LCD vs. LED

rhyn

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Ist es normal, das das Bild etwas weniger leuchtet beim LCD Monitor, als beim LED Monitor?

Das weiß kommt mir ein wenig strahlend, aber verwaschen vor..

Und was ist besser beim Zocken ? ?

MFG
 
Im Grunde ist es für die Darstellung egal, ob du den LCD Bildschirm von hinten mit LEDs beleuchtest oder mit Leuchtstoffröhren.
Da LEDs viele kleine Einheiten sind, könnte man theoretisch die Bildbereiche einzeln dimmen, was aber in der Regel nicht getan wird. Auch bei LEDs wird - da günstiger - das Bild von der Seite beleuchtet, wodurch ein dimmen einzelner Bereiche nicht mehr möglich ist.

Somit besteht eigentlich keinerlei Unterschied zwischen Leuchtstoffröhren und LED.
 
Das ist so grundlegend richtig, praktisch gibt es schon Unterschiede. LED sind anfälliger für Lichtschwankungen ("Blinken") als träge Leuchtstoffröhren und einige Modelle mangelt es stark an der Farbtreue, da der Kunde Bonbonfarben bei einem direkten Vergleich eben besser findet als "fade" echte Farben.
 
der Punkt ist doch: BEIDES sind LCD Monitore, einmal mit LED's (meist am Rand (Edge)) und das andere Mal mit Kaltlicht Kathoden (Neon) Röhren (bei den dickeren von hinten, ansonsten auch von der Seite) beleuchtet.
 
Auf den ersten Blick sehe ich keinen Grund, warum die Farbdarstellung bei LEDs prinzipiell anders sein sollte.
Sowohl bei LEDs als auch bei Leuchtstoffröhren wird die eigentliche Quelle ja nur zur Anregung von Leuchtstoffen genutzt, deren Mischung einen "weißen" Farbton bestehend aus etlichen farbigen Banden erzeugt.

Im Grunde sollte man also bei beiden Lichtquellen das weiß beliebig mischen können.
 
Falsch, die LCD Schicht erzeugt keine Farben sondern kann nur bestehende Wellenlängen aus dem Hintergrundlicht filtern. Günstige Leds haben nicht so ein günstiges Farbspektrum wie gute Röhren. Deshalb konnten die ersten Led Monitore nicht mit Professionellen Grafikermonitoren mithalten.
 
@ Lar337
Es ist auch kein prinzipielles Problem, sondern ein praktisches. Insbesondere die ersten Geräte strahlten mit ihren Bonbonfarben. Aktuelle Modelle erreichen mittlerweile auch sehr gute Weißwerte, sodass sie z.B. für hochwertige Monitore geeignet sind. Das war lange nicht der Fall.

Wie And.! sagt, leuchtet die LCD nicht. Die LCD-Schicht sind Kristalle, die durch elektrische Steuerung ihre Ausrichtung ändern und damit "undurchsichtig" oder "durchsichtig" werden. Das ist alles.

Im direkten Vergleich haben Leuchtstoffröhren (CCFL) gegenüber Edison-Glühbirnen und Leuchtstoffröhren gegen LEDs jeweils deutliche Nachteile im Farbsprektrum. Das liegt u.a. daran, wie man z.B. in einer Leuchtstoffröhre Licht erzeugt. Es gibt nur wenige Variationen von Lichtspektren, die man mit Leuchtstoffröhren erzeugen kann, bei der Edison hat man jedoch das komplette Lichtspektrum. LEDs haben ein noch geringeres Farbspektrum, wobei ich vermute, dass man sie freier auf ein gewünschtes Spektrum fixieren kann als bei CCFL.

Die neuen Techniken haben also durchaus gravierende Mängel, die man erst mühsam wieder beheben muss. Auf der anderen Seite haben sie auch Vorteile wie Energieverbrauch, Platzbedarf, Lebensdauer, Einschaltzeit etc.
 
Wer sagt, dass LCDs leuchten?

Sowohl das Quecksilber in Leuchtstoffröhren wie auch eine LED erzeugt "Licht" im UV Bereich, welches eine Leuchtstoffschicht an der LED/Röhre anregt, welches daraufhin leuchtet.
Verwendet man nun verschiedene Leuchtstoffe, die jeweils möglicherweise nur ein recht simples Bandenspektrum aufweisen können, so kann man aus diesen Banden einen Weißton mischen.


So unterschiedliche somit die primäre Art der Strahlungserzeugung ist, so ähnlich sind sich die beiden Lichtquellen doch in der Erzeugung des eigentlichen weißen Lichts.
Daher sehe ich auf den ersten Blick keinen Grund, warum die Weißtöne so groß unterschiedlicher Qualität sein sollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt eben nicht verschiedene Leuchtstoffe bzw. nur wenige sinnvolle. Das gibt eine Bezeichnung für die möglichen Lichtspektren durch die angeregten Atome, eben da es so wenige gibt, aber ich weiß leider nicht mehr wie man es nennt. Quecksilbergas wird immer das selbe Lichtspektrum erzeugen. Hier ein Bild (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Leuchtstoff_spektrum.jpg) des Lichtspektrums einer typischen Leuchtstoffröhre. Bei LEDs ist das komplett anders. Sie verwenden keinerlei Gase um Licht zu erzeugen, man kann sie eben auch in verschiedenen Farben produzieren. Eine gute weiße LED hat auch ein deutlich besseres Lichtspektrum (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:LED_Spektren.jpg).

LED hat jedoch Probleme bei der Lichtausbeute (http://de.wikipedia.org/w/index.php...irkungsgrad.png&filetimestamp=20080217221146&) d.h. das Licht ist nicht homogen, LEDs mit "angenehmen" weiß herzustellen ist schwierig und das Flimmern ist ebenfalls ein typisches Problem. Das Flimmern tritt bei eher trägen Techniken wie die Edison-Glühbirne quasi nicht warnehmbar auf, bei Leuchtstoffröhren ist es auch vorhanden, aber u.u. nicht so stark.

Das am Ende eine Form von Strahlung erzeugt wird, die hoffentlich im Bereich des für den Menschen sichtbaren Licht liegt, ist IMHO kein Grund die Technologien als ähnlich anzusehen.
 
Was interessiert mich das Spektrum von Quecksilber? Weiß ergibt es jedenfalls nicht.

Was man sieht ist eben nicht die Emission des Quecksilbers sondern das Leuchten des Leuchtstoffs der auf der Innenwand der Röhre aufgebracht ist und durch die Strahlung des Quecksilbers zum leuchten angeregt wird.

Bei der led ist es genau so. Die Strahlung der led regt den Leuchtstoff an welcher dann leuchtet.

Ich kenne mich zwar nicht besonders mit den verwendeten Leuchtstoffen aus. Aber die werden wohl recht ähnlich sein wenn nicht gar identisch.

Wenn man nur einen Farbton will kann man bei der led den Leuchtstoff natürlich auch weglassen. Aber wir reden hier ja von weiß. Und sinnvolles weiß additiv aus monochrmoatischen LEDs zu mischen klingt aufwändig bis unmöglich (beleuchtung von Objekten).
Daher nimmt man leuchtstoffe und hat somit eine Lichtquelle die der Leuchtstofflampe extrem ähnlich ist.
 
Das Spektrum des verwendeten Gas ist wichtig. Es bestimmt grundlegend die austretende Energie. So habe ich es in Physik gelernt. Man hebt Atome durch Energiezuvor aus ihrem Orbital, wenn sie zurückfallen, geben sie die potentielle Energie (Fallenergie) an die Umgebung ab. Diese Energie bestimmt die Lichtfrequenz.

Ich war mir beim Zusammenspiel mit dem Leuchtstoff jetzt selbst nicht sicher und habe es bei Wikipedia kontrolliert, da steht:
"Die farbliche Zusammensetzung des Lichtes wird bei Leuchtstofflampen wesentlich durch die Zusammensetzung der Beschichtung des Glases, zu einem Teil aber auch durch die primären Emissionslinien der Gasfüllung und deren Hindurchtreten durch den Leuchtstoff und das Glas bestimmt."

Das Gas gibt also die Energie (und zwar stark selektiv) und die Glasbeschichtung die Farbe (d.h. es ist eine simple Verblendung, wie bei 0815 Edison-Glühbirnen mit Farbe). Jetzt möchte ich dich aber noch einmal bitten, die Emission des Quecksilbers anzuschauen. Es korreliert mit dem erzeugten Farbspektrum des Leuchtstoffes. Zufall? Nein.
 
Das gilt aber nur für weiße LEDs, die es ja eigentlich gar nicht gibt. Da wird auch nur eine Beschichtung mit Licht einer bestimmten Farbe bestrahlt, und diese Beschichtung wandelt es dann in weißes Licht um.
Letztlich ist das aber auch völlig egal, da es sowohl sehr gute LED-Monitore als auch solche mit Leuchtstoffröhren gibt.
Ein wichtiger Aspekt ist meines Erachtens der Stromverbrauch, der bei LED-Modellen häufig (aber nicht immer) deutlich geringer ist.
 
Reine Gasentladungslampen gibt es natürlich auch. Hier spielt alleine das Spektrum des Gases eine Rolle.

Geht auch mit Quecksilber, was man erhält ist allerdings eher einen Grünton der quasi nur aus Linien besteht.
Mag auch gewisse Anwendungsgebiete haben, zur Raumbeleuchtung oder zur Hintergrundbeleuchtung von Monitoren aber sehr ungeeignet.

Leuchtstoffröhren haben sehr wenig Quecksilber im inneren und daher eine recht große Beschleunigungsstrecke der Elektronen. Die Quecksilberatome werden somit auf ein recht hohes Energieniveau versetzt weshalb die Linien im UV-Bereich (selbstverständlich neben den sichtbaren Linien) auftreten.

Die UV-Strahlung regt dann wiederum den Leuchtstoff an, der dann entsprechend seines Spektrums abstrahlt. Die restliche UV-Strahlung wird weitestgehend abgeschirmt (will man ja außerhalb der Lampe nicht haben).
Das sichtbare Spektrum des Quecksilbers wird zum Teil aber durchkommen, wohlmöglich auch komplett, da seine Energie nicht zum Anregen des Leuchtstoffs reicht (kA).

Das wird man möglicherweise beachten müssen bei der Kontruktion des gewünschten Weißtons, ist allerdings ein eher geringer Teil des Lichts.

@nijosch: Wenn man weiß als kontinuierliches Spektrum definiert, so gibt es weiß nur bei Wärmestrahlern. Als weiß wahrgenommenes weiß sogar nur bei Wärmestrahlern mit der Temperatur der Sonnenoberfläche (oder was bei der Sonne auch immer sichtbar ist^^) abzüglich der Absorption und Reflexion der Erdatmosphäre. Immerhin ist das Auge darauf eingestellt - auch wenn es eine gewisse chromatische Adaption aufweist.
 
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Daher sehe ich auf den ersten Blick keinen Grund, warum die Weißtöne so groß unterschiedlicher Qualität sein sollten.
Korrekt. Da wir mit dem Bildschirm keine Farbproben beleuchten, ist das emittierte Spektrum hier tatsächlich nicht entscheidend. Es zählt am Ende nur die Farbvalenz als Bewertung bzw. Wirkung. Das gilt auch für alle Mischergebnisse. Vgl. hierzu die Graßmannschen Gesetze der (additiven) Farbmischung (insbesondere S.78; dritte Voraussetzung). Die niedere Farbmetrik erlaubt daher auch keinerlei Aussagen über die spektrale Zusammensetzung eines durch sie quantifizierten Farbreizes.

Ein größtmöglicher Farbumfang ergäbe sich im Rahmen der additiven Farbmischung bei rein monochromatischen Primärfarben; Weiß bestünde hier (überbestimmte Konstellationen außen vor gelassen) aus nur drei Wellenlängen und wäre damit visuell keineswegs "schlechter".

Im Rahmen der messtechnischen Abstimmung verschiedener Bildschirme sollte man nur Problematik berücksichtigen, die ich hier schon etwas ausführlicher erläutert hatte.
 
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