal auf eine Antwort wegen MoCA, und sonst werde ich wohl doch Vodafon versuchen zu beauftragen die Dose zu wechseln.
 
Keylan schrieb:
Was hilft es mir zu wissen das die Dämpfung einer Dose die Signalstärke reduziert, wenn mir nicht klar ist warum eine hohe Signalstärke ein Problem darstellt, ob dieser Effekt weiter über das Kabel gegeben wird, oder nur für die Angeschlossenen Stränge/Geräte wirkt. (macht wahrscheinlich keinen Sinn weil Coax ja ne Schleife bilden muss, aber wirklich Klar ist es halt trotzdem nicht)
Stell dir das Kabelnetz ansatzweise wie eine Wasserleitung vor. Du kommst damit ins Gebäude, und hast gerade genug Druck um einen Wasserhahn zu betreiben. Im Normalfall braucht man aber mehrere Zapfstellen: Toilette, Waschbecken, Dusche, Garten ... Man hat also im Keller eine Pumpe als Druckerhöhungsanlage, den Verstärker. Du kannst nun eine Leitung durch das ganze Haus verlegen (Durchgangsdosen) oder zu jeder Zapfstelle eine Leitung (Verteiler + Enddosen oder Abzweiger + Stichdosen). Jetzt nimm die erste Durchgangsdose, direkt hinter der Pumpe hast du einen viel zu hohen Druck, du baust also einen fetten Druckminderer ein, damit es beim Klospülen nicht so spratzt. Desto weiter hinten du an der Leitung Wasser entnimmst, desto weniger Druck muss der Druckminderer wegnehmen. Wenn du jetzt einen Wasserhahn von vorne nimmst, der einen fetten Druckminderer hat, und den ans Ende der Wasserleitung setzt, dann tröpfelt es aber dort nur noch.

So, was hat zu viel, zu wenig Pegel zu bedeuten und was ist Signalqualität (Signal-to-Noise-Ratio)? Es bringt nichts, wenn jemand laut ist (hoher Pegel) und gleichzeitig ziemlich nuschelt (niedrige Signalqualität), manchmal ist es besser leise zu sein (niedriger Pegel) und gleichzeitig deutlich zu sprechen (hohe Signalqualität). Da gibt es aber Grenzen, die beste Signalqualität bringt nichts, wenn man so leise ist, dass man gar nicht mitbekommt angesprochen worden zu sein und ab einem gewissen Wert bekommt man auch wenn er eine hervorragende Aussprache hat von einem lauten Schreihals doch Kopfschmerzen. Und so gibt es Sollwerte +/- Toleranz in welchem Bereich man sich aufhalten sollte für einen störungsfreien Betrieb. Die Kommunikation läuft zwischen Fritz!Box und Vodafone an, beide Seiten rufen und lauschen gleichzeitig. Du sprichst auf den niedrigen Frequenzen, Vodafone auf den hohen Frequenzen. Der Verstärker verstärkt die hohen Frequenzen von Vodafone in deine Richtung (Downstream) und umgekehrt verstärkt er deine Signale auf den niedrigen Frequenzen in Richtung Vodafone (Upstream). Zwischen Verstärker und dir sind noch die Dosen, die für den Verstärker (Schreihals) als Dämpfer dienen, wer seine Wohnung direkt am Verstärker hat, hat eine Schallschutztüre (hohe Dämpfung) und wer ganz am Ende des Flures wohnt hat nur noch eine japanische Reispapier-Schiebetür (niedrige Dämpfung) damit er noch was mitbekommt, denn obwohl er am gleichen Flur liegt auch der Weg (Kabellänge) dämpft die Lautstärke (Signal). Auch alle anderen Einbauten (Verteiler, Abzweiger, ...) tragen zur Gesamtdämpfung zwischen Modem und Verstärker bei.
Keylan schrieb:
Also wenn ich recht verstehe, ist MoCA ein Adapter, um ein Ethernet Signal über einen sonst idr. ungenutzten Frequenzbereich mit über die Koax Leitung zu schicken. Man bräuchte passende Dosen mit stimmiger Dämpfung, sowie die MoCa Adapter um das Signal von der FB aufzunehmen, und an der anderen Dose wieder bereitzustellen.
Joar, MoCA-Adapter funktionieren aber auch ohne Dosen (direkt ans Kabel angeschlossen) und sind auch nicht auf eine gut eingepegelte Anlage angewiesen. MoCA läuft unabhängig, die Adapter schreien sich direkt an ohne Verstärker und sind was die verträglichen Pegel angeht daher ganz anders unterwegs. Desto höher die Dämpfung zwischen den Adaptern desto langsamer werden se.

Keylan schrieb:
All der Kram mit dem PoE filter und Co. kann ich halt auch nicht nachvollziehen, da mir hier auch der Zugang zu der Technik fehlt um evtl. angelesene Infos auch mal in der Anwendung nachvollziehen zu können.
Ohne PoE-Filter ist die erzielbare Leistung geringer, weil ein Teil des Wassers, dass du in das Leitungsnetz einspeist an fremden Wasserhähnen ungenutzt mitraustropft (keine Angst, dein Wasser ist verschlüsselt).

Keylan schrieb:
Was weis ich, ob vor der neuen Dose bereits eine Rückkanalsperre ist und ich dort so gar keine Chance habe.
Das wäre MoCA wurscht, das funkt viel zu hoch um davon beeinträchtigt zu werden.

Keylan schrieb:
Wobei ich ja Up- und Downstream hatte als ich die Dosen getauscht hatte. Macht es Sinn die Dosen nochmal zu Tauschen, und die Werte der FB an der neuen Dose zu Dokumentieren?
Wenn du die Zeit hast, dümmer werden wir dadurch nicht.

Keylan schrieb:
Ich hätte mich aber auch damit abgefunden nur die neue Dose in Funktion zu haben und den Rest mit WLAN zu versorgen. An der aktuellen Dose wird idr. nur auf den TV gestreamt und das aktuell in FullHD. Da ist die Signalqualität/Bandbreite per WLAN ausreichend.
Dann warten wir das Ergebnis deines Dosentauschs ab, vlt. bekommen wir dich ohne MoCA ans laufen.

Ich glaub ich hab mich jetzt etwas verzettelt...

:n8:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Keylan, hanse987 und SaxnPaule
Zurück
Oben